Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

aktueller Austausch vor dem Posten ruhig mal die SUCHE benutzen!

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loopyrator
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Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von loopyrator »

Hallo liebes Forum!

Unsere 5-wöchige Hochzeitsreise durch England geht leider zu Ende und damit wohl auch das Herz unseres Bully's :-(
Wir haben öfters den Pannendienst in Anspruch genommen und eine Werkstatt besucht. Unser Bus sprang immer schlechter an, gerade wenn wir am morgen starten wollten. Wir haben teilweise 5-6 mal vorgeglüht und dann ihn für bis zu 2 min. orgeln lassen bis er dann ansprang. Im weiteren Verlauf haben wir uns bevorzugt ein Nachtquartier an einer abschüssigen Straße gesucht um die Batterie zu schonen und das anschieben zu erleichtern. Werkstattbesuch ergab, dass alle Zylinder zu wenig Kompression aufweisen. Wenn der Motor einmal warm ist springt er ganz normal an, läuft rund und hat die gefühlte normale Leistung von 50 Dieselpferdchen. Wir haben den Bully erst seit Anfang des Jahres und den gesamten Sommer über keine größeren Probleme diesbezüglich gehabt. Aber mit der einsetzenden Kälte kommen seine Wehwehchen leider zum vorschein.

Jetzt stellen wir uns die Frage was wir machen. Es ist wie gesagt eine CS Motor mit kurzem DM Getriebe, das ganze in einem Hochdachbus mit Westfalia Ausstattung - also quasi ziemlich untermotorisiert. Aber rasen wollen wir ja eh nicht und mit 7,5 l auf 100km bei Langstrecke Autobahn und 80-90km/h laut Tacho können wir uns nicht beschweren.
Sollten wir den Motor überhohlen lassen oder nach einem Austauschmotor umsehen?
Meine Frau und ich wünschen uns schon etwas mehr Leistung wobei der Verbrauch im Rahmen bleiben sollte.
Welchen Motor würdet ihr uns vorschlagen, wenn wir eine Reisegeschwindigkeit von 100km/h haben wollen ohne Vollgas fahren zu müssen und zudem noch etwas Luft nach oben zum überholen haben (ca. 120km/h)?
Der Bus ist EZ 1982, also wohl noch einer der frühen Modelle. Könnt ihr auch eventuell schon eine Prognose für die anfallenden Kosten machen?
Ein Spenderfahrzeug zu kaufen und dann den Umbau in einer Werkstatt machen lassen wäre uns als erstes in den Sinn gekommen.

Aber schauen wir erstmal was ihr dazu meint

Liebe Grüße
Kerstin, Paul & 'Joschi'
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Bullfred
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von Bullfred »

Moin,
Na vom Sommer bis jetzt wird er wohl kaum so verschlissen sein. Kompression messen und Vorglüherei in Ordnung bringen täte ich als Erstes vorschlagen. Ob alle Glühkerzen gehen, sagen die Dir nur selber. Wenn zwei ausgefallen sind, springt der M schon sch... an.
:cafe
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deltaprofi fix
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von deltaprofi fix »

Hat man die Kompression gemessen? Oder hat man das "gesagt".?
Wenn die Glühkerzen platt sind, springt er schlecht an!
Wenn Dein Kraftstoffsystem nicht 100% in Ordnung ist, springt er schlecht an.

Grüße fix
Zuletzt geändert von deltaprofi fix am 15.11.2015, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.
Für das Können gibt es nur einen Beweis. Das TUN. Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach

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http://www.derlandmesserbus.de/" onclick="window.open(this.href);return false;
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bernd68
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von bernd68 »

Moin,

wenn die Kompressionsmessung ergab das er am Ende ist geht wohl nicht mehr viel; es wurde gemessen; richtig?

Der Bulli hat schon H - richtig? Umweltplakette ist also kein Thema.

Der Klassiker ist ein AAZ - Umbau natürlich mit entsprechendem Fünfganggetriebe.

Wenn ihr das eh in einer Werkstatt machen lassen wollt ist es am besten sich die vorher zu suchen und das mit denen abzustimmen. Vielleicht weiß ein Berliner hier eine passende Werkstatt.

Bevor ich so ein Projekt starte ist die Frage nach dem Gesamtzustand des Fahrzeugs wichtig. Nicht das euch der in zwei Jahren weggerostet ist und dann ist der Umbau für die Katz gewesen.
Billig wird das in einer Werkstatt nicht sooo wirklich - genaue Zahlen kann ich keine nennen.

Gruß Bernd
norbert
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von norbert »

Als 1. Maßnahme untersuche Deine Vorglühanlage!
In der Regel sind die Glühkerzen der Verursacher.
Steifensicherung im "schwarzen Kasten" Motorraum auch kontrollieren.
Das schlechte Startverhalten kommt nicht von heute auf morgen.

Tip: Glühkerzen BOSCH Duratherm einbauen.

Norbert
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von Wohnklofan »

Moin,

mach vor dem Glühen die Innenraumleuchte an. Beim Glühen sollte diese sichtbar dunkler werden...

Das blau/weiße Kabel des Temperaturgebers der Vorhlühanlage solltest du abziehen und frei baumeln lassen, dann sollte er maximale Zeit Glühen...

Ansonsten messen ob die Stromschiene Spannung bekommt und dann jede einzelne Kerze prüfen...

Gruß...
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*Christian*
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von *Christian* »

HiHi!

Aus eigener ErFAHRung kann ich sagen, dass auch ein Motor mit einer Kompression deutlich unter der Verschleißgrenze halbwegs vernünftig anspringt, vor allem bei Temperaturen im Plusbereich...
Deswegen würde ich ebenfalls als erstes die Glühanlage checken, die Streifensicherung im Motorraum zeigt gerne feine Risse, dann wird nicht mehr richtig vorgeglüht. Glühkerzen sehe ich eh als Verschleißteil, da schadet ein neuer Satz wohl nicht.

Achtung beim eventuellen Motorumbau: Euer Bus ist von 1982, hat er in der Fahrgestellnummer ZCH oder ZDH stehen? Bei "C" ist der bus noch ein 82er Modell, bei "D" schon ein 83er. Bei der Modellpflege wurde einiges geändert, Umbauereien am 83er Modell sind einfacher, beim 82er Modell brauchts etwas mehr...
Für 100km/h Reisegeschwindigkeit brauchts nämlich auch ein längeres Getriebe...

Hier geht beim alten Modell und einem stärkeren Motor das "DK" vom 2liter Lufti.
Alle anderen Getriebe wie das angesprochene 5.Gang oder längere 4-Gang ab Modell 1983 brauchen einiges an Umbauaufwand.

Ich habe die Bastlerei "neues Getriebe im alten Bus" schon hinter mir, sollte es soweit kommen und Fragen auftauchen, pn't mich einfach an...

