Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

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torti
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Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von torti »

Beschreibung
Der Motor (Kennbuchstabe MV) dreht konstant zu hoch im Leerlauf. Abhängig von der Motortemparatur verändert sich die Drehzahl geringfügig:

Kaltstart: Leerlauf auf ca. 1600-1800 U/min
Nach 1-2 Gasstößen: Leerlauf auf ca. 1800-2000 U/min
Warmer Motor: Leerlauf auf ca. 2100-2200 U/min

Weiterhin reagiert der Motor im warmen Zustand auf ein schnelles Anheben und Absenken der Drehzahl (auf das Gas tippen, so dass er auf ca. 4000-4500 U/min hochgeht, dann schlagartig den Fuss vom Gas nehmen):
  • Drehzahl fällt für ca. 0,5 Sekunden auf die normalen 850-900 U/min und wird dann wieder auf ca. 2200 U/min angehoben.
  • Auf der Autobahn fiel mir vorhin eine Art Pfeifen auf, das anhängig von der Gaspedalstellung ist. Die Drehzahl bleibt dabei ziemlich konstant (sind nur einige Grad am Gaspedal) auf ca. 100 Km/h. Vorstellen kann man sich das Geräusch wie ein Rohr, in dem Unterdruck herrscht und das locker mit einer Verschraubung verschlossen ist. Diese Verschraubung wird dann leicht gelöst, so dass sich die durchpfeifende Luft mehr oder weniger leicht ihren Weg bahnen kann und somit andere Geräusche von sich gibt (Ich hoffe das kommt einigermaßen rüber...).
Geprüfte Fehlerquellen (ohne Verbesserung)
  • Falschluft zwischen Drosselklappe und Motor (Dichtung getauscht)
  • Falschluft zwischen Drosselklappe und Kurbelgehäuse (Schlauch mit der Hand abgetastet auf Falschluft und den Schlauch hin und hergedrückt)
  • Falschluft an der Drosselklappe selber (Unterdruckstutzen ist verschlossen)
  • Droselklappenschalter geprüft (Schaltet im Leerlauf und bei Volllast, Werte entsprechen dem VW Reparaturleitfaden)
  • Spannung (5V) liegt am Stecker zum Drosselklappenschalter an
  • Drosselklappe gereinigt, hat etwas Spiel (entlang der Achse und auch im Gehäuse selbst)
  • Arm der Drosselklappe etwas hoch und runtergezogen (entlang der Achse der Klappe), das Verhalten änderte sich nicht.
  • Luftmengenmesser durchgemessen (Werte entsprechen dem VW Reparaturleitfaden)
  • Stecker des Luftmengenmessers mit Kontakt-60 gesäubert
  • Zigarre summt
  • Stecker der Zigarre abgezogen
  • Falschluft zwischen Zigarre und Gummiteil (Drosselklappe <-> Luftmengenmesser)
  • Sicherung des Kaltlaufreglers probeweise abgezogen
  • Schlauch für zusätzliche Ansaugluft des Kaltlaufreglers verschlossen
  • Kabel vom Luftmengenmesser, Drosselklappe, Drosselklappenschalter, Lambdasonde, Kaltlaufregler, Steuergerät des Luftmengenmessers durchgeknetet um Kabelbrücke zu finden
  • Kontakte des Steuergeräts für den Leerlauf (hinter dem rechten Rücklicht) mit Kontakt-60 gesäubert
  • Steuergerät für den Leerlauf geöffnet und auf kalte Lötstellen geprüft
  • Spannung des Gaszugs geprüft
Beobachtungen
  1. Wenn ich den Stecker vom Luftmengenmesser abziehe, fällt der Motor auf die 850-900 U/min, sobald ich ihn wieder draufstecke geht die Drehzahl wieder hoch.
  2. Der Motor nimmt bei abgezogenem Stecker des Luftmengenmessers gut Gas an. Vor einigen Jahren wurde der Stecker in der Werkstatt vergessen aufzustecken und man konnte nur mit Mühe vorwärtskommen (Gemisch zu Fett, da keine Luftmengenregulierung oder wie man das nennt, ich denke eine Art Notlauf).
Vermutung
  1. Falschluft im Bereich der Drosselklappe, sprich die Drosselklappe ist im Laufe der Zeit abgenutzt und dichtet nicht mehr so ab wie sie es sollte. Nach dem Reinigen der Drosselklappe war das Problem mit dem Leerlauf immer da, vorher nur sporadisch.
  2. Falschluft im Bereich des Luftmengenmessers, auch hier kommt ggf zu viel Luft im Leerlauf durch. Vielleicht ist auch irgendwo eine Feder ausgeleiert...
  3. Ich denke nicht, dass es ein elektrisches Problem ist, siehe oben zum Verhalten mit dem Gasstoß.
  4. Zum Verhalten mit dem Gasstoß: Ich kann mir vorstellen, dass beim Zurückschnellen einer der Klappen, diese in die richtige Position gelangt, und nach ca. 0,5 Sekunden (Schwerkraft, Luftzug zum Verbrennungsraum hin....) in eine Position rutscht, die den erhöhten Leerlauf verursacht.
weiteres Vorgehen
Tja und nun kommt Ihr...
Ich würde gern einemal den Luftmengenmesser, ggf. auch die Drosselklappe und das Leerlaufsteuergerät probeweise tauschen. Leider habe ich keinen Bekannten hier im Raum Hamburg/Altona oder Pinneberg, der einen MV fährt. Möchte jemand? =)

