Frankreich - Mittelmeer, Atlantik, Loire
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- Modell: T3 Syncro
- Aufbauart/Ausstattung: Hochdach Selbstausb
- Leistung: 70 PS
- Motorkennbuchstabe: JX
- Anzahl der Busse: 1
- Wohnort: Bielefeld
Frankreich - Mittelmeer, Atlantik, Loire
In diesem Jahr sollte es eigentlich mal wieder die Bretagne sein.
Aber wie so oft, es kam anders.
Der Grund war, daß unsere Hochdach-Jungmannschaft in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem Riesentier von Hund fahren wollte, und so einer nimmt ja schon 'ne Menge Raum im Bulli ein.
Nun fürchteten sie sich vor einem regennassen Hund im Auto, tags und nachts, was ja auch mal vorkommen könnte.
Deshalb: Runter zum Mittelmeer, zur Rhonemündung, zum Traum jedes Wildcampers: Plage de Piemanson.
Wir trafen uns in Burgund, in Vézelay.
Der Ort war im 12. Jh. Zentrum des Magdalenenkults, und die Kirche auf dem Bergrücken ist die Basilika Ste. Marie-Madeleine.
Hier in Vézelay traf sich 1190 Richard Löwenherz mit dem französischen König zum Aufbruch ins Heilige Land.
Die Straßen zur Basilika hinauf sind von Häusern aus dem 15., 16. und 18. Jahrhundert gesäumt, die heute noch wunderschön dastehen.
Und dann gab's hier zum ersten Mal wieder mein Lieblingsbier in Frankreich: Leffe Blonde!
Danach führte die Fahrt nach Beaujeu, dem "Clochemerle" von Gabriel Chevallier.
Hier haben wir schon seit 25 Jahren einen wunderbaren kleinen wilden Stehplatz.
Nach einer weiteren Station in der Provence mit Blick auf den Mont Ventoux war es dann endlich soweit:
Da ist es wieder, das Meer!
Dieses war der erste Anblick jeden Morgen, wenn wir die Tür aufmachten.
Rechts ist die gelbe Herberge unserer Hundemannschaft zu sehen.
Von weitem bietet sich dem Auge des Betrachters eine endlose Reihe von "Weißware", vereinzelt unterbrochen von wohltuenden roten und gelben Flecken.
Trotz der Fülle haben wir noch einen schönen Platz gefunden.
Und dieses zarte Geschöpf saß mehrere Tage neben meinem Platz auf einem Holzpfahl,
und ich habe sehr darauf geachtet, daß ihm nichts zustößt.
Hier am Strand steht jeder, baut jeder, macht jeder wie er will.
Es soll das letzte große (kilometerlange!) zusammenhängende geduldete Wildcampgebiet in Europa sein.
Die A.P.C.N.P, die Association Protection Camping Nature Piemanson setzt sich bei der Regierung für den weiteren Erhalt ein.
Jeder ist selber dafür verantwortlich, daß alles sauber bleibt und einfache Regeln beachtet werden.
Es gibt kein Wasser, keine Toiletten und gar nichts.
Nur für den Müll stehen 2 riesige Container bereit, die alle paar Tage abgeholt werden.
Man kann auch nichts kaufen am Strand außer Baguette, das man vorbestellt, ein Abo sozusagen.
Aber deswegen fahren wir ja dort hin.
So wie dieser hier auch.
Interessante Konstruktion übrigens, das mit den riesigen dachhohen Fenstern.
Dieser hier hatte auch reichlich Platz und Vorrat für lange dabei.
Außerdem auf einem Anhänger noch einen ausgewachsenen PKW, so brauchte der nicht mit dem Fahrrad die 12 km zum Einkaufen gegen den Wind zu knotten!
Ach der Wind!
Er war dieses Jahr mehr als lästig, und eines Morgens hatten wir die Bescherung!