Viele Grüße

Christian :cafe
Fränkie
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von Fränkie »

Angenommen die Kompresssion ist wirklich gemessen zu gering....und die Glühkerzen machen alle was sie sollen, und der Förderbeginn stimmt...

Such mal nach Van 360 oder soo. Sitzt in Rostock, das ist jetzt nicht sooooo weit weg...
Der kann das Begutachten und euch fundierte Vorschläge machen.

Mach euch mal vorher Gedanken ob ihr wieviel ihr ausgeben wollt. Zwischen 1 und 10000€ gibt es fast alle Varianten, vom gebrauchten 1,6er Motor einbauen und nix weiter tun bis hin zum Umbau auf n neu gebauten AFN (überholter TDI-Block mit neuem Zylinderkopf, neue überholte Anbauteile, ggfs Ladeluftkühler) dazu überholtes, verlängertes 5-Gang-Getriebe und dem Umbau der Schaltung auf 5-Gang.

Gut gebrauchte 1,6er Sauger dürfte es so gut wie nicht mehr geben. Wenn ihr mit der Leistung aber eh nicht zufrieden seit, was ich gut nachvollziehen kann, macht das keinen Sinn.

Wenn ihr n größeren Motor einbaut, zieht das auch den Tausch oder Umbau des Getriebes nach sich, da die gewonnene Mehrleistung sonst nicht in Geschwindigkeit umgesetzt werden kann. Ein 33jahre altes Getriebe ist sicherlich ohnehin Reparatur-würdig... Diese Reparatur geht kaum unter 1300€ ab, da kann man dann auch gleich aufn anderes Getriebe orientieren.

Es gab da irgendwann n Wechsel bei der Getriebe-Bauform, mal Im Getriebe-Brett nachfragen...

Was gut geht, H-Kennzeigen-tauglich sein soll. Ist der Umbau auf ein AAZ mit angepasstem Getriebe.
Der Umbau auf AAZ ist umfassend beschrieben, mal im Motor-Umbau-Threat nachlesen.

Ich bevorzuge die Variante, ein 3 H Getriebe zu nehmen und den 5. moderat zu verlängern.
3h Getriebe gibt es so gut wie nicht gebraucht zu vernünftigen Preisen, was ich für die Instandsetzung bezahlt hab...dafür bekommt man in der Bucht auch schon ein überholtes Getriebe mit 2 Jahren Garantie...das wäre meine Empfehlung.
Beim selben Lieferanten gibt es auch für Diesel hergerichtete AAP-Getriebe... Auch ne Variante. Das ist die Achsübersetzung etwas länger.. Somit sind alle Gänge länger übersetzt.

Sicherlich kann, so vorhanden auch der lokale Getriebe-Instandsetzer ein Angebit machen, was ich wiederum bevorzugen würde um im Falle eines Falles dort vorstellig werden zu können.

BTW
Nicht veralbern lassen, wenn das überhohlte Getriebe n Defekt hat, muss der Getriebe-Instandsetzer auch den Aus-und Einbau bezahlen.... Wo Menschen 30 Jahre alte Getriebe überholen, kann auch mal was schief gehen, das ist menschlich, niemand ist perfekt. Entscheidend ist wie man damit umgeht. ....
Ne Alternative zu der Bastelei, gibt es nur in Form einen neuen Womo ausm Laden, aber wer will das schon..... :gr

PS
Mein Vor-Schreiber Norbert, kennt sich mit den Getrieben ganz gut aus..... Und s is n netter.....
newt3
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von newt3 »

ich denke auch eure anspringprobleme (zig mal orgeln bis er da ist) hängen mit der vorglühanlage zusammen.

ich würd an eurer stelle folgendes machen:
1. im motorraum schauen ob die vorgluehsicherung intakt ist.
http://www.cs.rochester.edu/u/jag/vw/en ... wplugs.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;

2. prüfen ob die gluehkerzen intakt sind. zieh den stecker vom temperaturgeber ab dann kannst du lange (bis zu 45s) vorgluehen. normal kannst du durch anfassen schon deuten ob die jeweilige kerze glühl oder nicht.
man kann natürlich auch ein infrarotthermometer einsetzten.
oder auch mit einem zangenamperemeter die stromaufnahme beim vorglühen messen. sond 12 oder 13 ampere je kerze. wenn da zweit oder drei fehlen eben entsprechend weniger.
auch ausbau der kerze und testen direkt an der batterie ist möglich

erst wenn sichergestellt ist dass das alles in ordnung ist dann weiter vorgehen.
zylinderkopfhaube ab und ventilspiel messen (messleere nichtmal 10€). sollte einstellen nötig sein entweder einstellwerkzeug besorgen oder 'ne werkstatt machen lassen. das werkzeug ist aber gut investiert. wenn du noch lange bulli fahren möchtest mußt ja evtl noch mal irgendwann einstellen.

kompressionsmessung macht nur sinn, wenns ventilspiel stimmt.
eine düsennuss kostet zwischen 30(hazet) und 60 (original vw) euro. ein billiger kompressionsprüfer für den diesel ab 30€.
also 60€ kosten und du kannst selbst prüfen wie es um die kompression deines motors steht.

ausdrucken von vw reperaturleitfaden und ein oder zwei selbsthilfebücher machen auch sinn (jetzt helfe ich mir selbst, so wirds gemacht)

du kannst hier also mit 70-100€ für werkzeug + eben deine freizeit eine ganze menge machen um zu wissen wie es um die kompression deines motors steht. ich denke eine werkstatt wird nicht wirklich weniger verlangen für eine messung. von dem werkzeug hast du langfristig was - selbst wenn du trotzdem einen neuen motor kaufst möchtest du wissen wie die kompression anfangs ist und bei einem gebrauchten mißt du ggf auch nach.

----
alternative ist eben in eine fähige werkstatt vor ort gehen, die sachen in auftrag geben.
ich denke aber bei so alten autos gehört etwas eigeninitiative dazu. im falle des motors halt mal verstehen was jedes aggregat und bauteil da hinten in deinem motorraum macht. es ist bei saugdiesel alles sehr übersichtlich und leicht zu verstehen. so kannst auch gegenüber einer werkstatt nicht total unbedarft auftreten.