Samstag werde ich einmal den Motor ohne Luftfilter laufen lassen (mit aufgestecktem Stecker des Luftmengenmessers) und mal das Verhalten beobachten.

Weiterhin würde ich Samstag mal mit Starterspray oder Bremsenreiniger die verdächtigen Stellen besprühen, und sehen ob ich irgendwo ein Falschluftleck finde.

Sonst noch Vorschläge? (Das Problem kommt übrigens zeitlich super zum anstehenden TÜV diesen Monat).

Das Problem ist denke ich ein komplett anderes als das typische WBX-Ruckeln was überall beschrieben wird. Ich habe dafür eine zwischenschaltbare Box mit einem 22uF Tantalelko, den ich für die Fehlersuche rausgenommen habe. Die Arme des Schleifarms vom Luftmengenmesser habe ich etwas angebogen, so dass sie auf frischen Spuren laufen. Die Widerstandswerte sind (bis auf 1-3 Ohm) gleich geblieben.
Bullfred
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von Bullfred »

Moin,
das klingt nach was ganz einfaches.Komisch,dass er noch läuft,wenn der LMM abgesteckt ist. So jetzt meine dähmliche einfache Idee.Guck mal nach dem Gaszug.Ob der richtig in seiner Hülse ist?So dass die DK garnicht zu geht.
Gruss Bullfred
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von torti »

Komisch,dass er noch läuft,wenn der LMM abgesteckt ist.
Ja das wundert mich auch, normalerweise sollte er da nur recht bockig im Notlauf rumtuckern, da keine Regelung möglich ist.
So jetzt meine dähmliche einfache Idee.Guck mal nach dem Gaszug.Ob der richtig in seiner Hülse ist?So dass die DK garnicht zu geht.
Hab ich schon einige Male gemacht :-? Selbst wenn ich die DK mit freundlichem Druck mit der hand über den Hebel ganz schließe von außen, ändert sich da nix. Gegen die Theorie mit dem Gaszu spricht auch, dass er (wenn er warm ist) nach einem Gasstoß kurz auf die richtige Drehzahl geht...

Aber ich schau trotzdem nochmal.
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Gruener_Bus
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von Gruener_Bus »

Servus,

nachdem das Notprogramm besser läuft als das Regelprogramm: steck den LMM wieder an und zieh den Stecker der Lambdasonde ab (findest Du unterhalb der Zündspule). Wenn das den gleichen Effekt hat, solltest Du auch Richtung Lambdasonde weitersuchen.

