Aufbaubericht DB-Bus

aktueller Austausch vor dem Posten ruhig mal die SUCHE benutzen!

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Erdschluss
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Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Abend,
da es so langsam ernst wird, hole ich meine Vorstellung mal nach:
Ich bin ein Vierteljahrhundert alt und schraube schon seit ein paar Jahren an Autos.
Mein Schwerpunkt liegt bei der Elektronik, den Rest bringe ich mir aber bei Notwendigkeit auch bei, Kältetechnik und WIG-Schweißen waren die letzten Sommer dran, diesen habe ich Lackieren und MAG vor.
Das Studium hat mich in eine große Stadt kurz vor der luxemburgischen Grenze verschlagen, vielleicht werde ich damit dieses Jahr noch fertig :mrgreen:
Ich kopiere einfach noch mal das Wesentliche aus dem anderen Thread:

Eigentlich hatte ich mich nur mal gemeldet, um (nur mit Kenntnissen über generelle Problemstellen) die Tüv-Aussichten eines T3 zu checken.
Dann stellte sich heraus, dass das gepfuschte Einstiegsblech fahrerseitig bemängelt wurde - und nur diese Seite, obwohl auch die Beifahrerseite in gleichem Zustand war:
Auf beiden Seiten wurde unter das Loch von gut 10*5cm ein etwas größerer rechteckiger Flicken von unten angepunktet und oben ein eigentlich sehr schön gedengelter Flicken nach üblicher Vorgehensweise (Löcher bohren, dort reinbraten, hinterher Karosseriedichtmasse (die ich für Konservierfetts missratenen Bruder halte, aber egal)) aufgesetzt.
Warum der Spengler nicht zur Flex gegriffen und stattdessen dieses fatale Sandwich-Biotop geschaffen hat, ist mir ein Rätsel
Selbst um das intakte Blech das bündig mit der Unterkante der Tür ist war der Flicken bis aus dem Sichtbereich heraus herumgedengelt.
Beide Seiten waren noch mechanisch stabil (keine nennenswerte Verformung beim Herumhüpfen).

Dann nahm ich den Auftrag an, diesen Mangel zu richten und beschloss, nachdem ich mit der irrigen Annahme "ich habe kein MAG-Gerät, aber wenigstens WIG in Reichweite" bei der Restauration (m)eines W201 (nur ein kleines Blech weggegammelt) nicht gerade auf die Nase gefallen bin, aber gut 5 Stunden Zeit verschwendet habe, doch mal eine MAG-Brate herbeizubemühen.
Dafür, dass es meine ersten MAG-Schweißpunkte waren (hatte mir vorher über ein paar Monate hinweg WIG beigebracht), ging es ganz gut.

Grinder and paint makes me the welder I ain't :lol:

Zumindest riss auch bei einem heftigen Sprung auf das Einstiegsblech kein Schweißpunkt.

Während dieser vierstündigen Aktion gefiel mir der Bus immer mehr und kurz darauf offenbarten mir die Besitzer, dass sie ihn eigentlich verkaufen wollten. Gleichzeitig bin ich mit meinem Sommerauto-Oldtimer eigentlich durch, da ist nichts mehr sinnvoll zu tun, was keine Verschlimmbesserung wäre - und irgendwie ist er zu schade zum Fahren.
Also muss ein Frickelauto her.

Zum Bus:
Er war ein 1988er Bahn-253 mit KY-Motor (der Tacho sagt 180000km), die aktuellen Besitzer (laut Brief die 5. oder 4.) hatten diesen zerfahren und einen Austausch-JX einbauen lassen.
Leider haben die so wenig Ahnung vom T3 wie ich als ich ihn erstmals gesehen habe (dann habe ich jeden Abend auf diversen T3-Seiten verbracht), so blieb dann auch unbemängelt, dass KSB-Zug und Zusatzwasserpumpe nicht angeschlossen sind.

Einer der Vorbesitzer hat dem Bus das Minimalpaket für eine Wohnmobilzulassung verpasst, ein Reimohochdach das ich nicht weiter identifizieren konnte, eine klappbare Bank, eine Art Bett unter dem Hochdach und eine Spüle mit Kühlschrank + Gasherd.

Vor dem Kauf werde ich noch die Verkleidungen demontieren und gucken, was dahinter abgeht.
Außerdem suppt eine Einspritzdüse zwischen Zylinderkopf und Düsenhalter raus, weiter festziehen ging mit normaler Gewalt nicht. Ob da die Flammscheibe schuld ist?
Mein grundsätzlicher Eindruck bis jetzt: Einiges an Wartungsstau, aber "durch" ist er noch nicht.


zwischenzeitliche Entwicklung:
Der Bus ist so gut wie wieder TÜV-konform, heute habe ich eine fehlende Stoßstangenecke ersetzt und die fahrerseitige B-Säule endoskopiert, dabei fand ich ein Taschentuch und erfreulich wenig Gammel, vom Radkasten gammelt es auf etwa 2cm Länge durch, die Wagenheberversteifung scheint nur Flugrost zu haben.
Ich habe mittlerweile beschlossen, sobald alles geklärt ist die Kniestücke auf beiden Seiten und den inneren Teil der Einstiegsbleche zu tauschen.
Das wird zwar teuer aber ich bin zu blöd zum schwei..., äh, wenn ich an den werksseitig vorgesehenen Stellen schweiße statt mitten im Blech sieht das natürlich viel schöner aus :lol:

Beim Blick weiter in den Bus hinein fiel mir eine riesige Pfütze auf - der Deckel der Dachluke war zu 90% weggebrochen, nur an den Griffen hingen noch Stücke. Im Bus fand ich keine einzige Scherbe, bewegt wurde er in letzter Zeit ebenfalls nicht.
Einzig plausible Erklärung:
Das durch Bewitterung spröde gewordene Polycarbonat (zumindest halte ich es dafür) ist vom Druckstoß der zugehenden Heckklappe nach außen gedrückt und zerfetzt worden.
Ich habe die Luke dann mit einer Mülltüte provisorisch verschlossen und eine neue bestellt, die baue ich dann die Tage ein.
Außerdem habe ich den Scheibenwischermotor der nicht mehr originalen Heckklappe ausgebaut (und aufbewahrt):
Es liegen noch keine Kabel dorthin, außerdem fehlt noch der Wischerarm, die dadurch herausstehende Achse fand der Prüfer bedenklich.
Ob er das jetzt vorhandene Loch bemängelt? :gr
Ich werde es drauf ankommen lassen und ehrlich sagen was Sache ist, damit hatte ich bei der H-Prüfung des W201 gute Erfahrungen gemacht, da waren wir ruckzuck durch.
Weitere Baustellen:
-Nachrüstung der Kabelage zu Kühlwassernachlaufpumpe und Vorglührelais und Befestigung des KSB-Zuges.
Gut, dass der Motortauscher nur das an dem Bus gemacht hat :roll:
-Griff Schiebetür
-Schleifring ("manchmal geht die Hupe, manchmal nicht")