---------
sollte er wirklich platt sein mußt du überlegen:
wieder einen 1.6er: ist dann genausoschwach. das bisschen mehr kompression reißt es kaum raus.
->atm 1.6d kostet (im internet) um die 1500€, mit einbau in der werkstatt vor ort und flüssigkeiten usw richtung 2500. aber es gibt auch anbieter da wirst das doppelte hinlegen. informier dich genau, lass die die kosten aufschlüsseln usw. auch hier: motortausch ist kein hexenwerk. ist auch alleine machbar wenn man bereit ist sich etwas werkzeug zu gönnen, den ganzen motor verstanden hat und sich eben traut
->ein atm 1.9d ist eigentlich nicht teurer. wirst aber mehr bezahlen müssen wenn du anstelle des 1.6ers einen 1.9er möchtest. eben weil du ein anderes pfand zurückgibst als du eben bekommst. es wird auch nicht viele instandsetzer geben die das machen.
->der 1.9er motor hat 64ps. also ca 25% mehrleistung und auch 20% mehr drehmoment. die sind durchaus spürbar.
->1.9er motoren gibt es auch wie sand am mehr in vw pkws. natürlich muss man den passenden kaufen (1y oder aaz, beides noch wirbelkammermotoren also keine tdi oder sdi). mit komplettem fahrzeug dran 300-1000€ (nur bei richtig gutem fahrzeug dran evtl mehr)

getriebe:
willst du 100 reisetempo bei angemessener drehzahl brauchst ein anderes getriebe.
mit deinem 4gang Saugdieselgetriebe DM dreht dein motor 3800u/min bei tempo 100. das ist brüllend laut und auch nicht gesund für den motor (weder für den 1.6er. noch für einen 1.9er. letzterer hat dank mehr kolbenhub sogar noch höhere kolbengeschwindigkeiten)
für tempo 100 bei angenehmer drehzahl braucht es ein längeres getriebe. ein 5gang turbodieselgetriebe (3h, ass) ist sinnvoll.
beide motoren also sowohl der schwache 1.6d als auch der stärkere 1.9d kommen mit diesem getriebe klar. die ersten 4 gänge sind fast gleich deinem bisherigen (ca 5% kürzer sogar) und der fünfte ist dann on-top. der motor macht im fünften dann 3300u/min bei 100km/h was deutlich erträglicher ist.
schneller macht es deinen bus nicht wirklich. mit 1.6er saugdiesel weitehin gps kaum über 100. mit 1.9er wären knapp 120 drin (zumindest bei flachdach). allerdings sollte man vmax eh nicht dauerhaft fahren.
problem bei dem getriebetausch: du hast mit dem DM noch die alte getriebebauform. dein motor sitzt abers. eine menge sachen sind anders als bei späteren bussen. die neueren getriebe (und die 5gang gibt es nur neuerer bauform passen nicht plug and play). grob gesagt heißt das: anderer kühler, andere kühlwasserschläuche, andere kühlwasserrohre, andere motorhalter, anderer getriebehalter, andere schaltkulisse und gestänge. der aufwand ist doch ziemlich groß das sauber umzubauen (mit pfusch gehts auch mit weniger aber das ist nicht empfehlenswert)

du wärst dann schnell an dem punkt: kompletten bus mit 1.6td und 5gang kaufen und eben die sachen in deinem bus umhängen. auch dann wirst um einige neuteile nicht drumkommen (wasserrohre zb) aber brauchst eben nicht alles einzeln zusammenkaufen. ein td motor wäre dann auch direkt dabei (den man entweder so mit umhängt oder eben vorher überholen läßt bzw gegen einen atm tauscht). fahrzeuge kriegst du ab 1500€ (abgerockte doka oder pritsche) aber selbst das braucht etwas suche und mut und manchmal ist es auch sinnvoller mehr auszugeben (zugelassen und voll fahrbereit wirste unter 2000, 2500 kaum was finden).

überholen mit 110, 120:
mit dem 1.9er sauger und 5gang getriebe oder einem 1.6td ist sicherlich auch mal überholen mit 110 drin, sollte aber die ausnahme bleiben. zusatzölkühler ist sinnvoll (ca 350€).

willst du wirklich öfter mal schneller als 100:
ist der 1.9d schon wieder zu schwach und auch der 1.6td.
du müßtest den 1.6td tunen (ladeluftkühler, vernünftige eigenbaulösung ca 800-1000€) oder auch einen 1.9td (und auch den am besten mit ladeluftkühler).
leider wird für dauerhaft 110 oder 120 dein 5gang td getriebe dann wieder zu kurz (sinnlos viel drehzahl bei diesem tempo) so dass es zu verlängern wäre (im zuge einer überholung ca 1500-2000€)
summiert sich also ganz schön zusammen.

-------
was ein eventuelles h kennzeichen angeht:
mit einem 1.6td sollte es kein problem werden dieses bezubehalten oder zu bekommen.
mit einem 1.9d oder 1.9td ist das ungleich schwieriger. kommt sehr auf den prüfer an usw (klar wenn du das h bereits hast kannst den motor ggf auch gut verstecken denn optisch gibt es nur wenig unterschied. ist aber dann fern der legalität. normal gehört sowas immer eingetragen)

----------
wie du siehst führen viele wege ans ziel:
fakt ist dass du ohne etwas eigene kenntnisse mit so einem alten auto sehr schnell im regen stehst, es finanziell ein fass ohne boden werden kann. glück ist noch, wenn man eine fähige werkstatt an der hand hat (möglichst auf dieses fahrzeug spezialisiert dann sitzen alle handgriffe besser und auch der teilebezug klappt besser). eigentlich macht es eher sinn möglichst viel selbst dran zu machen. das gibt dir auch den guten überblick das fahrzeug zuverlässig zu halten, nicht immer nur hinterherzureparieren.

wenn es dann ans umbauen geht:
->gibt zwar auch werkstätten die das machen aber dann auch gerne zur fürstlichen bezahlungen. da bleibt eigentlich nur selbst machen auch um zu verstehen, was dort umgebaut wurde.
--->für jemand der nicht schrauben kann ist da ein anderes fahrzeug (eben direkt mit 5gang turbodiesel ausgestattet. oder auch mit einem benziner oberhalb von 78ps der bessere weg. klar die tanken dann auch mehr). arbeiten wirst auch da dran immer haben (turbodiesel hat mehr teile als ein sauger und läuft grundsätzlich etwas heißer. und die benziner haben auch ihre macken egal ob du einen einspritzer oder vergaser wählst). aber es spart dir eben schonmal den ganzen umbaukram. wirklich dauerhaft schneller als 100 fährt man eigentlich nur die 2.1er einspritzer. aber über die tankrechnung darf man sich dann auch nicht beschweren.
->bei anderem fahrzeug kann man dann natürlich auch überlegen ob es noch ein t3 sein muss. ein t4 ist aerodynamischer und schneller (tempo 120 ist selbst für dein 68ps 1.9td dort kein thema. die 2.5er tdi kannst auch mal mit 140+x bewegen usw). es ist vom feeling kein t3 aber du kriegst für's gleiche geld oder weniger halt ein moderneres, schnelleres fahrzeug. (wobei es auch gute t4 nicht geschenkt gibt). auch das sind alte autos (12-25 jahre alt).

