T1-T5 Schnack
ich möchte einmal davon berichten, wie wir unser Reimo Aufstelldach an unserem T3 BJ 1979 die letzten Monate über wieder repariert und neu gemacht habe, vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen. Zunächst die Voraussetzungen: Unser Aufstelldach war von innen und außen recht "unschön", es hatte auf der Oberseite zwei kleine Löcher in die über die Jahre wohl auch Wasser eingesickert ist. Der Zeltbalg war versifft, verfleckt und hatte Risse, der Himmel im Dach wurde von meiner Vorgängerin provisorisch mit Stoff ausgekleidet und überall mit Tacker Klammern fixiert. Darunter war noch der alte Schaumstoff und Restfetzen der alten Kaschierung.
Ein paar Bilder sagen mehr als tausend Worte:
Auf den letzten Bilder war der Zeltbalg schon draußen. Als nächstes wurde das Dach abgenommen und von innen mit einer Handspachtel die gesamten alten Kleber- und Schaumstoffreste entfernt, eine Höllenarbeit. Wenn man eine Multimaster oder Winkelschleifer verwendet, macht man aber unter Umständen das darunter liegende GFK kaputt bzw. der Abtrag kann zu hoch sein.
Nachdem die Innenseite von allen Resten befreit war, kam am inneren Rahmen an den Holzseiten der Winkelschleifer und ein Schwingschleifer zum Einsatz (hierbei unbedingt einen Mundschutz und lange Kleidung tragen)- im Anschluss wurde alles gründlich gereinigt und der Staub entfernt. An einer Stelle wurde das Dach nun von innen mit Gewebematten und Polyesterharz neu laminiert um die Schaltstelle von Innen zu verschließen. Das Dach ist in einer Sandwichmethode aufgebaut (GFK, Tischler-Holzplatte und außen GFK). Wir haben uns dazu entschieden von Innen das GFK mit normaler Acrylfarbe weiß zu streichen und nichts hineinzukleben.
Nun wurde das Loch von außen großzügig ausgeschliffen und im Anschluss mit Polyesterspachtel in vielen Lagen verschlossen, geschliffen, mit Feinspachtel gespachtelt und nach Schleifen des gesamten Daches alles mit weißer Brantho Korrux nitrofest Farbe neu gestrichen (hier hätte es vermutlich auch normale Acrylfarbe getan). Kleinere Unebenheiten oder Dellen wurden vorher gespachtelt. Sämtliche Befestigungen wurden mittels Edelstahlschrauben und transparentem Korroflex wieder in das Dach geschraubt.
Eine Durchführung für ein Solarmodul wurde noch in das Dach geschnitten und vorne und hinten zwei T-Nut-Schienen verklebt und mit jeweils vier Schrauben fixiert. Auf der Innenseite wurde oben entlang des Holzrandes Druckknöpfe im Holzrahmen verschraubt. Hier sollte später der neue Zeltbalg eingeklippst werden können.
Das Busdach wurde zwischenzeitlich von den alten SILIKONRESTEN befreit (es waren tatsächlich 1,3kg Silikon verarbeitet
) und gründlich gereinigt, angeschliffen und am Ende alles mit weißem Brantho Korrux nitrofest mit der Walze gerollt. Die Unterlagen unter den Scherenscharnieren sowie die Gasdruckdämpfer wurden in diesem Zuge auch geschliffen und gestrichen und am Ende mit Korroflex verklebt und wieder mit Edelstahlschrauben verschraubt.Das Kabel für das Solarpanel wurde durchgeführt und seitlich nach hineingeführt und dort mit einem flexiblen Schlauch Richtung Busdach umgelenkt.
Da wir nicht bereit waren 480 € für einen neuen Zeltbalg in GRAU auszugeben haben wir uns dazu entscheiden einen eigenen aus 100% Baumwollstoff, der wasserabweisend ist selber zu nähen. Die Kosten für das Material lagen hier bei ca. 130€ aber es haut auch ein ganzes Wochenende gedauert. Am Ende wurde der Zeltbalg oben mit Druckknöpfen befestigt und unten wieder verschraubt, so kann man Ihn auf das Dach ablassen, wenn man freie Sicht möchte. Als Fenster gibt es vorne ein Moskitonetz und eine PVC-Folie für schlechtes Wetter - beides mit einem Klettrahmen zum schnellen Wechsel.
Falls Ihr noch Fragen oder Anregungen habt, lasst es mich wissen. Getestet wurde das ganze auch schon letzte Woche am Bodensee bei Starkregen und es ist Dicht
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