Bilder gibt es unter hier :)

schöne Grüße
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Max Power »

Sei willkommen.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Heute habe ich eine neue Luke eingesetzt, die Schrauben der alten waren fast komplett weggefault, der Holzrahmen durch das durch die Schrauben eindringende Wasser ebenso.
Abgedichtet habe ich sie mit einer aushärtenden (Festigkeit etwa wie Fugensilikon), aber fies klebrigen Dichtmasse, die noch herumlag.
Meine Hände sind immer noch dreckig, aber das war es wert :dance
Bilder gibt es keine, die Aktion war nicht sonderlich spekatkulär.

Als Nächstes werde ich einen neuen Rahmen bauen (die Deckenverkleidung des Hochdachs muss eh neu) und die Luke festschrauben - mit einer Dichtmasseninjektion in die Schraublöcher der Luke und die nicht mehr genutzten im Dach sollte das Konstrukt dann dicht sein.

Ich bin günstig an einen Stecker für den F95/G27-Sensor gekommen, leider habe ich vercheckt, dass selbiger noch gar nicht verbaut ist (sondern nur ein zweipoliger, wohl noch vom KY) :gr
Ebenso ist der KSB-Zug so am Ende dass ein neuer wohl sinnvoller als jegliches Gefrickel sein wird.

Edit:
Kann mir jemand sagen bzw. ein Foto davon machen, wie die Hülle des KSB-Zuges befestigt wird?
Wird er so verlegt wie auf dem Foto rot eingezeichnet?
Bild
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Heute ging es weiter, die neuen Dämpfer lassen die Heckklappe wieder richtig oben stehen und der neue Schleifring dürfte es auch wieder eine Weile tun.
Am dritten Düsenhalter bilden sich an der Verschraubung mit dem Zylinderkopf Blasen im Diesel der bei diesem Halter aus Verschraubung oder Rücklaufleitung austritt. Muss ich auch mal beigehen...
Hinter dem linken Scheinwerfer fand sich ein Vogelnest :D
Als nächstes sind der Griff der Schiebetür und die Kennzeichenleuchte dran - die Zentralelektrik spuckt aus noch unbekanntem Grund keine 12V an der betreffenden Leitung aus.
Die Tachowellenseele ist warum auch immer etwas zu kurz, daher habe ich den Clip gekürzt und die Welle mit Draht drangetüddelt.
Funktioniert zumindest besser als vorher, als der Vierkant nur zeitweise griff und die Tachonadel extrem sprang.

Der Motor kommt mir etwas schlapp vor, ihn im Stand (und warmgelaufen) zur Maximaldrehzahl drehend bewegt sich der Hebel der LDA nur um wenige Millimeter.
(Die LDA-Dose ist eigentlich dicht, zumindest war sie es als ich sie zuletzt geprüft habe)
Drücke ich diesen bei Enddrehzahl weiter rein, kommt nur ein kleines Rußwölkchen.
Ist das normal?
Zusatzfrage:
Wenn ich der ausgenudelten Schaltung sei Dank mal wieder einen zu hohen Gang erwischt habe oder aber einen etwas zu heftigen Lastwechsel fahre, fängt anscheinend der Motor incl. Getriebe das Hüpfen an, begleitet von einem sehr lauten BONK BONK BONK.
Sind etwa die Motorlager durch?
Ich erwäge, ihn auf Hydrolager umzurüsten.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Max Power »

Die Nippel für die Rücklaufleitung der Düsen sind nur eingepresst und werden auch gerne mal locker, meist hilft ein vorsichtiges Einschlagen.
Dass die LDA im Stand nicht voll auslenkt ist normal, die braucht Last, da musst Du mal jemand bei offener Motorklappe mitfahren lassen der beobachtet.

Motorlager mit Brecheisen abrütteln, oft sieht man es auch so. Meist ist es das vorn am Getriebe.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Heute hat die Mühle HU/AU und Gas-TÜV bestanden :sun
Mängel: Druckminderer nicht für Fahrzeuge zugelassen (tausche ich noch) und eine Achmanschette ist nicht auf der Welle festgeklemmt (die Seite mit dem kleineren Durchmesser).
Blöde Frage: Spricht etwas gegen den Workaround, die Manschette mit einem breiten Kabelbinder zu sichern?
Die Standheizung mit der ollen Brennkammer ließ man durchgehen, dann bleibt die erst mal noch drin :lol:

Baustelle außerdem:
Kurz vor Abfahrt zur TÜV-Konkurrenzorganisation fiel mir ein, dass da noch was mit der Kennzeichenbeleuchtung war.
Anders als im Etzold beschrieben ist dieser T3 schon mit seitenweise schaltbarem Schlusslicht (Parklicht über Blinkerhebel), ich hatte aber die Webseite mit den Scans nicht zur Hand, also habe ich das Problem bis zur Zentralelektrik verfolgt, die keine Spannung rausgibt (werde gleich mal den Schaltplan konsultieren) und provisorisch zwischen diesem und einem Klemme-58-Anschluss einen Draht reingeframmt :oops:
Edit für Leute mit dem gleichen Problem: Sicherung 20, 10A.

Erfreunis während der Fehlersuche:
Aus den X-Blech-Fächern hinter den Rückleuchten kann man fast essen!
Nur minimal Flugrost, einmal Farbe drüber für die Optik, Fett hinterher und das wars.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Max Power »

Der Bulli hat wellenseitig keine Spannbänder an den Achsmanschetten :-bla .

Das ist neben kippelndem Hinterradlager wohl der am häufigsten aufgeschriebene Mangel bei einer T3 HU.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Heute ging es weiter.
Der nachgekaufte Schiebetürgriff hatte nach etwas Nachbearbeitung genug Platz für den originalen Schließzylinder, mit viel Gedrücke, Bremsenreiniger und Fettspray waren dann nach einer Weile auch die Plättchen wieder gängig.
Die Schließzylinder der Türgriffe vorne stehen noch aus, die Griffe sind aber so runter (Korrosion, Feder gebrochen, Einbruchversuch), dass ich erst warte, bis die neuen da sind.

