Reifendruck Hinterrad

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Felipao
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Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Felipao »

Guten Abend allerseits,

habe heute eine kurze Spritztour (100 km) mit meinem neu erworbenen T3 gemacht.
Der Gute hat die letzten Jahre relativ viel gestanden, sodass ich mir neue Reifen (R 185 14C von Conti) besorgt habe und die von der Werkstatt nebenan drauf machen lassen habe.
Nach der Tour habe ich den Reifendruck kontrolliert. Rechts hinten komme ich dabei nicht höher als 2,7 bar und eine Radkappe habe ich bei der Fahrt an genau diesem Reifen auch verloren. Jemand eine Idee woran das liegen könnte, evtl. eine Verformung der Felge?

Nach der Tour hat sich außerdem eine kleine Pfütze im Fußraum gebildet Die Bremsflüssigkeit habe ich ebenfalls bei der Werkstatt vor kurzem tauschen lassen. Den Ursprung der Undichtigkeit konnte ich bisher nicht genau lokalisieren...
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Atlantik90
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Atlantik90 »

Radkappe verlieren liegt entweder an nicht richtiger Montage oder an Verformung der Radkappe.
Und der Reifendruck sollte bei 185R14C vorne 3,0 bar und hinten 3,7 bar betragen - siehe auch den Aufkleber an der A-Säule Fahrertüre. Du solltest den Reifendruck also mal kalt richtigstellen und am kalten Reifen kontrollieren. Wer sagt dir, dass die Werkstatt den Reifendruck richtig eingestellt hatte?

Und Wasserpfütze im Fußraum ist häufig durch undichten Frontscheibenrahmen verursacht.
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Wohnklofan »

Felipao hat geschrieben: Rechts hinten komme ich dabei nicht höher als 2,7 bar....
Nach der Tour hat sich außerdem eine kleine Pfütze im Fußraum gebildet...
Moin,

hast Du bei Punkt 1 bedacht das die tragbaren Geräte an der Tanke nicht mehr Druck schaffen ?
Hier solltest Du eine Befüllvorrichtung mit Kompressoranschluß wählen oder zum Reifendienst fahren...

Du schreibst von Pfütze... Hier wäre wichtig rauszufinden ob es sich um Bremsflüssigkeit oder Wasser handelt.

Bremsflüssigkeit ist giftig und ätzend. Hier wäre zu prüfen ob es oberhalb des Kupplungpedals undicht ist oder weiter von oben aus Richtung Behälter kommt...Hat die Werkstatt daneben geschüttet würd ich reklamieren und gründlich säubern lassen, vor allem im Bereich unterhalb des Bremsflüssigkeitsbehälters...

Sollte es sich um reines Wasser handeln und kein Kühlmittel, rausfinden wo es her kommt, von oben oder unten. Hier auch Eintrag durch Schuhe in Betracht ziehen. Wenn Scheibenwasser links in den Behälter unter dem Teppich eingefüllt wurde könnte dabei was daneben gelaufen sein...

Viel Spaß mit deinem Bus... :bier

Gruß...
Hotelbett ? Nein danke...
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rubber-duck
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von rubber-duck »

neujoker hat geschrieben:Reifendruck sollte bei 185R14C vorne 3,0 bar und hinten 3,7 bar betragen - siehe auch den Aufkleber an der A-Säule Fahrertüre.
Alles richtig, so lange man das als Mindestdruck betrachtet. Man kann auch höheren Druck fahren, der Maximalwert steht im Kleingedruckten auf der Reifenflanke.

@ Felipao - Schleichender Luftverlust kann entstehen, wenn
- die Felge vor der Reifenmontage nicht richtig sauber gemacht wurde
- die Felge verformt (Bordsteinkontakt) oder korrodiert ist
- das Ventil nicht korrekt in der Felge ist, oder beschädigt
- der Ventileinsatz nicht ordentlich reingeschraubt, oder beschädigt oder verschmutzt ist

Vielleicht mal Seifenwasser anrühren, mit einer Blumenspritze die fraglichen Bereiche einsauen und schauen, ob sich Bläschen bilden.
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BUSbahnhof
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von BUSbahnhof »