Viel Erfolg!
Joachim
Bullfred
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von Bullfred »

Ja grüetzi all,
Frage:Ist das plötzlich gekommen oder ist es "gewachsen"?
Gruss
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TiGeri71
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von TiGeri71 »

Moin torti,

bin kein großer Crack aber hast du schonmal den blauen Temperaturgeber im Thermostatgehäuse gewechselt.
Wurde mir hier im Forum mal als einer der Hauptgründe genannt im Zusammenhang mit zu hoher Drehzahl und Motortemperatur.
Kost nicht viel und wechsel dauert nur 5-10min.
(Bei mir hat´s leider nix gebracht, habe weiterhin "2000" im Leerlauf :kotz )
Aber ist vielleicht ´nen Versuch wert.... :bier

Der nächste Verdächtiger bei mir (DJ) - HJS-Kat
Wird nächste Woche mal kplt. "abgehängt"...

LG
Geri
Hilfe, ich hab Bullimie - andere Autos find ich zum Kotzen...
torti
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von torti »

Lambdasonde
Den Stecker hatte ich schonmal abgezogen, das hat den Motor nicht interessiert.

Vorgeschichte des Phänomens
Das Problem trat das erste Mal meine ich vor ca. 1/2 Jahr auf. Da nur sporadisch, jedoch mit Drehzahlen bis zu 3000 U/min. In den vergangenen Monaten war es dann ganz verschwunden und kam nun wieder (erst sporadisch, nach dem Säubern der Drosselklappe, der Kurbelgehäuseentlüftung dann dauerhaft).

blauer Temperaturgeber
Prüfe ich morgen mal, die Werte dazu finden sich wohl im Reparaturleitfaden/SSP von VW oder? Ich würd den ungern zum Testen ausbauen, das sollte doch auch eingebaut funktionieren. Einmal mit kaltem Motor und einmal recht warm.

KAT
...kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen wie der da reinpfuschen soll. Ideen?
Bullfred
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von Bullfred »

Also Katalysatoren haben wir ohne Auswirkungen schon bei anderen Auto`s rausgekloppt.Aber den Fühler sollte man schon checken.Der ist sehr wichtig.
Gruss
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DaBen
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von DaBen »

torti hat geschrieben:Lambdasonde
Den Stecker hatte ich schonmal abgezogen, das hat den Motor nicht interessiert.

Vorgeschichte des Phänomens
Das Problem trat das erste Mal meine ich vor ca. 1/2 Jahr auf. Da nur sporadisch, jedoch mit Drehzahlen bis zu 3000 U/min. In den vergangenen Monaten war es dann ganz verschwunden und kam nun wieder (erst sporadisch, nach dem Säubern der Drosselklappe, der Kurbelgehäuseentlüftung dann dauerhaft).

blauer Temperaturgeber
Prüfe ich morgen mal, die Werte dazu finden sich wohl im Reparaturleitfaden/SSP von VW oder? Ich würd den ungern zum Testen ausbauen, das sollte doch auch eingebaut funktionieren. Einmal mit kaltem Motor und einmal recht warm.

KAT
...kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen wie der da reinpfuschen soll. Ideen?
Wenn du den blauen Stecker abziehst muss lt. Leitfaden der Motor hochdrehen. Tut er das nicht, hast du den Patienten. Bei Abzug der Lamdasonde sollte die Drehzahl ebenfalls hochgehen.

Grüße
Ben

/edit: Blauer Sensor@20°C: 2000Ohm, @80°C: 300Ohm
Bild
torti
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von torti »

blauer Temperaturfühler
Ich habe eben (war eh mit dem Bus unterwegs) bei warmem Motor den blauen Temterpaturgeber abgezogen und der Motor lief danach zu fett. Sprich nimmt widerwillig Gas an und riecht nach Sprit. Leerlauf geht etwas runter.

Zur Wertekurve habe ich im SSP das folgende Diagram gefunden.
Bild

Den Geber messe ich morgen mal in Ruhe durch.

