Kurz die Story: unsere Caravelle hat uns vorbildlich von Köln bis durch den Tauerntunnel gebracht. Bei Geschwindigkeiten zwischen 120 und 130km/h (wo das denn noch erlaubt) nur durchschnittlich 10,5 ltr. Verbrauch und damit so niedrig wie noch nie und ohne irgendwelche Zickereien. Dafür gab es kurz nach dem Tauerntunnel auf der A10 im Salzburger Land plötzlich überhaupt keine Leistung mehr, sprich Auskuppeln bei da noch ca. 110km/h = Motor dreht nicht mehr. Rollend sind wir bis zur Ausfahrt Zederhaus gekommen, leider aber mit zu wenig Schwung um auch die noch runterzurollen. Mein Check ergab nichts: Motor äußerlich trocken, Ölstand ok, Kühlwasser ok, aber der Anlasser dreht den Motor nicht. Leichte Panik, auch wenn der Ausfall nicht von irgendeinem mechanischen Geräusch begleitet war, sondern stumm vonstatten ging.
Wir haben also in der Ausfahrt stehend den gelben Engel gerufen und uns huckepack ins nur 13km entfernte Urlaubsdomizil bei Freunden in St. Michael transportieren lassen. Beim Abladen unserer Ella vom ÖAMTC-Lkw liefen dann plötzliche Unmengen Sprit (dieser teure 105 Oktan Sprit von der Marke mit der Muschel) aus dem Motor im Bereich Zylinder 4. Meine Vermutung: Einspritzventil defekt und Zylinder mit Sprit geflutet. Trotzdem war mit der Schadenverlauf nicht ganz schlüssig.
Gestern habe ich den Bus vom Gepäck befreit und mit einem Freund zum Boschdienst hier gerollt/geschleppt. An solch plötzlichen Zusatzaufträgen haben die keine Freude, aber da ich hier genug Menschen habe, die einen kennen, der einen kennt, hatten die heute bereits ihre Diagnose erstellt als ich nach dem Frühstück in der Werkstatt aufschlug: meine Vermutung war richtig, Zylinder 3 und 4 mit Kraftstoff geflutet. Es braucht 4 neue Einspritzventile und am besten gleich einen neuen Druckregler dazu, aber woher nehmen? Übersehen hatten die Jungs, dass wir hier keine K-Jetronic haben, sondern auch ein Steuergerät mit seinen Signalen eine Rolle spielt. Wir haben dann ergänzt um mein Viertelwissen gemeinsam gecheckt und siehe da: mit Zündung an spucken die Ventile einen steten Strom des teuren Safts. Da gibt es dann wohl doch einen Fehler im Steuergerät.
Meine Entscheidung: ich habe eine ADAC Plus-Mitgliedschaft, ich will nicht den Urlaub statt mit Freunden bei Teilesuche und Reparatur verbringen und das den zwar sehr engarierten, aber mit der Materie T3 WBX DJ nicht wirklich vertrauten Jungs hier überlassen und zudem kann das ein größeres Programm werden (haben Pleuel und Kurbelwelle das Drehen gegen nicht komprimierbaren Kraftstoff schadlos überstanden? Ich mag da gar nicht dran denken), also tritt Ella den Heimweg huckepack an und wir fahren mit einem schnöden Leihwagen.
Meine Fragen:
- die Einspritzventile hat die Busscheune. Hat jemand Erfahrung damit und gibt es eventuell preisgünstigere in guter Qualität?
das Steuergerät hat definitiv einen weg. Hat jemand eine Quelle für ein gutes, überholtes Steuergerät?
Wie kann ich (und kann ich überhaupt) ohne Zerlegen des Motors prüfen, ob Pleuel und Kurbelwelle hoffentlich keinen Schlag abbekommen haben?
Was würdet ihr sonst noch checken?