-----------
viel erfolg. mach deine glühanlage ganz und die welt sieht vermutlich schon ganz anders aus.
neue einspritzdüsen machen auch mal sinn. es kann ja alles, falls doch ein motortausch stattfindet, wieder übernommen werden.
und läuft dir halt ein pkw mit 1.9d (1y) oder 1.9td (aaz) über den weg, kannst ja mal drüber nachdenken ob du einen umbau wagst.
ist erstmal kein hexenwerk.
kommt dann aber noch die idee des längeren getriebes hinzu (und das ist eigentlich unerlässlich) wirds dann eben richtig umfangreich und aufwändig.
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von luckypunk »

Falls noch nicht erwähnt: die Glühkerzen kann man eigentlich nur auf Sicht prüfen, also raus und an die Batterie direkt ran, sie sollten dann schnell un gleichmässig im vorderen Drittel hellrot glühen. Leider sagt der Spannungsabfall nix über das korrekte Glühen, sondern nur was über den Widerstand aus...und der kann bei ner defekten Kerze auch vorhanden sein.

Hatte ich selbst mal, relativ neue Kerzen, der Boschdienst hat nen korrekten Stromverbrauch gemessen, aber ausgebaut haben zwei nur in der Mitte leicht geglüht....war scheinbar ne ganze Charge, hab die Kerzen alle vier anstandslos ersetzt bekommen.
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von bernd68 »

...sagt mal - jetzt wird es ein bisschen O.T.

Heute früh hatte es bei uns 11 Grad und ich hab den JX bewußt - aufgrund dieses Beitrags hier - einfach ohne das Vorglühe abzuwarten direkt gestartet - bissle länge georgelt als sonst - der sprang dann relativ schnell an - bissle unrund und mehr schwarzer Rauch als sonst, ging aber....

Ich weiß nicht bei welchen Temperaturen der Themenstarter unterwegs war - selbst wenn die Vorglüheinrichtung nicht mehr 100% ist - müsste das nicht trotzdem schneller und verlässlicher funktionieren wenn der Motor selber (Kompression) o.k. ist.

Noch mehr O.T: wie kommt es das die vermeindlich gleichen Motoren unterschiedlich lang vorglühen? Ich hab drei JX - einer glüht nur sehr kurz und der von heute morgen glüht normalerweise sehr lang vor. Alle springen sehr gut an; die Motoren haben alle nur 10000-60000 Kilometer gelaufen.

Gruß Bernd
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von Wohnklofan »

Moin,

wenn du direkt durchstartest glüht er trotzdem > Nachglühfunktion...

Wenn deine JX unterschiedlich lange glühen, könnte das abgesehen vom Relais, das die maximale Zeit vorgibt, auch an den Temperaturgebern liegen...

Das blau /weiße Kabel mal abziehen und baumeln lassen, dann hast du die maximale Zeit die das Vorglührelais vorgibt...

Gruß...
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von loopyrator »

Erstmal danke für die vielen & ausführlichen Antworten!

Alle Glühkerzen wurden Anfang April gewechselt. Sind welche von NGK, D-Power DP2. Die wurden jetzt im Oktober nochmal getestet, alle ok.
In diesem Zug wurde auch die Kompression gemessen. Resultat ist das Zylinder 1 & 2 12,5 bar, Zylinder 3 10,5 bar und Zylinder 4 7 bar bei der ersten Umdrehung erreichen. Nach 4-5 Umdrehungen erreicht Zylinder 1 & 2 24 bar, Zylinder 3 22 bar und Zylinder 4 20,5 bar.
Was meint ihr dazu?
Jetzt hab ich gelesen, dass die Zylinder nicht genug Kompression aufbauen können, wenn das Ventilspiel zu groß ist. Dann schließen die Ventile nicht mehr richtig und die "Luft" entweicht. Ist das möglich?
Die 50A Streifensicherung sieht heil aus, ebenfalls habe ich das Vorglührelais im Oktober gegen ein neues ausgetauscht.

Komisch ist, dass wenn der Motor warm ist keinerlei Probleme auftauchen. Er lässt sich dann auch ganz normal starten...

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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von TottiP »

Ventilspiel ist ein guter Ansatz, dürfte aber Dein persönlicher Strohhalm sein, an den Du Dich klammerst. Verschleißmaß ist 27bar und eine möglichst geringe Differenz zwischen den einzelnen Zylinder. Das alles ist aber bei dem Motor nicht mehr gegeben.
Günstigste Variante: Gebrauchtmotor aus Golf II.
Besser: AT Motor vom Instandsetzer
Alternativ aber kostspielig: Upgrade auf eine potentere Motor/Getriebeeinheit.
Gruß, Totti
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von loopyrator »

Wir denken halt, dass bevor das ne größere Sache wird lieber nochmal alles ausprobieren. Und die Ventile einstellen zu lassen ist bestimmt nicht soo teuer. Aber wenn dann alle Zylinder nur z.B. 1 bar mehr haben, und er weiterhin im kalten Zustand schlecht anspringt ist hätte man sich die Kosten fürs einstellen sparen können.
Meine Frau und ich sind uns auch einig, dass wenn der Motor mal am Ende ist etwas Leistungsstärkeres reinsoll. Nur ein Diesel soll es bleiben! Weshalb auch meine Ausgangsfrage, was für ein Motor man benötigt um mit unserem eine Reisegeschwindigkeit von 100 km/h zu erreichen.
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von Max Power »

Kompressionswerte um die 22 bar hatte der JX meines Vaters bei der letzten Messung vor drei Jahren.
Der springt heute noch zuverlässig an, schüttelt sich zwar zu Beginn etwas, läuft aber.
Minutenlanges Orgeln hängt also auf jeden Fall mit etwas anderem zusammen.

Einspritzdüsen raus, Zündschlüssel rum und dann siehst du, ob und wie die Kerzen glühen.
Hast du eventuell Luft in der Dieselleitung?

Ansonsten hat newt3 eigentlich alles gesagt, ist alles eine Frage des Geldes und der Nutzung. Bei einem reinen Urlaubsmobil plädiere ich klar für eine Überholung des Originalmotors in der Winterpause.
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von TottiP »

Max, der Motor hat aber unter 10bar, da stellt der JX von Deinem alten Herren keine Refferenzgröße dar.
Und sie schreiben ja auch, dass der CS nur bedingt eine Option ist.
@loopy
Ich bin ein eiserner Verfechter des AAZ / 1Y. Das zieht in Eurem Fall allerdings ein neues Getriebe mit Schaltgestänge und im Regelfall neue Wasserrohre und Verschlauchung sowie einen Kühler modernerer Bauform nachsich. Alles machbar.
Konkret würde ich zu einem 1,9l Saugdiesel mit einem Turbodiesel Getriebe (ABH/3H) raten. Liegt dann bei guten 70PS und ist thermisch recht stabil und robust.
Gruß, Totti
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von newt3 »

würd das so unterschreiben.
für 100km/h 1.9d motor (64ps) und eben 3h(oder ass) 5gang getriebe und eben entsprechender umbau von den teilen die nötig sind um das 5gang sauber ohne krumme bastelleien in deinen alten bus zu bauen.
(wobei man sagen muss das zumindest kühler und wasserrohre als neuteil eh sehr sehr sinnvoll sind...und die anzahl an weiteren umbauteilen ist dann überschaubar).


