Nützliches
2 Dinge waren wichtig für die Planung: 1. Maut zahl ich nücht
2. VW Bus...kennen Italiener nicht.
Aber beides meine Probleme. Nummer 1 leicht zu kompensieren: Die kostenfreien Landstraßen laufen meist parallel zur Autobahn und lohnen sich, denn das ist das feine am Rundreisen: Man tuckert wirklich durch jedes Kaff und lernt so das Land wirklich kennen. 100km/h sind dennoch überwiegend drin gewesen (Ulli macht eh den besten Schnitt bei 118 @Verbrauch ;) ) Nummer 2 etwas komplizierter: Auf die Parkstellplätze kommt man nur, wenn man ein Klo nachweist! Zum Glück sind wir Westfaliaausgestattet von Werk und im hohlen Sitz hinter dem Beifahrer befindet sich ein feines Portapotti ;) Das überzeugtedann auch den letzten Italiener.
Zur Tour: Um es nicht zu übertreiben mit dem entmauten habe ich jeweils Start- und Endpunkt festgelegt, bis dahin per Autobahn.(Ich habe leider derzeit kein Webspace zur Hand, deswegen kann ich nicht kartieren. Nehmt ihr aber eine Norditalienkarte findet ihr schnell, was ich hier rede, sind alles große Routen und bekannte Städte..)
Start:
Brixen (Anfahrt über Brenner) Innsbruck...A13 Richtung Bozen....heißt dann A22...Abfahrt Brixen Bressanone. Direkt an der Autobahn ausgeschildert, das 1. Domizil: Kloster Neustift! Ein ziemlich stilvoller Urlaubsbeginn. Wunderbar verträumtes Kloster mit Blick auf Alpen und Weinberg im Rücken, hausgemachter Wein und Bier, großer Biergarten. Und wenn der Wein in euch dürft ihr auf dem Parkplatz davor eine Nacht schlummern. Absolut still, allerdings keine Versorgungsanlagen! Aber am 1.Tag...
Station 2 :
Ich weiß...ihr wollt Wasser: Gardasee! Noch rund 200km gen Süden auf derA22 (oder nebenher auf der Bundesstraße 12...) landet ihr direkt an der Nord bis Ostküste des Gardasees. Gönnt euch mindestens 2 tage. Die Frage ist nur: Bergkulisse und Klippen, steiniges Wasser, dafür aufregend und 4323342 Surfer - dann bleibt im Nordosten in Garda. Kurz vor der Einfahrt in die Stadt seht ihr eins von den heißgeliebten Stellplatzschildern nach links weisen. Es geht etwas steil bergan – der Aufstieg wird durch einen wundervollen Ausblick belohnt. Hier könnt ihr max 2 Tage stehn, Strom, Wasser und Entsorgung zahlte ich im Sommer 2003 5,50 eus. Für Gardaseee sehr ok.
Die Berge etwas mehr in der ferne, ruhigeres Wasser, bessere Bademöglichkeiten, aber auch spießiger findet ihr in Desenzano, im Süden des Sees. Durch die Stadt durch Richtung Lonato liegt direkt am See der Stellplatz „Lagio“. 7eus die Nacht, aber eher schon ein Campingplatz. Ausschließlich Italiener da gewesen., also mir hats da gefallen.
Station 3:
Langsam auf den Weg Richtung Adria. Der Kulturschock wird eingeleitet: Über die B11 bis nach Verona. Dringend ein paar Eissorten probieren, Romeo und Julia guggen, bisserl bummeln. Die Arena bestaunen. Wers noch kultiger mag: An der Abendkasse erhält man in der Woche Karten zu den Opern für 12eus! Es lohnt sich wirklich, auch wenn man keinen Operfimmel hat, es ist einfach fein, versprochen. Stehen würde ich allerdings nicht in Verona, deshalb muss einer der Fahrer den Wein mäßigen und fährt abends raus nach Vicenca. Immer Richtung Fußballstadion, direkt daneben ist ein großer bewachter Asphaltplatz mit Klo und Dusche. War sehr leer. Dafür nur 3eus. Weiterer Vorteil: Von hier habt ihr es morgen kürzer nach Venedig. Vicenca selbst lohnt sich nicht.
Station 4:
Venedig: teuer wird’s eh,da können wir nichts dran tun. Wir sind über die Brücke und bis zum großen Womostellplatz „Lido“,direkt nach Brücke rechts halten. Sieht aus als fährt man in ein Parkhaus, tut man aba nicht ;) 12h kosten 16 euro, Klo und Dusche wieder extra 2 eus pro Kopf...Wir standen 24 h. Vaporetto (die Venedigtaxen) fährt direkt von dort. Laut ist der Platz auch, da ständig an und Abreise. Aber da für in 10 min in Venedig, näher gehtz nicht und Preise tun sich nicht viel. Ich finde 1 Tag Venedig ist wundervoll – reicht aber auch.
