Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

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Pholgix
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Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von Pholgix »

Hi,
hab Jahre damit zugebracht, die ideale Rostentfernung und -konservierung zu finden. Das Hauptproblem war immer die vollständige Entfernung von Rost. Meistens kommt man mit Bürsten gar nicht in die vielen kleinen Rostkrater hinein und wer jetzt an Rostumwandler denkt: Auch Fertan o.ä. kann nur die Oberfläche umwandeln und erwischt nicht den tiefsitzenden Rost. Der kommt eben früher oder später wieder raus, wenn man ihn nicht vollständig entfernt. Darum halte ich Rostumwandler für absoluten nonsens.Wenn, dann taugt er nur für leicht oberflächlichen Rost und sorry, den kann ich dann auch abschleifen, statt was draufzusprühen...!

Seit einiger Zeit hat sich bei mir nun folgende Vorgehensweise etabliert und als dauerhaft haltbar herausgestellt (Meinen Dank an das Korrossionschutzdepot für die super Beratung und die guten Broschüren :bier ):

Hier die verwendeten Konservierungen in der richtigen Reihenfolge:
Bild

Rostentfernung:

Variante 1, die Bequeme:
Mit einer Sandstrahpistole mit Rückführung à la "Buran plus" und dem richtigen Strahlmittel vom KSD geht's recht flott. Allerdings braucht man einen Kompressor mit entsprechender Leistung und einen Platz draussen zum Sauerei machen. Ein 40 kg Sack ist schnell weg, sofern man die
Rückführung nicht nutzt (die funktioniert nur auf ebenem Blech und Falzen). Das Strahlgut ist aber auch nicht sonderlich teuer...
Nachteil: Der Sand hängt nachher u. U. überall am Unterboden und man sollte ihn gründlich reinigen, damit der Sand nicht die Feuchtigkeit in Falzen und Verschneidungen hält.So ein weisser Maleranzug, eine komplett schliessende Schutzbrille und eine gute Atemmaske sind absolut Pflicht!

Variante 2, die Zeitraubende:
- Unterbodenschutz und losen Rost mit altem Stechbeitel, dem Hazet UBS-Schaber,abgewinkelten & geschärften Schraubenziehern wegkratzen und -drücken
- Mit altem (die Lager leiden), aber kräftigem Akkuschrauber und diversen Bürstenaufsätzen (hier gibt es billige, schnell verschleissende und teure mit hartem Draht) dem Rost weiter zu Leibe rücken. Je mehr Bürstenformen man hat um so besser. Wichtig ist, dass die Drehzahl nicht zu hoch ist (z.B. bei Bohrmaschine), denn sonst schmilzt der Rost fest und er lässt sich dann schwerer lösen, bzw. man sieht ihn nicht mehr so gut weil er glänzt. Also nur in Ausnahmefällen die Flex...
- Dann den Rost mit Pelox Rostlöser (o.ä.) einstreichen und ca. 10-30 min warten, zwischendurch mit scharfem Schraubenzieher, Anreissnadel etc. die Roststückchen ankratzen und nochmal Pelox drauf.
- Nach weiteren 20-30 min mit Schwamm reinigen und um die Säure zu neutralisieren, trocknen lassen und wieder mit Akkuschrauber und Rundbürste drüber. Nun sollte schon einiges an Rost weg sein, vor allem die leicht angerosteten Stellen sind jetzt metallisch glänzend.
Der tiefsitzende Rost hat sich aber kleine Krater ins Blech gefressen und diese gilt es nun zu identifizieren und auszukratzen.
Wenn man mit der Maschine düber geht, kommt es häufig vor, dass die Krateroberfläche danach schwärzlich glänzt und man ist verleitet zu glauben, dass man allen Rost erwischt hat. Doch das täuscht!
- Eine neue Schicht Pelox zeigt einem eindrücklich wo der Rost noch sitzt. Dort wird das Blech nämlich augenblicklich schwarz.

Die oben genannten Schritte nun wiederholen (Pelox, warten, Bürsten/Kratzen), bis nach erneuten Pelox auftragen keine schwarzen Stellen mehr zu sehen sind. Je nach Rostbefall ist man so mehr oder weniger den halben bis ganzen Tag beschäftigt. Lässt man Pelox über Nacht einwirken, kann man den Rost am nächsten Morgen als schwarze "Paste" abschaben. Allenfalls zwischendurch nochmal Pelox auftragen.
Bild

Ich bevorzuge gegenüber dem Abspülen mit reichlich Wasser (gem. Anleitung) das mechanische Entfernen mit dem Akku + Drahtbürste. Vor allem an Falzen möchte ich den noch vorhandenen Rost nicht mit Wasser tränken...

Ich bin von dem Pelox absolut begeistert! Es ist wie ein Indikator und zeigt einem wo noch Rost sitzt! Auch wenn die Methode recht Zeitaufwändig ist, finde ich die Methode fast so gut wie Strahlen. Die Vorteile sind: Wenig Staub und Sauerei und fast überall anwendbar.