alternative wäre der normale 1.6td jx. halt gebraucht mit einem ganzen schlachtfahrzeug incl 5gang getiebe dran. dann hast du alles was du umbauen mußt für die 5gang geschichte und wenn dieser motor irgendwann die hufe hochmacht kannst dir immernoch einen 1.9er besorgen (und diesen entweder als sauger...,du hast ja die gesamten saugerteile vom jetzigen....oder als td fahren)

der motor wird weiter seine 7-8.5 liter verbrauchen egal ob 1.6d 1.6td 1.7d 1.9d 1.9td.
im grunde wird er mit einem 5gang turbodieselgetriebe was eben 3300 u/min bei 100m/h macht und nicht mehr 3800(dein dm 4gang) auf der autobahn bis zu einem liter sparsamen (und im mix wirds immernoch ein halber sein).

ist halt insgesamt aufwand. in der werkstatt wirst schnell arm bei sowas. blind irgend einem dahergelaufenem schrauber vertrauen sollte man aber auch nicht unbedingt. am besten selbst begreifen was da wie funktioniert.
Postbusschrauber
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von Postbusschrauber »

Ich würde auch zum aaz raten
Mit 3H Getriebe ne klasse sache!
Habe grade 4500km gefahren immer um 100km/h
Rum und hatte ca 7,5 liter verbrauch!
Habe auch ein Hochdach!

Gut der diesel im Ausland ist etwas besser als hier in Deutschland
Hier brauche ich ca 8 liter.

Desweitern ist der unbau kein hexenwerk!
Gut bei mir kam es in einen 85er rein.
Was bei einem vor 84 er noch zusätzlich zu bedenken ist
Weißich nicht!

Meiner Meinung nach ist es auch nicht so teuer
Bei mir waren es ca 300 euro motor inklusive golf
Ganz gut man kann den Motor vorher testen.

Das 3h habe ich damals für 350 bekommen ich denke
Heute sind es 500-600 für ein gut funktionierendes.
Dann vielleicht noch 100 Euro Kleinkram was so anfällt.

Bist du mit ca 900 euro dabei....das ganze kann natürlich
Auch viel teurer werden wenn alles erneuert wird usw

Bei mir läuft es so jetzt seit einiger zeit beanstandungslos!
Trotzdem immer bedenken irgendwelche Kleinigkeiten gibt es immer mal!


Lg
8,5l Durchschnittsverbrauch :)
newt3
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von newt3 »

"Und die Ventile einstellen zu lassen ist bestimmt nicht soo teuer. Aber wenn dann alle Zylinder nur z.B. 1 bar mehr haben, und er weiterhin im kalten Zustand schlecht anspringt ist hätte man sich die Kosten fürs einstellen sparen können. "

wenns jetzt an den euro's scheitern soll dann brauchst an umbau und schnelleren bus gar nicht denken.
wie gesagt es summiert sich (und mit 1000€ wirst da auch bei weitem nicht hinkommen).

ventilspiel messen ist einfach.
ventildeckel runter. motor an die passende stelle drehen. messlehre unter die jeweiligen nocken und gut. das bekommst auch alleine hin.
dann siehst erstmal ob überhaupt was einzustellen ist oder alle werte hinhauen.

sollte ein einstellen nötig sein, brauchst halt den passenden niederhalter (neu 60€, gebraucht um die 30€ oder halt ausleihen, und eben ein paar einstellplättchen)
oder du schraubst halt nach dem ventilspiel messen den ventildeckel wieder drauf, fährst in die werkstatt und läßt einstellen.

-------
anschließen halt kompression messen. die werte die du da oben schreibst sind völlig ausser der norm. wenn derjenige der da gemessen hat nicht zwingend draufgekommen ist da direkt mal nach dem ventilspiel zu gucken und wenn das passt dann den motor als sterbend zu betiteln, denn würd ich auf das messergebnis irgendwie auch nichts geben.
hat derjenige der gemessen hat wenigstens neue flammscheiben unter die einspritzdüsen gepackt? die gehören immer neu, wenn die düsen draussen waren (was zur kompressionsmessung nötig ist)

"Nach 4-5 Umdrehungen erreicht Zylinder 1 & 2 24 bar, Zylinder 3 22 bar und Zylinder 4 20,5 bar.
Was meint ihr dazu?"
wenn das gemessene ventilspiel hat paßt dann wird der motor wohl fertig sein. ausbauen, kopf runter und dann siehst vermutlich schon echt gut, wie es um die hohnspuren steht.
auch das ist alles kein hexenwerk.

wenn's natürlich dein einziges auto ist was fahrbereit ist dann besorg lieber vorher - solange der bus noch fährt einen anderen motor. besser aber halt ein spenderfahrzeug was aus eigener kraft noch fährt und wie gesagt mit 1.9er wirbelkammermotor(keinen SDI, keinen TDI. geht zwar auch alles aber ist vom einbauaufwand deutlich umfangreicher)

einen überholten 1.6d mit 50ps (also deinen jetzigen motor) würd ich dort nicht wieder einbauen. laut signatur hast du einen hochdach joker. der wiegt 1850kg leer, reisefertig vermutlich 2,2-2,4tonnen je nachdem was ihr an board habt. das macht bei heutigem verkehr keinen sinn. es ist und bleibt lahm auch mit frischen 50ps und bei höherem tempo kommt eben noch klar die größere stirnfläche durch das hochdach hinzu.
der 1.9er geht da schon soveräner mit um. klar lahmes auto isses immernoch aber er geht dann untenrum klar besser und zum mit 100 über die autobahn rollen paßt es dann auch gut. anderes getriebe ist wie gesagt pflichtprogramm.
ob turbo oder nicht da scheiden sich die geister. es sind halt wesentlich mehr teile dann (andere pumpe und eben lda mit turbo dran. vor und rücklaufleitung. anderer krümmer, andere ansaugbrücke, abgasanlage, anderer luftfilter, zusatzwasserpumpe. und ein zusatzölkühler wird dann auch pflicht). schneller wird der bus damit auch nicht (klar es gingen 110, 120 aber nicht mit serien turbodieselgetriebe und der verbrauch geht gerade beim hochdachbus dann auch hoch).

die 100 sind und bleiben ein sinnvolles tempo für den t3

---------
alternative ist ganz einfach drüber nachdenken das fahrzeug zu verkaufen und eben einen mit mehr ps kaufen. eben ab 70ps aufwärts.
aber die auswahl an brauchbaren jokern ist im grunde auch nicht gerade groß (und auch bei anderen ausbauten oder frickelcampern mußt wohl lange suchen eh du was annehmbares hast um dich fahrzeugmäßig nicht zu verschlechtern).
dann lieber euren behalten sofern der rest noch halbwegs paßt und eben entsprechendes motorupdate. so ein westi ist auch in der wertentwicklung ganz anders als eben andere umbauten oder frickelcamper.