Station5: Baden in Chioggia
Ein Katzensprung von Venedig, die E55 gen Süden. Jetzt seit ihr an der Adria, das Bild schockte mich zuerst: Die Strände säumen einen Club neben dem nächsten, Strandnutzung nur als Clubmitglied, Zäume....aber wir haben Lücken gefunden ;) :
Fahrt durch die Stadt Richtung Campingplätze. Direkt am Meer liegen sie dann u versprechen auch Stellplätze...stümmt aba nicht! Gegenüber von 3 Campingplätzen, von denen einer „Sottomarina“ heisst, liegt in einer Seitenstraße ein Stellplatz: Grün, schattig, ruhig, billig. 6eus die Nacht, Strom und Wasserversorgung. Duschen könnt ihr an der ganzen Adria eh am Strand.
Station6:....baaaden
DieE55 weiter bis nach Lagosanto. Hier von südlich finden sich sicher 6 Städte, die alle mit „Lido“ beginnen. Sehn auch alle ähnlich aus ;9 Das tolle: Freies Stehrecht für alle Camper! Wir standen in Lido di Spina direkt am Meer....sucht euch was schönes. (Anmerkung: Italien ist nicht Frankreich. Lasst euch nicht abschrecken, wenn ihr nicht immer überall Camper seht – die Erlaubnis könnt ihr euch im Touristikbüro auch schriftlich durch Formblatt geben lassen)
Station 7
Das war genug Sandstrand und aalen für den Anfang. Auf gehtz die E55 weiter nach Süden bis Ravenna, Fischbrötchen und Eis am Hafen. Dan die B67 ins Land rein nach Frattaterme. Zugegeben, Name klingt komisch, Dorf ist aber soooo wunderschön. Liegt mitten in den Weinbergen! Am Freibad großer Stellplatz, fließend Wasserdabei, Duschen Klo im Freibad. Stellplatz umsonst! Idyllischer gehtz nicht. Kleine Dorfkneipe, macht auch frisches Brot, Altersdurchschnitt 97 ;)
Station 8:
Bologna. Stellplatz am Bahnhof, kostenlos, uns wars zu laut, Stadt besichtigt und weiter in Richtung Toskana.
Station 8:
Florenz. Stellplatz nicht zu empfehlen, da kriminelle Stadt. Wunderschöner Campingplatz am Plac de Michelangelo...man schaut von dort über Florenz. Hinterm Platz abstieg zur Innenstadt, der ideale ort, sich Zeit für diese Traumstadt zu nehmen. Preise waren normal. Plätze gut pazelliert, groß, Sanitäre Anlagen spitze (aber kein Klopapier).
Station 9
Küste Toskana: Wir sind die E80 runter bis Cecina. –Marine deCecina .Direkt am Meer(Pinienwald dazwischen) Stellplatz mit Strom, ver- und Entsorgung, 6 eus. Nachteil: Endet direkt an einem Übungsschießplatz...aber für 1-2 Tage baden lohnt es sich dennoch ;)Strand sehr schön, Brandung, aber schwimmbar, teilweise auch schwarzer Sand.
---während Stationen der Toskana lassen sich Besuche Pisa....von überall als Tagestour integrieren---
Station 10
Die E80 Richtung Nord hoch. Rosignano Solya. Steilküste, Wellen, Berge, traumhaft! Fahrt durch die Stadt durch, weiter die Küstenstraße entlang, ca 5km nach Ortsausgang geht rechts das Stellplatzschild hoch. Blick auf Steilküste, direkt aufs Wasser, jede Menge Palmen. Dusche, Toilette, Strom. Schöne Schotterplätze, freies Stehen im Gelände.10eus die Nacht. Vorhereinkaufen, dann kann man hier in Ruhe ein paar Tage abschalten. Schöne Buchten...allein am Strand.
Station 11
La Spezia , Wellenparadies. Stellplatz am Meer, Straße dazwischen. Strom, Ver- und Entsorgung. Nur Italiener, Klo-im Bulli-Pflicht ;) Klasse Lage, gemäßigter Tourismus, meterhohe Wellen. Brandung extrem stark ,schwimmen unmöglich. Aber planschen, Bodyboarden...für Kinder nicht zu empfehlen.
....---Wir sind von hier zurück zum Gardasee, noch ein bisschen sonnen und dann Richtung Heimat...---
Für alle Stationen gilt: Super Weine – temperamentvolle Italiener – Entsorgungsstellen nicht mit Frankreich vergleichbar, deutlich unhygienischer, aber was uns nicht umbringt...;)
Auf jeden Fall wars ein super Urlaub –Strandkulturmix.
Wer mehr wissen will - frage. Und wer dieseTour ähnlich fährt/fuhr - berichte mal. Wenn wiederItalien,dann wirds zwar wohl der Süden, aber man weiß ja nie. Meistens fahr ich halt nur 1x eine Tour...Außnahme Frankreich...Bericht folgt bald
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