Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

aktueller Austausch vor dem Posten ruhig mal die SUCHE benutzen!

Moderatoren: tce, gvz, jany, Staff

Antworten
###T3###

Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von ###T3### »

Moin Bullispezis!

vor einer Stunde komme ich von meiner Bulli-Stammwerkstatt zurück. Es sollten neue Bremsscheiben und neue Bremsklötze eingebaut werden. Leider hat die Werkstatt den recht vollen Füllstand des Bremsflüssigkeitsbehälters nicht beachtet, und beim Zurückdrücken der Kolben ist der Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen. :oops:
IMG_5860.JPG
Ich habe das daran bemerkt, dass sich eine Lache aus Bremsflüssigkeit auf der Bodenmatte gebildet hat, Die Werkstatt hat dann ″da wo sie rankamen″ die betreffenden Bereiche mit Bremsenreiniger gespült.

Der Füllstand im Behälter war deshalb so hoch, weil dieselbe Werkstatt im Frühjahr das System gespült hat (Kupplungsnehmerzylinder war undicht und wurde gewechselt). Leider wurde dieser Umstand heute nicht beachtet bzw. sie haben den Füllstand beim Zurückdrücken der Kolben einfach nicht kontrolliert.

Meine Befürchtung ist ist, dass die Leiterfolie im Kombinstrument durch die übergelaufene Bremsflüssigkeit in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Laut Werkstattleiter hat die Leiterfolie aber keine Bremsflüssigkeit abbekommen.

Habe das Kombinstrument jetzt einmal ausgebaut, um mir das selbst anzuschauen.
Bis jetzt hat alles im Kombiinstrument einwandfrei funktioniert.
Ich befürchte nun, dass doch irgendwo ätzende Bremsflüssigkeit reingeraten ist und Spätschäden entstehen. Dem möchte ich so gut wie möglich vorbeugen.

Ich lege Fotos bei, damit Ihr Euch ein Bild machen und das beurteilen könnt.


Sollte ich die Leiterfolie noch einmal versuchen zu reinigen, wenn ja mit was?
Sollte ich die Kabelstränge unter dem Kombinstrument nochmal reinigen, wenn ja mit was?

Was kann ich tun? Will nicht noch größeren Schaden als sowieso schon anrichten.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
TheWigald
Stammposter
Beiträge: 573
Registriert: 15.07.2020, 15:49
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: Joker
Leistung: 116 PS
Motorkennbuchstabe: ADY
Anzahl der Busse: 1

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von TheWigald »

Moin,

die Frage hast du schon selber beantwortet bzw. was die Werkstatt gemacht hat. Alles mit Bremsenreiniger reinigen. Dafür ist das Zeug da und greift Lack etc. nicht an. Also ein paar Dosen und Lappen schnappen uns los geht es. :cafe

Grüße Dennis
###T3###

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von ###T3### »

Naja, die Frage ist leider nicht beantwortet, sonst hätte ich sie hier ja nicht gestellt. :gr

Der Punkt ist, dass die Werkstatt nur die Stellen, wo sie ohne Ausbau von irgendetwas rangekommen ist, saubergemacht hat.

Und ich weiß nach wie vor nicht, ob ich mit Bremsenreiniger der Leiterfolie mehr schade als dass es etwas nutzen könnte.

Wie gesagt ist es ungewiss, ob die Leiterfolie überhaupt etwas abbekommen hat.`

Der Bremsflüssigkeitsbehälter war vorher fast randvoll, jetzt steht er knapp unter Maximum. Es ist also einiges ausgetreten. :kotz

Die weitere Frage war, ob etwas auf die Kabelbäume, die sich ja unter dem KI reichlich befinden, gekommen ist und wie ich das am besten reinige.

