Ölverlust zwischen Motor und Getriebe, Lösungsvorschläge

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bullimover
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Ölverlust zwischen Motor und Getriebe, Lösungsvorschläge

Beitrag von bullimover »

Naben Leude,

mein Bulli (Wbx 2,1 MV am AAP Schaltgetriebe) markiert schon seit einigen Monaten sein Revier mit Ölflecken, die bei einer Standzeit über Nacht etwa 5 bis 6 cm groß sind.
Voller Tatendrang machte ich mich auf die Suche nach dem Ölleck und stellte schließlich fest, dass es zwischen Motor und Getriebe suppt.

Meine Diagnose:
entweder Getriebesimmerring oder Motorsimmerring verschlissen/defekt.
Dem Ölgeruch nach tendierte ich auf Motoröl.

Das innere der Getriebeglocke, als auch alle weiteren Teile waren ziemlich verölt. insofern konnte ich keine genaue Diagnose anstellen und wechselte deshalb vorsorglich beide Simmerringe.

Um es kurz zu machen:
inzwischen hab ich das Getriebe das 3. mal de/montiert, da der Ölverlust trotz Erneuerung der Simmerringe immer noch da war.
Heute säuberte ich Motor, Schwung, Kupplung und Getriebe peinlich genau, montierte alles provisorisch, und lies den Motor ein paar Minuten am Stand warmlaufen. Danach wurde alles innerhalb kürzester Zeit auseinander gepflückt und siehe da:
der Blinddeckel unterhalb des Wellendichtrings lässt Öl durch.
Ich vermute einen dahinterliegenden Ölkanal.

Bild

Bild

Nur wie würdet ihr diese Stelle abdichten?
Eigentlich sollte für eine sinvolle Reparatur der Motor geteilt werden.
Neeeee, kannstde aber löten!

Giebt es irgend ein Mittel, wie z.B. Kaltmetall, die für diese Stelle (gut auf Alu haftend, wärme und ölbeständig) geeignet sind?

Für ein paar Lösungsvorschläge wäre ich euch sehr dankbar.

Viele Grüsse, Tom
JörgH
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Beitrag von JörgH »

Wenn der Platz reicht, entfetten, planschleifen und eine Aluscheibe mit Silikondichtmasse aufkleben. Silikon deshalb, weil es augezeichnet auf silikatischen Oberflächen (Alu, Glas) haftet.

Gruß!
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bullimover
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Beitrag von bullimover »

Hallo Jörg,

zunächst vielen Dank für Deine Antwort.

Dein Vorschlag mit dem Silikon war sehr gut.
Ich hab über Nacht an einer gut angeschliffenen Stelle am Motorblock Silikondichtmasse drauf geschmiert.
Das Zeug scheint auf Alu ja wirklich ausserordentlich gut zu haften.

Die leckende Stelle plan zu schleifen dürfte allerdings ein Problem werden, da der Blechdeckel gut 2mm übersteht.

Ich werds aber trotzdem probieren, indem ich ein Alublech der Form entsprechend anpasse.

Grüssle, Tom
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KleinerMuck
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Beitrag von KleinerMuck »

bullimover hat geschrieben:Hallo Jörg,

zunächst vielen Dank für Deine Antwort.

Dein Vorschlag mit dem Silikon war sehr gut.
Ich hab über Nacht an einer gut angeschliffenen Stelle am Motorblock Silikondichtmasse drauf geschmiert.
Das Zeug scheint auf Alu ja wirklich ausserordentlich gut zu haften.

Die leckende Stelle plan zu schleifen dürfte allerdings ein Problem werden, da der Blechdeckel gut 2mm übersteht.

Ich werds aber trotzdem probieren, indem ich ein Alublech der Form entsprechend anpasse.

Grüssle, Tom
Hallo Tom,
ich habe meinen Wagen an der Stelle noch nicht aufgehabt, daher kann ich Dir leider nicht sagen, wie der Deckel gehört.

Als ich aber das Bild gesehen habe, habe ich mich direkt gefragt, ob der Deckel eigentlich nicht bündig gehört?
Ist der eventuell um die 2 mm, die der nach außen übersteht, rausgerutscht?
Vielleicht kann das hier einer der Kollegen aus dem Forum beantworten?

Bevor Du da ein zusätzliches Alublech anfertigst, mit dem eine zusätzliche Dichtfläche bekommst, würde ich das klären.