Hier am Beispiel der Blechmulden hinter den Tank-Ausgleichsbehältern die einzelnen Schritte:
(die sollte man unbedingt mal abmontieren!!) Die schwarzen Punkte sind von Pelox umgewandelter Rost.
Bild Bild
Links sieht es aus als wäre aller Rost weg, rechts erkennt man nach einer weiteren Schicht Pelox den Rost:
Bild Bild
Bild Bild
Bild

Und hier der hintere linke Längsträger. Der war so rostig, wie der Teil oberhalb der Bremsleitung:
Bild Bild

Konservierung:

Sofern man nun noch einen Falz oder Stellen hat, an die man mit Pelox nicht rankommt, ist Ovatrol die erste Wahl! Das Zeug in eine kleine Türschlossenteiserflasche oder Spritze gefüllt, lässt es sich hervorragend auftragen. Ovatrol zieht sehr gut in jede Ritze und trocknet dort nach ca 24h aus. Somit kann dort nichts weiter Rosten. Am besten den Falz vorher etwas aufbiegen. Nach 3-4 mal auftragen sollte das Ovatrol schön weit eingedrungen sein. Teilweise kann man das auch kontrollieren, in dem man auf der anderen Seite schaut. Hilfreich ist auch auf der anderen Seite mit einem Staubsauger das Ovatrol durchzusaugen. Hier zum Beispiel, konnte man auf der anderen Seite sehr schön sehen wie Ovatrol durchgezogen ist:
Von Innen reichlich Ovatrol
Bild
..drückt bis in den Aussenbereich durch.

Man sollte auf jedenfall sicher gehen, dass der Falz auch tatsächlich einen Spalt hat und nicht komplett mit Rost gefüllt ist, sonst kann das sehr lange dauern, bis der Rost vom Ovatrol durchdrungen ist. Und natürlich sollte man das Ovatrol während der Behandlung über mehrere Tage nicht durchtrocknen lassen.
Ovatrol nicht auf blankes Blech auftragen, dort hält es nicht sonderlich gut! Aber es löst alten Unterbodenschutz etwas an und macht ihn wieder etwas geschmeidiger.

Nun kann man damit anfangen das blanke Blech zu Grundieren. Im Unterbodenbereich benutze meist als erste Schicht Ovagrundol, weil das sehr dünnflüssig ist und somit sehr gut in Ritzen dringt, bevor es trocknet. Ausserdem hilft es, kleinste evtl. verbliebene Rostteilchen nochmal zu unterwandern. Ovagrundol eignet sich gemäss Anleitung dreischichtig als Unterbodenschutz. Da die Trocknungszeit aber 24-48h beträgt und mir das zu lange dauert, nehme ich als nächste Schicht nach einer Grundschicht Ovagrundol "Branthokorrux nitrofest". Wenn wirklich alles blank ist verzichte ich auf Ovagrundol.
Auch von Branthokorrux Nitrofest bin ich echt begeistert, wenn auch die Handhabung der Dosen etwas nervt. Der Deckel lässt sich irgendwann nur noch schwer schlissen und öffnen! Branthokorrux lässt sich sehr dick auftragen, verläuft recht gut und trocknet wirklich schnell ab. Man kann Branthokorrux nitrofest schleifen und auch mit den meisten 2K Lacken drüber lackieren. Im Gegensatz zu Ovagrundol...
Damit kann man Branthokorrux nitrofest auch am äusseren Blechkleid zur schnellen und dauerhaften Konservierung anwenden, die später auch überlackierbar ist. Ich habe mir Branthokorrux nitrofest in rot besorgt, das passt sehr gut zu meinem Busrot und fällt somit fast nicht auf.

Als nächstes teste ich eine streichbare Karrosseriedichtmasse vom KSD. Die werde ich vereinzelt an Stellen einsetzen, um z.B. kleinere Löcher, die nach der Rostentfernung bleiben und die ich jetzt nicht schweissen will abzudichten.

EDIT:Die Korroflex Dichtmasse lässt sich sehr gut mit einer Spritze aufsaugen und gleichmässig in die Falze drücken, bzw. auftragen. Mit Verdünnung lässt sich leicht angetrocknetes material wieder streichfähig machen. hab das jetzt mal am Tankstutzen an demFalz ausprobiert. Meine Erfahrung mit Sika Karosseriedichtmasse war nicht so berauschend...ich denke das Problem ist, dass die Dichtmasse ordentlich in die Falze gedrückt werden muss, damit die benetzte Fläche gross ist und sie richtig hält.

Ach ja: Bei der Gelegenheit möchte ich darauf hinweisen, dass man sich unbedingt mal 2-3Tage Zeit nehmen sollte und den Unterbodenschutz peinlichst genau auf Risse und damit unterwanderten Rost abzusuchen. Das erspart einem Jahre später Anblicke wie diesen:

Bild
Man sieht teilweise echt NICHTS, nur ein kleines Risslein...und drunter blüht es. Nicht dass das neu wäre :mrgreen: , aber ich war doch wieder erstaunt, wieviele Roststellen ich im Bereich Radhaus gefunden habe...
Zuletzt geändert von Pholgix am 01.06.2017, 23:09, insgesamt 3-mal geändert.
Gruss Holger
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Paul S.
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von Paul S. »

Am Unterboden rumzukratzen und irgendwelche Rostumwandlermittelchen aufzutragen ist was für Masochisten - ich gehöre nicht dazu.
Wenn es nicht so teuer wäre (gegenüber der Arbeit "rumkratzen" relativiert sich das), würde ich erst mal eisstrahlen und dann weiter sehen.