Durch den Sturm wurde das Meerwasser auf unseren Strand gedrückt,
was vielen eine insuläre Lage bescherte.
Manche Fahrzeuge standen da in ringsum 20 cm tiefem Salzwasser.
Na ja, noch fährt er ja auf dem Trockenen.
Obwohl - der Sand ist feucht und legt sich z.B. auf die Schwinge ...
Lieber noch warten mit dem Fahren .
So, nun fuhren wir weiter in Richtung Tarn.
Und man glaubt doch, im Ruhrgebiet zu sein, nicht?
Dies ist aber ein Förderturm in Südfrankreich, bei Alés.
Dieser Ort war bis zur Mitte des 20. Jh. das Zentrum des Kohlebergbaus im Gard.
Am Tarn hatten wir im letzten Jahr auf einem winzigen Campingplatz direkt am Fluß einen schönen Platz, den wir nun anfuhren.
Aber auch hier: Den ganzen Tag stürmischer Wind mit Stärke 6.
Der Wauwi ( 9 Mon.) schläft trotz wehender Haare, aber uns ist das zu ungemütlich.
Man hört doch richtig das Rauschen in den Bäumen!
Da für die Hundemannschaft der Zeitpunkt der Heimreise unerbittlich näher rückte,
ging es weiter in Richtung Saint Pourcain sur Sioule, bei Clermond Ferrand.
Und hier hatte ich letztes Jahr beim Durchfahren gesehen, daß dort ein kostenloser Stellplatz ist.
Der Platz bietet Stehmöglichkeiten für 80 bis 100 Fahrzeuge, die direkt längs am Flußufer unter schattenspendenden alten Bäumen stehen.
Da wir ziemlich spät dort eintrafen, war natürlich schon alles voll. Auch die Extension, die sie noch drangehängt hatten. Aber die nette Frau, die sich mit ihrem Mann für die Stadt um den Platz kümmert, gab uns noch 2 beste Plätze direkt vor ihrem Haus am Ufer.
Hier stehen wir allerdings schon in der Reihe mit anderen.
Wir hatten ja noch 3 Wochen Ferien, und ein bißchen Antlantik sollte schon noch sein.
Auf dem Weg dorthin fuhren wir über Coulon, einen Ort im Marais de Poitevin.
Das muß man sich so vorstellen wie den Spreewald in Deutschland: Die Verkehrswege dort waren früher die dort angelegten, weitverzweigten Kanäle.
Der Ort ist angenehm ruhig, bietet schöne Restaurants und Läden und man steht für 6 Euro im Grünen fast hier an der Sevre Niortaise.
Als Nachbarn hatten wir diesen interessanten T3 mit Villard Voyager-Ausbau.
Andere Verkehrswege, andere Schilder: Hier fährt man ein in die grüne Wunderwelt das Marais.
Weiter ging es dann auf La Rochelle zu, auf die Ile de Ré.
Auf dem Camping Municipal von Ars hatten wir wieder direkt hinter der Düne unseren Platz im Sand.
15 Meter zu laufen, und da ist der Atlantik!
Mit dem Fahrrad kann man dann bequem nach Ars fahren.
Hier gibt's leckeres Brot und - Leffe Blonde!
In der Kirche ist diese Heilige nicht allein auf ihrem Podest, sondern flankiert von einem fröhlichen Wesen!
Aber ob sich das auch, wie jetzt vom Papst gefordert, der Treue zu Rom befleißigt?
Ars en Ré im Abendlicht:
Weiter nördlich am Atlantik, in der Vendée, tauchte unser nächstes Ziel auf.
Seit vielen Jahren fahren wir immer wieder gerne auf die Ile de Noirmoutier.
In L'Herbaudiere kostet der Stehplatz an der Mairie 7 Euro, bietet aber alles...
...und vor allem einen wunderschönen Blick auf den Atlantik.
Mein morgendlicher Weg zum Hafen, das köstliche Brot zu kaufen.