ich denke auch bei euch da oben im norden wirds werkstätten geben (keine ahnung was zb von van360 zu halten ist) denen du einen fahrfähigen golf III mit 1.9d (1y) oder 1.9td (aaz) und deine joker hinstellen kannst und ihn halt 1000-1500€ später umgebaut und mit ordentlicher inspektion wieder abholst (dann aber immernoch das kurze 4gang drin...)
oder halt eine fahrfähige t3 doka mit turbodiesel hinstellst, motor und getriebe und alle relevanten teile umbauen läßt incl einiger neuteile und ordentlicher inspektion für 1000-2000€ wieder abholst.
kaufpreis vom spenderfahrzeug kommt halt entsprechend noch hinzu.
in summe natürlich nicht billig und eben immernoch ein alter gebrauchter motor mit vermutlich 250tkm+x. sprich die notwendigkeit ihn irgendwann zu überholen ist vermutlich trotzdem da (bzw bei dem aufwand macht das geld was ein atm eben noch zusätzlich kostet den kohl dann auch nicht mehr fett)
dennoch werden das nur werkstätten vernünftig leisten die sich mit dem t3 auskennen! für die normale werkstatt ist so ein umbau nichts die gehen strickt nach teileliste, müßten sich erst reindenken was da von welchem fahrzeug und motor wie zusammenpaßt usw, das wäre unsinn (einfach weil arbeitszeit recht teuer ist. und alles was nicht standart ist und jemand grübeln muss noch teurer.).

selbst umgebaut geht das für 'nen bruchteil des geldes und du hattest jedes teil einmal in der hand. es ist halt zeit, etwas ahnung und eben werkzeug (das gibt es auch nicht geschenkt aber du kannst es wenn du noch eine weile bus fährst immer mal wieder brauchen) notwendig und eben auch einfahrt oder garage wo du das ganze in ruhe machen kannst (es geht zwar theoretisch an einem wochenende. aber plan mal lieber länger ein, denn du wirst nicht jede schraube, dichtung, schlauch, schelle die du evtl erneuern möchtest vorher bereit haben, evtl reissen dir schrauben ab die auszubohren sind usw, evtl mußt das eine oder andere werkzeug nachkaufen usw).
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von Henri »

loopyrator hat geschrieben:In diesem Zug wurde auch die Kompression gemessen. Resultat ist das Zylinder 1 & 2 12,5 bar, Zylinder 3 10,5 bar und Zylinder 4 7 bar bei der ersten Umdrehung erreichen. Nach 4-5 Umdrehungen erreicht Zylinder 1 & 2 24 bar, Zylinder 3 22 bar und Zylinder 4 20,5 bar.
Was meint ihr dazu? :kp
Die Werte nach der 1. Umdrehung sind eigentlich nicht so spannend, da man so ca. 10 mal durchdrehen lässt, bis der Wert sich nicht mehr ändert. Also haben die alle über 20 bar, imho müsste der laufen. Ich glaube hier wurden die Rücklaufleitungen noch nicht erwähnt - wenn die undicht sind läuft er gerne über Nacht bzw. nach langem Stehen leer und du musst ewig orgeln bis wieder überall Diesel drin ist. Die kosten nur ein paar Mark und sind in Eigenarbeit schnell gewechselt (also die dünnen Gummileitungen zwischen den Einspritzdüsen). Ventilspiel einstellen ist nicht ganz so einfach, aber nachmessen kannst du auch selber - du musst lediglich 8 Muttern lösen und eine Fühlerlehre organisieren.

Also der Motor sollte natürlich bald ersetzt/überholt werden. Aber ich denke wenn alles andere passt sollte der nicht länger als 5-10 sek. brauchen um zu starten und ist dann ggf. noch für ein paar Kilometer gut.

Lg
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von Seppa »

Wie geht es weiter mit sterbendem Motor? -> reparieren.

Ich hatte bis vor wenigen Tagen das gleiche Problem mit meinem 1.6D CS. Habe mir bei Dieselsend neue Glühkerzen und Einspritzdüsen (inkl. Vorglührelais mit Nachglühfunktion) bestellt und eingebaut und seitdem schnurrt der Hamster im Heck wieder und springt fast wie ein guter Benziner an.
Als Einspritzdüsen wurden mir von HENZO die DN0SD294 empfohlen. Diese habe ich auf 137bar Seriendruck einstellen lassen. Das Laufgeräusch wurde damit rein subjektiv ruhiger gegenüber den vorher verbauten Standarddüsen.
Der Austausch der Glühkerzen ist in Kombination mit dem Einspritzdüsenwechsel ein Kinderspiel, es muss einzig penibel auf Sauberkeit bei den Arbeiten am Motor geachtet werden.

Viele Grüße und gutes Gelingen
Seppa
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von Max Power »

Hat schon jemand nach dem Kaltstartbeschleuniger gefragt?
Evtl ist der Zug durch oder hinten locker.

Und dann dachte ich auch bisher, dass man zur Kompressionsprüfung solange orgelt, bis der Wert nicht mehr steigt.
Mit weniger als 10 bar wird er sicherlich nicht starten, mit 22 aber schon. Wenn er glüht und im richtigen Moment einspritzt.
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von *Wolfgang* »

Als erstes mal Ventilspiel prüfen - ohne Diskussion. Wenn das ewig nicht gemacht wurde, dann kann durchaus der Motor schlecht anspringen und Leistungsverlust geht meist damit einher. Das ist keine große Sache, denn prüfen kann man das Spiel selbst. Erst wenns ans einstellen geht wird Spezialwerkzeug gebraucht!

Aber das wurde ja eigtl. alles schon so oder so ähnlich geschrieben. Auf, auf - jetzt gehts an die Umsetzung! ;-)
Viele Grüße

Wolfgang

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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von loopyrator »

Also wir waren Ende November nochmal beim freundlichen VW Händler und dort wurde nochmal die Kompression gemessen.

Resultat:

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Es steht nun fest, dass wir einen neuen Motor brauchen. Der Wagen springt nur noch mit anschieben an, was bei den Temperaturen hier in der Schweiz doch recht mühselig ist. Wie schon in einem anderen Thread beschrieben liegt unser Budget bei 4000 Euro. Dafür bräuchten wir einen "neuen" Motor, ein Getriebeumbau von 4 auf 5 Gang inkl. aller Werkstattkosten. Ist das mit diesem Budget überhaupt möglich, dachten an den JX Motor.


Schöne Grüße aus der Schweiz
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von TottiP »

Aus privater Hand ist das machbar.
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von luckypunk »

loopyrator hat geschrieben:Also wir waren Ende November nochmal beim freundlichen VW Händler und dort wurde nochmal die Kompression gemessen.