Hat jemand einen Tipp?
Günter2504
Poster
Beiträge: 177
Registriert: 08.02.2017, 20:55
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: Westfalia Joker
Leistung: 50 PS
Motorkennbuchstabe: CS
Anzahl der Busse: 1

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von Günter2504 »

Hatte das Thema vor einigen Jahren als ich den Hauptbremszylinder gewechselt habe und die beiliegenden Gummitüllen zum Vorratsbehälter hin nicht sauber abgedichtet haben.
Kombinstrument ausbauen, Druckluftpistole mit langer Düse, 2 Dosen Bremsenreiniger, Lumpen, alte Decke für Fußraum und einfach so gut es geht alles abwischen.
Westfalia Joker CS-Fahrer seit 1986
reidiekl
Stammposter
Beiträge: 273
Registriert: 15.08.2021, 12:22
Modell: T3 Syncro
Aufbauart/Ausstattung: caravelle
Leistung: 70 PS
Motorkennbuchstabe: JX
Anzahl der Busse: 1

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von reidiekl »

Wenn Du dich in den Schaden, den die Werkstatt verursacht hat einmischt, solltest Du genau wissen was Du da machst. Denn dann ist es kaum mehr möglich die Werkstatt später, wenn doch noch etwas passiert ist, in die Verantwortung zu bekommen. Die werden dann einfach Deinen Reinigungseingriff als die Schadensursache deklarieren.

Rechtlich eindeutiger ist es, der Werkstatt den Schadensfall mit der übergelaufenen Bremsflüssigkeit schriftlich zu bestätigen und die eigenen Bedenken bezüglich der vollständig und schadensfrei erfolgten Reinigung (auch für evtl. spätere Folgeschäden) zu dokumentieren und mitzuteilen. Gleichzeitig sollte man es der Werkstatt anbieten oder diese sogar auffordern den Schadensfall nochmals in Augenschein zu nehmen und ggfls. schadenbehebend tätig zu werden.

Im Falle eines Spätschadens kann man sich auf die erhobenen Bedenken berufen. Dann aber wird sicherlich im Bestreitensfalle auch ein Gutachten / Rechtsstreit erforderlich um die eigenen Ansprüche aus dem entstandenen Schaden durchsetzen zu können.

So oder so ist das immer alles sehr ärgerlich und mit erheblichem Aufwand verbunden.

BG - Reinhard
###T3###

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von ###T3### »

Ich hatte auch schon daran gedacht, die Werkstatt nochmal zu kontaktieren, bevor ich da selber Hand anlege. Die müssten doch eigentlich eine Betriebshaftpflicht haben. Die Frage ist, ob die haftet und die Werkstatt hat bestimmt keine Lust auf das Ganze.

Ich halte zeitnahes Handeln für erforderlich, damit die Bremsflüssigkeit, sollte(!) etwas auf die Kabel und/oder die Leiterbahn gekommen sein, dort so wenig Schaden wie möglich anrichten kann. Da kann/will ich jetzt nicht tagelang oder gar wochenlang warten.

Andererseits sehe ich die Verantwortung bei der Werkstatt, weil die eben ganz klar nicht nachgeprüft haben, wieviel Bremsflüssigkeit im Behälter ist bzw. die Bremsflüssigkeit nicht vorher auf ein Maß abgesaugt haben, dass eben nichts überlaufen kann.



Es ist übrigens ein T3-Spezi, also eine Werke, die nur T3 macht, ich habe jedenfalls noch nie ein anderes Auto dort gesehen.



Was die Leiterbahnen der Folie im KI betrifft, bin ich eben nicht sicher, ob Bremsenreiniger fir deren Reinigung das richtige ist. Vielleicht greift der Bremsenreiniger den Kunststoff der Leiterbahn an.