Dieses allerdings gab's in Noirmoutier en Ile, dem Hauptort.
Für Brot laufe oder fahre ich mit dem Rad gerne auch weit.
Blick von unserer Bar beim Café Créme auf den Sportboote-Hafen.
Und dieses ist der Hafen der Professionels.
Die Eingeborenen der Insel betätigen sich auch künstlerisch:
Vorbereitungen zum Abendessen:
Es gibt Penne mit Rahmgemüse, das hier sind schon mal Fenchel und Karotten.
Der hier konnte natürlich unter der 2m-Schranke durchfahren und sich nun auf den schönen Abend vorbereiten.
Diese beiden am anderen Tag auch.
Aber wie zu erwarten, gab es Dispute mit der Police Municipal: Wozu gibt's die 2m-Schranke, wenn ein Hochdach doch drunter her fährt?
(Der Balken war an einer Kette schwingend aufgehängt.)
Aber ich glaube, die Police war nochmal kulant, jedenfalls blieben die über Nacht dort stehen.
Und dann saßen wir alle in der untergehenden Sonne und bestaunten wieder dieses Wunder.
Diese Schönheit war eines Morgens erblüht.
Ein T3 mit einer gewagten Fahrradträger-Konstruktion:
Die Halterohre waren nur in die Hülsen gesteckt, diese an dem Metallteil der AHK nur angeschraubt.
Dieser alte Kämpe hat sicher schon viel mitgemacht, schien aber noch ganz rüstig zu sein.
Wenn wir schon so nahe dabei waren, sollte es auch noch einmal Le Croisic in der südlichen Bretagne sein.
Zuerst standen wir auf dem Stehplatz im Hafen für 5,20 Euro.
Man darf keinen Stuhl oder sonst campingverdächtiges rausstellen, sondern nur stehen!
Aber die Aussicht!
Die kleine Stadt bietet interessante Cafés und Restaurants, aber wir wollten diesesmal unsere Créperie wieder aufsuchen.
Anderntags fuhren wir um die Halbinsel herum zur Côte Sauvage.
Auch hier bietet die Stadt einen Stellplatz für 5,20 an:
So steht man dort, genau gegenüber ist der Atlantik.
Wegen der schönen Stelle kann man das wohl in Kauf nehmen, obwohl draußen zu sein eigentlich sein muß!
In der Nähe fand ich diesen Feldaltar.
In der Bretagne wird es mehrmals am Tag schön, und das stimmt.
Nach Hause zurück geht's natürlich an der Loire entlang.
Und in der Nähe von Bourgueil habe ich vor Jahren einen kleinen Camping Municipal entdeckt, auf dem kaum jemand ist und der deshalb ganz nach unserem Geschmack ist.
Er liegt unter alten Bäumen direkt am Ufer.
Dieses Jahr führt die Loire an dieser Stelle wenig Wasser.
Immer wieder ein ruhiges, entspannendes Plätzchen am Fluß.
Allerdings...
...ist da dieses Atomkraftwerk bei Candes, und das sieht in einer stürmischen (ja, schon wieder! ) und regnerischen Nacht schon beeindruckend aus,
um das mal so zu sagen.
Auch am nächsten Tag bei wolkenlosem Himmel lugt die Dampfwolke bedrohlich über den Kirchturm von Chouzé.
An der Kirche zu sehen: De Gaulles Aufruf An alle Franzosen.
Im Ort, direkt am Fluß, entdeckten wir diese charmante Bar.
Hier kann man ganz entspannt Fischer a la pression trinken.
Und seinen Gedanken nachhängen...
Direkt vor der Bar am Quai liegen die alten Loire-Boote vertäut.
Etwas weiter weg steht diese alte Feldscheune in einem Weinfeld...
...die sicher schon viele Generationen aufgesucht haben, wie die Spuren an dieser Tür verraten.