Oder wenn sich ein Fremdkörper im Reifen befindet ;-)
Bullige Grüße vom Micky
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Atlantik90
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Atlantik90 »

rubber-duck hat geschrieben:
neujoker hat geschrieben:Reifendruck sollte bei 185R14C vorne 3,0 bar und hinten 3,7 bar betragen - siehe auch den Aufkleber an der A-Säule Fahrertüre.
Alles richtig, so lange man das als Mindestdruck betrachtet. Man kann auch höheren Druck fahren, der Maximalwert steht im Kleingedruckten auf der Reifenflanke.
Nein, der Druck auf der Reifenflanke gilt für die maximale Belastbarkeit des Reifens, die auch auf der Flanke steht.
Für einen 185 R 14 C 8 PR (heute die gängigen) gilt z.B. bei einer Achslast von 1700 kg ein Reifendruck von 4,5 bar. Die 3,7 bar taugen schon für etwas über 1400kg Achslast. Bei den 6PR wäre schon bei 3,75 bar und 1550 kg Schluss.
Wer die Daten braucht, hole sich z.B. den "Continental Technischer Ratgeber PKW, 4x4, Van"

Winterreifen mit dem höheren Profil und des höheren Negativanteils im Profil fährt man mit etwa 0,2 bar mehr.
Wenn du höheren Druck fährst, dann wird der sog. Latsch, die Aufstandsfläche auf der Fahrbahn zu klein, damit die Blockierneigung beim Bremsen größer und das Eigenfedervermögen des Reifens verringert sich. VW hat übrigens den Reifendruck für den 185 R14 C vorn über die Produktionszeit des T3 angehoben von 2,8 bar nach 3,0 bar und hinten etwas abgesenkt von 3,8 bar nach 3,7 bar. Für Krankenwagen und Sonderfahrzeuge gibt es aus Komfort- und Technikgründen etwas andere Werte.
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von rubber-duck »

Sorry, ich weiß nicht wo du das in so verbindlicher Form her nimmst. Auch der Conti Ratgeber sagt das nicht aus.
Die Verkleinerung des Latsch war korrekt für Diagonalreifen. Für Radialreifen trifft das nur noch in einem vernachlässigbaren Ausmaß zu.
Dass erhöhter Reifendruck schlechtere Bremsleistungen bringen würde, ist falsch. Das Gegenteil ist der Fall - der Latsch ist stabiler und kann die Bremsleistung besser übertragen. Bei scharfen Kurvenfahrten übrigens genauso - bei Reifendruck gemäß Kfz-Bedienungsanleitung kann es durchaus vorkommen, dass sich die Karkasse wirft, der Reifen nur noch "auf der Kante" rollt und damit der effektive Latsch schlagartig deutlich kleiner ist. Durfte ich schon mal live auf der Teststrecke beobachten.

Druckangaben der Hersteller sind immer ein Kompromiss aus Fahrsicherheit und Fahrkomfort. Deswegen sind die Mindestdruckangaben verbindlich, während höherer Druck zulässig ist - gerade bei schweren oder schnellen Fahrzeugen, wo es mehr auf die Sicherheit ankommt. Der verbindliche Maximaldruck für den Reifen steht auf der Reifenflanke, und nur dort.
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Turbofeind »

Mahlzeit

Rubber duck sorry aber das was du sagst ist Schwachsinn. Wenn der Reifendruck unnötig hoch ist verkleinerst du die lauffläche des Reifens weil der Reifen rund wird dadurch. Ist sehr schön zu sehen nach ner gewissen Zeit ,das sich deine Reifen in der Mitte stärker abnutzen als außen. Ist der Druck zu niedrig nutzt er sich aussen mehr ab weil er hol läuft. Also auf optimalen Druck achten weil die kontackfläche zur Straße isst nur handteller groß. Ach ja hoher Druck für schnelle Autos :gr nö auch nicht gut weil je schneller das Auto je mehr bläht sich ein Reifen auf und er erwärmt sich was auch zu ner Ausdehnung führt.

Gruss Christian
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Atlantik90 »

Textzitat aus Bosch Kraftfahrtechnisches Taschenbuch Auflage 28 Seite 883 (das ist die aktuellste):
Reifenfülldruck
Die Kraftfahrzeughersteller geben für jedes Fahrzeug zwei Werte für den Reifenfülldruck an - den Teillastluftdruck für das teilbeladene Fahrzeug und den Volllastluftdruck für das vollbeladene Fahrzeug oder hohe Fahrgeschwindigkeiten. Die Werte richten sich in erster Linie nach dem Fahrzeuggewicht, nach dessen Höchstgeschwindigkeit, nach der Reifenbauart und nach der Reifengröße. In der Regel gelten für Vorder- und Hinterachse unterschiedliche Solldrücke. Gemessen und eingestellt werden darf der Reifenfülldruck nur am kalten, d.h. nicht durch Fahrbetrieb erhitzten Reifen.
Ein korrekter Reifenfülldruck ist wichtig für
- optimale Aufstandsfläche und optimalen Bodenkontakt,
- kürzestmöglichen Bremsweg,
- optimale Nasshaftung,
- ausgewogene Kurvenstabilität,
- niedrige Abrollgeräusche.
- niedrigen Rollwiderstand,
- geringe Walkarbeit und Wärmeproduktion.