Ich habe außerdem die Motorverdrahtung etwas aufgeräumt, ein Einfachsensor flog aus dem Kühlwasserflansch raus und wurde durch den hier ersetzt.
Das Vorglührelais arbeitet jetzt wieder sinnvoll, die Zusatzpumpe schließe ich an, wenn ich den Stecker wiedergefunden habe.

Der Druckschalter am Ölfilterflansch und der W-Kontakt an der Lichtmaschine sind jetzt auch wieder angeschlossen, so ist die Öldrucküberwachung dann komplett (anfangs war nur der Schalter am Motorblock angeschlossen).
Der Schrauber, der zuletzt an der Kiste gearbeitet hat, hatte wohl keine Unterlagen oder war zu faul zum Suchen.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Quickie am Rande:
Leckölleitungen neu, außerdem die Werkzeughändler nach einer Nuss für die Schrauben zwischen Abgaskrümmer und Turbolader abgeklappert.
"Haben wir nicht, müssen wir bestellen" - Vielen Dank, das kann ich auch im von euch verteufelten Internet :hehe
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Atlantik90 »

Suche nach alten 12-kant-Nüssen SW12.
https://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keywor ... el+12+kant

Und notfalls tut es ein handelsüblicher Ringschlüssel. In eingebautem Zustand ist es dann aber etwas eng:
Unfall- und störungsfreie Fahrt mit dem VW-Bus
wünscht Joachim
Von mir als Beispiel für Verfügbarkeit gesetzte Lieferanten-links sind keine Empfehlung.
Irren ist menschlich; keine PN, fragt im Forum
Wer die VW-Reparaturleitfäden hat, hat weniger Fragen.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Die bestellte Nuss lag heute zusammen mit Dichtungen für den Turbolader im Briefkasten.
Samstag werde ich die Baustelle in Angriff nehmen, wenn nichts dazwischenkommt :cafe
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Natürlich kam etwas dazwischen.
Die Schrauben sitzen so fest, dass ich nächsten Freitag mit dem Schlagschrauber ran muss.

Dafür habe ich die Schließzylinder vorne wieder gängig bekommen und bei der Gelegenheit die neuen Griffe montiert.
Zuerst habe ich die Plättchen mit einem Schraubendreher sanft lockergeklopft, dann habe ich Plättchen und Federn herausgenommen.
Die Schließzylinder sind nach Entfettung mit Bremsenreiniger bei einem Bad in etwa 50%iger Schwefelsäure innerhalb weniger Sekunden den Gammel losgeworden.
Nachdem ich die Schließzylinder ausgiebig in Wasser und Fett gebadet sowie die Plättchen gereinigt hatte, habe ich beide in die neuen Griffe eingesetzt.
Hakt etwas, weil der Schlüssel so runter ist, aber ich will langfristig eh eine ZV reinsetzen.

Dann habe ich die Heizungsklappe unten wieder gängig gemacht (Kabelbinder sind auch eine gute Lagerung für die Welle!) und angefangen, die Radioverkabelung zu rekonstruieren.
Außer dieser, der Standheizungsschaltuhr und dem Verstärker/Lautsprechereinbau ist an dem Bus zumindest kein nennenswerter Elektropfusch betrieben worden (ob ich das so laut sagen soll, bevor ich die Küche ausgebaut habe?).
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Bilder der Würgerei von letztem Freitag erspare ich euch mal :lol:
Die Schrauben waren so festgegammelt, dass selbst mit dem Acetylenbrenner erhitzen und mit dem Hammer draufsemmeln nichts brachte.
Also alle abgerissen, den Flansch mit dem Winkelschleifer pseudogeplant und versucht, die Bolzenreste auszubohren.
Leider wurden auch die HSS-Co-Bohrer zügig stumpf und mangels richtiger Einspannflächen am Lader (ok, ich hätte die ebenso festgegammelten Schrauben, die das abgasseitige Gehäuse an die Rumpfgruppe klemmen, ebenso abreißen und ausbohren können, aber ich wollte kein zweites Fiasko) verliefen die Bohrungen trotz Säulenbohrmaschine und vorherigem Ankörnen.
Eine Vorbohrung lief gut senkrecht, leider bissen sich die Bohrer, mit denen ich dann aufbohren wollte, die Zähne aus.
Da ich so langsam auch mal wieder heim wollte und das nicht mit zugeschraubter Ölleitung, griff ich zur Radikalkur und habe die Flanschecken herausgetrennt, die Gewinde freigekratzt und mit einer Schraube als Platzhalter sowie einer Gusselektrode zusammengebraten.
Anschließend habe ich den Flansch so gut es ging mit dem Brenner getempert - nach 7 Stunden war ich fertig und habe den Bus mal abgekärchert, vermutlich zum ersten Mal in den letzten 4 Jahren.

Das ist zwar Radikalpfusch, allerdings wollte ich endlich mal heim und in Gedanken schon ein neues Gehäuse bestellt.
Glücklicherweise merkte ich flott genug beim Nachsehen, dass der Turbo auf der Abgasseite ölt - die Rücklaufleitung verlief knickfrei :kp
Also habe ich auf einen komplett neuen Turbo umdisponiert und einen solchen bestellt.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von ddritter »

Weiter so, mir gefällt Deine Schreibe! :bumsfreunde
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Danke für die Blumen, Aufsätze waren nie meine Stärke (Diktate eher), aber vielleicht lags auch an den uninteressanten Themenvorgaben damals :lol:
Heute kam der neue Turbolader (KKK-Nachbau).
Ich habe auf Verdacht einmal die Schrauben von Wastegate und Rumpfgruppenklemmplättchen gelöst und wie befürchtet keinen temperaturbeständigen Korrosionsschutz auf dem Gewinde gefunden.
Also als kleine Vorarbeit sämtliche hitzebelasteten Gewinde mit Heißschraubenpaste behandelt und wieder zusammengeschraubt.
Die Stehbolzen für die Abgasrohrseite wollte ich auch final festschrauben, leider fand ich keine geeigneten Stahlkugeln, die ich ins Sackloch hätte stecken können.
Da der Bus aktuell noch ohne gültige Versicherung ist (OCC lässt sich Zeit :-( ) , muss ich vorerst eh auf Probefahrten verzichten, daher warte ich auch noch mit dem Turboeinbau.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Savoy273 »

