Erfahrungen mit Owatrol

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Jim Daniels
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Erfahrungen mit Owatrol

Beitrag von Jim Daniels »

Hallo zusammen,

Ich wollt mal in die Runde Fragen, wie ihr mit Owatrol arbeitet, bzw. den folgenden aufbau gestaltet.
Ich muss an meinem Bus ein paar Falze nacharbeiten. Habe bis jetzt immer "Oxiblock" genutzt. Da die Dose aber dem Ende entgegen geht und ich auch von der Rostschutzwirkung nicht 100%ig überzeugt bin, würd ich gern mal Owatrol nutzen.
Da die Dose dem Ende entgegen geht und ich auch von der Rostschutzwirkung nicht 100%ig überzeugt bin, würd ich gern mal das hochgelobte Owatrol nutzen.


Mit Oxiblock bin ich wie folgt vorgegangen:

- Falz von Dichtmasse und Rost befreit
- Mit Oxiblock in mehren Schichten eingepinselt
- Oxiblock trocken / aushärten lassen
- Rostschutzgrundierung aufgesprüht
- Fuge mit Sikafles dicht gemacht
- Füller drüber
- Lack drauf

Kann ich mit Owatrol genau so vorgehen, oder muss ich mich strickt daran halten, wie beim Korrosionsschutzdepot beschrieben???

Demnach müsste ich mir ja mindestens noch ein Spezielles Mittel kaufen um erstmal das Owatrol zu versiegeln.

Und welche Erfahrungen habt ihr mit Owatrol auf blankem Blech gemacht?

In der Artikelbeschreibung vom Korrosionsschutzdepot steht folgendes:

Es dringt in den Rost ein und verdrängt Luft und Feuchtigkeit. Owatrol Öl haftet sozusagen in der Oberfläche und nicht auf ihr. Jetzt kann mit Ovagrundol, Chassislack oder Unterbodenschutz usw. die Endbehandlung erfolgen, oder, wenn dies nicht erwünscht ist, werden noch 1-2 Deckanstriche mit Owatrol Öl aufgebracht.

ANMERKUNG : Bei der Verwendung von Owatrol Öl spielt der Grad der Verrostung eine große Rolle, da der Ölanteil in die Oberfläche eindringen können sollte. Tragen Sie Owatrol z.B. auf blankes rostfreies Blech auf, so haftet es bei anschließender Lackierung, aufgrund des hohen Öl-Anteils, der nun praktisch nur auf dem Blech schwimmt, nur schlecht. Tragen Sie es aber auf Rostschuppen auf, so werden diese durch das Öl nach und nach abgestoßen, eine Lackierung würde also mit der Zeit abblättern. Der ideale Untergrund ist angerostetes oder von groben Rostschuppen befreites Blech.

ACHTUNG ! : Owatrol Öl ist nicht direkt mit 2-K-Acryl-Lacken o.ä. übermalbar ! Wenn Sie das wünschen müssen Sie noch einen Trenngrund aufbringen. Geeignet ist hierfür sehr gut Brantho Korrux „nitrofest“, aber auch Owatrol CIP oder kdcolor Grundierfüller 400.

Gruß
Mario
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Re: Erfahrungen mit Owatrol

Beitrag von Hacky »

Jim Daniels hat geschrieben: muss ich mich strickt daran halten, wie beim Korrosionsschutzdepot beschrieben???
Ja, das Zeug kommt beim übertünchen mit 2K-Lack hoch, mit Kunstharzlack gibbet kein Problem.

Ich hatte den Scheibenrahmen meiner Heckklappe im Rahmen der Wiederherstellung großzügig mit Owatrol eingetüncht, das kam beim grundieren mit Lesonal 2K sofort hoch.
Ich habs aussen dann einfach mit Verdünnung und Siliconentferner abgewischt und konnte lackieren, für mich war die Hauptsache das die Hohlräume geschützt sind.
Ich verwende Owatrol heut eigentlich nur noch um den Rost in den Falzen im Zaum zu halten bis ich Zeit hab da richtig ranzugehen oder um meine anderen Oldies naturrostig zu konservieren, dafür isses unschlagbar!
Lieber mit nem Holzlenkrad in der Brust sterben, als mit Airbag 100 Jahre alt werden!