Pragmatische und bei mir bewährte Variante ist schlicht Fluid Film. Auf die Bühne und alle paar Jahre volljucken.
Mein T2ab den ich seit 1997 habe ist rostmäßig stehen geblieben - was soll passieren, fährt ja im Winter nicht wie wohl die Mehrheit der T3 mittlerweile.

Die Winterautos kriegen zusätzlich noch Mike Sander oder Seilfett verpasst - das hilft sogar beim Opel.
Regelmäßige Kontrolle und vor allem Unterboden waschen wann immer es geht bringt enorm was.

Obenrum - Falze - ist es schwieriger.
Owatrol find ich super, aber wenn irgendwo ein Minifizzelchen von der Plörre nicht abgedeckt oder beim Schleifen wieder frei gelegt wurde, wirst du beim stark verdünnungshaltigem Decklack dann das Kotzen kriegen. Nem Lacker brauchste ne owatrolbehandelte Karre nicht hinstellen...
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von luckypunk »

Was ich jetzt so irgendwie vermisse ist der aktive Korrosionsschutz. Das Owatrol härtet irgendwann aus. Wenn Du irgendwo noch nen Rest/Porenrost hast, wird der aufblühen. Alles natürlich eine Frage der Zeit, wenn ich ein Fzg. wahrscheinlich nur noch drei Jahre hab is das ja egal. Wenn es aber für die "Ewigkeit" sein soll?

Von daher würde ich immer am Schluss alle Fugen und Falze mit FF und später mit MS fluten. Kriecht nach und schützt vor genau diesen Restrosten, die man immer hat, auf 100% kann ich bei einer Fuge/Überlappung nicht kontrollieren, geschweige denn bearbeiten.....

Andererseits kann ich dann aber auch gleich mit FF und MS arbeiten. Halt da wo es nicht auswäscht, also im Spritzbereich muss man das zumindest regelmässig wiederholen.

Btw, ich hab mal das OwatrolCIP getestet, etwa dicker als Owatrol, als nicht so kriechfähig, dafür geht es auch auf blankem Metall. Also halt für den Bereich der an die Fuge/Überlappung anschließt. Fand ich ganz gut. Hat auch den Vorteil das es rot eingefärbt ist, man sieht dann schön die Abdeckung.
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von Pholgix »

... Masochismus ist die richtige Beschreibung, es ist wirklich eine üble Arbeit! :mrgreen:
Aber wenn der Unterbodenschutz mal weg ist, geht es eigentlich mit Pelox, je nachdem wie gut man rankommt. Wenn ich ein Eisstrahlgerät hätte würde ich natürlich auch das verwenden. Aber das ist ja genau das Problem. Wenn ich was an meinem Bus mache, dann steht der Aufgebockt, evtl. ohne ein Rad vor der Garage oder in der Halle während ich z.B. die Vorderachse revidiere. Wenn ich jetzt ne Roststelle finde, kann ich doch nicht zum Eisstrahler oder Sandstrahler fahren...Und den Unterbodenschutz ganz entfernen will ich auch nicht. Der hat schliesslich auch eine entdröhndende eine Wirkung.
Aber die Entscheidung ist nach einem weiteren Tag Pelox-Gepinsel gefallen. Ich besorg mir einen Kompressor... :bier

Fluidfilm ist auch meine erste Wahl, um schnell eine Roststelle im Unterbodenbereich zu konservieren oder um den Unterbodenschutz wieder etwas weicher zu machen. Ein paar mal mit der Bürste drüber, den losen Unterbodenschutz weg und Wachs drauf. Aber auch Wachs hat seine Grenzen was die Durchdringung von Rost angeht, habe ich festgestellt.
Mir ist am liebsten, der Rost ist vollständig weg und ich kann eine Beschichtung neu aufbauen. Und das geht mit oben beschriebener Methode ziemlich gut finde ich. natürlich bezieht sich das eher auf Flächen am Unterboden, als auf die Falze der Aussenhaut. Aber auch da nehme ich sicher nicht Fluidfilm, das eine spätere Lackierung oder Einbringung von Dichtmasse nahezu unmöglich macht.

Nach der Konservierung mit Unterbodenlack noch Fluidfilm drüber bringt m.E. insofern nicht viel, weil es nichts zu durchdringen gibt. OK die Falze sind ein anders Thema, aber genau dort denke ich ist Ovatrol erste Wahl, weil es trocknet und man drüberstreichen kann. Und Ovatrol durchdringt den Rost ziemlich gut. Ich hab das mal ausprobiert. Auf Rost aufgetragen, unterwandert es die Schuppen und löst sie sogar ab.