Moin,

ich würde an deiner Stelle wieder selbstsichernde M8 Bundmutter mit 12er Schlüsselweite am Turbolader einsetzen. Solltest du mal wieder den Turbolader oder das Abgasrohr am Turbo losschrauben und diese dann sitzen fest oder rund, dann kann man diese mit dem Meißel wieder aufsprengen...nicht umsonst sind diese Muttern aus Kupfer :-)

Gruß Frank
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Da die Versicherung sich noch Zeit lässt, habe ich schon mal neue Innenleuchten organisiert.
Die originalen sind ziemlich teuer, aber die vom Golf 4 vom Schrott passen auch gut :)

Ich überlege auch, den lichtgrauen Originallack zu lassen und nur den Billolack chemisch-mechanisch zu entfernen.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Die Schleuder ist angemeldet, der neue Turbo ist nach etwas Gewürge und viel Ölsauerei drin, für den Küchenblock habe ich einen Restposten DC-Fix und für die Luke Butylschnur beschafft.
Während der Fahrt (80...90, nahezu ebene Strecke) ging die Temperaturanzeige trotz voll aufgerissener Heizung erstmals deutlich (2 Zeigerbreiten) über die rote LED hinaus.
Ich bin auf einen Parkplatz gefahren und habe den Grill abgenommen, der Kühler fühlte sich oben lauwarm an und war nur unten annähernd heiß.
Später wollte ich ihn an einem Hügel entlüften, aber aus der Schraube kam nur Kühlwasser.
Hin- und Rücklauf im Motorraum haben ein erhebliches Temperaturgefälle.
Da der Kühler von 1988 und die Wasserrohre ebenso alt sind, werde ich beide erneuern und wo das System schon leer ist, den Thermostat tauschen - 75°C sollten ein guter Kompromiss sein, ich werde die Mühle eh hauptsächlich im Winter fahren.
Das Soundsystem habe ich von "schlimmer Pfusch" auf "naja geht noch vorerst" umgebaut, wenn ich die Türen mache (werde wohl den Sprühdosenlack abschleifen und den lichtgrauen vorhandenen Lack polieren, sonst werde ich ja nie fertig) kommen da eh neue Pappen, Lautsprecher, EFH und Dämmung rein.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Max Power »

Ein früher öffnendes Thermostat ist gerade im Winter Mist. Der Motor kann nie auf seine 90 Grad Betriebstemperatur kommen.
Wo der Zeiger zur LED steht ist von Instrument zu Instrument unterschiedlich, da würde ich mir nicht zuviele Gedanken machen, wenn das immer konstant bleibt.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Früher stand er auch bei flotterer Fahrt fast zwei Zeigerbreiten weiter links.

Da Zusatzinstrumente teuer sind, habe ich gestern und heute mal etwas programmiert:
Bild->zoom

Ignoriert die seltsamen Werte, die Skalierungen passe ich noch an, wenn ich wieder Bock habe.
Prozessor ist ein STM32F103, das Board gibts mit Display für etwa 40€, Programmieradapter für 20€ in China, Keils µVision5 kostet mit dem richtigen Keygen nichts.
Den relativ großen Sourcecode werfe ich auf Anfrage auf Zippyshare.

Außerdem ein Ratebild:
Bild->zoom

Diese Reibdämpfer mit innenliegender Feder haben die Vorbesitzer zum Bus dazubekommen, Herstellerzeichen oder Nummern konnte ich darauf nicht finden.
Weiß jemand, wo die her sein könnten?
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Bastelei heute:
Ich habe mir einen Klimakompressor (Seiko Seiki SS121DNirgendwas) ertauscht, mit Akkuschrauberantrieb wollte er zunächst nicht komprimieren.
Erfreunis: Von der Drehrichtung her passt er schon mal an den JX, jetzt muss ich auf dem Schrott noch eine Flachriemenscheibe auftun (kennt da jemand kompatible Motoren?)

Also habe ich heute den Kompressor zerlegt (ist interessanterweise nicht mit Hubkolben, sondern ein zweiflutiger Flügelzellenverdichter) und gesehen, was Sache war.
Die Flügel werden anfangs von der Fliehkraft an die Wand angelegt, sobald Druck aufgebaut worden ist, drückt dieser sie nach außen.
Rotor und Gehäuse waren durch die lange unsachgemäße Lagerung (teils beim Händler, teils beim Fehlkäufer) und das hygroskopische PAG-Öl (R134a halt) etwas verrostet, ich habe dann das Gehäuse, den Rotor und die Flügel mit Schleifvlies gereinigt, die Flügel habe ich danach noch mit einem Schleifbock mit Drahtbürste poliert.
Irgendwann waren die Flügel wieder schön leichtgängig, dann habe ich den Kompressor wieder zusammengebaut (ob die Aludichtringe, die den Verdichterblock von außen fixieren wieder dicht halten, wird die Zeit zeigen), mit PAO 68 (höherviskos als das PAG das vorher drin war, aber laut Hella-Behr ist das Zeug trotzdem kompatibel, gibt dann halt mehr Verluste) geschmiert, getestet*, verschlossen und Feierabend gemacht.

*Spaßfakt: er fängt unwillig an, zu fördern, wenn er ausgangsseitig Druck bekommt (zuhalten), aber Unterdruck auf der Saugseite (zuhalten) bringt ihn in Wallung. Sobald er einmal in Gang ist, rennt er, ich hoffe mal, dass die Flügel noch ein bisschen gängiger werden - die Kupplungsfläche hat kaum Einlaufspuren, also ist das Teil wohl kaum gelaufen.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Da jemand Interesse bekundet hat:

Display und Platine: das hier (40€)
Bisjen gunstiger uit den Niederlanden

Zum Programmieren und Debuggen verwende ich den ULink2 (15€, original gut 300€), dauert aus China eine Weile, mit etwas Gefummel (= Pinbelegung raussuchen) bekommt man es aber auch mit einem Nachbau des STLink (5€) hin.

