DG stirbt sporadisch bei Konstantfahrt ab

[cemps]

Guten Morgen und einen schönen Ostermontag!

Mein DG Automatik-Bus macht mich langsam irre! Seit Anfang dieser Saison habe ich ein Phänomen, dessen ich nicht Herr werde! Nach weit über 15.000 problemfreien KM im letzten Jahr (DK, F, NL, B, PL,...) will mein Bus nicht so wie ich will!

Problem: Sporadisch bei Konstantfahrt stirbt mir der Motor ab! Ohne besondere Einflüsse fängt er an zu ruckeln und geht schlussendlich bei normaler Fahrt aus. Muster lässt sich keines erkennen, keine KM-Abstände, keine besonderen Umgebungsbedingungen, keine besondere Last. Einzig kann man als Muster ansehen, dass es auf der Landstraße oder Autobahn während der Konstantfahrt passiert, im Stadtverkehr nicht. Anschließend ließ er sich in der Regel wieder starten, ging aber zügig wieder aus. Nach einigen Startversuchen lief er wieder normal weiter!

Neben der normalen Saisonanfänglichen Geschichten (Ölwechsel,...) habe ich dies Jahr getauscht:
- Benzinfilter
-Benzinleitungen
- Vergaser gereinigt und abgedichtet
-Verteilerfinger, Kabel, Stecker, Verteilerkappe, Zündkerzen,... schon letzte Saison

Luftfilter ist sauber, Sprit scheint vorhanden zu sein (Nach dem Absterben ist zumindest der Filter kurz vor der Pumpe gut gefüllt und es blubbert auch keine Luft zurück o.ä.). Nach häufigerem Sterben zu Beginn der Saison dachte ich eigentlich das Problem losgeworden zu sein, bis ich es gestern Nachmittag erneut hatte!

Zusätzlich, aber das sehe ich nicht in direktem Zusammenhang, da das erst nach Reinigen und Abdichten kam, stockt er unter Teillast etwas.

Was könnte es noch sein? Benzinpumpe? Zu viel/wenig Sprit? Für sachdienliche Hinweise schreibe ich zur Belohnunh ein Sixpack Astra (oder ähnliches) aus! :)

Habt einen schönen Montag!

[Agrotiko]

Hallo cemps

Wenn das erst nach dem reinigen und abdichten des Vergasers aufgetreten ist würde ich darauf tippen, das eben bei der Aktion etwas schief gelaufen ist. Wenn du schreibst abdichten was meinst du damit? Neue, passende Dichtungen verbaut oder hast du Hylomar oder ähnliches verwendet?

Ich hatte mal ein ähnliches Verhalten bei meinem DG, da war es allerdings Wasser im Sprit welches über vergammelte Dichtungen am Tank ins System kam. Da trat das Phänomen allerdings verstärkt bei Schlechtwetterfahrten auf.

Du könntest mal probieren die obere Vegaserhälfte abzunehmen direkt nachdem dir der Wagen abgestorben ist um zu schauen ob genug Benzin in der Schwimmerkammer ist.

Gruss Sebastian (der heute auch seinen Vergaser überholt hat)

[cemps]

Moin moin!
Das mit dem absterben trat allerdings auch nach wiederholtem Prozedere auf, habe den Vergaser vor einer Woche schon wieder runter gehabt und nochmal gereinigt und abgedichtet. Dafür benutze ich immer einen Satz frische und passende Dichtungen, ich bin kein Freund von Flüssigdichtungen! Ist dadurch aber natürlich auch jedesmal ein teures Vergnügen, ich suche schon nach einem Lieferanten, der mir nur die Fußdichtungen und die Dichtung zwischen den Vergaserhälften im Vorratspack verkauft ;)

Das mit dem Wasser ist eigentlich ein guter Hinweis, ich hatte ähnliche Probleme mal bei meinem Käfer und lange gerätselt, allerdings war es im Filter sehr deutlich sichtbar, da sich im Filter unten eine kleine Menge Wasser gesammelt hat. Das habe ich beim Bus so noch nicht beobachtet, werde ich aber auch nochmal genauer ansehen!