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Re: Erfahrungen mit Owatrol

Beitrag von KartoffelMonster »

Owatrol kannst du nach 1-2 tagen (je nach Temparatur) mit Brantho/Prosol Nitrofest überstreichen! Ich finde Owatrol super, es saugt sich richtig in den Rost rein, ich habe damit die Falze im Motorraum behandelt, bisher hälts wunderbar! Mann kanns wohl auch mit Alkydharzlack mischen und sich so selber eine Rostschutzfarbe anmischen, braucht aber wohl ziemlich lange bis es trocken ist!
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Re: Erfahrungen mit Owatrol

Beitrag von Bielefelder »

Hi,
wenn es um Falze geht, habe ich diese Erfahrung:

Falz am Radlauf vorne mit spitzem Werkzeug von Dichtmasse und Rost befreit.
Nichts geschliffen! Staub weggepustet bzw. mit trockenem Lappen weggewischt.
Dann Owatrol mit einem kleinen spitzen! Langhaarpinsel von oben in die Fuge laufen lassen.
Das ganze x-mal wiederholt, immer möglichst bei warmem, sonnigem Wetter.
Und das jedes Jahr immer mal wieder.
Fazit: Die Fuge sieht -nach 8 Jahren!- immer noch so aus wie damals, als ich sie sauber machte.
Sie ist nicht versiegelt, sondern immer noch offen!
Und das trotz 3 Wintern, in denen ich leider trotz Salzgestreue fahren mußte. :-)
Grüße aus Bielefeld
Peter

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Re: Erfahrungen mit Owatrol

Beitrag von JX_JOSCHI »

Hi Mario,
ich hoffe es ist ok wenn ich zum Thema Oxyblock noch ein bisschen nachhake.. was hat dich an Oxyblock nicht überzeugt? Ich setze es (nach Empfehlung eines älteren Herrn der schon vor 20 Jahren Oldtimer damit behandelt hat) selbst ein und bin bis jetzt hoch zufrieden damit. Hab ein paar kleinere Teststellen am Unterboden wo ich es auf grob entferntem Rost + blankes Blech aufgetragen hatte ohne weitere Nachbehandlung. Nach einer Saison 0,0 Veränderung. Ein paar andere Teststellen hab ich noch übergrundiert mit BK nitrofest ohne Probleme. Ich trage es allerdings extrem sparsam auf sonst würde das in 2 Jahren nicht durchtrocknen! Letztendlich ist es ziemlich sicher nur Leinölfirniss verdünnt mit Terpentinersatz o.ä. Und bei Owatrol wird die Zusammensetzung vermutlich nicht groß anders aussehen.

Wichtig ist meiner Meinung nach (und das gilt sicher auch für Owatrol) dass die Rostschicht nur noch dünn ist bzw nur noch etwas Porenrost vorhanden ist. Und dieser Restrost muss unbedingt trocken sein! Je dunkler der Restrost desto feuchter ist er. Draußen auf der Strasse das zu machen ist also manchmal nicht so der Hit - Garage und viel Zeit zum trocknen davor und danach hat da sicher einige Vorteile.

Und noch was zu BK nitrofest im Zusammenhang "Trenngrund". Ja, es ist anfangs nicht nitrofest und damit vermutlich kritisch beim Überlackieren mit 2K (hab ich keine Erfahrung dazu). Es muss halt gut durchtrocknen und das dauert wohl ein bisschen. Ich hab letztens nen Pinsel mit nitrofest wieder gefunden.. lag ein Jahr lang rum. Da ging mit Nitroverdünnung nichts mehr weg vom Pinsel!
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Re: Erfahrungen mit Owatrol

Beitrag von Jim Daniels »

Danke schon mal für die Antworten.

@ JX Joshi: Ich hab halt ein paar stellen am Bus, welche ich bei der Renovierung vor 4 Jahren mit Oxyblock behandelt habe und an manchen stellen kommt der Rost wieder durch. Hab die stellen noch nich nicht näher betrachtet, daher kann es auch sein, dass der Rost nur Oberflächlich ist. Werd mir das bei gelegenheit mal genauer anschaun.

Eigendlich bin ich auch von Oxyblock überzeugt, die oben genannte Tatsache lässt mich aber zweifeln...
Weißt du, ob Oxyblock evtl. nach einer gewissen Lagerzeit seine Wirkung verliert? (kann ich mir zwar nicht vorstellen, wieso sollte an der Zusammensetzung Vergang sein, aber möglich ist ja für gewöhnlich alles...)
Die Dose Oxyblock hab ich schon seit gut 10 Jahren. Vielleicht liegt es daran?