Die IDE µVision5 (bin mit dem Opensourcekram bisher nicht warm geworden) gibt es hier zum Download.
Wer Probleme mit der Freischaltung hat, möge sich bei mir per PN melden oder wird bei Youtube fündig ;)

Sourcen:
http://www73.zippyshare.com/v/E3HDWPfU/file.html

(Dazu ein bisschen Matlabkram mit einer weitergezeichneten Temperatursensorkennlinie)

Aktuell sind halt nur die Routinen für einen Bildschirminhalt fertig, ich will ein paar andere Prozessoren über CAN verbinden, um nicht so viele Leitungen ziehen zu müssen.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Weiter geht's! :dance

Ich habe in den letzten Tagen den Wasserkühler erneuert (Tropenvariante) und die Edelstahl-Wasserrohre eingebaut, mit einer zusätzlichen Schlauchschelle war dann auch der etwas geweitete Kühlerschlauch vorne dicht :kotz (hoffentlich vergesse ich nicht, Ersatz zu bestellen).
Für den schon seit einer Weile herumliegenden Ölkühler habe ich auf der Arbeit nach Feierabend eine stabile Halterung hinter dem unteren Grill gebraten und die Hydraulikschläuche verlegt - interessanterweise passte deren Länge exakt, ich habe sie entlang des Kabelbaums auf der Fahrerseite, dann über den Träger springend nach außen und an der Außenseite des Längsträgers nach hinten verlegt - alle paar Zentimeter mit Kabelbinder befestigt und von potenziellen Scheuerstellen (Getriebe, Schwingen, Lenkung) weggezogen.
Ich habe mich aber noch nicht getraut, die Adapterplatte auch unter den Ölfilter zu klemmen :lol:
Das werde ich wohl beim nächsten Ölwechsel machen.

Im Hochdach habe ich mit PUR-Kleber neue Dachlatten eingeklebt und mit der Armaflexdämmung angefangen (eine Dose Pattex und ein alter Lappen), bald kann ich den Ersatz für die zergammelte Deckenplatte zusägen.
Das beifahrerseitige Schiebefenster im Hochdach war undicht, ich habe es ausgebaut, gereinigt, abgedichtet und wieder eingesetzt - wie es scheint, drückt sich die überschüssige Butylmasse bei diesem schönen Wetter heraus, die dürfte dann auch noch für das andere Fenster reichen :lol:
BTW: Hat jemand ein Schiebefenster für die Fahrerseite in der Mitte?
Dort sitzt ja bei meinem ein ausklappbares Isolierfenster in grenzwertigem Zustand, da eh fast alle anderen Fenster unisoliert sind, kann da meinetwegen wieder Glas rein.

Außerdem habe ich die schwere Entscheidung gefällt, doch nicht alle gammligen Falze sandzustrahlen, sondern den untergammelten UBS zu entfernen, den Flugrost wo möglich abzuschleifen, den Rest mit Owatrol zu ertränken und dann mit Brantho whatever (bin mir da noch nicht ganz sicher, welches ich kaufen soll, vielleicht beides) im Originalfarbton Lichtgrau 7035 zu streichen.

Der brutale Rost unter der Küche, an der Heckklappe und an den Einstiegen wird natürlich durch neues Blech ersetzt.
Die Abdeckung der Schiebetürschiene habe ich übrigens deutlich besser abbekommen, nachdem ich mit dem Hochdruckreiniger den im Spalt sitzenden Dreck herausgeballert hatte. Ich brösele auf ähnlichem Weg auch (an anderen Stellen) die schlimmsten Rostblasen auf, dann kann sich dort wenigstens kein Wasser mehr sammeln.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Ich habe mir die letzte Nacht (18:00-6:30) mit dem Tausch der 6 Querlenkerbuchsen vorne (jetzt ist Powerflex drin) um die Ohren gehauen.
Interessanterweise wurden Bremse und diverse Traggelenke vor ein paar Jahren gemacht wie es scheint - die Einstellschraube für den Sturz (ja, ich hatte mir die Position markiert) war innen noch komplett rostfrei, ebenso die Auflagefläche der Felge.

Dafür war es eine mordsmäßige Ochserei, die Traggelenke der Fahrerseite auszupressen - Zwei- und Dreiarmabzieher rutschen mir dauernd ab, mit hämmernder Gewalt waren sie dann irgendwann ab. Auf der Beifahrerseite war auch hämmernderweise nichts zu erreichen, lediglich der Spurstangenkopf ging nach Überredung mit dem Abzieher mit einem Knall raus, dass ich zuerst dachte, der Guss sei gebrochen.
Dass die Zugstrebe festgerottet und nicht zum Lösen zu überreden war, versteht sich da ja fast von selbst.

Ich hatte leider noch keine neuen Traggelenke am Start (das obere auf der Fahrerseite begehrt den Austausch wegen kaputter Manschette, die der Spurstangen sind auch schon bröselig), sonst wäre ich vielleicht mit dem Azzebrenner rangegangen.

So blieb mir nur, die beiden Querlenker mit dem Radträger auf der Beifahrerseite komplett auszubauen und das Biest reinzuschleppen, um an der Werkbank wenigstens meinen Rücken nicht so kaputtzumachen.

Ich hatte übrigens eine wunderbare Presse in Reichweite, nur nicht genug Unterlegmaterial, um die Traggelenke herauszuvergewaltigen.

Ich habe dann auf jedes Gewinde und jeden Konus Montagepaste gegeben, um nicht erneut so eine Fummelei zu haben.

Er fährt sich jetzt deutlich ruhiger, jetzt quietschen nur noch die Schwingen hinten, aber die scheinen mir deutlich reparaturfreundlicher zu sein.
Neue Zugstrebengummis kamen heute, wann ich die wohl mal einbaue? :gr
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Gestern habe ich eine schönere hintere Stoßstange und eine Oris-Anhängerkupplung erstanden und mal eben eingebaut, anklemmen werde ich sie vermutlich in ein paar Monaten :lol:
Heute kam ich günstig an ein Schiebefenster, so konnte das gammlige Isofenster endlich raus.
Leider hat die gar nicht mal so dünne Wäscheleine beim Einziehen die Dichtung eingerissen - es hält dicht, sieht aber innen nicht schön aus.
Weiß jemand, wo es die Dichtung fürs Schiebefenster gibt? Oder passt da gar die für die feststehende Scheibe? (Habe jetzt die Dicke des Rahmens nicht gemessen)
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Max Power »

Ist die gleiche Dichtung.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Ich wollte eigentlich beim LLK-Händler einen Kopfstützenhalter für die Rückbank bestellen, da der günstigere Shop nur noch zwei vorrätig hatte.
Knapp 10 Minuten später bekam ich eine Mail "nicht mehr lieferbar". Seltsam, der Shop behauptet, dass sie das noch seien. Technikprofis am Werk, Faulheit oder kalkuliertes Lockvogelangebot? :gr
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Heute habe ich nach langem Hadern doch mal einen 2,5l-Kanister Abbeizschleim (riecht fast wie Nitroverdünnung) gekauft und am sprühüberlackierten Blech ausprobiert.
Fazit: Das Zeug taugt, man muss aber warten, bis die zu entfernende Lackschicht sich kräuselt und sich wegwischen lässt. Rückt man ihr ungeduldig mit einem Spachtel zu Leibe, ist das auch dem darunterliegenden Originallack sehr schnell zu viel, denn er wird auch immer ein bisschen erweicht :-bla
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Gestern habe ich mit einem Kollegen ziemlich genau 10 Stunden an/unter der Hebebühne verbracht.
Getauscht/erneuert haben wir:
-Traggelenke oben
-Stoßdämpfer vorne
-Zugstrebengummis, durch Powerflex ersetzt
-KSB-Zug
-ein Kühlwasserschlauch vorne
-Öl+Filter
-Schaltgestängeführung + Kreuzgelenk in der Mitte und am Getriebe inklusive Kugelgelenk

Dazu haben wir den Tank geleert, ausgebaut, von gut einem Liter Erde befreit und den Rost darauf sowie am Unterboden mit Owatrol eingepinselt.