Falschluft Vermutung
Ich habe mal etwas drauf geachtet, wann das beschriebene Pfeifen zu hören ist und es ist fast immer bei 2500 - 3000 U/min unter Last zu beobachten. Mittlerweile drängt sich mir der Verdacht auf, dass diese Verteilerdose, an die der LMM geschraubt ist oder die weiterführenden Rohre ein kleines Loch haben.
Weiterhin sind die Dichtungen der Einspritzdüsen recht porös - könnte die Falschluft auch hierher kommen?

Kabel zum Digifant
Auch die messe ich morgen mal durch.
torti
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von torti »

So,
ich war heute fleissig und habe ein paar Dinge geprüft, um das Problem weiter einzugrenzen. Leider nur mit mäßigem Erfolg wie sich später rausstellte.

blauer Temperaturgeber
Nach ca. 20 Km Fahrt den Motor abgestellt und kurz darauf beide Geber im Thermostatgehäuse gemessen:
  • Blau - 840 Ohm (entspricht ca. 50° C)
  • Schwarz? - 420 Ohm (entspricht ca. 70° C)
Beide Werte stiegen leicht, was auch sinnvoll ist, wenn man bedenkt dass die NTC sind, sprich einen negativen Temperaturkoeffizienten haben - siehe Diagram von neulich.

Stimmt die Vermutung, dass Blau den grossen Kühlkreislauf misst und Schwarz(?) den kleinen Kreislauf?

Luftmengenmesser
Bei abgebautem LMM und abgezogenem Stecker dreht der Motor auf ca. 1100 U/min und nimmt gut Gas an. Steckt man den Stecker an den LMM und lässt ihn abgebaut geht der Motor schlagartig aus.

Durchmessen des LMM ergab folgende Werte (alles OK):
  • Widerstand zwischen Pin 3-4 --> 557 Ohm (OK, darf von 500 Ohm bis 1kOhm sein)
  • Widerstand zwischen Pin 2-3 --> (OK, Widerstand ändert sich, wenn die Klappe bewegt wird.)
  • Widerstand zwischen Pin 1-4 --> 2.857 Ohm (OK, entspricht ca. 15° C, Wert fällt wenn man gegenpustet. Siehe Graph)
Später haben wir den Widerstand zwischen Pin 2 und 3 nochmal kritisch begutachtet und die Werte sprangen arg. Die Vermutung, dass die Schleifspuren, auf denen der Wischerarm läuft im LMM hinüber sind, bestätigten sich: In der Ruheposition und in der Leerlaufstellung waren Löcher in den Spuren. Tausch der Platine brachte Abhilfe.
Seltsamerweise steigen die Werte bei sich öffnender LMM-Klappe langsam (ich meine Maximum war bei ca 1/3 offen) und fallen danach wieder. In der Maximumstellung bewegte sich der Arm dann auch im Leerlauf (bei korrekter Drehzahl und zu hoher Drehzahl, je nach aufgestecktem LMM-Stecker). -> Soll das so sein?

Neuer Wert zwischen Pin 3 und 4: 560 Ohm (war 557 Ohm).

Ein Test nach dem Tausch der Platine war ernüchternd. Keinerlei Verbesserung.

Einstellschraube im LMM (CO2-Gehalt)
Ein Reinigen des Bypasses im LMM und komplettes Herausdrehen der Einstellschraube (Zuvor Position ermittelt und nachher wieder eingestellt) hatte keinerlei Effekt auf die hohe Drehzahl im Leerlauf.

Falschluft
Bei abgebautem LMM und mit der Hand verschlossenen Öffnung der Gummitülle zwischen LMM und Drosselklappe geht der Motor aus (bekommt keine Luft mehr und stirbt ab). --> Scheinbar zieht er sich nicht Falschluft aus einem Teil nach dem LMM.

Drückt man diese Gummitülle etwas runter, kam es mir vor, als ob die Drehzahl minimal sank. Kann aber auch Einbildung gewesen sein. Ein Reinigen und Prüfen ergab keine Risse oder Löcher.