Owatrol CIP trocknet mir mit 6-24h viel zu langsam, und die Kriechfähigkeit nicht ausreichend...und wie KSD schreibt:
ANMERKUNG: Bei Einsatz von Owatrol CIP als Trenngrund ist es wichtig, die Grundierung nur sehr dünn aufzutragen, wobei sie dann nicht deckend rot ist ! Bei dickeren Schichten ist die Trocknungszeit sehr lang.
Alternativ können Sie auch Brantho Korrux "nitrofest" als Trenngrund einsetzen, das ist in der Regel einfacher zu handhaben und bietet aufgrund der dickeren Schicht einen besseren Rostschutz und ist auch schleifbar.
...da frage ich mich wozu es das Zeug gibt, bzw. warum sie das anbieten?!?
Gruss Holger
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von caravelle c »

Du vergisst Methode 3: Tabula Rasa.

Alles raustrennen und neue Bleche, oder rostfreie Bleche aus einem Schlachtbus, einsetzen. Und dann die Nähte nach neuesten Erkenntnissen konservieren.
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von p40p40 »

Im großen und ganzen :-)
Arbeite auch viel mit Ovatrol danach aber 3in1 drüber aber dafür muß man halt Zeit haben .
Hohlräume dann mit MIKE SANDERS Korrosionsschutzfett aber so weit binn ich noch nicht .
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JX_JOSCHI
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von JX_JOSCHI »

Hallo Holger,

ja so machts halt jeder anders.
Ich hatte Pelox kurzzeitig auch in Benutzung / im Test. Ist bei mir an der Bulli-Karosse durchgefallen da zu zeitaufwändig und zu riskant weil das Zeug spätestens beim Abwaschen auch in Blechüberlappungen laufen kann wo ich es nicht haben will. Für Anbauteile die man nebenzu entrosten will vielleicht noch ok. Alle säurebasierten Mittel muss man meines Erachtens sehr gut abspülen um wirklich sicher zu sein dass das Zeug später nicht unbemerkt weiternagt.

Ich habe schätzungsweise jedes Quartal hier schon geschrieben wie ich entroste (evtl Forumssuche benutzen oder auch in meinem Bericht in der Signatur).

Rost komplett mechanisch entfernen auf Sicht (keine Fugen / Blechüberlappungen):
Mit Dremel und biegsamer Welle + Korrundaufsätze oder auch Fräser mit kleinem Kopf kommt man an fast alle unzugänglichen Ecken um Rost zu entfernen. Danach Lackaufbau wie man will, als unterste Schicht bietet sich ne gute Rostschutzgrundierung an.
Bleibt nach dem Dremeln zu wenig Fleisch dann neues Blech. Wenn man mit der Zeit mehr Erfahrung hat weiß man schnell wann es sich lohnt weiter zu entrosten oder gleich mit der Flex großflächig zu schneiden.

Rost konservieren (in Fugen / Blechüberlappungen):
ich entroste bis zum Fugeneingang mechanisch. Je nachdem kann man noch mit Multimaster + HSS-Sägeblatt in geraden Fugen reinsägen und groben Rost lockern. Und dann nur bis zum Fugeneingang grundieren/lackieren und die Fuge selbst freilassen (am Unterboden). Dann am Fugeneingang Mike Sanders Fett und dieses mit dem Fön in die Fuge pusten bis diese gesättigt ist. Das ist dauerhaft und nicht viel Aufwand. Weggewaschen kann es nach ein paar Jahren nur im Radhaus. Deswegen nutze ich auch die Schalen. Hinter den Schalen ist bei mir das MS noch wie am ersten Tag honigfarben trotz (Sommer-)Alltagsnutzung bei jedem Wetter und auch mal schlechteren Wegen.

Sandstrahlpistole mit Rückführung (die Buran plus) nutze ich auch. Aber bisher auch nicht an der Bus-Karosse sondern an dessen Anbauteilen (wenn ausgebaut). Es gibt viele Stellen am Bus da würde ich keinen Sand drin haben wollen und es ist nunmal mehr Sauerei. Bei meiner Dremel-Methode staubt der Rost umher und kann nachher mit Bremsenreiniger aus Ritzen ausgespült werden.

Wie gesagt: jeder macht anders. Die pragmatische FF-Methode und unten alles regelmäßig damit einsauen kann auch zum Ziel führen sofern man es nicht auf Kautschukbereiche aufträgt. Dort kann es ja nicht wirken. Und wenn der Katuschuk Risse hat ist das Blech darunter meist schon durch (siehe auch hier, Beispiel an meinem Syncro: KLICK).

