Das teure Karosserieblech-Austausch Riff umschiffen

aktueller Austausch vor dem Posten ruhig mal die SUCHE benutzen!

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Harper
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Das teure Karosserieblech-Austausch Riff umschiffen

Beitrag von Harper »

Hallo Freunde,

ich möchte ein paar rostige Stellen an meinem neuen Syncro behandeln. Wie man so oft hört und weiß, hilft es nur tiefsitzenden Rost dauerhaft bzw sicher loszuwerden, indem man ihn komplett rausschneidet. Leider hat das teilweise sehr kostspielige Konsequenzen, wie bspw den Seitenteilen, die ja nur von Rost an den Falzen betroffen sind.
Warum jedoch wegen einer kleinen Stelle wie bspw den Falzen gleich das ganze Blech austauschen, wenn man nicht einfach nur einen schmalen Streifen längs der Falz heraustrennen könnte und dann wieder ein vorher abgekantetes und abgesetztes Blech hineinfummelt?
Hat das schonmal wer hier im Forum versucht?<iframe src="https://drive.google.com/file/d/1GBHBg1 ... Hx/preview" width="640" height="480"></iframe>
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TottiP
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Re: Das teure Karosserieblech-Austausch Riff umschiffen

Beitrag von TottiP »

Ich kann den Link zwar nicht öffnen, mir aber gut vorstellen, was Du meinst. Klar geht das, wenn Du die notwendige handwerkliche Befähigung hast, war um nicht.
Gruß, Totti
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burger
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Re: Das teure Karosserieblech-Austausch Riff umschiffen

Beitrag von burger »

Naja es gibt ja nicht die Seiten, sondern eigenrlich nur ein großes Seitenteil auf der linken Seite.
Wenn du hier Fugenrost hast ist es halt das sauberste das man machen kann. Oft hat man ja auch noch Beulen oder ausgesägte Steckdosen-Löcher etc.
Das Teil kostet 295 bei TK. Mehr brauchst du doch nicht. Das Problem ist nämlich der Verzug auf den Flächen beim Einschweißen der sog. "Streifen". Da scheuen selbst erfahrere Karosseriebauer vor. Schön wird das sicher nicht werden. Beim Fugenrost oberhalb der Radläufe ist es etwas anderes weil man hier nicht so große Flächen hat. Da klappt das mit den Streifen schon besser.
Gruß aus OWL,
Markus
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Re: Das teure Karosserieblech-Austausch Riff umschiffen

Beitrag von newt3 »

wenn du eine "naht" hast also die überlappnung zweier punktgeschweißter bleche und dort rost nach aussen dringt ist das die spitze des eisbergs.
->sprich in der gesamten naht sitzt der rost
->dort wo es nach aussen drin halt besonders doll aber vermutlich auch darüber und darunter (in voller länge oder einem großem teil)
das siehst du natürlich erst, wenn du die naht mal komplett aufmachst (es gibt im netz bilder von rostarmen/rostfreien us bussen bei denen man nach einem unfall den blick in die offenen nähte hat. auch dort ist dann manchmal rost zu sehen - trotz vorher perfektem lack und fugenbild)

wenn die naht dann entsprechend rost hat kannst du dir überlegen:
->ein reperaturblech anfertigen und das einschweißen
->ein neues vorgefertigtes blech einschweißen
was letztendlich schneller geht mußt du wissen. blech selbst anfertigen und überlappen oder auf stoß neu verschweißen und anschließen glattputzen, ggf verzinnen usw ist mitunter zeitaufwändiger als eben das komplette blech zu tauschen.
zeitlich ist da nicht nur die blecharbeit zu betrachten sondern auch die spachtelei beim lackieren (wo man ja gerade in der fläche keine unebenheiten möchte)

da die naht aus 2 blechen besteht kann es auch sein dass du 2 bleche anfertigen mußt oder 2 bleche tauschen mußt. oder eben auf einer seite ein blech anfertigst und auf der anderen seite ein fertiges nimmst. eben immer abhängig davon wieviel heile blechkannte hier und dort noch übrig ist um wieder eine vernünftige naht herzustellen.