Ok. Ich denke, auch dank Joschis Überzeugung, ich werde bei Oxyblock bleiben. Da weiß ich wie ich es zu verarbeiten habe ,wie es sich verhält und wie ich den weiteren (Lack)Aufbau gestalten kann.

Gruß
Mario
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Re: Erfahrungen mit Owatrol

Beitrag von JX_JOSCHI »

Mario, ich will dich sicher nicht davon abhalten Owatrol zu nehmen.. wie du siehst haben manche damit ja Erfolg! Und ich hab mit Oxyblock noch keine Langzeiterfahrung! Ich kenn nur einen der damit gute Erfahrungen gemacht hat. Hätte der damals Owatrol gesagt dann hätte ich mich wahrscheinlich dafür entschieden. Roststopper -> Glaubensfrage.
Und ich vermute wie gesagt dass die beiden ungefähr die gleichen Inhaltsstoffe haben.. von daher.
Wichtiger ist in meinen Augen wie schon erwähnt die Vor- und Nachbehandlung! Dazu gehört auch gründlich entfetten. Und ich bin mir sicher wenn man den Großteil vom Rost entfernt so dass das Zeug gut in den verbleibenden Restrost eindringen kann und wenn der Rost trocken ist dann wird man die beste Roststoppwirkung erzielen.
Achso, ob das Zeug schlecht werden kann.. keine Ahnung. Wäre natürlich noch interessant was du bei genauerer Betrachtung deiner mit Oxyblock behandelten Stellen rausfinden kannst. Grüße
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Re: Erfahrungen mit Owatrol

Beitrag von Jim Daniels »

Joschi, keine Sorge. Du hälst mich nicht davon ab, Owatrol zu nutzen.
Aber Oxyblock ist mir vertraut also werd ich nun doch dabei bleiben. Und da die Inhaltsstoffe fast identisch sind, werden sich die zwei Produkte auch in ihrer Wirkung nicht großartig unterscheiden.

Wenn jetzt jemand kommt und meint, Owatrol ist um Welten besser, dann werd ich es testen.
Aber wenn nicht, dann bleib ich bei dem Produkt welches mir vertaut ist.

Gruß
Mario
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Re: Erfahrungen mit Owatrol

Beitrag von Bazto »

Kann ich Owatrol eigentlich direkt ohne Trockenzeit mit Brantho Korrux überlackieren?
In der Anleitung steht zu dem Thema:
Direkt auf Owatrol Öl auftragbar sind in der Regel Grundierungen und Lacke die mit
Universalverdünnung oder Nitroverdünnung verdünnt werden können, also die
meisten 1K-Lacke und selbstverständlich Ovagrundol, Unterwasserprimer sowie
Chassislack O.H. und ähnliche Produkte.
Also müsste das ja eigentlich gehen.
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Re: Erfahrungen mit Owatrol

Beitrag von BUSbahnhof »

Ohne Trockenzeit?? Was soll dir das dann bringen außer ne schöne Schmiererei? :gr

Ich sage weiterhin das das Wunderzeugs nicht an die Epoxyblocker rankommt. 2 - 3 Schichten, trocknen lassen und dann problemlos überlackierbar mit Brantho.
Bullige Grüße vom Micky
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Re: Erfahrungen mit Owatrol

Beitrag von Bus-Froind »

Direkt bedeutet (vermutlich) ohne weitere Trennschicht oder Grundierung.
Sonst kann ja nur die beschriebene Schmiererei entstehen.
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Re: Erfahrungen mit Owatrol

Beitrag von Getriebekiller »

Bazto hat geschrieben:Kann ich Owatrol eigentlich direkt ohne Trockenzeit mit Brantho Korrux überlackieren?
In der Anleitung steht zu dem Thema:
Direkt auf Owatrol Öl auftragbar sind in der Regel Grundierungen und Lacke die mit
Universalverdünnung oder Nitroverdünnung verdünnt werden können, also die
meisten 1K-Lacke und selbstverständlich Ovagrundol, Unterwasserprimer sowie
Chassislack O.H. und ähnliche Produkte.
Also müsste das ja eigentlich gehen.
Nein. Das geht nicht, die Trockenzeit sollte man unbedingt einhalten.
Allerdings kann man Owatrol als Farbverdünnung nehmen. Meine Erfahrungen damit halten sich allerdings in Grenzen, da bis jetzt lediglich ein Projekt (Stahlboot) so behandelt und etwa zwei Monate nach Fertigstellung veräußert wurde.

Gruß Jan
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