Auch dieser Griff zeigt,daß die Menschen früher Dinge herstellten, die schön und zweckmäßig sein sollten und dazu noch langlebig, was ja hier bewiesen ist.
Der T3 hat ja auch das alles, nur das letzte ist nicht so einfach wie hier.
Im Ort hat die Kommune einen sehr schönen, großzügigen Stellplatz angelegt, der noch kostenlos war.
So gefällt uns das!
Ein weiterer empfehlenswerter Stellplatz ist in Beaugency direkt an der Loire.
Hier steht man unter Bäumen im Schatten und...
...hat die Aussicht auf die Quais und die alte Loirebrücke.
Die 250 Kilometer nach Honfleur in der Normandie sollten auch noch sein,
denn dort sind wir schon fast zu Hause.
Ein mild-Syncro-mäßiger Stehplatz im Hafen.
Dann lag noch Chateau Le Breuil in der Nähe, hier wollten wir für die kommenden dunklen Nächte unsere Vorräte an Calvados wie immer ergänzen.
Und in diesen Brennblasen in diesem Gebäude entsteht er, mein Voutes Seculaires.
Unweit von Chateau Le Breuil liegt Lisieux, der Hauptort des Departements Calvados.
Dort lebte dieses Mädchen:
Es ist Marie-Francoise Martin,...
...die heute als Ste. Thérese verehrt wird.
Den Namen nahm sie nach Teresa von Avila, der Reformerin der unbeschuhten Karmeliten an und führte ihn als ihren Ordensnamen.
(Hier eine Darstellung auf einem von Kindern hergestellten Wandteppich aus Honfleur.)
Es ist interessant, daß man das Leben einer Heiligen so gut mit heutigen Mitteln dokumentiert findet und daß man alle Stätten ihres Lebens aufsuchen kann.
Ihr zu Ehren wurde in Lisieux 1929 eine riesige Basilika eingeweiht, die Kinos, Picknickräume, Shops und was nicht noch alles beherbergt.
Das wollen wir uns demnächst mal ansehen.
Ein ruhiger Stehplatz bei Le Bec Hellouin.
Überall in Frankreich findet man diese Blumenmischung - auf Kreisverkehren, an Böschungen,
auf Verkehrsinseln.
Ein Sträußchen für die Vase am Frühstückstisch kann auch noch mit.
Er hat noch eine Woche lang den Tisch verschönert.
Nun, ich denke, daß ich dem einen oder anderen von Euch ein paar Anregungen für eine Fahrt in unser Nachbarland geben konnte.
Müssen ja nicht gleich die 4.700 Kilometer sein!
Aber wie so oft, es kam anders.
Der Grund war, daß unsere Hochdach-Jungmannschaft in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem Riesentier von Hund fahren wollte, und so einer nimmt ja schon 'ne Menge Raum im Bulli ein.
Nun fürchteten sie sich vor einem regennassen Hund im Auto, tags und nachts, was ja auch mal vorkommen könnte.
Deshalb: Runter zum Mittelmeer, zur Rhonemündung, zum Traum jedes Wildcampers: Plage de Piemanson.
Wir trafen uns in Burgund, in Vézelay.
Der Ort war im 12. Jh. Zentrum des Magdalenenkults, und die Kirche auf dem Bergrücken ist die Basilika Ste. Marie-Madeleine.
Hier in Vézelay traf sich 1190 Richard Löwenherz mit dem französischen König zum Aufbruch ins Heilige Land.
Die Straßen zur Basilika hinauf sind von Häusern aus dem 15., 16. und 18. Jahrhundert gesäumt, die heute noch wunderschön dastehen.
Und dann gab's hier zum ersten Mal wieder mein Lieblingsbier in Frankreich: Leffe Blonde!
Danach führte die Fahrt nach Beaujeu, dem "Clochemerle" von Gabriel Chevallier.
Hier haben wir schon seit 25 Jahren einen wunderbaren kleinen wilden Stehplatz.