---------
was das von dir verlinkte seitenteil hinten rechts angeht:
->der radlauf läßt sich separat tauschen
->ein fertiges seitenteil mit einem originalem radlauf dran gibt es nicht mehr zu kaufen. die rerpo-seitenteile wo der radlauf direkt dran hängt denen fehlt die naht am radlauf. willst es originalgetreu kaufst das seitenteil UND nach einen radlauf und baust dir daraus am fahrzeug die originalgetreue blechpartie
->wenns nur kleine bereiche betrifft kannst es ja mit selbst gebauten blechen probieren. entweder per tafel karosserieblech oder ggf auch indem man nur teile eines repobleches verbaut (und nicht das komplette).
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Harper
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Re: Das teure Karosserieblech-Austausch Riff umschiffen

Beitrag von Harper »

Der Verzug durch den Hitzeeintrag ist ebenfalls meine größte Sorge. Dass es möglich ist, wissen wir alle. Die Frage lautet, wie geht man vor.
Mein Plan wäre B bzw C säulenseitig das abgewinkelte Stück zuerst zu verschweißen und dann entweder auf Stoß oder abgesetzt das lose Blech MAG hartzulöten.
Verzinnen würde ich mir sparen. EP Grund drauf und feddich.
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Re: Das teure Karosserieblech-Austausch Riff umschiffen

Beitrag von bats0815 »

Harper hat geschrieben: 20.10.2019, 23:33 Warum jedoch wegen einer kleinen Stelle wie bspw den Falzen gleich das ganze Blech austauschen, wenn man nicht einfach nur einen schmalen Streifen längs der Falz heraustrennen könnte und dann wieder ein vorher abgekantetes und abgesetztes Blech hineinfummelt?
Hat das schonmal wer hier im Forum versucht?<iframe src="https://drive.google.com/file/d/1GBHBg1 ... Hx/preview" width="640" height="480"></iframe>
Hallo,

ich habe das tatsächlich auch schon gemacht, aber es ist auf KEINEN Fall zu empfehlen, wenn man keine große Blechbearbeitungserfahrung hat.
Hier ein paar Tipps dazu:
1. Der Streifen der ausgetauscht wird, sollte schmal sein und nicht zu weit in das intakte Blech hineinragen.
2. Bleche werden übereinander, überlappend angepunktet, und dann mit einer 1mm Trennscheibe durch beide Bleche getrennt. Damit erhält man einen exakt passenden 1mm Spalt, der dann auf Stoß gepunktet werden kann.
3. Zusammenpunkten auf Stoß mit dem niedrigsten Strom, am besten vorher an einem Teststück ausprobieren.
4. Punkte in großen Abständen setzen
5. Viel Zeit zum Abkühlen zwischen den Punkten lassen.
6. Mit Druckluft sofort nachkühlen.
7. Man kann zusätzlich eine Wärmebarriere zum Rest des Blechs setzen. Dafür gibt es eine spezielle Paste.

Und trotzdem wird sich das Blech verwerfen und man erhält den berüchtigten Knackfrosch, weil sich das Blech erst ausdehnt, aber beim Abkühlen mehr schrumpft, als es sich ausgedehnt hat. Daher muss man die Punkte mit dem Karosseriehammer immer wieder nachtreiben.

Nix für Anfänger, das Ergebnis kann schlimmer sein, als der aktuelle Zustand !

VG
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Re: Das teure Karosserieblech-Austausch Riff umschiffen

Beitrag von Harper »

bats0815 hat geschrieben: 21.10.2019, 14:56 7. Man kann zusätzlich eine Wärmebarriere zum Rest des Blechs setzen. Dafür gibt es eine spezielle Paste.

Und trotzdem wird sich das Blech verwerfen und man erhält den berüchtigten Knackfrosch, weil sich das Blech erst ausdehnt, aber beim Abkühlen mehr schrumpft, als es sich ausgedehnt hat. Daher muss man die Punkte mit dem Karosseriehammer [...]