Vielmehr Bedenken habe mich mittlerweile wegen den ganzen Kabeln, die unter dem KI verlaufen und die ganz bestimmt was abbekommen haben.
Benutzeravatar
littlejoe
Stammposter
Beiträge: 779
Registriert: 29.03.2009, 14:48
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: Caravelle
Leistung: 115Ps
Motorkennbuchstabe: ADY
Anzahl der Busse: 1
Wohnort: 35415 Hesse mittich

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von littlejoe »

Bei mir ist vor Jahren mal ein Behälter beim Druckentlüften in der Werkstatt gerissen und die Bremsflüssigkeit lief auch durch den Sicherungskasten. Habe ich dann getauscht, den oxidierten hab ich noch liegen. Und der Lack im Fussboden hatte sich trotz vermeintlich gründlicher Reinigung auch abgelöst.
Also gründlich schauen wo die Suppe war und noch gründlicher beseitigen.
Bild nicht ohne meinen Bulli
newt3
Inventar
Beiträge: 4562
Registriert: 02.08.2006, 22:30
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: bus
Leistung: 70
Motorkennbuchstabe: VW

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von newt3 »

bei der Leiterfolie:
Diese würd ich ausbauen, und per Lappen mit Spiritus oder Bioethanol abwischen (keine Verdünnung, kein Azeton, kein Bremsenreiniger.... https://de.wikipedia.org/wiki/Bremsenreiniger ). Danach dann nochmal mit Wasser.
Das Steckergehäuse vom Cockpitstecker ebenfalls mal öffnen und alle Kontdate abbürsten sofern dort was gelandet ist (diese Kontakte gibt es ja nicht mehr zu kaufen)

bei den weiteren Kabeln und Steckern etc pp so gut wie du da rankommst auch.
---------------------
ob's sinn macht dass der Werkstatt aufzubürden? Die werden sich, wenn du druck machst, sicher nochmal dransetzen. Dennoch eben - ist ja unbezahlt arbeitszeit - schnell schnell, mit harten Mitteln wie eben Bremsenreiniger, vielleicht gar mit dem Wasserschlauch und wenn er trocken ist kannst ihn dann irgendwann holen.
->da wäre mir, wenn du den aufwand und ärger den du damit hast nicht komplett für 0 wegschlucken magst, irgendwie lieber den Arbeitslohn für die gerade erfolgten Arbeiten an der Bremsanlage ganz oder hälftig zu streichen - sprich Leistungsausfall - und mir selbst die Mühe mit dem penibel reinigen zu machen. Geht vielleicht ein Weg rein denn eine erneuete Reinigung kostet die Werkstatt ja auch Zeit.

-----------
Zum Thema Fußboden:
wenns blöd läuft geht das Zeug auch unter die in Wagenfarbe mitlackierte Bitumenmatte die da im Fahrerfußraum serienmäßig aufs dem unlackierten(!) Bodenblech klebt. Die würd ich wohl zeitnah rausmachen, drunter reinigen und lackieren und anschließen bei Bedarf eben eine neue.
###T3###

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von ###T3### »

newt3 hat geschrieben: 02.12.2021, 20:30 bei der Leiterfolie:
Diese würd ich ausbauen, und per Lappen mit Spiritus oder Bioethanol abwischen (keine Verdünnung, kein Azeton, kein Bremsenreiniger.... https://de.wikipedia.org/wiki/Bremsenreiniger ). Danach dann nochmal mit Wasser.
Das Steckergehäuse vom Cockpitstecker ebenfalls mal öffnen und alle Kontdate abbürsten sofern dort was gelandet ist (diese Kontakte gibt es ja nicht mehr zu kaufen)

bei den weiteren Kabeln und Steckern etc pp so gut wie du da rankommst auch.
---------------------
ob's sinn macht dass der Werkstatt aufzubürden? Die werden sich, wenn du druck machst, sicher nochmal dransetzen. Dennoch eben - ist ja unbezahlt arbeitszeit - schnell schnell, mit harten Mitteln wie eben Bremsenreiniger, vielleicht gar mit dem Wasserschlauch und wenn er trocken ist kannst ihn dann irgendwann holen.
->da wäre mir, wenn du den aufwand und ärger den du damit hast nicht komplett für 0 wegschlucken magst, irgendwie lieber den Arbeitslohn für die gerade erfolgten Arbeiten an der Bremsanlage ganz oder hälftig zu streichen - sprich Leistungsausfall - und mir selbst die Mühe mit dem penibel reinigen zu machen. Geht vielleicht ein Weg rein denn eine erneuete Reinigung kostet die Werkstatt ja auch Zeit.