Resultat:

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Es steht nun fest, dass wir einen neuen Motor brauchen. Der Wagen springt nur noch mit anschieben an, was bei den Temperaturen hier in der Schweiz doch recht mühselig ist. Wie schon in einem anderen Thread beschrieben liegt unser Budget bei 4000 Euro. Dafür bräuchten wir einen "neuen" Motor, ein Getriebeumbau von 4 auf 5 Gang inkl. aller Werkstattkosten. Ist das mit diesem Budget überhaupt möglich, dachten an den JX Motor.


Schöne Grüße aus der Schweiz

Sach ma, wie ist das in der Schweiz mit dem Umbau auf einen stärkeren/anderen Motor, wird das so einfach eingetragen? Dachte immer das es grad in der Schweiz immer recht schwierig wäre...
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von loopyrator »

Mit Schweiz meinte ich, dass wir nur vorübergehend hier sind zum arbeiten. Der Bus hat eine deutsche Zulassung und wird auch dort umgebaut, hab mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt :oops:
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von luckypunk »

loopyrator hat geschrieben:Mit Schweiz meinte ich, dass wir nur vorübergehend hier sind zum arbeiten. Der Bus hat eine deutsche Zulassung und wird auch dort umgebaut, hab mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt :oops:
Ah, okay. Aber trotz allem: such Dir erstmal nen interessierten und fähigen TÜV-Mann oder nen Laden der so was über die Bühne bringt, mittlerweile wird das immer zickiger beim Eintragen. Besser vorher klären was wie geht...
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von newt3 »

"liegt unser Budget bei 4000 Euro. Dafür bräuchten wir einen "neuen" Motor, ein Getriebeumbau von 4 auf 5 Gang inkl. aller Werkstattkosten. Ist das mit diesem Budget überhaupt möglich, dachten an den JX Motor."

Ich denke das wird eng.
Du solltest der Werkstatt ein komplettes Spenderfahrzeug mit TD + 5gang hinstellen.
->dann hast du den kompletten motor
->dann hast du das getriebe
->motor in der passenden neuen variante und den passenden 5gang diesel getriebehalter
->dann hast du das gesamte ansauggeraffel (also luftfilter incl haltern. ansaugrohr, kw entlüftung vom jx usw)
->dann hast du das gesamge abgasgeraffel (also abgasanlage vom jx, turbostütze usw)
->dann hast du das komplette kühlsystem (incl dem neueren kühler, incl der neueren wasserrohre, incl der dazu passenden wasserschläuche)
->schaltkulisse mußt du mit jmd tauschen (ein jx spender hat den hohen tunnel. du brauchst eine für flachen tunnel)

ich denke für den spender wirst 1500€ aufwärts rechnen können (und in süddeutschland findet man sowas durchaus noch. als bus, kasten, doka, pritsche. kann ja ruhig mehr kosten aber dann brauchst hinterhet halt jmd der die reste kauft...)

einbaukosten:
2 motoren müssen raus (deiner und der aus dem spender), 1 motor muß rein.
->ich würd da pi mal daumen 1000€ rechnen incl flüssigkeiten und filter, der einen oder anderen neuen schraube

die anpassungen für dein modelljahr '82:
die wasserrohre einbauen, kühler neue, schaltstangen und kulisse tauschen, diverse anpassungen (halter für den kühler fehlt ggf, gewinde für die lufi halterung wird deine alte karosse auch nicht haben, ob die gewinde für den getriebehalter im querträger an passender stelle sind keine ahnung, auch keine ahnung wie es mit der schaltstangenlagerung aussieht). jx zusatzwasserpumpe ordentlich verkabeln.
->incl wasserrohre neu (250€ incl schellen, kühler kaufst am besten auch neu ca 130€) wirst für die gesamten anpassungen unabhängig vom motor und getriebe wohl auch 1000€ ausgeben dürfen.

zu empfehlen wäre sicherlich zusätzlich:
- zahnriemen einmal neu (das geht bei motor ausgebaut ratz fast weil man überall super drankommt)
- kompressions und öldruckmessung (direkt vor dem motorausbau - damit man weiß ob der motor überholt oder neu gelagert werden muss oder obs ein gebrauchtmotor ist der hoffentlich noch ein paar kilometer macht)
- düsen einmal abdrücken ggf erneuern
- motor und getriebe mal trennen, pilotlager neu, ggf auch simmering ringe neu (motor und getriebeseitig) und gucken was die kupplung sagt(vermutlich ist mindestens das ausrücklager zu erneuern aber eine komplette kupplung kostet auch nicht die welt)
- simmeringe zahnriemenseitig könnte man auch neu machen
--->mit diesem 'zu empfehlen' dingen wärens schnell 500€ extra. mitunter auch mehr womit du den budget halt erreichst bzw überschreitest.

--------
falls du hoffnung da ist dass in dem budget schon ein atm drin ist. eher nicht der kommt 1500€ extra. und aufwand ist dann halt auch höher weil ja diverse aggregate eben noch umgeschraubt werden müsssen vom jx ab und an den jx atm dran. auch wirst du dann noch mehr sachen erneuern wollen (ggf turbo incl vor und rücklauf, ölpumpe, wasserpumpe, düsen)

-----------
letztendlich sollte das 'ne werkstatt machen die sich mit bussen auskennt. die wissen dann auch halbwegs die unterschiede zwischen dem was bis '82 war und dem danach.
es ist zwar im spenderfahrzeug alles zu sehen aber gewisse sachen müssen eben anpaßt werden weil gewinde nicht vorhanden usw.
jemand der einen bus aus dem schlaf kennt wird das halt schneller (arbeitszeit) und sauberer hinbekommen.
evtl gibts auch entsprechend rabatt weil derjenige 'ne verwendung für das spenderauto oder dessen teile hat usw.

noch besser ist natürlich du machst es selbst. dann bleibst in deinem budget und lernst 'ne menge dazu. beim thema zahnriemen braucht es etwas kenntnis und ein wenig spezialwerkzeug aber der rest ist eigentlich für jemand der mit werkzeug umgehen kann und keine zwei antischrauberhände hat machbar.
ergster
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von ergster »

Für mich sagt die kompression so nicht viel aus.

Wurde vorher das Ventilspiel kontrolliert und ggf. eingestellt? Wenn nicht macht er danach vielleicht 22 Bar auf allen Pötten. Damit isser nich gut aber sollte noch ne Weile laufen.
Das ganze klingt nach dem üblichen: Jahrelang vernachlässigt und verfriemelt und nun summiert sich das alles auf.

Ich würde mich nicht wundern, wenn der mal die Ventile eingestellt bekommen muss, neue Düsen braucht weil die alten schon bei 60 Bar öffnen, dazu ist dann bestimmt noch die Einspritzpumpe verstellt und n kleines Leck im Kraftstoffsystem das Luft rein lässt. Als ergebnis springt der Kübel nicht mehr an.

Das alles lässt sich mit n bisschen eigeninitiative für weniger als 200 EUR auf die Reihe bringen.