Ich werde mich demnächst mal an einer kleinen Ecke versuchen und euch auf dem Laufenden halten. Wenn man das große Blech absetzt und eben nicht Stoß auf Stoß verschweißt, bringt man noch ein bisschen mehr Stabilität ins Blech. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr tendiere ich dazu, es mit Kleben und Hartlöten zu probieren.
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Re: Das teure Karosserieblech-Austausch Riff umschiffen

Beitrag von burger »

Was willst du denn da kleben? Punktschweissen ist kein Problem. Aber die Hitze die du beim Hartlöten brauchst reicht für ordentliche Wellen auf den großen Flächen.
Und das alles um 280€ zu sparen, ich weiß ja nicht. Genau sowas macht eines Tages den Unterschied zwischen einer Frickelkarre die immer notdürftig repariert wurde und einem guten Exemplar aus. Das Geld kriegst du dann mehrfach wieder rein.
Gruß aus OWL,
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Re: Das teure Karosserieblech-Austausch Riff umschiffen

Beitrag von Harper »

burger hat geschrieben: 22.10.2019, 09:30 Punktschweissen ist kein Problem. Aber die Hitze die du beim Hartlöten brauchst reicht für ordentliche Wellen auf den großen Flächen.
Kommt drauf an ob man Autogen, WIG oder MAG hartlötet, bzw wie gut man sein Handwerk beherrscht, würd ich mal behaupten.
Letztere beiden sind mir geläufig, sonst würd ich mich gar nicht ans Projekt wagen. Der Wärmeeintrag ist gerade beim hartöten geringer, weil das Karosserieblech erst gar nicht auf Schmelztemperatur erhitzt wird, aber trotzdem muss man geübt sein.
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Re: Das teure Karosserieblech-Austausch Riff umschiffen

Beitrag von burger »

Je größer eine Fläche ohne Sicken, desto emfindlicher ist sie. Die Hitze die du beim Hartlöten brauchst ist höher als beim Verzinnen und selbst das ist hier schon ein großes Risiko. Und wir reden dabei von Temperaturen die nicht mal näherungsweise was mit der Schmelztemperatur des Bleches zu tun haben. Aber ich will dich von deinem Vorhaben nicht abhalten. Nur sind das alles Erfahrungen die viele hier schon hinter sich haben. Und danach hattest du ja gefragt.
Gruß aus OWL,
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Re: Das teure Karosserieblech-Austausch Riff umschiffen

Beitrag von metallikart »

@Harper,
du liegst beim Hartlöten bei Temperaturen von 6-700 Grad.
Damit ein 0,7mm Blech auf der großen Fläche anfängt krumm zu werden, reichen schon Anlassfarben.

Also viel Glück und bitte Bilder.

Gruss, Christian
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Re: Das teure Karosserieblech-Austausch Riff umschiffen

Beitrag von ziegelstein »

Hi Harper,

auch ich würde Dir aus Erfahrung davon abraten.
Habe ähnliches gerade an einem anderen Fahrzeug gemacht.

Wie meine Vorredner teils richtig gesagt haben, liegt das Problem nicht am Schweißen an sich, sondern an den Nacharbeiten.

Bei mir wurde es aufgrund des Verzugs Zuviel Spachtelei.

An der Stelle ging nichts um mit Hammer und Fäustel zu arbeiten.
So wäre es bei Dir ja auch, wenn ich mir das so vorstelle:
Du kommst nicht von innen zum Gegenhalten dran.

Verzinnen oder Spachteln ist dann jedenfalls u.U sehr viel Arbeit und in meinen Augen widersinnig.

Soviel zu meinen Erfahrungen.
Ich würde es zukünftig anders machen.

Trotzdem viel Erfolg,
Bilder über die einzelnen Arbeitsschritte würden mich auch sehr interessieren!

VG
Tom
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