Drosselklappe
Das Spiel der Klappe im Gehäuse der DK ist minimal, vielleicht 0,2mm.

Drosselklappenschalter
Schaltet bei Leerlauf und Volllast, sonst Offen. Widerstand von 0,2 Ohm, also eigentlich Durchgang.

Manuell habe ich dann einmal die Pins des DK-Schalters richtung Steuergerät überbrückt und man merkt, dass der Motor etwas niedriger dreht. Ein Signal kommt auch vom Schalter, so dass ich den DK-Schalter hiermit als Fehlerquelle ausschließe.

Durchmessen der Leitungen vom LMM zum Digifant
  • Pin 1 --> Digifant Pin 9 (OK)
  • Pin 2 --> Digifant Pin 21 (OK)
  • Pin 3 --> Digifant Pin 17 (OK)
  • Pin 4 --> Masse (OK)
Zigarre
Das Abbauen der Zigarre und luftdichtes Verschließen der beiden Öffnungen (Ansaugbrücke, Gummistück DK<->LMM) wirkte sich nicht auf die hohe Drehzahl im Leerlauf aus.

KLR
Ganz zum Schluss habe ich bemerkt, dass der KLR noch eine Sicherung drin hatte und gehofft, dass diese die letzten Probleme verursacht - nix is. Auch ohne KLR (abgezogene Sicherung) bleibt die hohe Drehzahl.

Neuteile
Weil man grad dabei ist, habe ich dem Bus gleich eine neue Dichtung am Turm der Kurbelgehäuseentlüftung, Verteilerkappe und Verteilerfinger verpasst.
Bullfred
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von Bullfred »

Moin,
der Blaue ist fürs Steuergerät und der Schwarze für die Anzeige. Der Tempschalter Kühlerpropeller ist im Kühler.Grosser und kleiner Kreislauf ,da ist nüscht elektrisches.Das macht das Thermostat.
Gruss Bullfred
torti
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von torti »

Moin,
um das Thema abzuschließen:
Der Bus war für einige Tage in einer guten Werkstatt und das Problem ist gelöst. Letztendlich war es ein Zusammenspiel aus den folgenden Fehlerquellen:
  • Defektes Digifant-Steuergerät
  • Korrodierte Masseverbindungen
  • Nicht ganz sauber schaltender Drosselklappenschalter
Weiterhin wurde Zündzeitpunkt nachgestellt. Nun blubbert er wieder wie ein WBX das so macht im Leerlauf. War nicht billig, aber ich würd wieder zu der Werkstatt gehen (KFZ-Werkstatt Peter Liebe, 23866 Nahe, Erlenweg 2).

Gruss,
torti-
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von tinkerbellwp »

HHmm, dachte immer wenn der Digigant hin ist würde der Motor gar nicht mehr laufen? Liege ich da falsch?
LG tinka
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von Q-Master »

tinkerbellwp hat geschrieben:HHmm, dachte immer wenn der Digigant hin ist würde der Motor gar nicht mehr laufen? Liege ich da falsch?
LG tinka
Da liegst du nicht ganz falsch.

Wenn die Elektronik nicht ganz defekt ist, sondern nur außerhalb der ehemaligen Toleranzen liegt oder Signale falsch interpretiert werden, läuft er halt noch.

Hab gerade so einen Fall:
Mit Steuergerät 1 läuft er so fett, der qualmt dann wie nen 2 Takter.
Mit Steuergerät 2 lauft er besser aber immer noch nicht gut, da muss ich noch mal weitersuchen.
Gruß Stephan
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von LPG-Bulli »

Hast du die Ursache gefunden? Meiner terzt genauso rum...
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Re: Leerlaufprobleme mit MV Motor (ca. 2000 U/Min)

Beitrag von torti »

Ja es war wohl eine Kombination aus defektem Digifant und korrodierten Massepunkten. Jedenfalls ist das Problem nun weg. (Alle Massepunkte sind neu und ich hab ein neues Steuergerät drin)
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