Grüße, joschi
Zuletzt geändert von JX_JOSCHI am 03.04.2017, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von luckypunk »

Pholgix hat geschrieben:
Owatrol CIP trocknet mir mit 6-24h viel zu langsam, und die Kriechfähigkeit nicht ausreichend...und wie KSD schreibt:
ANMERKUNG: Bei Einsatz von Owatrol CIP als Trenngrund ist es wichtig, die Grundierung nur sehr dünn aufzutragen, wobei sie dann nicht deckend rot ist ! Bei dickeren Schichten ist die Trocknungszeit sehr lang.
Alternativ können Sie auch Brantho Korrux "nitrofest" als Trenngrund einsetzen, das ist in der Regel einfacher zu handhaben und bietet aufgrund der dickeren Schicht einen besseren Rostschutz und ist auch schleifbar.
...da frage ich mich wozu es das Zeug gibt, bzw. warum sie das anbieten?!?
Ich denke es geht drum einen Kompromiss anzubieten, um nicht mit verschiedenen Beschichtungen arbeiten zu müssen. Da halt beim Ausschleifen einer Roststelle immer auch blankes Metall im Spiel ist, kann das normale Owatrol halt dann eben Probleme machen. Da schliesst dann das CIP die Lücke.
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von luckypunk »

Rost konservieren (in Fugen / Blechüberlappungen):
ich entroste bis zum Fugeneingang mechanisch. Je nachdem kann man noch mit Multimaster + HSS-Sägeblatt in geraden Fugen reinsägen und groben Rost lockern. Und dann nur bis zum Fugeneingang grundieren/lackieren und die Fuge selbst freilassen (am Unterboden). Dann am Fugeneingang Mike Sanders Fett und dieses mit dem Fön in die Fuge pusten bis diese gesättigt ist. Das ist dauerhaft und nicht viel Aufwand. Weggewaschen kann es nach ein paar Jahren nur im Radhaus. Deswegen nutze ich auch die Schalen. Hinter den Schalen ist bei mir das MS noch wie am ersten Tag honigfarben trotz (Sommer-)Alltagsnutzung bei jedem Wetter und auch mal schlechteren Wegen.
So seh ich das auch. Man bekommt aus Fugen und Überlappungen den Rost nie zu 100% raus, also muss man ihn von Wasser und Luft abschotten. Das geht mit FF und Fett recht gut, da es eben die Neigungen hat alles zu durchdringen...und Fett ist daueraktiv, kriecht nach.
Also macht es wenig Sinn eine Fuge mechanisch komplett zu entrosten, vor allem wenn dabei auch noch sehr viel gesundes Material verloren geht. Grob ja, dann, wenn gut spülbar, vielleicht noch mit Perox drüber. Dann Owatrol, aber dann eben später noch Fett.
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von Pholgix »

Hallo,

na irgendwie sind wir uns da bis auf kleine Details doch alle einig :sun Der Rost muss weg, dann muss was Lack drauf und Wachsschlons darf auch nicht fehlen :mrgreen:
Vielleicht hätte ich dazu schreiben sollen, dass es mir hauptsächlich um die "Rostentfernung an an- aber nicht durchgerosteten flächigen Blechteilen" geht. Die Falze sind natürlich ein ganz anderes Thema. :kotz Und da macht pelox natürlich wenig Sinn, denn man bekomt den so gelösten Rost verm. ziemlich schlecht raus.

Was ich an der abrasiven Rostentfernung (mit Schleifscheiben und Korundfräsern etc.) nicht so gut finde ist, dass man auch immer jede Menge gesundes Blech wegfräst und das Blech teilweise sehr dünn wird. Da pinsel ich lieber Pelox, das macht tatsächlich nur den Rost weg und vor allem nutze ich es, wie schon geschrieben, auch als Indikator ob noch Rost da ist, den man nicht gleich erkennt.
Hab jetzt gestern noch nen 20 kg Sack Sand an einer grossen Roststelle im Radhaus verblasen. Vorher die Hohlräume etwas abgeschottet...aber ja man hat den Sand nachher echt überall. Ist einfach ne Riessensauerei...

Aber dabei war interessant: Die Stellen die ich vor einigen Jahren mal mit Ovatrol getränkt hatte, waren zu so echt harten Schuppen geworden, die ich mit dem Sandstrahlen nur mühsam wegbekommen habe (im Gegensatz zum nicht getränkten Rost). Das Ovatrol tut also offensichtlich seinen Job und schliesst den Rost fest ein.

Naja und klar: Wenn möglich wird das Blech natürlich ersetzt, was mir dank meinem neuen Kemppi MinarcMig200Evo auch echt gut gelingt! Absolut geiles Teil! Blechstärke vorwählen - los gehts :bier

Meine Innenkotflügel vom Werk34 (poln. Hersteller) sind auch heute gekommen! Von der Passform der Teile bin ich echt begeistert...für so ein Teil aus dem Zubehör, hab ich schon anderes erlebt. Ich denke damit ist das Thema Rost im Radhaus erstmal kein Thema mehr.

So hier noch ne kleine Fotostrecke vom reparierten Tankstutzen:
Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Gruss Holger
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von Nuke2 »

Moin,

also komplett Rostfrei bekommt Ihr den Bus nicht es sei denn Ihr baut die Karosse wieder neu :-)
Hier guckt euch meine Fugen an. Die Karre ist gestrahlt worden. Der Rost sitzt aber immer noch in der Falz.
Da kommt man nicht ran.

