Achsmanschette hinten abgerutscht

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Papa123
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Achsmanschette hinten abgerutscht

Beitrag von Papa123 »

:kotz

Letzte Woche Freitag tat es einen Schlag und die Antriebswelle ist beim (versuchten) Anfahren von der Radnabe abgefhallen.
Die Schrauben haben sich alle rausgedreht, die verbleibenden zwei sind abgerissen.
Provisorisch konnte ich es mit Schrauben ausm Baumarkt reparieren (musste noch 40km heimfahren). Allerdings war alles extrem fettverschmiert.

Jetzt habe ich sie nochmal ausgebaut um die Flanschflächen und Gewinde zu reinigen, richtige Schrauben einzusetzen, Sicherungsringe einzubauen (haben fast alle gefehlt) und richtiges Drehmoment drauf.

Fast fertig, dann hat sich beim Einbau hat getriebeseitig die Manschette von Metallring gelöst. Das ärgerliche ist: Das hat die Werkstatt des Vorbesitzers vor ca. 4000km gemacht. Abgesehen von den fehlenden Ringen habe ich kurioserweise Abdrücke der Sicherungsscheiben auf den Flanschflächen gefunden ... keine Ahnung ob das die Werkstatt war oder ob das von früher stammt.

Bild

Das Bild ist etwas dunkel. Also die Manschette ist vom Blechring (mitte) abgerutscht.
Die bekomme ich nicht wieder rein, oder? Also auf keinen Fall ohne zerlegen?

Gruß
Christoph
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Fred82
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Re: Achsmanschette hinten abgerutscht

Beitrag von Fred82 »

Moinsen,
wenn Du die Welle ohnehin schon ausgebaut hast, würde ich an Deiner Stelle die Gleichlaufgelenke abziehen, reinigen, auf Verschleiß prüfen und neu fetten. Dabei kannst Du dann auch gleich die Manschette(n) genau sichten und evtl austauschen, falls Du den Blechring nicht mehr sicher befestigen kannst. Wäre ja mehr als ärgerlich, wenn Dir nach kurzer Zeit die Manschette wieder abrutscht und Du das GLG unbemerkt trocken und damit kaputt fährst.
Das wird ja auch einen Grund haben, daß sich die Manschette vom Ring löst. Wenn der Rest auch so zusammengepfuscht war...
Bei den Manschetten gibt's ja verschiedenste Qualitäten. Da dann vielleicht direkt auf eine von VW tauschen.
Zum Thema Manschetten: http://www.ig-syncro16.de/forum/index.p ... ic&t=21168" onclick="window.open(this.href);return false;

Gruß,
Christian
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Atlantik90
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Re: Achsmanschette hinten abgerutscht

Beitrag von Atlantik90 »

Und zum sicheren Verschrauben brauchst du auch die Unterlegplatten Teilenummer 1J0407357A, Sicherungsscheiben Teilenummer N 0153711 und hochfeste Innenvielzahnschrauben M8x48 Teilenummer 893407237. Wenn die Unterlegplatten gefehlt hatten, dann ist das Rausdrehen fast programmiert.
siehe Bild Positionen 6, 19 und 20: http://catalog.autopartmaster.com/imgba ... 054000.png" onclick="window.open(this.href);return false;
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Papa123
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Re: Achsmanschette hinten abgerutscht

Beitrag von Papa123 »

Fred82 hat geschrieben:Moinsen,
wenn Du die Welle ohnehin schon ausgebaut hast, würde ich an Deiner Stelle die Gleichlaufgelenke abziehen, reinigen, auf Verschleiß prüfen und neu fetten. Dabei kannst Du dann auch gleich die Manschette(n) genau sichten und evtl austauschen, falls Du den Blechring nicht mehr sicher befestigen kannst.
[...]
Zum Thema Manschetten: http://www.ig-syncro16.de/forum/index.p ... ic&t=21168" onclick="window.open(this.href);return false;
Danke für den Link, wird die Abendlektüre :-)
Die Manschetten sind in Ordnung, unbeschädigt. Alles ist sehr gängig, kein Knirschen o.Ä. und frisch gefettet. Wie gesagt das wurde vor ca. 4000km in einer Werkstatt gemacht. Deswegen wollte ich mir das Zerlegen etc sparen, etwas einigen und nur die Schrauben wieder richtig festziehen. Das Problem ist, die haben alles in Fett ertränkt und dann einfach zusammengeschraubt. Keine Sicherungsscheiben und ich behaupte auch nicht fest genug. Flanschfläche, Gewinde etc war auch alles voller Fett.

Ich hab die Manschette wohl beim reinschieben der Schrauben so blöd verformt dass sie rausgerutscht ist. Ganz blöd bin ich aber auch nicht, das spricht nicht für die Manschett. Im Normalfall wird die Manschette in die Fassung gedrückt. ... Naja jetzt weiß ich bescheid und bin beim nächsten Mal vorsichtig. Und in dem verfetteten Zustand bekomm ich die Manschette nie wieder auf den Blechring, also hol ich mir zwei neue und mach es komplett...