Nach einer weiteren Station in der Provence mit Blick auf den Mont Ventoux war es dann endlich soweit:
Da ist es wieder, das Meer!
Dieses war der erste Anblick jeden Morgen, wenn wir die Tür aufmachten.
Rechts ist die gelbe Herberge unserer Hundemannschaft zu sehen.
Von weitem bietet sich dem Auge des Betrachters eine endlose Reihe von "Weißware", vereinzelt unterbrochen von wohltuenden roten und gelben Flecken.
Trotz der Fülle haben wir noch einen schönen Platz gefunden.
Und dieses zarte Geschöpf saß mehrere Tage neben meinem Platz auf einem Holzpfahl,
und ich habe sehr darauf geachtet, daß ihm nichts zustößt.
Hier am Strand steht jeder, baut jeder, macht jeder wie er will.
Es soll das letzte große (kilometerlange!) zusammenhängende geduldete Wildcampgebiet in Europa sein.
Die A.P.C.N.P, die Association Protection Camping Nature Piemanson setzt sich bei der Regierung für den weiteren Erhalt ein.
Jeder ist selber dafür verantwortlich, daß alles sauber bleibt und einfache Regeln beachtet werden.
Es gibt kein Wasser, keine Toiletten und gar nichts.
Nur für den Müll stehen 2 riesige Container bereit, die alle paar Tage abgeholt werden.
Man kann auch nichts kaufen am Strand außer Baguette, das man vorbestellt, ein Abo sozusagen.
Aber deswegen fahren wir ja dort hin.
So wie dieser hier auch.
Interessante Konstruktion übrigens, das mit den riesigen dachhohen Fenstern.
Dieser hier hatte auch reichlich Platz und Vorrat für lange dabei.
Außerdem auf einem Anhänger noch einen ausgewachsenen PKW, so brauchte der nicht mit dem Fahrrad die 12 km zum Einkaufen gegen den Wind zu knotten!
Ach der Wind!
Er war dieses Jahr mehr als lästig, und eines Morgens hatten wir die Bescherung!
Durch den Sturm wurde das Meerwasser auf unseren Strand gedrückt,
was vielen eine insuläre Lage bescherte.
Manche Fahrzeuge standen da in ringsum 20 cm tiefem Salzwasser.
Na ja, noch fährt er ja auf dem Trockenen.
Obwohl - der Sand ist feucht und legt sich z.B. auf die Schwinge ...
Lieber noch warten mit dem Fahren .
So, nun fuhren wir weiter in Richtung Tarn.
Und man glaubt doch, im Ruhrgebiet zu sein, nicht?
Dies ist aber ein Förderturm in Südfrankreich, bei Alés.
Dieser Ort war bis zur Mitte des 20. Jh. das Zentrum des Kohlebergbaus im Gard.
Am Tarn hatten wir im letzten Jahr auf einem winzigen Campingplatz direkt am Fluß einen schönen Platz, den wir nun anfuhren.
Aber auch hier: Den ganzen Tag stürmischer Wind mit Stärke 6.
Der Wauwi ( 9 Mon.) schläft trotz wehender Haare, aber uns ist das zu ungemütlich.
Man hört doch richtig das Rauschen in den Bäumen!
Da für die Hundemannschaft der Zeitpunkt der Heimreise unerbittlich näher rückte,
ging es weiter in Richtung Saint Pourcain sur Sioule, bei Clermond Ferrand.
Und hier hatte ich letztes Jahr beim Durchfahren gesehen, daß dort ein kostenloser Stellplatz ist.
Der Platz bietet Stehmöglichkeiten für 80 bis 100 Fahrzeuge, die direkt längs am Flußufer unter schattenspendenden alten Bäumen stehen.