-----------
Zum Thema Fußboden:
wenns blöd läuft geht das Zeug auch unter die in Wagenfarbe mitlackierte Bitumenmatte die da im Fahrerfußraum serienmäßig aufs dem unlackierten(!) Bodenblech klebt. Die würd ich wohl zeitnah rausmachen, drunter reinigen und lackieren und anschließen bei Bedarf eben eine neue.
Danke Euch erstmal für die Tipps. Werde mich morgen mal mit Zahnbürste und Spiritus an die Leiterfolie sowie an die Steckverbinder setzen.
Ist halt nervig, die Stecker bei dem jetzigen Wetter draußen zu machen. Andererseits muss ich es zeitnah(!) machen.

Den Tipp mit "den Arbeitslohn für die gerade erfolgten Arbeiten an der Bremsanlage ganz oder hälftig zu streichen" finde ich OK, werde das der Werkstatt mal vorschlagen. Immerhin habe ich für neue Scheiben und Beläge vorne inkl. neuer Radlager vorne rund 400 EUR bezahlt, davon ca. 160 EUR Montage.

Was mich einfach nur ärgert, ist, dass die Werkstatt das mit dem schon überfüllten Behälter hätte wissen können (schließlich war der Chef persönlich da selbst als letzter dran) , zumindest hätten sie den Füllstand im Behälter überprüfen müssen, bevor sie die Kolben zurückdrücken, gehört ja wohl zu ordentlichem Arbeiten dazu.

Als ich nachgefragt habe, ob der Behälter übergelaufen ist, haben sie es kleinlaut zugeben müssen (wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, hätte mir es vermutlich auch niemand gesagt). Das ärgert mich. Und es ärgert mich, dass die Teile teilweise nicht mehr neu erhältlich und damit unwiederbringlich sind (bespielsweise der breite KI-Stecker).

Weiß jemand, ob die Betriebshaftpflichtversicherung der Werkstatt in einem solchen Fall zuständig ist und einspringen würde?
Benutzeravatar
stormy_weather
Poster
Beiträge: 180
Registriert: 10.04.2019, 16:08
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: Kombi/Aufstelldach
Leistung: 95 PS
Motorkennbuchstabe: MV
Anzahl der Busse: 1
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von stormy_weather »

Bremsflüssigkeit ist wasserlöslich und kann deshalb einfach mit Wasser abgewaschen werden. Da sie den Lack angreift, sollte man das auch machen, also nachschauen, ob etwas unter Teppich und Gummi aufs Bodenblech gelaufen ist. Ob die Flüssigkeit etwas am Instrumenteneinsatz angreift weiß ich nicht, aber das könnte schon sein. Mehr als vorsichtig mit einem feuchten Lappen abwischen braucht es aber nicht, denke ich. Sollte es richtig drauf und rein gelaufen sein, müsste man die Instrumente und Birnchen abbauen und den Rest abspülen und mit dem Fön trocknen.

Bremsenreiniger hat hier aber nichts zu suchen. Er ist zum Entfetten da und nicht zum Entfernen von Bremsflüssigkeit. Insbesondere würde man nicht wollen, dass Bremsenreiniger auf den Pedalträger bzw. die Lagerung der Pedale kommt, da sollte das Fett schön bleiben wo es ist.

So was wie ein übergelaufener Bremsflüssigkeitsbehälter kann im Werkstattalltag schon vorkommen, entweder weil die Arbeit der unausgeschlafene Auszubildende macht oder weil man sich verschätzt, also denkt, der aktuelle Flüssigkeitsstand erlaubt das Zurückdrücken der Kolben ... und dann hat es eben doch nicht gereicht. Kein Beinbruch bei frontgetriebenen Autos, da spült man dann halt ab.