Im übrigen:
Hast Du 'mal geprüft, WO es da raussuppt? Hat der Deckel einen feinen Riß? Oder kommt es rund um den Deckel heraus?

Ich würde folgendermaßen vorgehen:
- Falls der Deckel keinen Riß hat und BÜNDIG gehören sollte: Wieder reinklopfen, alles gut saubermachen, und rund um UND auf den Deckel Silikondichtmasse auftragen.
- Falls der Deckel keinen Riß hat und diese 2 mm RAUStehen SOLL, würd ich den einfach saubermachen und Silikondichtmasse rund um UND auf den Deckel auftragen.
- Falls der Deckel einen Riß hat, schauen, ob der noch erhältlich ist und dann einen neuen reinsetzen. Falls nicht, ordentlich Silikondichtmasse auftragen, dabei aber bis aufs Aluminiumgehäuse gehen.

Einen zusätzlichen Deckel würde ich nicht einfach drübersetzen...
Grüße
KleinerMuck
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bullimover
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Beitrag von bullimover »

Hallo Muck,

der runde Blinddeckel dürfte beim WBX etwa das gleiche Ausmaß haben, wie der beim LBX. Ich hatte meinen Typ 4 vor 1 1/2 Jahren komplett auseinander. Da ist mir natürlich auch dieser Blinddeckel unterhalb der Kurbelwelle eingegengefallen.

Es müsste eine zylindrische Blechbüchse mit einem Bund sein, damit sie durch den Öldruck nicht aus der Bohrung gepresst wird. In der Bohrung müsste sich innen auch eine Nut befinden. Das ganze wird offensichtlich durch eine ziemlich brüchige Flächendichtmasse abgedichtet, die i.L. der Zei durchlässt.

Wegen dem Bund und der Nut dürfte eine Lagekorrektur der Büchse ohne grösseren Kraftaufwand unmöglich sein.

Ich werde mit Kaltmetall einen exakt passenden Deckel anfertigen und ihn dann mit Silikondichtmasse über die Leckage kleben.

Das Öl läuft im unteren Drittel der Bleckbüchse zwischen Alu und Blech, also genau am Spalt heraus.

Grüssle, Tom
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KleinerMuck
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Beitrag von KleinerMuck »

Ah, ok - wenn die Büchse einen Bund innen hat, kann man die nicht reindrücken. Dann gehört die wohl so ein Stück rausstehend.
Und wenn das da im Spalt undicht ist, wird Dichtmasse alleine nicht ausreichend sein. Also ist Deine Lösungsidee mit dem Kaltmetall-Deckel sicher die beste Lösung...
Viel Erfolg!
Grüße
KleinerMuck
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Beitrag von JörgH »

Ich hab jetzt erst gesehen, daß der Stopfen rausteht. Ich dachte, das wäre genau andersrum. Entweder einen Deckel drehen lassen, oder Unterlegscheiben aufkleben. das ist der Verschlußdeckel der Nockenwelle, vielleicht reicht es ja, wenn Du das Mo.Öl abläßt, die Stelle gründlich entfettest und mit Dirko abdichtest. Beachte Position 4 im angehängten jpg
.

Gruß!

Bild
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Beitrag von bullimover »

Nabend,

heute habe ich mich an die Arbeit gemacht und einen passgenauen Deckel mit Knetmetall angefertigt.

Zunächst habe ich die Leckage dünn mit Hohlraumwachs beschichtet, damit sich das Knetmetall (bis 260 Grad hitzebeständig) nicht mit dem darunterliegenden Metall verbindet. Als das Teufelszeug nach ca. 4 Stunden dann ausgehärtet war, markierte ich die Bohrstellen und bohrte mit einem 2,5 mm Bohrer bis ca. 5 mm in den darunterliegenden Aluminiumsteg.

Bild

Bild

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Danach brauchte ich nur noch ein Gewinde (M3x0,5) für meine Senkkopfschrauben bohren und den Deckel schließlich mit reichlich Silikondichtmasse, Schraubensicherungsmittel und den 4 Senkkopfschrauben an das undichte Gehäuse montieren.

Feddisch!

Morgen geht´s zur Probefahrt.

Grüssle, Tom
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Beitrag von KleinerMuck »

Gooiiil gemacht!!!
Gratulation...
Grüße
KleinerMuck
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Beitrag von JörgH »

Klasse!
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Beitrag von bullimover »

Vielen Dank - die Muse ist definitiv dicht.

Grüssle, Tom
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