Bild

Bild

Frontblech das gleiche

Bild

Bild

Bild

Ich denke hier hilf wirklich nur komplett Tauchentlacken und dann Neuaufbau.
Alles andere ist Flickschusterrei. Und es kommt nach 2-3 Jahren der Rott wieder raus.

Gruß
Björn
Bild

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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von JX_JOSCHI »

Jupp, jeder der schonmal etwas Blech mit Fugenanteil ersetzt hat kennt das . Und genau deswegen mach ich Lackaufbau nur bis Fugeneingang wo definitiv noch entrostet werden kann, verschließe die Fuge auch nur dort und tränke den Rest der Fuge in Fett! Am Unterboden verschließe ich die Fuge gar nicht weil dort ja die Optik keine große Rolle spielt.

@Holger:
Ich schrieb ja wenn nach dem Dremeln das Blech zu dünn ist muss neues Blech rein. Mit etwas Erfahrung sieht man das recht schnell ob es sich überhaupt lohnt oder ob man gleich Neublech einschweißen muss. Bei Rost in der Fläche leg ich den Dremel sehr schnell weg und zieh das Schweißgerät zu mir her.
Aber denkt mal an die ganzen Übergangsbereiche und Schweißnähte an den Trägern und die verwinkelten Ecken -> genau da nagt der Rost und genau da bringt mir Pelox rein gar nix. Denn die Gefahr dass es dort in Fugen reinsickert und nicht richtig ausgewaschen werden kann ist nunmal extrem hoch.

Zuviel Mittelchen bringen u.a. die Gefahr mit sich dass sich etwas nicht verträgt. Sowas kann sich auch erst nach Jahren zeigen. Sauber entrostetes und entfettetes Blech ist nunmal die beste Grundlage für den weiteren Aufbau. Und wo das nicht möglich ist (Fugen): möglichst viel an groben Rost raus und dann Fluid Film / Mike Sanders / xxxx ... Hauptsache es kriecht und härtet nicht aus (wie Owatrol und ähnliche Produkte). Aber nur meine Meinung.

Grüße,
joschi
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von p40p40 »

Nuke2 hat geschrieben:Moin,

also komplett Rostfrei bekommt Ihr den Bus nicht es sei denn Ihr baut die Karosse wieder neu :-)
Hier guckt euch meine Fugen an. Die Karre ist gestrahlt worden. Der Rost sitzt aber immer noch in der Falz.
Da kommt man nicht ran.

Ich denke hier hilf wirklich nur komplett Tauchentlacken und dann Neuaufbau.
Alles andere ist Flickschusterrei. Und es kommt nach 2-3 Jahren der Rott wieder raus.

Gruß
Björn
Meine Karosse wurde auch gestrahlt und alle haben mir gesagt ich sol eine 2K Epoxidharzgrundierung verwenden das wäre eine stabile Grundschicht .
Aber ich hatte ein schlechtes Gefühl dabei ich dachte auch an die Falze Überlappungen u.s.w.
Eigentlich genau das was man auf deinen Bildern sieht .
Habe dann die ganzen Unterboden mit OWATROL 2mal eingestrichen bei den Flazen öfters .
Danach mit 3in1 mehrfach drüber .
Das der Anstrich von der Haltbarkeit ( Härte ) an eine Epoxidharzgrundierung nicht hin kommt ist klar !
Hoffe natürlich das es länger als 2-3 Jahre hält .
LG Markus
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von Pholgix »

Vielleicht nochmal deutlich:
Owatrol gehört nicht auf blankes Blech! Das hält nicht, das steht ganz deutlich in der super Produktbeschreibung vom KSD.

Hab mir den Hazet 822 Unterboden Schaber Teil bestellt. Geiles Teil! Braucht man!

Das Korroflex streichbar ist nicht schlecht und verbindet sich mit dem originalen PVC Schutz. Zum Fügen füllen taugt es auch, weil es sehr gut streichbar ist und Überreste sich gut entfernen lassen.
Verwende es aber sparsam, denn ich glaube Branthokorrux nitrofest reicht als Schutz aus.
Positiv: man benötigt nicht andauernd neue spritzen oder Vorsätze, man macht einfach den Blechdeckel wieder zu.


Ach ja: Karbidfräser zur Rostentfernung habe ich mal ausprobiert. In gewissen Bereichen ( grobreinigung) taugt das sehr gut! Allerdings bleiben die Poren mit Rost gefüllt
Gruss Holger
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von Pholgix »

Kleiner Nachtrag zumThema Sandstrahlen:

Gefällt mir am Unterboden doch nicht mehr so gut...der feine Sand sitzt nachher echt überall drin und an den Stellen an denen Fluidfilm war, klebt der Sand nun natürlich super dran. Also erstmal putzen angesagt, denn der Sand bindet ja auch prima Wasser.
Werde das vielleicht nochmal bei den Falzen probieren und ansonsten nur an Stellen einsetzen, wo der Sand nachher garantiert nicht in Hohlraume fliegen kann.
Also wieder zurück zur altbewährten Peloxmethode. Allerdings werde ich mal bei Gelegenheit Deox Entroster ausprobieren. Aus der Broschüre: "Da Deox nicht auf Säuren basiert ist das entrostete Blech relativ unempfindlich gegen neue Flugrostbildung."