Gruß,

Sven
Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Auto braucht viel Liebe! (Walter Röhrl)
###T3###

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von ###T3### »

stormy_weather hat geschrieben: 03.12.2021, 08:44 Bremsflüssigkeit ist wasserlöslich und kann deshalb einfach mit Wasser abgewaschen werden. Da sie den Lack angreift, sollte man das auch machen, also nachschauen, ob etwas unter Teppich und Gummi aufs Bodenblech gelaufen ist.

Bremsenreiniger hat hier aber nichts zu suchen. Er ist zum Entfetten da und nicht zum Entfernen von Bremsflüssigkeit. Insbesondere würde man nicht wollen, dass Bremsenreiniger auf den Pedalträger bzw. die Lagerung der Pedale kommt, da sollte das Fett schön bleiben wo es ist.

So was wie ein übergelaufener Bremsflüssigkeitsbehälter kann im Werkstattalltag schon vorkommen, entweder weil die Arbeit der unausgeschlafene Auszubildende macht oder weil man sich verschätzt, also denkt, der aktuelle Flüssigkeitsstand erlaubt das Zurückdrücken der Kolben ... und dann hat es eben doch nicht gereicht. Kein Beinbruch bei frontgetriebenen Autos, da spült man dann halt ab.

Gruß,

Sven
Hallo Sven,

danke für Deine Einschätzung.

Leider hat die Werkstatt schon alles „wo sie rankamen“ reichlich mit Bremsenreiniger geflutet, also auch den Pedalträger….

Komme ich an den Pedslträger ran, um ihn ggf. nachzufetten?

Deinen Hinweis in Bezug auf frontgetriebene Autiod verstehe ich nicht, es geht ja um T3, nicht T4.
newt3
Inventar
Beiträge: 4562
Registriert: 02.08.2006, 22:30
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: bus
Leistung: 70
Motorkennbuchstabe: VW

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von newt3 »

" Deinen Hinweis in Bezug auf frontgetriebene Auto verstehe ich nicht, es geht ja um T3, nicht T4."
er meint dass bei den meisten anderen fahrzeugen das ding vorne im motoraum oder frunk sitzt wo es kein problem ist mit etwas wasser da drüberzuspülen...und eben zu hoffen dass man alles erwischt. das hat mit frontgetrieben, heckgetrieben, mittelmotor heckmotor wenig zu tun.

die position im den t3 oder lt wo die sauce halt in den innenraum läuft ist da für eine werkstatt eher die ausnahme.
------------------

das sie es dir nicht von selbst gesagt haben: nunja, es ist halt passiert und sie meinten es gereinigt zu haben. das würdest du in deinem job dann vermutlich ähnlich machen (problem aufgetaucht bzw fehler gemacht. fehler behoben. der gehst geht selten jmd an).

dennoch ist es dir ja aufgefallen und eben nicht perfekt gereinigt. da darf man durchaus sauer sein, einmal darüber dass es überhaupt passiert und eben auch darüber dass man nicht informiert wird (auch weil es eben ein oldi ist...) oder eben den umstand dass es nicht vernünftig gereinigt wurde.

ist halt ein gewisses dilemma seitens des verursachers ("ach übrigens uns ist da was übergelaufen. wir haben es auch gereinigt. aber wenn sie nicht wollen dass ihr karren gammelt sollten sie mal bitte noch.....bis hin zur erwähnten bitumenmatte im fußboden"). welcher kunde nimmt mit so einer aussage sein fahrzeug entgegen und bezahlt die anstandslos die reperaturrechnung....