Vielen Dank erstmal!

[Agrotiko]

Bei mir hatte sich das Wasser deutlich sichtbar in der Schwimmerkammer gesammelt, war eine erstaunliche Menge.

Wenn du immer passende Papierdichtungen nimmst dann kann da auch nicht versehentlich Dichtmasse irgendwo hingepresst werden wo sie nicht hingehoert, also faellt das schon mal aus.

Schau dir mal vorne den Gummiwinkel des Tankeinfuellstutzen an so wie die Leitungen der Tankentlueftung etc. Wenn die poroes und gammelig sind koennte es sich lohnen das mal auszutauschen.

Aber Benzinpumpe koennte es natuerlich auch sein, deswegen waere ja mal interessant zu sehen wie viel Benzin in der Kammer ist direkt nachdem der Motor abgestorben ist.

Gruss Sebastian

P.S. Ich hatte auch gerade Spass mit meinem Vergaser. Da war der kleine Gummipinoekel der Membran der Beschleunigerpumpe komplett ausgerissen, und leider war eben dieses Teil nicht im Vergaserdichtsatz dabei Der Effekt war bei mir, das der Wagen nach 2-3 Tagen stehen ohne Benzin in den Vergaser zu kippen nicht mehr angesprungen ist und beim Beschleunigen der Motor Aussetzer hatte.

[cemps]

An den Tank muss ich sowieso, ich hab leider auch festgestellt, dass er ein wenig pütschert wenn ich ihn quasi übertanke! Also ist das noch nichtmal ausgeschlossen, muss aber gestehen, dass ich diese Arbeit noch ein wenig geschoben habe... Ich werd mir das nochmal genau ansehen und evt wenns auftritt tatsächlich mal die obere Hälfte abnehmen.
Blöderweise passiert das aber nach Murphys Law nur wenn wir im Kurzurlaub o.ä. sind, sprich hinten Bett und oder Gepäck ist - also muss man immer das Geraffel umräumen...

Dichtmittel nehme ich genau aus solchen Gründen ungerne, im Inneren weiß man nie wie es sich gerade verhält! Oft auch bei Typ1-Motoren gesehen. VW hat m.W. damals eine hauchdünne Papierdichtung zwischen die Motorhälften gelegt, viele Schrauber der Einfachheit halber aber Dichtmatsch in rauhen Mengen! (Hauchdünn, so, dass es gerade abdichtet reicht völlig, viele denken sich aber scheinbar "viel hilft viel") Und diese Ditschmatsche hat man an etlichen Stellen im Motorblock wiederfinden können!

P.S. Die Membran und alles drumherum könnte ich gefühlt xmal tauschen, weil ich i.d.R. nur die Zwischendichtungen brauche ;)

[Kranfahrer]

Hast du den Vergaser komplett zerlegt und mit Druckluft ausgeblasen es wirkt so als ob irgendwo ein Fremdkörper im Vergaser steckt .Und passen die Dichtungen vom Lochbild inzwischen bieten die für den 2E Vergaser Universaldichtungen an da kann schon mal ein Unterschied sein.

[Schlittenkuh]

Hallo zusammen,
ich habe gerade ein ähnliches Problem. Bei gemütlicher Stadtfahrt (bis 60, früh schalten, kein starkes Beschleunigen) hab ich auch keine Probleme. Bin ich schneller, am Berg oder geb ich mal richtig Gas, ruckelt er und geht in Zweifel aus.
Nachdem wir dann über Ostern mit dem ADAC-Clubmobil im Urlaub waren:-? hab ich ihn bei einem Freund in der Werkstatt gehabt. Der hat die Bezinpumpe und die Unterdruckschläuche gewechselt und gemeint, den Vergaser müsse ich selber reinigen...
Da will ich jetzt kommendes Wochenende ran. Es ist ein Pierburg 2E, ich weiß aber nicht, ob 2E3 oder 2E4. Nach der Tabelle in den Reparaturleitfäden tippe ich auf 2E3, die wurden wohl bis 4/87 mit dem DG verbaut. Meiner hat EZ 7/87, aber auch einem Zyklonluftfilter, der ist laut der Tabelle nicht mit den 2E4 verbaut worden. Spielt dass für mich überhaupt eine Rolle? Zunächst muss ich ja die Dichtungen bestellen, gibt es da Unterschiede?
Finde ich irgendwo eine gute Beschreibung, wie ich den Vergaser aus-, auseinander-, zusammen- und wieder einbaue?
Viele Grüße,
Holgi