Ein zu geringer Reifenfülldruck führt jeweils zu den Gegenspielern obiger Parameter sowie zu
- reduzierter Lebensdauer,
- erhöhtem und teils ungleichmäßigem Abrieb,
- schleichender struktureller Zerstörung,
- Gefahr plötzlichen Reifenplatzers,
- erhöhter Unfallgefahr,
- erhöhtem Kraftstoffverbrauch.

Zu hoher Reifenfülldruck (im Vergleich zu zu niedrigem weit weniger kritisch)
- führt zu Einbußen beim Abrollkomfort,
- verkleinert die Bodenaufstandsfläche (Reifen „stellt sich auf") und verschenkt damit Seitenführungs- und Bremskraftpotential,
- verursacht verstärkten Mittenabrieb,
- reduziert aber nur geringfügig den Rollwiderstand.


Du darfst dich, wenn du Lust hast auch gerne mit Reifenkennfeldern auseinandersetzen.
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von rubber-duck »

neujoker hat geschrieben:Textzitat aus Bosch Kraftfahrtechnisches Taschenbuch Auflage 28 Seite 883 (das ist die aktuellste):
...
Du darfst dich, wenn du Lust hast auch gerne mit Reifenkennfeldern auseinandersetzen.
Hach ja ...
Ich bin nun schon lange genug in der Fahrzeugentwicklung tätig, und habe auch schon genügend Versuchsreihen durch, dass ich weiß was da Schwachsinn ist und was nicht. Weiß auch aus direktem Erleben, wie träge gerne mal die Technische Dokumentation ist. Immerhin, die Kollegen von ADAC, Conti & co sind langsam auf den Trichter gekommen, dass generell das bessere Profil auf die Hinterachse muss. Aber auch da gibt es noch mehr als genug Zeitgenossen, die das besser wissen und alles andere ans Unfug abtun.

Es hat sich in über 25 Jahren nicht wirklich was verändert...
Turbofeind
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Turbofeind »

Mahlzeit

Mach das Ding mal bitte einer zu hier

Gruss Christian
Hannes
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Hannes »

Lieber rubber-duck
Theorie ist schön und gut, richtig oder falsch - egal.
Ich halte mich lieber an meine Erfahrungen: Ich hab in die 185-14C, wie ich es früher bei allen meinen Autos gehalten habe, 2 Zehntel mehr rein gegeben und sie recht rasch wieder abgelassen. Die Fuhre (eine Caravelle mit Fahrer, sonst keinerlei Beladung) war nicht zu fahren. Geholpert und gestoßen und in den Kurven eine Katastrophe. Ich halte mich jedenfalls jetzt an die 3,0/3,7 und das passt.
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Max Power »

Hallo,

ich mach schon immer ein halbes mehr rein, also 3,5 vorn und 4,2 hinten.
Einfach, weil ich mir einbilde, dass es besser rollt.

Aber es kann ja gottseidank jeder soviel oder wenig Luft in seine Räder pumpen, oder Ölsorten in seinen Motor schütten wie er für richtig hält. :-)


Frohe Weihnachten.
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Johannes D.
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Johannes D. »

Servus,

mit dem T3 hab ich noch keine Langzeiterfahrung, aber mit meinem W201 bin ich jahrlang und deutlich über 200tkm mit etwa 0,5 bis 0,7 bar über die Werksangabe beim Reifendruck gegangen. Ein verstärktes Abfahren in der Mitte der Reifen konnte ich nie feststellen.

Die seid vielen Jahren aktuellen Radialreifen "stellen" sich bei erhöhtem Luftdruck eben nicht auf im Gegensatz zu den "alten" Diagonalreifen. Letztere wurden aber so weit ich weis nie auf dem T3 verbaut (zumindest serienmäßig).

Das ein vergrößerter "Latsch" die Bremsleistung verbessern soll ist für mich auch nicht unbedingt logisch, ich will es aber auch nicht abstreiten, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man dies in der Praxis tatsächlich merkt. Ich würde jetzt mal vermuten, dass hier ein überalterter Reifen oder ein Sommerreifen bei niedrigen Temperaturen mehr Einfluss hat.

viele Grüße

Johannes D.
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Wuestenschwimmer »

neujoker hat geschrieben:Textzitat aus Bosch Kraftfahrtechnisches Taschenbuch Auflage 28 Seite 883 (das ist die aktuellste):
Der Superlativ "aktuellste" ist übrigens nicht korrekt. "Aktuelle" reicht völlig.
Mußte mal raus. Lese ich einfach viel zu häufig.