über betriebshaftpflicht oder was brauchen wir hier glaub nicht reden. der werkstattchef wird, im falle einer reklamation deinerseits, den mitarbeiter der es verursacht hat wohl in unbezahlter überstunde putzen lassen. sprich nachabeiten....dann lernt er und ihm passiert dass die nächste zeit erstmal nicht mehr. von daher kann es auch sein, dass das mit dem rechnung kürzen nichts wird sondern der mitarbeiten eben nochmal putzt (zur strafe dafür dass es es beim ersten mal nicht vernünftig=für dich unsichtbar hinbekommen hat)
###T3###

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von ###T3### »

Ich meine mich erinnern zu können, dass im VAG-Werkstatthandbuch explizit darauf hingewiesen wird, dass vor dem Einbau der neuen Bremsklötze die Instrumentenabdeckung abzunehmen und der Flüssigkeitsstand im Bremsflüssigkeitsbehälter zu kontrollieren und ggf. Flüssigkeit abzusaugen ist. Weiter sagt das VAG-Werkstatthandbuch nach meiner Erinnerung, dass während des Zurückdrückens der Kolben der Flüssigkeitsstand laufend zu beobachten ist, um ein Überlaufen zu verhindern.

Kann mir jemand von Euch die entsprechende Passage (mit Angabe des Standes des Werkstatthandbuches) zur Verfügung stellen?
Das wäre für mich sehr hilfreich. Danke!
Benutzeravatar
stormy_weather
Poster
Beiträge: 180
Registriert: 10.04.2019, 16:08
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: Kombi/Aufstelldach
Leistung: 95 PS
Motorkennbuchstabe: MV
Anzahl der Busse: 1
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von stormy_weather »

Jeder Mechaniker muss darauf achten, bei allen Autos, seit hundert Jahren, es ist eine Selbstverständlichkeit. Steht aber auch drin, Ausgabe 1985, Fahrwerk, Seite 35: "Vor Zurückdrücken der Kolben Bremsflüssigkeit aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter absaugen".

"Laufend beobachten" steht da nicht und ist auch nicht nötig.

Aber warum ist das noch hilfreich? Die Werkstatt hat doch schon eingestanden, dass ihnen das passiert ist?

Zu Deiner Frage weiter oben - an die Lagerung der Pedale kommt man leider sehr schlecht ran, das ist etwa die am schlechtesten zugängliche Stelle insgesamt am T3 (also lass es wie es ist).

Gruß,

Sven
Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Auto braucht viel Liebe! (Walter Röhrl)
Wuestenschwimmer
Poster
Beiträge: 151
Registriert: 06.01.2006, 13:34
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: Westfalia Joker
Leistung: 90 PS
Motorkennbuchstabe: JX
Anzahl der Busse: 1

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von Wuestenschwimmer »

###T3### hat geschrieben: 03.12.2021, 11:12 Ich meine mich erinnern zu können, dass im VAG-Werkstatthandbuch explizit darauf hingewiesen wird, dass vor dem Einbau der neuen Bremsklötze die Instrumentenabdeckung abzunehmen und der Flüssigkeitsstand im Bremsflüssigkeitsbehälter zu kontrollieren und ggf. Flüssigkeit abzusaugen ist. Weiter sagt das VAG-Werkstatthandbuch nach meiner Erinnerung, dass während des Zurückdrückens der Kolben der Flüssigkeitsstand laufend zu beobachten ist, um ein Überlaufen zu verhindern.

Kann mir jemand von Euch die entsprechende Passage (mit Angabe des Standes des Werkstatthandbuches) zur Verfügung stellen?
Das wäre für mich sehr hilfreich. Danke!
Hm,

das klingt jetzt schon sehr "deutsch"....
Was denkst du erreichst du (falls du vorhast), wenn du diesen Text dem Werkstattbetreiber präsentierst?
Es ist passiert. Es hätte nicht passieren sollen, ist aber passiert. Sprich doch den Menschen vor Ort nochmal, erkläre deine Bedenken und einigt euch auf eine gründliche Nachreinigung falls noch nötig. Alles andere wird dir doch nicht weiterhelfen, oder? Ich verstehe deinen Ärger schon, aber ungeschehen wirst du es nicht machen können.
###T3###

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von ###T3### »