Das Schaltgestänge hatte ich mehrfach justiert, am Ende gingen die Gänge deutlich besser rein, außerdem habe ich das linke vordere Edelstahl-Wasserrohr richtig gedreht, so dass es nicht mehr an der Schaltstange reibt.
Zum Schluss haben wir den Ölkühler in Betrieb genommen, dort scheint auch bis jetzt alles dicht zu halten.
Ob ich die ESP vor der bald anstehenden größeren Fahrt auf etwas mehr "Mut zum Ruß" einstelle, habe ich noch nicht sicher entschieden, in der Ebene geht er gut, aber an Steigungen könnten es öfter mal 5PS mehr sein, insbesondere beim Anfahren (da wäre der untere LDA-Anschlag zu verstellen, oder?) .
Ich werde dann wohl auf längeren Touren 5l Öl und 20l Wasser mitnehmen, Werkzeug packe ich sowieso immer ein :mrgreen:
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Um zukünftigen Fahrgästen auf den hinteren Plätzen die Fahrt angenehmer zu gestalten, habe ich gestern und heute Schaumstoff für die Rückbank zuschneiden lassen und diesen dann mit Sitzbezugsstoff befestigt.
Zwischendurch bekam die Rückbank noch Kopfstützenhalterungen und Kopfstützen aus einem Ibiza 6l, die gar nicht mal schlecht daran aussehen.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Die letzten Tage habe ich mich mit der mysteriös-unberechtigt blinkenden Kühlwasser-LED beschäftigt.
Das IC im "Relais" 43 hat leider eine herstellerspezifische Beschriftung, ob es das unter anderem Namen auch mit Datenblatt gibt, weiß ich nicht.
Die Schaltung dazu:
Bild
Auf den Sensor wird ein symmetrisches Rechteck (vmtl. gegen Korrosion) gegeben, wie stark der bedämpft wird, hängt theoretisch nur vom Kühlwasserstand ab.

Dann habe ich heute mal die Schaltung am Zeigerinstrument untersucht und herausgezeichnet:
Bild->zoom

Relais 43 schaltet, wenn es denn warnen will, alle 300ms parallel zum Tankgeber für 5ms nach Masse durch.
Dadurch bleibt C1 auf einer ausreichend niedrigen Spannung, damit die LED (mit integrierter Blinkschaltung, daher ohne Vorwiderstand!) angesteuert wird.

In meinem Fall kam mir nach einer kurzen Messung mit dem Oszi die Idee, mal den Sensor am Ausgleichsbehälter auszubauen, natürlich war er verölt.
Entweder kam das von einem früheren Kopfdichtungsschaden oder aber das war restliches Öl aus der Pumpe, mit der ich einmal das Kühlwasser abgesaugt hatte.

Nachtrach:
Zur Feier des Tages habe ich mir dann ein Herz gefasst, und den Drehzahlmesser aus einem GTI-Golf-Tacho (dessen MFA schon jemand ausgebaut hatte), den ein Arbeitskollege die letzten 20 Jahre auf seinem Dachboden liegen hatte, in den T3-Tacho verpflanzt. :bier
Umbauen musste ich nur den direkt zu Klemme 1 gehenden Widerstand auf 680 Ohm (ist nur ne Hausnummer) und den Kondensator zwischen Pin 3 und 4 des SAK215.
Das Poti habe ich auch ersetzt, aber hauptsächlich, weil das Hartpapiermüllding vergammelt war, und ich noch gute von Bourns da hatte.

Kurz Probefahrt gemacht, funktionierte wunderbar :)

Temperatur- und Tankanzeige bedürfen anscheinend keiner Justierung, sind ja auch nur Schätzeisen.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Zwischenzeitlich hat das Hochdach eine neue Deckenplatte bekommen (34€). Irgendwie sind die sichtbarsten Investitionen die günstigsten :gr
Okay, wird sich ändern, der Lack braucht ja auch mal Pflege.

Außerdem bin ich extrem günstig an ein Getriebe (ASS) gekommen, das angeblich nur einen Schaden am (eh zu verlängernden) 5. Gang hat.
Ich erwäge, den 5. Gang selbst zu tauschen und Ölleitplatten zu montieren, wenn ich den TDI einbaue würde ich dann den Triebsatz tauschen.
Lässt sich das mit etwas Improvisationstalent selbst machen? Eine Messuhr und die VW-Anleitung habe ich.
Mir scheint hauptsächlich die Nuss für die Mutter des Kegelrollenlagers und die Lager der Antriebswellen nötig zu sein, hat jemand sowas günstig abzugeben oder in der Nähe meiner Postleitzahl (gerne auch gegen Pfand) zu verleihen?
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Heute habe ich zwar eine Undichtigkeit am Ausgleichsbehälter gefunden und mit Teflonband behoben, leider sprangen aber auch der 4. und besonders der 3. Gang einige Male raus :-(
Das bringt mich bezüglich ASS-Überholung jetzt doch in Zugzwang, an dieser Stelle ein virtuelles Bier :bier auf die Erfahrungsberichte :cafe
viewtopic.php?t=50336
viewtopic.php?t=38793
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Das ASS habe ich in der Zwischenzeit selbst repariert.
Dazu habe ich nicht viel zu sagen, was nicht schon beschrieben worden wäre.