Zum Fugenrost
Irgendwo hab ich den Tipp gelesen nen Multinmaster zu verwenden. Ein altes, dünnes und sehr flexibles Holzsägeblatt aus Federstahl erschien mir dafür ideal. An einem Reparaturblech mal ne Trockenübung gemacht. Das Ergebnis war bombastisch: Alte Dichtmasse und Rost ist im Nu weggeschnitten und weggerüttelt. Kein ewiges Kratzen mehr mit dem Cutter oder zig zerstörte, sündhaft teure Dremel-Drahtbürstchen, deren weggeschleuderte Borsten nachher überall fies pieksen. Das Sägeblatt hat genau in den Spalt gepasst. Dort wo die Schweisspunkte sind gings natürlich nicht weiter...
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Zudem geht mit dem Schaber die Dichtmasse sowas von schnell runter! Hätteich das mal schon früher probiert! :gr

Hier noch ein Beispiel wo Pelox sehr gut anwendar ist, um den Restrost aus den Poren zu bekommen:
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Gruss Holger
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von p40p40 »

Pholgix hat geschrieben:Kleiner Nachtrag zumThema Sandstrahlen:

Gefällt mir am Unterboden doch nicht mehr so gut...der feine Sand sitzt nachher echt überall drin und an den Stellen an denen Fluidfilm war, klebt der Sand nun natürlich super dran.
]
Wenn in den Hohlräumen schon Fett drin ist dann ist es mit dem Sandstrahlen bedenklich meine waren trocken und der Sand danach war überall ! da kanst du 3 mal alles absaugen mit Sonden u.s.w. dann gehst du in den Bus schüttelst und rüttelst darin und schon ist wieder was da . Mit der zeit wird"s dann schon weniger aber dir lacht auch dann das nackte Blech entgegen und das macht unterm strahlen züchtig . Wollte eigentlich nicht so viel strahlen aber einmal angefangen konnte ich nicht mehr aufhören . Ist aber auch nicht alles eitler Sonnenschein .
Habe mal einen Bericht geschrieben : Erfahrungen Sandstrahlen zu Hause
LG Markus
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von luckypunk »

Pholgix hat geschrieben:Kleiner Nachtrag zumThema Sandstrahlen:



Zum Fugenrost
Irgendwo hab ich den Tipp gelesen nen Multinmaster zu verwenden. Ein altes, dünnes und sehr flexibles Holzsägeblatt aus Federstahl erschien mir dafür ideal. An einem Reparaturblech mal ne Trockenübung gemacht. Das Ergebnis war bombastisch: Alte Dichtmasse und Rost ist im Nu weggeschnitten und weggerüttelt. Kein ewiges Kratzen mehr mit dem Cutter oder zig zerstörte, sündhaft teure Dremel-Drahtbürstchen, deren weggeschleuderte Borsten nachher überall fies pieksen. Das Sägeblatt hat genau in den Spalt gepasst. Dort wo die Schweisspunkte sind gings natürlich nicht weiter...
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Wie gesagt, dabei beschädigst du auch intakte Lackbereiche. Alles bekommst Du an Dreck und Rost auch nicht raus, also spätestens nahe der Schweisspunkte ist schluss. Deswegen is dann eben ein langzeitaktiver Schutz wie Fett nötig. Eine so gründliche mechanische Fugenbearbeitung bringt also nicht wirklich soviel wie man denkt.
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von p40p40 »

luckypunk hat geschrieben:
Pholgix hat geschrieben:Kleiner Nachtrag zumThema Sandstrahlen:



Zum Fugenrost
Irgendwo hab ich den Tipp gelesen nen Multinmaster zu verwenden. Ein altes, dünnes und sehr flexibles Holzsägeblatt aus Federstahl erschien mir dafür ideal. An einem Reparaturblech mal ne Trockenübung gemacht. Das Ergebnis war bombastisch: Alte Dichtmasse und Rost ist im Nu weggeschnitten und weggerüttelt. Kein ewiges Kratzen mehr mit dem Cutter oder zig zerstörte, sündhaft teure Dremel-Drahtbürstchen, deren weggeschleuderte Borsten nachher überall fies pieksen. Das Sägeblatt hat genau in den Spalt gepasst. Dort wo die Schweisspunkte sind gings natürlich nicht weiter...
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Wie gesagt, dabei beschädigst du auch intakte Lackbereiche. Alles bekommst Du an Dreck und Rost auch nicht raus, also spätestens nahe der Schweisspunkte ist schluss. Deswegen is dann eben ein langzeitaktiver Schutz wie Fett nötig. Eine so gründliche mechanische Fugenbearbeitung bringt also nicht wirklich soviel wie man denkt.
Denke ich auch alles geht nie und wenn du die Fugen unnötig erweiterst hat später größer Lücken wo du aber auch nichts mehr reinbringst .
Wenn die Bleche dicht beieinander sind ist die Sogwirkung beim Fett am besten . Also Dreck raus so gut wie es geht , und Fett rein mehrmals bis nichts mehr eingezogen werden kann . Das muss man aber über einige Zeit machen um so länger um so besser .
LG Markus
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von Pholgix »

Nach meiner Erfahrung muss der Rost so gut es geht raus. Denn egal was man da rein schmiert die Kriechfähigkeit hat ihre Grenzen.