[cemps]

Manchmal kann die Lösung näher liegen als man denkt, hoffe ich zumindest! Nachdem ich dann mal festgestellt habe, dass der laufende Motor den Filter vor der Pumpe langsam leersaugt (oder schneller leersaugt bei höherer Drehzahl), liegt die Vermutung nahe, dass ich doch an Pumpe und Tank gehen sollte. Schiebe ich auch schon lang genug! Schwimmerkammer war auch nicht mehr gut gefüllt, da war beim letzten liegenbleiben noch gut 1cm Sprit drin...

Teile geordert und dann gehts los, ich hoffe ich erschlage das Thema damit!

DIe Dichtung passt sehr gut! Mit der die ich direkt bei VW bezogen habe war ich bisher aber nicht zufrieden, das scheint so eine schöne Universaldichtung zu sein, deren Passgenauigkeit eher mäßig ist! Den letzten Satz hatte ich glaube ich bei Günzl bestellt und die saß gut! Bin mir aber nicht 100% sicher grad!

[Schlittenkuh]

Also bei mir hat sich das Problem mit dem Reinigen des Vergasers erledigt. Der Motor schnurrt wieder.
Danke an alle.
Holgi

[cemps]

So, nachdem ich Tank, sämtliche Schläuche und Leitungen, die Benzinpumpe, den STößel, die Filter,... getauscht habe war leider nach wie vor keine Besserung in Sicht. Mal ganz davon abgesehen, dass der Tank wieder am Tankgeber undicht ist (scheint ja aber ein recht normales Problem zu sein...)!

Heute hatte ich die Idee einen Filter in den Rücklauf zu setzen um einmal zu sehen wie viel Sprit zurück geht... Siehe da, fast alles lief direkt wieder zurück zum Tank. Auseinandergebaut und festgestellt, dass die biestige kleine Schwimmernadel hing! Ich hätte ausflippen können! Da ich aus verschiedenen Sätzen aber noch neue liegen hatte habe ich gleich einige ausprobiert. EIne ging gar nicht einzuschieben (zu großer Durchmesser), eine andere neue war zu lang und öffnete nicht. Zum Glück hatte ich aus einem alten Vergaser noch eine alte Nadel, die sowohl passte, als auch in der Länge korrekt war. Jetzt ärgere ich mich darüber etliche Euronen ausgegeben zu haben wegen eines Cent-Artikels. Wenigstens läuft er jetzt scheinbar!

Und diese verfluchten Sch...-Schwimmernaden aus den Dichtsätzen werde ich demnächst rituell zerstören!

[Agrotiko]

Hallo cemps.

Gute Rückmeldung. Ich hoffe ich habe dich da nicht auf die falsche Fährte angesetzt, aber Vergaser war ja eigentlich ausm Spiel weil überholt.
Ich glaub ich muss bei mir das mit der Schwimmernadel auch noch mal überprüfen, irgendwie klingelt bei mir gerade was

[cemps]

Nein nein, alles gut! Ich habe ihn ja selber ausgeschlossen... Sowas doofes! schau die den Durchmesser und die Länge genau an und teste es vor dem Zusammenbau! Das kann einem viel ärger und Zeit und vor allem Geld sparen!

Wenn man sich mal sehen sollte gibt es das dankeschön-pils!