Da wir ziemlich spät dort eintrafen, war natürlich schon alles voll. Auch die Extension, die sie noch drangehängt hatten. Aber die nette Frau, die sich mit ihrem Mann für die Stadt um den Platz kümmert, gab uns noch 2 beste Plätze direkt vor ihrem Haus am Ufer.
Hier stehen wir allerdings schon in der Reihe mit anderen.
Wir hatten ja noch 3 Wochen Ferien, und ein bißchen Antlantik sollte schon noch sein.
Auf dem Weg dorthin fuhren wir über Coulon, einen Ort im Marais de Poitevin.
Das muß man sich so vorstellen wie den Spreewald in Deutschland: Die Verkehrswege dort waren früher die dort angelegten, weitverzweigten Kanäle.
Der Ort ist angenehm ruhig, bietet schöne Restaurants und Läden und man steht für 6 Euro im Grünen fast hier an der Sevre Niortaise.
Als Nachbarn hatten wir diesen interessanten T3 mit Villard Voyager-Ausbau.
Andere Verkehrswege, andere Schilder: Hier fährt man ein in die grüne Wunderwelt das Marais.
Weiter ging es dann auf La Rochelle zu, auf die Ile de Ré.
Auf dem Camping Municipal von Ars hatten wir wieder direkt hinter der Düne unseren Platz im Sand.
15 Meter zu laufen, und da ist der Atlantik!
Mit dem Fahrrad kann man dann bequem nach Ars fahren.
Hier gibt's leckeres Brot und - Leffe Blonde!
In der Kirche ist diese Heilige nicht allein auf ihrem Podest, sondern flankiert von einem fröhlichen Wesen!
Aber ob sich das auch, wie jetzt vom Papst gefordert, der Treue zu Rom befleißigt?
Ars en Ré im Abendlicht:
Weiter nördlich am Atlantik, in der Vendée, tauchte unser nächstes Ziel auf.
Seit vielen Jahren fahren wir immer wieder gerne auf die Ile de Noirmoutier.
In L'Herbaudiere kostet der Stehplatz an der Mairie 7 Euro, bietet aber alles...
...und vor allem einen wunderschönen Blick auf den Atlantik.
Mein morgendlicher Weg zum Hafen, das köstliche Brot zu kaufen.
Dieses allerdings gab's in Noirmoutier en Ile, dem Hauptort.
Für Brot laufe oder fahre ich mit dem Rad gerne auch weit.
Blick von unserer Bar beim Café Créme auf den Sportboote-Hafen.
Und dieses ist der Hafen der Professionels.
Die Eingeborenen der Insel betätigen sich auch künstlerisch:
Vorbereitungen zum Abendessen:
Es gibt Penne mit Rahmgemüse, das hier sind schon mal Fenchel und Karotten.
Der hier konnte natürlich unter der 2m-Schranke durchfahren und sich nun auf den schönen Abend vorbereiten.
Diese beiden am anderen Tag auch.
Aber wie zu erwarten, gab es Dispute mit der Police Municipal: Wozu gibt's die 2m-Schranke, wenn ein Hochdach doch drunter her fährt?
(Der Balken war an einer Kette schwingend aufgehängt.)
Aber ich glaube, die Police war nochmal kulant, jedenfalls blieben die über Nacht dort stehen.
Und dann saßen wir alle in der untergehenden Sonne und bestaunten wieder dieses Wunder.
Diese Schönheit war eines Morgens erblüht.
Ein T3 mit einer gewagten Fahrradträger-Konstruktion:
Die Halterohre waren nur in die Hülsen gesteckt, diese an dem Metallteil der AHK nur angeschraubt.
Dieser alte Kämpe hat sicher schon viel mitgemacht, schien aber noch ganz rüstig zu sein.
Wenn wir schon so nahe dabei waren, sollte es auch noch einmal Le Croisic in der südlichen Bretagne sein.
Zuerst standen wir auf dem Stehplatz im Hafen für 5,20 Euro.