Mir war der Messdorn und dieses dämliche Endmaß zu teuer, dann hätte ich bei der Aktion gar nichts gespart.
Als Difflager habe ich zwei generische mit gleicher Bezeichnung wie welche, die als Ersatz für die originalen Lager angeboten werden, gekauft.
Der Triebling war tot, den habe ich ebenso wie das DKRL, das Rillenkugellager und die großen Nadellager erneuert.
Eingemessen habe ich ihn dann mit einem digitalen Tiefenmaß, etwas Hirneinsatz und Grundschulmathematik. Ich lag dann 0,07mm neben dem einzustellenden Wert, habe dann aber dennoch mal das Zahnflankenspiel eingestellt und das Tragbild geprüft, es sah auf dem Triebling sehr gut und auf dem Tellerrad (der alte sieht fast wie neu aus, bekommt also wohl nicht so viel ab) akzeptabel aus. Dann habe ich es komplettiert, die Difflager gespannt (ließ sich knapp einen Zacken weiterdrehen), eingebaut und probegefahren.
Selbst bei etwa 140 habe ich keine Getriebegeräusche hören können, das werte ich jetzt mal als gutes Zeichen, mal schauen, wie lange es hält - der Antriebsstrang soll eh nächstes Jahr einem AFN+UN1 weichen.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Ich wollte mich schon freuen, dass das ASS die ersten 1000km mit neuem Triebling gemeistert hat, leider heult der 3. Gang immer lauter.
Warum ausgerechnet der, für den man den Triebling fast komplett strippen muss? :evil:
Der Synchronkörper ging schon nicht unter 6 Tonnen drauf, dann wird er nicht viel freudiger runtergehen :kp
Hat noch jemand das Schaltrad und das, was VW "Antriebswelle" nennt, herumfliege?
Jetzt noch einmal Ersatzteile für 600€ auf dieses Getriebe zu werfen ist doch eher suboptimal :-(
Warum kann mir nicht mal was triviales wie Motorschaden oder Abbrand passieren? :gr
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von BUSbahnhof »

Kopf hoch!
Brand oder Motorschaden wäre deutlich teurer und aufwändiger.
Manchmal hat man ebend Pech, aber das wirste auch wieder hinbekommen ;-)
Bullige Grüße vom Micky
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Oh, da liest doch noch jemand mit, danke für die Aufmunterung :kuss
Die Schrauberei ist wohl doch schon so lange her, dass mir entfallen war, dass der 3. Gang doch nicht zwischen Synchronkörper und DKRL eingeklemmt ist - dann könnte ich das echt noch mit meiner Billigpresse hinbekommen.
Ich habe zwar noch einen LKW-Heber, aber damit krümmen sich die Profile dann in beängstigendem Umfang.

Ich klopfe auf Holz (oder muss ich eher den Tisch verprügeln?), dass wirklich nur die Antriebswelle und das Schaltrad neu müssen (Gerüchten zufolge wird letzteres auch im T4 verbaut?).

Bonusfrage:
Das ABH schaut auch noch seiner Überholung entgegen (Gänge springen raus), ist es in solchen Fällen (wenn keine anderen offensichtlichen Schäden vorliegen) sinnvoll, nur die Schalträder zu tauschen? (falls die Nuten der Schiebemuffen nicht ballig geworden sind)
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Railslide »

Getriebe einfach mal komplett machen lassen.
Das ist allemal billiger, als ein Motorbrand, vorausgesetzt dieser brennt nicht von alleine auf einer großen freien unbrennbaren Fläche, wie zB der Sahara.
Sonst brennt nämlich immer irgendwas drumrum mit ab, was man noch baucht, nicht ersetzen kann, oder eben bezahlen muß.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Abbrand und Motortod waren ein Witz, natürlich wäre beides fataler für mich. :cafe
Ich hatte mir vorgenommen, alle Arbeiten am Bus selbst zu machen, abgesehen von denen, die am Werkzeug scheitern (Motorblock bohren oder so).
Bislang konnte ich das gut durchhalten.
Aus dem weiterhin unauffälligen Laufgeräusch bei 140km/h schließe ich, dass der Trieblingstausch und seine Einstellung erfolgreich waren.
Das ASS repariere ich selbst, sofern wirklich nur der dritte Gang hinüber ist.
Wenn der Triebling kariös ist, räume ich meine Unfähigkeit in dieser Sache ein und lasse es machen.

Der Triebling des ABH ist dem Späneigel zufolge noch intakt, dort springen halt einfach nur die Gänge raus.
Da dort keine Einstellung nötig ist, die ich nicht von der aktuellen (offenbar richtigen) Einstellung ableitbar ist (Einschraubtiefe der Difflagerringe, Unterlegscheiben des DKRL), traue ich mir die Arbeit zu, ich habe ja das ASS auch auseinander und wieder zusammen bekommen. :sun

Wenn AFN+UN1 eingezogen sind, lege ich beide Getriebe an Seite und baue das besser laufende in die dann zu beschaffende Doka ein, der ich einen Benziner (RP oder doch 2E?) und eine Gasanlage spendiere :-)
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

...viel Zeit ist vergangen (Zufall, dass es jetzt exakt ein Jahr ist), seitdem hat sich viel getan :bier


Am ASS habe ich die Teile für 600€ die in Frage kamen auch getauscht - mit denen jault es im dritten Gang fast unverändert, dann ist es halt so.
Späneigelkontrolle und Triebsatzbeschau nach gut 8000km letztens haben mich beruhigt: Der Triebsatz trägt vollflächig, zwischen unberührter und Lauffläche ist kein Absatz fühlbar, ergo kein nennenswerter Verschleiß. Operation vorerst geglückt :g5

Im Januar beschloss die Zylinderkopfdichtung, nicht mehr nur geringe Mengen Abgas, sondern auch Öl durchzulassen. Ich griff einer weiteren Eskalation vor und habe eine neue eingebaut.
20180104_195534.jpg
20180127_200602.jpg


Im Februar bahnten sich die Dieselfahrverbote an und auch weil mich sämtliche Getriebeumbauten nicht restlos überzeugten und ich das Getriebe nicht umsonst repariert haben wollte, habe ich meinem Schrotti dann doch für 100€ den gestrippten ADY abgekauft, den ich wenige Wochen vorher noch (frisch ausgebaut) hatte stehen lassen, weil ich auf den TDI fixiert war. :gr
Ich musste zwar viel dazukaufen, aber letztlich waren das lauter Teile, die ich eh erneuert hätte, insofern war es akzeptabel.
Mangels Platz daheim hatte ich den Motor auswärts eingelagert, wo ich vorerst kaum Fortschritte machte.

