
Der Sensor besteht aus zwei Metallpins, einer ist mit Masse, einer mit dem "Relais" 43 verbunden.
Man könnte theoretisch den Widerstand dazwischen messen, da das aber zu Elektrolyse und Giddel führt, gibt man einfach auf den einen Pin eine Wechselspannung und guckt, wie groß der fließende Strom ist.
Die Anordnung ist nämlich auch ein Kondensator (ok, mit hohen Verlusten). Wasser hat eine verglichen mit Luft sehr hohe Permittivität, ändert also die Kapazität zwischen den beiden Pins sehr stark - perfekt für so eine Messung.
Blöd ist, dass original Nr. 43 mit seinem Ausgang am gleichen Pin wie der Kühlwassertemperatursensor hängt und durch einen kleinen Trick die LED blinken lassen kann, ohne den Zeiger nennenswert zu beeinflussen.
Hier findet der interessierte Leser die volle Dröhnung.
Da haben wir also zwei Möglichkeiten: Die vorhandene Verdrahtung ändern (habe ich Bauchschmerzen bei was die spätere Wartbarkeit angeht), den Sensoranschluss abzweigen, 43 ausstecken und eine eigene Lösung hinters Armaturenbrett werfen oder aber nur die Funktion von 43 nachempfinden.
Ich schwanke zwischen den letzten beiden Möglichkeiten.
Hauptproblem ist, dass der herstellerspezifische (vielleicht aber auch nur umgelabelte) Chip anscheinend Probleme hat, den Motorstart zu erkennen:
Vor dem Start blinkt die Kühlwasser-LED. Die Anzeige bekommt aber nur indirekt Zündungsplus und den Sensor zu sehen - also ist wohl Nr. 43 dafür zuständig. Dorthin geht auch nur Zündungsplus, kein Drehzahlsignal, keine Ladekontrolle.
Es gibt einige Berichte, wonach die Anzeige oft nur mit dem Blinken nach dem Start aufhört, wenn man vorgeglüht hat, das deckt sich mit meinen Beobachtungen.
Also hat der Chip wohl mitunter Probleme, ohne ein Einsacken (aber nicht kompletten Wegfall!) der Versorgungsspannung vom "Lampentest" in den Normalbetrieb zu wechseln.
Ich recherchiere noch, wie der Chip aufgebaut ist, bzw. ob es einen baugleichen gibt.
Zur Not fackele ich das Gehäuse ab und begucke mir den eigentlichen Chip unter dem Mikroskop, vielleicht findet sich dort ein Hinweis.
Mein Plan ist, mit einem auf schön kompakten Digispark-Platinen erhältlichen Attiny85 einen Ersatz für dieses fehleranfällige Kistchen zu bauen.
Schlaue Menschen haben sich schon zur Kapazitätsmessung mit so einem Mikrocontroller Gedanken gemacht (bei Atmel nennt man das QTouch), wenn auch eher für kapazitive Schalter - für diesen Zweck ist es aber vermutlich auch geeignet.
Sobald ich neue Ergebnisse habe, lasse ich es euch wissen ;)