Man darf keinen Stuhl oder sonst campingverdächtiges rausstellen, sondern nur stehen!
Aber die Aussicht!
Die kleine Stadt bietet interessante Cafés und Restaurants, aber wir wollten diesesmal unsere Créperie wieder aufsuchen.
Anderntags fuhren wir um die Halbinsel herum zur Côte Sauvage.
Auch hier bietet die Stadt einen Stellplatz für 5,20 an:
So steht man dort, genau gegenüber ist der Atlantik.
Wegen der schönen Stelle kann man das wohl in Kauf nehmen, obwohl draußen zu sein eigentlich sein muß!
In der Nähe fand ich diesen Feldaltar.
In der Bretagne wird es mehrmals am Tag schön, und das stimmt.
Nach Hause zurück geht's natürlich an der Loire entlang.
Und in der Nähe von Bourgueil habe ich vor Jahren einen kleinen Camping Municipal entdeckt, auf dem kaum jemand ist und der deshalb ganz nach unserem Geschmack ist.
Er liegt unter alten Bäumen direkt am Ufer.
Dieses Jahr führt die Loire an dieser Stelle wenig Wasser.
Immer wieder ein ruhiges, entspannendes Plätzchen am Fluß.
Allerdings...
...ist da dieses Atomkraftwerk bei Candes, und das sieht in einer stürmischen (ja, schon wieder! ) und regnerischen Nacht schon beeindruckend aus,
um das mal so zu sagen.
Auch am nächsten Tag bei wolkenlosem Himmel lugt die Dampfwolke bedrohlich über den Kirchturm von Chouzé.
An der Kirche zu sehen: De Gaulles Aufruf An alle Franzosen.
Im Ort, direkt am Fluß, entdeckten wir diese charmante Bar.
Hier kann man ganz entspannt Fischer a la pression trinken.
Und seinen Gedanken nachhängen...
Direkt vor der Bar am Quai liegen die alten Loire-Boote vertäut.
Etwas weiter weg steht diese alte Feldscheune in einem Weinfeld...
...die sicher schon viele Generationen aufgesucht haben, wie die Spuren an dieser Tür verraten.
Auch dieser Griff zeigt,daß die Menschen früher Dinge herstellten, die schön und zweckmäßig sein sollten und dazu noch langlebig, was ja hier bewiesen ist.
Der T3 hat ja auch das alles, nur das letzte ist nicht so einfach wie hier.
Im Ort hat die Kommune einen sehr schönen, großzügigen Stellplatz angelegt, der noch kostenlos war.
So gefällt uns das!
Ein weiterer empfehlenswerter Stellplatz ist in Beaugency direkt an der Loire.
Hier steht man unter Bäumen im Schatten und...
...hat die Aussicht auf die Quais und die alte Loirebrücke.
Die 250 Kilometer nach Honfleur in der Normandie sollten auch noch sein,
denn dort sind wir schon fast zu Hause.
Ein mild-Syncro-mäßiger Stehplatz im Hafen.
Dann lag noch Chateau Le Breuil in der Nähe, hier wollten wir für die kommenden dunklen Nächte unsere Vorräte an Calvados wie immer ergänzen.
Und in diesen Brennblasen in diesem Gebäude entsteht er, mein Voutes Seculaires.
Unweit von Chateau Le Breuil liegt Lisieux, der Hauptort des Departements Calvados.
Dort lebte dieses Mädchen:
Es ist Marie-Francoise Martin,...
...die heute als Ste. Thérese verehrt wird.
Den Namen nahm sie nach Teresa von Avila, der Reformerin der unbeschuhten Karmeliten an und führte ihn als ihren Ordensnamen.
(Hier eine Darstellung auf einem von Kindern hergestellten Wandteppich aus Honfleur.)
Es ist interessant, daß man das Leben einer Heiligen so gut mit heutigen Mitteln dokumentiert findet und daß man alle Stätten ihres Lebens aufsuchen kann.