Wieso sollte ich die Fugen denn erweitern? Die sind original schon nicht ganz zusammen. Zumindest an meinem relativ rostfreien Probeblech ist fast überall ein so grosser Spalt, dass das dünne Sägeblatt gut dazwischenpasst. Und wenn Rost drin ist sowieso. Der drückt ja die Bleche auseinander.

Und natürlich schieb ich das Sägeblatt nicht zwischen zwei *gesunde* Bleche (wenn es das an einem Bus überhaupt gibt :mrgreen: ), wozu auch? Ich will mit der Methode ja groben Rost lösen...
Gruss Holger
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von p40p40 »

Pholgix hat geschrieben:Nach meiner Erfahrung muss der Rost so gut es geht raus. Denn egal was man da rein schmiert die Kriechfähigkeit hat ihre Grenzen.

Wieso sollte ich die Fugen denn erweitern? Die sind original schon nicht ganz zusammen. Zumindest an meinem relativ rostfreien Probeblech ist fast überall ein so grosser Spalt, dass das dünne Sägeblatt gut dazwischenpasst. Und wenn Rost drin ist sowieso. Der drückt ja die Bleche auseinander.

Und natürlich schieb ich das Sägeblatt nicht zwischen zwei *gesunde* Bleche (wenn es das an einem Bus überhaupt gibt , wozu auch? Ich will mit der Methode ja groben Rost lösen...
Ich Glaube mir sind gar nicht so weit auseinander Rost so gut es geht raus . Aber nicht auf Teufel komm raus . Glaube das du wenn du alle Falze mit den Sägeblatt bearbeitest und nachher kein Krichöl reinlaufen lässt rostet es schneller als wenn ich die Fugen von der Dichtmasse befreie und dann tränke .
Denn auch mit dem Sägeblatt bekommst du nicht alles weg !
LG Markus
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Re: Dauerhafte und vollständige Rostentfernung und Konservierung

Beitrag von Pholgix »

Kleines Update:

Statt Owatrol verwende ich nun Oxyblock N für Falze und doppelte Bleche die rostig sind und die ich vorerst nicht restaurieren kann.
Oxyblock ist viel dünnflüssiger als Owatrol und richtig lang kriechfähig!

Statt PELOX RE verwende ich nun NIGRIN 72923 Rost-Entferner Gel. Deutlich billiger, zudem etwas zähflüssiger und haftender. Gabs im Baumarkt in der 1L Flasche.

Das Fluidfilm aus der Dose hat sich super bewährt, man sieht aussen am Falz, wie der Dreck daran kleben bleibt. Es ist also durchgedrungen. :bier

Weiterhin habe ich mit reiner Phosphorsäure aus der Apotheke und mit reiner Zitronensäure (Heitmann, Pulver, Drogerie) herumgespielt:
- Phosphorsäure oder Zitronenpulver mit kochendem Wasser im total gammeligen Vespatank führte zusammen mit einer Kloburste flux zu blankem Blech!
- Schrauben, Halter und sonstige abbaubare Teile in nen Kochtopf mit leicht köchelnder Zitronensäure: 20 min, das ist der meiste Rost Geschichte
Tank (Zwischenschritt und Endergebnis nach mehrmaligem Befüllen mit Säure)
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PROBLEM: Das so geätzte Blech ist super anfällig für Oxidation und rostet innerhalb von Sekunden wieder. Nachdem man mit viel Lauge (z.B. Waschpulver) gespült hat, muss man die Teile deshalb sofort mit z.B. WD40 einnebeln. Je öfter und länger man die Teile mit Säure behandelt, desto empfindlicher ist das Blech!

Und Achtung: Die Dämpfe sind ätzend - Raum gut LÜFTEN!!


Vorher und nach 10min warm halten:
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Und das ohne jegliche mechanische Bearbeitung!

Nach der Rostbehandlung ist dann das E-Zinc Set vom Korrossionschutzdepot klasse! Damit kann man die Flächen wieder galvanisch verzinken!
Hier am Beispiel einer Haltebandmanschette der Vespasitzbank:
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links blank aus dem Zitronensäurebad, rechts verzinkt. Zugegeben eine fummilge Sache bei dem verschachteltem Teil
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Die Teile lagen danach drei Tage auf einem feuchten salzigen Lumpen - NULL Rost

Anwendung findet das bei mir noch am leicht rostigen Schalthebel, dem Klappdachverschluss und auch auf entrostetem Blech!
Gruss Holger
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