Wuestenschwimmer hat geschrieben: 03.12.2021, 13:51 Hm,

das klingt jetzt schon sehr "deutsch"....
Was denkst du erreichst du (falls du vorhast), wenn du diesen Text dem Werkstattbetreiber präsentierst?
Es ist passiert. Es hätte nicht passieren sollen, ist aber passiert. Sprich doch den Menschen vor Ort nochmal, erkläre deine Bedenken und einigt euch auf eine gründliche Nachreinigung falls noch nötig. Alles andere wird dir doch nicht weiterhelfen, oder? Ich verstehe deinen Ärger schon, aber ungeschehen wirst du es nicht machen können.
Es geht mir nicht darum, "Recht" zu haben, es geht mir darum, dass einfachste Arbeitsschritte nicht beachtet wurden. Ich weiß nicht, ob jemand darauf steht, dass ihm aufgrund von offensichtlicher Faulheit der Werkstatt Bremsflüssigkeit (die nach wie vor in einigen Mulden wie BKV-Streben, Lenksäulenabdeckung unten, Abdeckung Zentralelektrik vorhanden war/ist) auf die Beine tropft oder ihm die Karre (Leiterfolie KI-Instrument, Kabel, Stecker, Lack) weggammelt. Ich werde das daher selbst bzw. von einem anderen Bullispezi reinigen lassen und möchte zumindest den Aufwand hierfür erstattet haben, siehe oben.
m.w.
Mit-Leser
Beiträge: 18
Registriert: 23.01.2018, 21:13
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: Womo
Leistung: 110 Ps
Motorkennbuchstabe: AFN
Anzahl der Busse: 1

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von m.w. »

ich hatte den Fall auch schon. Glücklicherweise im Sommer.
Ich habe die Bat abgeklemmt und schlicht den Gartenwasserschlauch hinten ins Cockpit gehalten. Und dann natürlich die Sonne drauf und den Lüfter untendrunter bevor wieder Strom in die Elektrik kam.
Das hat der Bulli schadlos überstanden

Wenn du das eh schon auseinander hast..
Gedanken würde ich mir auch über den Querträger/Lüftungskanal und den Bereich dahinter/darunter (ggf noch Teppich?) machen wenn da nich Reste stehen frißt sich die Bremsflüssigkeit durch..


Ciao,Marcus
Benutzeravatar
E.H. aus W.
Stammposter
Beiträge: 248
Registriert: 02.04.2020, 09:46
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: California
Motorkennbuchstabe: JX
Anzahl der Busse: 1

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von E.H. aus W. »

Moin,

dumme Sache das Ganze und kann auch unschöne langfristige Folgen haben. Das Gleiche ist mir auch schon passiert und ist äusserst ärgerlich.

Besonders ärgerlich ist es wenn man Arbeiten in einer "Fachwerstatt" ausführen lässt und dafür eine Menge Geld auf den Tisch legt. Da ich nicht komplett alles selber machen kann passiert es das ich nicht die erwartete Leistung bekomme. Meine Beifahrertür wurde dreimal lackiert bis wir uns auf ein annehmbares Ergebnis einigen konnten.

In solchen Fällen sollte immer das Anzeigen der Mängel und die Kommunikation der Betroffenen an erster Stelle stehen. Ruhe bewahren ist dabei eine oft unterschätze Kunst. Wo Menschen arbeiten passieren Fehler und die gehören zum Leben dazu.
Beste Grüße
Erik
www.jacobsweg.net
###T3###

Re: Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen – was tun?

Beitrag von ###T3### »

E.H. aus W. hat geschrieben: 04.12.2021, 10:23 dumme Sache das Ganze und kann auch unschöne langfristige Folgen haben.
In meinem Fall läuft nun nach Motorstart der Heckscheibenwischer an, und zwar dauerhaft, nicht im Intervall. Kann also davon ausgehen, dass der Kabelbaum ne Macke hat.

Musste nun zur Abhilfe die Steckverbindung für den Scheibenwischermotor in der Heckklappe lösen.
Antworten

Zurück zu „T3-Aktuell (BJ 1979 - 1992)“