Im Restwinter habe ich mich mit dem ADY-Steuergerät beschäftigt: Ich war an einen Kabelbaum gekommen, hatte aber partout keine Lust, die abartigen Preise für Steuergerät-Wegfahrsperre-Schlüssel-Pakete zu zahlen. Also habe ich recherchiert und siehe da: Der 1.6er im Passat etc. hatte ebenfalls eine Simos mit offensichtlich der gleichen Hardware. Den Hinweis gab die Liste eines Shops, der diverse Steuergeräte vorrätig hat und diese wohl auf Zuruf mit verschiedenen Datenständen programmieren kann. Ein entsprechendes Steuergerät bekam ich wie es so üblich ist (kleinerer Motor) für günstige 25€. Anschließend habe ich mir einen Datensatz beschafft, ein EPROM damit programmiert, dieses eingelötet, dann den Datensatz des EEPROMs ebenfalls beschafft und dieses programmiert, woraufhin VCDS bei Verbindung mit dem Steuergerät "ADY" vermeldete. Anschließend habe ich noch die woanders beschaffte Wegfahrsperre angelernt, schließlich vermeldete sie freigegebenen Motorstart :dance

Mittlerweile mit meinem Studium fertig und in einer brauchbar bezahlten Anstellung gelandet, konnte ich dann Reparaturbleche für die Einstiege kaufen. Ich habe auf beiden Seiten die Kniestücke getauscht, auch wenn nur der Einstieg vorne rott war, so konnte ich die Fuge schick machen.
Die Beifahrerseite wurde leider durch folgenreiche Fehler schepp und ließ sich auch nicht mehr sonderlich gut korrigieren, da fliegt das Kniestück incl. Wanne wieder raus und wird noch einmal ersetzt, sonst ärgere ich mich die nächsten Jahre über dieses Teil. Die Fahrerseite ging in einem Rutsch wunderbar von der Hand, von dem Kniestück habe ich mysteriöserweise quasi keine Fotos. Mein Flickwerk in der Ecke zwischen Radlauf und Stirnblech gefällt mir nicht ganz, das nach Rückbau der Standheizung gebliebene Loch im Stirnblech hat mich dazu bewogen, auch dafür Ersatzbleche zumindest mal zu kaufen.
20180430_193327.jpg
20180430_193331.jpg
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Im Sommer half mir der Bus klaglos bei meinem Umzug und meiner neuerlichen Nordseetour.
Da der ADY-Umbau näher rückte (wenn auch ohne konkretes Datum), baute ich die Luftstandheizung aus und verkaufte sie.

Blöderweise hatte ich erst sehr spät in die Brennräume des ADY geschaut und fand klar-rostiges Wasser :kotz
Auch mit Schleifvlies war nichts zu wollen, die Riefen waren zu heftig. Ich habe kurz überschlagen, was Aufbohren incl. neue Kolben gekostet hätte und dann doch einen Ersatzblock (keine 100€ incl. Versand) gekauft. Wo ich den Motor eh auseinander hatte, habe ich dann auch gleich getauscht:
-Dichtringe
-Dichtungen
-Ventilschaftdichtungen
-Hydrostößel
-Hauptlagerschalen
-Pleuellagerschalen an der Kurbelwelle (die waren auf Teilen des Umfangs bis zum Kupfer runter)
-Zylinderkopfdichtung+Schrauben
-Ölpumpe
-Wasserpumpe
Außerdem habe ich eine AGG-Nockenwelle eingebaut.

Dann ging es an den Zusammenbau
20180918_164152.jpg
20180919_210122.jpg
20180919_210211.jpg
und wenig später bekam ich doch die Möglichkeit, daheim den Motor umzubauen.
Das alte Aggregat ließ sich in der Tat unter Zuhilfenahme eines Wagenhebers leicht unterm Bus herausziehen:
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Da ich eh den Motor draußen hatte, habe ich auch die Rostlöcher im Motorraum, die Endspitzen und deren Anschlussbleche geschweißt bzw. erneuert.
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ADY und SB tauschten Anbauteile:
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Mittels Motorbrücke war der ADY dann auch flott drin:
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Die Batterie wanderte auch nach vorne und bekam eine Schwester unterm Fahrersitz, natürlich nicht ohne Absicherung:
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So sieht es übrigens über dem Radlauf aus:
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Ich weiß nicht, ob es lohnt, den rauszureißen. Ich tendiere zu Fugenputz, Grundierung, Karosseriedichtmasse, Lackierung und Fluidfilm in dieser Reihenfolge

Da ich keinen Bock hatte, den 2-1-Adapter unterm Auto liegend anzupassen, habe ich beide Flansche mit zwei Streben fixiert:
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Das Ergebnis ist "Hauptsache dicht", ich werde da langfristig wohl eher einen Audikrümmer mit deutlich längerem Sammler einbauen.
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(Die zweite Schraube bin ich dem Kupplungszylinder leider immer noch schuldig, Asche auf mein Haupt)

Was soll ich sagen, der ADY läuft ohne jegliche Probleme, springt gut an und zieht ordentlich :bier
Ich habe natürlich keinen Vergleich zum Serien-ADY, bilde mir aber trotzdem ein, dass die AGG-Nocke keine schlechte Idee war.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von Erdschluss »

Carfreitag 2019 habe ich "nur mal interessehalber" angefangen, mit der Drahtbürste die Fugen hinten freizulegen. Das eskalierte dann recht zügig so, dass ich die Radläufe hinten komplett, die Heckklappe, den vergurkten Radlauf vorne rechts, das Schwellerdeckblech links und das Frontblech getauscht habe. Wo ich dann mit den Blecharbeiten (u.a. Scheibenrahmen rundum geschweißt und entrostet) durch war, habe ich ihn grundiert und - da sich der Dosenlack nicht sinnvoll abschleifen ließ und ich das Geld fürs professionelle "machen lassen" doch nie wiedergesehen hätte - in der Garage lackiert. Die Radläufe hinten waren nicht durch, aber so kam ich an wirklich jede rostige Fuge ran. Die weiter oben liegenden waren noch nicht nach außen durchgerostet.
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Den Küchenblock habe ich nach den Maßen des alten neu gebaut, den Wassertank habe ich unters Auto verlagert, den Himmel habe ich selbst aus entsprechendem Stoff genäht und zur Beleuchtung habe ich LED-Streifen in Aluprofile mit opaker Abdeckung geklebt.
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Re: Aufbaubericht DB-Bus

Beitrag von BUSbahnhof »

Schön zu sehen das der Bus noch lebt :bier

Der Küchenblock ist klasse geworden!
Bullige Grüße vom Micky
Lieber Rost statt Plastik!
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