WBX DG Vergaser Beschleunigungsproblem

[macone]

Hallo liebes Lebenshilfeforum,

ich habe ein kleines Problem mit meinem 2e2 Vergaser auf meinem DG. Beim Beschleunigen verschluckt er sich, bevor er weiter hochdreht. Das nervt besonders, weil ich nicht mit Zwischengaß runter schalten kann :D

Anbei ein Video vom Problem:
https://youtu.be/dQSgYF37KEo

Kurz zum Vergaser: Das ist der originale Vergaser zum Motor, den ich neulich Ultraschall-gereinigt und mit neuen Dichtungen wieder zusammengebaut habe. Die Anbauteile sind alle getestet und in Ordnung, die Pull-down Dose ist neu. Mein Ersatzvergaser, den ich bis vor Kurzem drauf hatte, hat dieses Problem nicht gehabt.

CO und Leerlauf sind eingestellt, Kaltstart funktioniert ebenfalls gut.

Ich hatte zuerst die Einspritzmenge der Beschleunigerpumpe in Verdacht, jedoch hat Verdrehen keine Änderung gebracht. Sie spritzt auf jeden Fall auch sichtbar ein.

Bevor ich den Vergaser nochmal ausbaue und die Einspritzmenge prüfe, fällt euch noch etwas dazu ein? Hatte jemand vielleicht schon eial das Problem?

Freue mich über eure Ideen.

Gruß Magnus

[macone]

Hat niemand eine Meinung dazu?

[Alexander]

Hallo,
du deinem Vergaserproblem kann ich dir leider nichts sagen.

Aber, warum möchtest du das:

Das nervt besonders, weil ich nicht mit Zwischengaß runter schalten kann :D

machen?

[macone]

Weil meine Kupplung und ich gute Freunde sind, diese Beziehung möchte ich nicht aufs Spiel setzen.

Wenn du dir das Video ansiehst, wirst du aber feststellen, dass es auch bei jedem Anfahren Auftritt und echt tierisch nervt.

[markmoda]

Hallo Magnus,

ich vermute, dass in Bohrungen oder Kanälen noch Schmutzreste oder Rückstände verblieben sind.
Das Problem tritt beim Übergang vom Leerlauf in den Teillastbereich auf. Der DG Motor hat übrigens einen 2E3 Vergaser!

In der Funktionsbeschreibung das Vergasers heißt es:
Um einen einwandfreien Übergang vom Leerlauf in die Teil- und Vollastanreicherung zu erzielen, ist oberhalb der Leerlaufaustrittsbohrung der Übergangsschlitz angeordnet. (auf Höhe der Drosselklappe)
Wird Gas gegeben, bildet sich im Bereich des Übergangsschlitzes ein sichelförmiger Spalt. Durch den wirksam werdenden Druckabfall strömt jetzt aus dem Übergangsschlitz zusätzlich Gemisch aus dem Leerlaufkanal in die Mischkammer.

Ich vermute, dass in diesem System der Fehler zu suchen ist. Also Leerlauf-Kraftstoff-Luftdüse, Bypaßbeheizung, CO-Einstellschraube und dazugehörige Bohrungen.
Wenn Du Interesse hast, kann ich Dir die Unterlagen zukommen lassen.

Viele Grüße
Markus

[burger]

Auf jeden Fall ein guter Ansatz. Wurde denn die Grundeinstellung der Drosselklappe verändert? Letztes Bild bei Punkt 5:
http://www.ruddies.business.t-online.de/se2e3vw.htm
Denn wenn mit dem Leerlaufsystem was nicht stimmt (oder die co schraube einfach zu weit zu gedreht ist!) kann man natürlich den Leerlauf auch durch Anheben der Drosselklappe augenscheinlich korrigieren. Dann wäre aber der oben genannte Sichel-Effekt weg. Das würde ich mal checken oder mit deinem funktionierendem Vergaser ablgleichen.

[macone]

Hallo Markus und Markus,

danke erstmal für die Zusendung der Unterlagen, das war sehr hilfreich. Die üblichen Schrauberbücher und Überholungsanweisungen gehen nicht so detailliert da ran. Die Grundeinstellung der Drosselklappe wurde nicht verändert, hatte ich vor dem ersten Einbau auch noch geprüft.

Die am Übergang beteiligten Bohrungen habe ich mir genauestens angesehen und durchgeblasen. In der Tat waren ein paar Krümel drin. Diese kamen von der neuen (!) Dichtung der CO Schraube. Desweiteren habe ich ein Problem an der Beschleunigerpumpe festgestellt, was wohl eher die Ursache gewesen sein wird. Zum einen kam da nicht genug Sprit raus und zum anderen wurde dieser mal mehr und mal weniger gut (bis hin zu gar nicht) zerstäubt. Da ich keine weitere Membran mehr liegen hatte, habe ich kurzerhand meinen alten Ersatzvergaser mit neuer Pulldown-Dose wieder eingebaut und das fährt jetzt fantastisch.

So weit, so gut.

Nach der CO Einstellung ging der Motor dann während der Fahrt aus und auch nicht wieder an, kein Sprit aus der Benzinpumpe. Das gleiche Problem hatte ich vor drei oder vier Jahren in Norwegen. Nach 20 Minuten Abkühlzeit pumpt die Pumpe dann wieder. Damals hatte ich mehrere neue Pumpen ausprobiert und den Fehler erst weg bekommen, nachdem ich den Antriebsstößel auch noch gewechselt hatte, der alte war etwas 2mm kürzer als das Neuteil. Da ich mit so einer Unsicherheit ungerne weit weg von Zuhause wieder liegen bleiben möchte, habe ich kurzerhand auf eine elektrische Benzinpumpe umgebaut. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass ich nach längerer Standzeit nicht mehr ewig orgeln muss, sondern die Pumpe vorlaufen lassen kann.

Damit ist dann jetzt hoffentlich Ruhe

[markmoda]

Freut mich, dass die Unterlagen hilfreich waren, noch mehr natürlich dass der WBX wieder schön läuft und Spaß macht!

Viele Grüße
Markus