Nettes Projekt! Allerdings ist die Art Deiner Rostbehandlung verbesserungsbedürftig:
So wie es aussieht hast Du hinten an den Endspitzen den Lack und Rost mit ner schnelldrehenden Drahtbürste weggemacht...das ist kommt bald wieder durch. Das Problem an den Stahlbürsten ist, das sie dir die Rostporen metallisch zuschmieren, der Rost bekommt quasi einen metallischen Glanz. Somit kommt auch kein Rostschutz, der ja den Rost entweder umwandelt oder abkapselt, hin! Du baust also Rostnester ein.
Wenn Du da mit Schleifpapier nochmal drübergehst, wirst Du sehn das da drunter noch Rost ist.
Besser wäre, bei dem Verrostungsgrad, das Blech zu erneuern.
Alternativ kann man an solchen Stellen, die gut zugänglich sind, auch mit Rostentferner wie Pelox arbeiten, muss danach sehr gründlich abgewaschen werden. Den Rest-Porenrost muss Du dann noch extra behandeln, eine Grundierung ist niemals dünnflüssig genug um in diesen einzudringen und abzukapseln. Viel Hersteller behaupten das zwar, aber in der Praxis überdecken diese Stoffe den Porenrost, entziehen im meist die Restfeuchte und schliessen ihn von Luft und Wasser ab, aber falls da dann doch mal Risse auftreten, ist dieser Schutz weg und es rostet weiter. Von daher muss der Rost so weit wie möglich entfernt /umgewandelt/durch und durch abgekapselt werden bevor da was weiteres drauf kommt.
Das geht mit zB Fertan (ist sehr anwendungsfeherbehaftet) oder/und Owatrol (ein sehr kriechfähiges aushärtendes Öl, ist nicht mit allem überstreichbar).
Stellen, an die man eh mechanisch schlecht rankommt und die nicht im Sichtbereich liegen, kann man , wenn nicht zu weit verrostet, auch mit FluidFilm und/oder Mike Sanders Fett konservieren. Diese Stoffe durchdringen den Rost und kapseln ihn sehr gut ab, sind dauerkriechfähig und eigentlich gut anwendbar.
Gerade die Wagenheberaufnahmen: Die zu entrosten und zu lackieren macht wenig Sinn, das Platzt ja eh bald wieder ab sobald man den Heber Ansetzt.
Auch Nähte am Unterboden lassen sich damit gut behandeln. Also eher Rost stoppen als entfernen, das ist in Fugen und Falzen ja eh nicht möglich, Restrost ist also immer da, der muss halt abgekapselt werden.
Die Fugen würde ich nur im Sichtbereich komplett entrosten, dann mit Owatrol zulaufen lassen, nur von aussen im Sichtbereich Grundieren/Lackieren, von ihnen noch Fluidfilm reinlaufen lassen. Aufbiegen (was auch viel intakten Lack zerstört) und komplettes entrosten ist nicht möglich, ausser man macht alle Schweisspunkte auf, und selbst dann bekommt man nie alles weg. Also auch wieder: abkapseln.
Lies dich am besten mal beim
http://www.korrosionsschutz-depot.de ein, das ist ein echt kompetenter Laden mit sehr guten Anwendertips und Beschreibungen.
Ich hab mich da jetzt lange damit beschäftigt, und vieles ausprobiert, und bin an diesen Verfahren angekommen:
-immer zu erst mit zB Bref-Fettlöser die Stelle reinigen/entfetten, dann mit Silikonentferner ran
-soweit es geht von Hand mechanisch entrosten, an geeigneten Stellen mit Pelox arbeiten
-bevor irgendein weiteres Mittel draufkommt unbedingt mit Isopropanol entfetten, nicht mit erdölbasierten Stoffen, die hinterlassen selbst
Spuren von Fetten und Ölen!
-Mit Fertan vorbehandeln, genau an die Beschreibung halten! Vor allem: Wenn Du nicht sofort grundierst, dann lass die angetrockneten Fertanrückstände, solange die drauf sind hast du nen gewissen Schutz, wasch sie erst ab wenn du weitermachst. (Wobei ich aber das baldige Grundieren sicherer finde.)
Und: Fertan wirkt langsam, aber nur wenn es feucht ist, also ruhig mal dazwischen mit ner Blumenspritze bestäuben.
Am besten ist feucht-warme Umgebungsluft, so eine schwüle Sommernacht wäre also ideal.
Wichtig: am Schluss nicht abwischen, am besten nur mir nem scharfen
Wasserstrahl abwaschen. Die feine Schutzschicht wird sonst zerstört, stör dich nicht an dem Abrieb, der ist okay, der ist überlackierbar. Der ist so fein, das er Farbpigmenten entspricht, der geht quasi in die Grundierung ein.
-mit Owatrol den Restrost/mit Fertan umgewandelten Rost 2-3 mal in kurzen Anständen tränken. Vorsicht, auf nicht rostigen Untergründen haftet es schlecht, bzw trocknet sehr langsam. Also möglichst punktgenau auf den Rost, ansonsten die Überstände nach ner kurzen Antrocknungszeit wegwischen.
Im Nichtsichtbereich, der nicht weiterbehandelt werden muss, kann man es aber auch einfach dranlassen, stören tut es nicht.
-gut durchtrocknen lassen
-Grundierung/Lack im Sichtbereich, ansonsten FF und/oder MS.
Fertan macht nur Sinn an Stellen die absolut Fett und Siliconfrei sind, da wasserbasiert. Man kann damit zwar auch Hohlräume spülen, aber da die meist nicht zu entfetten sind, kommt das Fertan da auch kaum an den Rost ran. Da kann man gleich mit FluidFilm/Mike Sanders ran.
Viel Spass!
T1-T5 Schnack
!!!
.
Tagesgeschäft
Fachforen - Motor-Umbauten und Sonderausstattungen
Nützliches
Marktplatz