Nicht das ich euch davon abhalten will den Schweinediesel zu entsorgen, vielleicht kann man das aber auf einen günstigeren Zeitpunkt verlagern, falls der jetzige vielleicht nicht so Ideal ist.

Wenn der Kübel Hakenzeichen hat, (wenn nicht würde ich ihm eins verpassen) dann würde ic n 1Y aus nem 3er Golf rausrupfen, den auf CS Ventildeckel umbauen, rein in den Bulli und feddich. Tüvprüfer dürfen alles essen, aber müssen nicht alles wissen. Und ja, ich weiß das ist Illegal und die Versicherung wenn das ein Erbeben auslöst und so... muss jeder selbst wissen. Ich sag, dass muss erstmal wer herrausfinden.
Wer V sagt . . .
Muss auch W sagen

Grüße
ergster
Fränkie
Harter Kern
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von Fränkie »

newt3 hat geschrieben:"liegt unser Budget bei 4000 Euro. Dafür bräuchten wir einen "neuen" Motor, ein Getriebeumbau von 4 auf 5 Gang inkl. aller Werkstattkosten. Ist das mit diesem Budget überhaupt möglich, dachten an den JX Motor."

Ich denke das wird eng.
Du solltest der Werkstatt ein komplettes Spenderfahrzeug mit TD + 5gang hinstellen.
->dann hast du den kompletten motor
->dann hast du das getriebe
->motor in der passenden neuen variante und den passenden 5gang diesel getriebehalter
->dann hast du das gesamte ansauggeraffel (also luftfilter incl haltern. ansaugrohr, kw entlüftung vom jx usw)
->dann hast du das gesamge abgasgeraffel (also abgasanlage vom jx, turbostütze usw)
->dann hast du das komplette kühlsystem (incl dem neueren kühler, incl der neueren wasserrohre, incl der dazu passenden wasserschläuche)
->schaltkulisse mußt du mit jmd tauschen (ein jx spender hat den hohen tunnel. du brauchst eine für flachen tunnel)

ich denke für den spender wirst 1500€ aufwärts rechnen können (und in süddeutschland findet man sowas durchaus noch. als bus, kasten, doka, pritsche. kann ja ruhig mehr kosten aber dann brauchst hinterhet halt jmd der die reste kauft...)

einbaukosten:
2 motoren müssen raus (deiner und der aus dem spender), 1 motor muß rein.
->ich würd da pi mal daumen 1000€ rechnen incl flüssigkeiten und filter, der einen oder anderen neuen schraube

die anpassungen für dein modelljahr '82:
die wasserrohre einbauen, kühler neue, schaltstangen und kulisse tauschen, diverse anpassungen (halter für den kühler fehlt ggf, gewinde für die lufi halterung wird deine alte karosse auch nicht haben, ob die gewinde für den getriebehalter im querträger an passender stelle sind keine ahnung, auch keine ahnung wie es mit der schaltstangenlagerung aussieht). jx zusatzwasserpumpe ordentlich verkabeln.
->incl wasserrohre neu (250€ incl schellen, kühler kaufst am besten auch neu ca 130€) wirst für die gesamten anpassungen unabhängig vom motor und getriebe wohl auch 1000€ ausgeben dürfen.

zu empfehlen wäre sicherlich zusätzlich:
- zahnriemen einmal neu (das geht bei motor ausgebaut ratz fast weil man überall super drankommt)
- kompressions und öldruckmessung (direkt vor dem motorausbau - damit man weiß ob der motor überholt oder neu gelagert werden muss oder obs ein gebrauchtmotor ist der hoffentlich noch ein paar kilometer macht)
- düsen einmal abdrücken ggf erneuern
- motor und getriebe mal trennen, pilotlager neu, ggf auch simmering ringe neu (motor und getriebeseitig) und gucken was die kupplung sagt(vermutlich ist mindestens das ausrücklager zu erneuern aber eine komplette kupplung kostet auch nicht die welt)
- simmeringe zahnriemenseitig könnte man auch neu machen
--->mit diesem 'zu empfehlen' dingen wärens schnell 500€ extra. mitunter auch mehr womit du den budget halt erreichst bzw überschreitest.

--------
falls du hoffnung da ist dass in dem budget schon ein atm drin ist. eher nicht der kommt 1500€ extra. und aufwand ist dann halt auch höher weil ja diverse aggregate eben noch umgeschraubt werden müsssen vom jx ab und an den jx atm dran. auch wirst du dann noch mehr sachen erneuern wollen (ggf turbo incl vor und rücklauf, ölpumpe, wasserpumpe, düsen)

-----------
letztendlich sollte das 'ne werkstatt machen die sich mit bussen auskennt. die wissen dann auch halbwegs die unterschiede zwischen dem was bis '82 war und dem danach.
es ist zwar im spenderfahrzeug alles zu sehen aber gewisse sachen müssen eben anpaßt werden weil gewinde nicht vorhanden usw.
jemand der einen bus aus dem schlaf kennt wird das halt schneller (arbeitszeit) und sauberer hinbekommen.
evtl gibts auch entsprechend rabatt weil derjenige 'ne verwendung für das spenderauto oder dessen teile hat usw.

noch besser ist natürlich du machst es selbst. dann bleibst in deinem budget und lernst 'ne menge dazu. beim thema zahnriemen braucht es etwas kenntnis und ein wenig spezialwerkzeug aber der rest ist eigentlich für jemand der mit werkzeug umgehen kann und keine zwei antischrauberhände hat machbar.
Unfalles was du nicht brauchst verscherbelst du nachher im Forum oder sonst wo?.......
Max Power
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Re: Wie geht es weiter mit sterbendem Motor?!

Beitrag von Max Power »

Hallo,

auch ich bin der Meinung, dass Ihr für 4000 Euro den Umbau auf JX nur mit Gebrauchtmotor und Getriebe schaffen könnt, wenn Ihr nicht selber schraubt.
Das wäre mir zuviel Geld für die 15 kmh mehr auf der Bahn, wobei man bedenken muss, dass der JX sich auch schon strecken muss, um das Hochdach dauerhaft auf 100 zu halten. Ohne Ölkühler ist der da schnell zugrunde gerichtet, auf jeden Fall ist es schon Verschleiss.

Das alles dann mit einer gebrauchten Maschine mit ungewisser Lebensdauer.

Für 1600 hättet Ihr dagegen einen Generalüberholten CS mit neuem Kopf, der die nächsten 200000km hält. Da ist noch viel Geld übrig für neue Einspritzdüsen, evtl Pumpe usw.
Der passt ans Getriebe und das Kühlsystem kann bleiben.

Alternative bei den selben Vorteilen, selben Kosten und Mehrleistung wäre der 1,7 KY. An den könnte man theoretisch auch ein längeres Getriebe hängen um etwas schneller zu sein.


Edit: Das Ventilspiel beim jetzigen Motor würde ich trotzdem erstmal messen. :-)
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