Gruß, Olli
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Atlantik90
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Atlantik90 »

Die Größe des Latsches kann man mit relativ guter Genauigkeit leicht ausrechnen.
Achslast/Druck = Fläche Latsch
angenommene Vorderachslast im Betrieb 10000 N (= ca. 1000 kp) --> Radlast 5000 N
Reifendruck 3,0 bar (= 30 N/cm²)
Latsch = 5000 N/30 N/cm² = 166,66 cm²
Das entspricht einem Quadrat von etwa 12,9 cm Kantenlänge. Gut, die Form ist real nicht quadratisch, aber das Maß soll eine Vorstellung von der Kontaktfläche zur Fahrbahn vermitteln.
Erhöht man jetzt den Druck um 0,5 bar wird die Fläche 24 cm² die Kantenlänge einen cm kleiner.

Das bisschen Gummi, das auf der Straße liegt, muss die gesamten Kräfte übertragen ohne abzuscheren (sonst gibt es die schönen schwarzen Spuren).
Zuletzt geändert von Atlantik90 am 03.01.2018, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Atlantik90 »

Wuestenschwimmer hat geschrieben:
neujoker hat geschrieben:Textzitat aus Bosch Kraftfahrtechnisches Taschenbuch Auflage 28 Seite 883 (das ist die aktuellste):
Der Superlativ "aktuellste" ist übrigens nicht korrekt. "Aktuelle" reicht völlig.
Mußte mal raus. Lese ich einfach viel zu häufig.

Gruß, Olli
Danke Hr. Deutschlehrer ....
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Johannes D. »

Servus,

das ist wie "das allerbeste"... fällt aber wie ich finde doch unter "Umgangssprache". Die Radnarbe dagegen ist einfach nur falsch.

@neujoker
Interessante Rechnung, allerdings ist beim Fahren ja alles dynamisch, da schaut es sicher noch mal ganz anders aus. In der Landwirtschaft
wird das Absenken des Reifendrucks ja gezielt eingesetzt um Schlupf und Bodenverdichtung zu verhindern, allerdings auf dem Acker.
Beim ADAC steht geschrieben, dass zu niedriger Reifendruck den Bremsweg signifikant verlängert, das passt jetzt nicht so ganz zu Deiner
Theorie (bei 0,5bar weniger nur noch 80% "Leistung").

Ich schätze das Thema ist wirklich komplex und für den Laien (da schließe ich mich mit ein) nicht so ohne weiteres zu durchschauen.

Die Hersteller wählen beim angegebenen Druck sicher einen Kompromiss aus Sicherheit, Komfort und Verschleiss. Für mich bedeutet das,
dass ein leicht angehobener Luftdruck nicht zwingend zu geringerer Sicherheit (Bremsweg, Seitenführung) führen muss.

lg


Johannes D.
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Gustav61 »

Es gibt einige Sachen, die aktuell noch gültig sind, von denen allerdings die neueste sicherlich die aktuellste ist :hehe

Gruß
Gustav
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Wuestenschwimmer »

neujoker hat geschrieben:
Wuestenschwimmer hat geschrieben:
neujoker hat geschrieben:Textzitat aus Bosch Kraftfahrtechnisches Taschenbuch Auflage 28 Seite 883 (das ist die aktuellste):
Der Superlativ "aktuellste" ist übrigens nicht korrekt. "Aktuelle" reicht völlig.
Mußte mal raus. Lese ich einfach viel zu häufig.

Gruß, Olli
Danke Hr. Deutschlehrer ....
Gern geschehen!
(Es passte einfach so nett in diesen Erbsenzähler-Beitrag). ;-)

Gruß, Olli
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Atlantik90 »