Danke Neujoker :)
Die Schrauben und Scheiben hab ich mir ja extra für die Aktion besorgt, sogar extra Vielzahn für das Gewissen :bet

Das Ärgerliche ist dass ich es heute fertig haben wollte und die Teile eh neu waren.
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Re: Achsmanschette hinten abgerutscht

Beitrag von mulk »

neujoker hat geschrieben:Und zum sicheren Verschrauben brauchst du auch die Unterlegplatten Teilenummer 1J0407357A, Sicherungsscheiben Teilenummer N 0153711 und hochfeste Innenvielzahnschrauben M8x48 Teilenummer 893407237. Wenn die Unterlegplatten gefehlt hatten, dann ist das Rausdrehen fast programmiert.
siehe Bild Positionen 6, 19 und 20: http://catalog.autopartmaster.com/imgba ... 054000.png" onclick="window.open(this.href);return false;
diese seltsamen schiefen Unterlegplatten, sind beim Bausatz dabei,.. am Bus selber habe ich aber nie welche gefunden, daher lass ich sie weg, weil ich mir keinen Reim draufmachen kann, wo sie hinsollen,....jetzt grade wieder, wohin damit, hinter diese Sicherungsringlein?
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Re: Achsmanschette hinten abgerutscht

Beitrag von Atlantik90 »

Reihenfolge ist:
- Gelenk
- Flansch der Manschette
- Unterlegplatten
- Sicherungsscheiben
- Schraube

Und wenn man die Unterlegplattensegmente nicht verbaut, schauen hinten die Schrauben weiter raus und es kann zum Kontakt mit feststehenden Teilen am Getriebe kommen. Vom Sinn der Sicherung und der besseren Druckverteilung auf das dünne Blech des Manschettenflansches habe ich einmal abgesehen. VW hat ganz sicher keine Teile eingebaut, die man auch aus Kostengründen einsparen könnte.
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Re: Achsmanschette hinten abgerutscht

Beitrag von mulk »

die Reihenfolge verstehe ich jetzt garnicht, und ich lasse nicht aus Kostengründen Teile weg, die VW verbaut hatte, sondern umgekehrt, erhalte ich mit dem Bausatz seltsame konische Unterlegscheiben, die eben an dem Bus bislang nicht zu finden sind, die länglichen Teile die man dann beim einbauen unter jeweils zwei Schrauben legt meine ich nicht, die baue ich selbstverständlich wieder dran.
ah, jetzt verstehe ich auch deine Reihenfolge, ja, logisch, das ist wie man das hinterher anschraubt, ich hatte mich aber gewundert, ob ich diese konische Scheibe irgendwie zwischen das Gelenk und den Sprengring packen soll
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Re: Achsmanschette hinten abgerutscht

Beitrag von BennoR »

Vw ist DER Branchenvorreiter in Sachen Schraubverbindungsoptimierung seit vielen Jahren. Sagt unser Schraubenpabst. Damals sah man noch Sicherungselemente vor, heute sind die alle durch plastisches Drehwinkelverfahren ersetzt.
ich fahre mit Anzgsmoment ohne Sicherungsscheiben bis dato, aber es wird wirklich knapp hinten..
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Re: Achsmanschette hinten abgerutscht

Beitrag von Atlantik90 »

mulk hat geschrieben: ......, ob ich diese konische Scheibe irgendwie zwischen das Gelenk und den Sprengring packen soll
Wenn du die Tellerfeder meinst, so gehört die bei einigen Wellen bzw. einigen Gleichlaufgelenken vor dem Aufschieben des Gelenkes auf die Welle, damit das Gelenk spielfrei zwischen Wellenbund und Seegerring sitzt.
Die Tellerfedern sind beim T3 nur für die Antriebswellen vorne am Syncro und beim T2 sowie einige andere Fahrzeuge in den Leitfäden dokumentiert, für die die gleichen Gelenke als Ersatzteil verwendet werden. Sie werden aber teils auch bei originalen VW-Ersatzteil-Wellen am T3 benötigt.
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Re: Achsmanschette hinten abgerutscht

Beitrag von Atlantik90 »

BennoR hat geschrieben:Vw ist DER Branchenvorreiter in Sachen Schraubverbindungsoptimierung seit vielen Jahren. Sagt unser Schraubenpabst. Damals sah man noch Sicherungselemente vor, heute sind die alle durch plastisches Drehwinkelverfahren ersetzt.
ich fahre mit Anzgsmoment ohne Sicherungsscheiben bis dato, aber es wird wirklich knapp hinten..
Bei Schraubenverbindungen sieht man die Zahl der Trennflächen zwischen den verbauten Teilen als kritisch an, weil dort unter anderem wegen der Oberflächenrauhigkeiten Potential zum Setzen und damit Vorspannungsverlust gegeben ist. Unterlegscheiben oder gar der Federring sind deshalb durchaus kritisch zu sehen.
Beim Anzugsverfahren ist das drehwinkelgesteuerte Anziehen dem Anziehen über Drehmoment überlegen, da es unabhängig von der Reibung bzw. der Schmierung zu genauer definierten Vorspannungen führt. Der Nachteil ist jedoch, dass eine Schraube nach dem Lösen der Verbindung nicht mehr wieder verwendet werden kann. Das Anziehen nach Drehmoment berücksichtigt jedoch die beim ersten Anziehen eingetretene Kaltverfestigung durch die Dehnung --> die Schraube wird beim 2. Anziehen im Gegensatz zu Drehwinkelverfahren nicht nennenswert zusätzlich gedehnt.
Wer sich mit Schraubverbindungen genauer auseinandersetzen will, sollte sich mit der VDI-Richtlinie 2230 vertraut machen. Das ist DIE anerkannte Regel der Technik für diesen Bereich.
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