Johannes D. hat geschrieben:....
Interessante Rechnung, allerdings ist beim Fahren ja alles dynamisch, da schaut es sicher noch mal ganz anders aus. In der Landwirtschaft
wird das Absenken des Reifendrucks ja gezielt eingesetzt um Schlupf und Bodenverdichtung zu verhindern, allerdings auf dem Acker.
Beim ADAC steht geschrieben, dass zu niedriger Reifendruck den Bremsweg signifikant verlängert, das passt jetzt nicht so ganz zu Deiner
Theorie (bei 0,5bar weniger nur noch 80% "Leistung").
Gib mal bitte einen Link zu der ADAC-Quelle. Ich hab es gefunden: https://www.adac.de/infotestrat/reifen/ ... fault.aspx. Das folgende soll jetzt nicht die Aussage bewerten aber die Aktualität des Textes "Automatische Reifendruck-Überwachungssysteme bieten, wie der ADAC ermittelt hat, hier eine sehr gute Unterstützung, weshalb die Fahrzeughersteller alle Modellreihen damit ausrüsten sollten. " Diese Systeme sind seit 1.11.2014 für alle Neufahrzeuge der Kategorie M1, M1G und Wohnmobile bis 2,5 t vorgeschrieben. (findet man übrigens auch beim ADAC https://www.adac.de/infotestrat/reifen/ ... fault.aspx)

Und lese bitte oben das Zitat aus dem KTTB. Die Berechnung das Latsches sollte nur für die Aufstandsfläche ein Gefühl vermitteln und ist deshalb auch nicht als genau sondern nur relativ genau bezeichnet. Bei hoher Geschwindigkeit wird der Latsch übrigens durch Fliehkräfte am Reifen kleiner. Bei Wasser auf der Fahrbahn schiebt sich ein Wasserkeil zwischen Reifen und Fahrbahn (im Extrem Aquaplaning).
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von rubber-duck »

Hannes hat geschrieben:Lieber rubber-duck
Theorie ist schön und gut, richtig oder falsch - egal.
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Hannes, dieser geschilderte Effekt hängt definitiv nicht an 0,2 bar mehr Reifendruck.
Aber ist ja auch egal. Wenn Erfahrungen und konkrete Ergebnisse aus der Fahrzeugentwicklung nichts zählen, erübrigt sich jegliche weitere Diskussion.
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Johannes D. »

Servus,

@neujoker
Danke für den Hinweis, kann gut sein, dass diese Passage vom ADAC schon etwas älter ist, was aber nicht unbedingt heissen muss, dass es nicht
mehr aktuell ist.

Ich denke man muss auch mit den Begrifflichkeiten obacht geben "zu hoher Reifendruck" bedeutet ja nicht automatisch, dass der vom Hersteller
angegebenen Reifendruck die absolute Obergrenze markiert.

Da fällt mir ein, beim W126 meiner Schwiegermama ist zb auch angegeben, dass bei dauerhafter Geschwindigkeit über 180 km/h der Reifendruck
um 0,X bar (ich glaube 0,4 bar) erhöht werden sollte. Das zeigt für mich schon, dass es ein "Fenster" gibt in dem man sich bewegen kann.
Es kommt auf das Verhältniss an, füllt man jetzt bei einem Kleinwagen den Reifen statt mit 1,4 bar mit 3,5 bar (so fern der Reifen das aushält)
kann ich mir schon gut vorstellen, dass das Fahrverhalten total anders als geplant wird. Eine Erhöhung des Drucks um 0,2 bis 0,5 bar könnte ich
mir dagegen schon gut vorstellen (ohne negative Effekte für die Sicherheit).

Generell finde ich es gut, sich Gedanken über den Reifenluftdruck zu machen, oft kümmern sich die Fahrer der PKWs da gar nicht drumm, ich
hab auch schon oft Autos vom Reifenwechsel aus der Fachwerkstatt abgeholt um dann festzustellen, dass der Reifendruck bis zu 1 bar von der
Werksangabe abweicht (meist zu niedrig!).

Vor einiger Zeit war mal ein Bekannter meiner Frau bei uns zu Besuch um etwas abzuholen, da viel mir auf, dass an seinem Fahrzeug an der HA
augenscheinlich zu wenig Luft in den Reifen ist. Ich hab ihn dann dazu gedrängt das zu prüfen ("Ne, die Reifen hat die Werkstatt erst letzte
Woche montiert, das muss passen") mit dem Ergebnis das statt 2,X nur 1,X bar drin waren, es war knapp 1 bar zu wenig.
Er hatte die Reifen bei nem Frühjahrs-Checkup für die anstehende Urlaubsreise montieren lassen....

lg

Johannes D.
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Re: Reifendruck Hinterrad

Beitrag von Der Purist »

Jaja, Werkstatt oder "Fachwerkstatt" ist sowieso eine Thematik für sich. Ich hatte einmal vor Jahren neue Reifen bei einem Reifenhändler bestellt und beim T3 aufziehen lassen in dem Glauben, dass er es richtig macht. Nach kurzer Zeit kontrollierte ich mal den Reifendruck und siehe da, alle vier Reifen hatten 2,0 bar. Leider bewahrheitet sich immer wieder das Sprichwort: Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser.
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