Ihr zu Ehren wurde in Lisieux 1929 eine riesige Basilika eingeweiht, die Kinos, Picknickräume, Shops und was nicht noch alles beherbergt.
Das wollen wir uns demnächst mal ansehen.
Ein ruhiger Stehplatz bei Le Bec Hellouin.
Überall in Frankreich findet man diese Blumenmischung - auf Kreisverkehren, an Böschungen,
auf Verkehrsinseln.
Ein Sträußchen für die Vase am Frühstückstisch kann auch noch mit.
Er hat noch eine Woche lang den Tisch verschönert.
Nun, ich denke, daß ich dem einen oder anderen von Euch ein paar Anregungen für eine Fahrt in unser Nachbarland geben konnte.
Müssen ja nicht gleich die 4.700 Kilometer sein!
Zuletzt geändert von Bielefelder am 04.10.2011, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße aus Bielefeld
Peter
T3 Syncro 14" JX Hochdach, Bj. 1990, 25 Reihen Setrab-Oelkühler, 215/75R15 Yokohama Geolandar A/T-S auf R.O.D, 2 Sperren + ZA, Selbstausbau Multiplex, kostet viel - aber macht auch viel Freude
Peter
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Re: Frankreich - Mittelmeer, Atlantik, Loire
Toller Bericht!
Grüße
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Re: Frankreich - Mittelmeer, Atlantik, Loire
Schöner Bericht, da werdem wir mit unserem Whitie nächstes Jahr bestimmt an dem ein oder anderen Plätzchen vorbeischauen, sah ja traumhaft aus!
Gruß
Daniel
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Daniel
KLR - grüne Plakette, 150 tax, LPG @ KME Diego, ~12,5€/100 herrlich
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Re: Frankreich - Mittelmeer, Atlantik, Loire
Man Peter
geiler Bericht tolle Bilder................das macht Lust auf ne Tour. Leider hab ichs nicht so mit der französischen Sprache............klasse.
LG M;ichael
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8.Oberweserbullitreffen 31.05.2018 - 03.06.2018
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8.Oberweserbullitreffen 31.05.2018 - 03.06.2018
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Re: Frankreich - Mittelmeer, Atlantik, Loire
coole sache! das "geschöpf" da oben ist palpares libelluloides aus der familie der netzflügler....weiss jetzt den deutschen namen nicht....kannst ja mal googlen, falls es dich interessiert.
grüssla
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Re: Frankreich - Mittelmeer, Atlantik, Loire
Ein sehr schöner und informativer Bericht!
Jetzt weiß ich auch endlich, wo ich in der Pfingstwoche mein Avatar hergestellt habe.
Laut deiner Beschreibung scheint es ja doch hier und da möglich sein, in Frankreich wild zu campen oder zumindest an sehr günstige Stellplätze zu kommen.
Ein Kumpel berichtete, er habe 50€ Strafe zahlen müssen, weil er auf einem Parkplatz am Meer stand.
Hast du vielleicht Adressen, Koordinaten oder einen Tip für einen Reiseführer?
Auf die Bretagne hätte ich nämlicch spontan auch mal wieder Lust.
Jetzt weiß ich auch endlich, wo ich in der Pfingstwoche mein Avatar hergestellt habe.
Laut deiner Beschreibung scheint es ja doch hier und da möglich sein, in Frankreich wild zu campen oder zumindest an sehr günstige Stellplätze zu kommen.
Ein Kumpel berichtete, er habe 50€ Strafe zahlen müssen, weil er auf einem Parkplatz am Meer stand.
Hast du vielleicht Adressen, Koordinaten oder einen Tip für einen Reiseführer?
Auf die Bretagne hätte ich nämlicch spontan auch mal wieder Lust.
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Re: Frankreich - Mittelmeer, Atlantik, Loire
Also, Herr Vorragend,Herr Vorragend hat geschrieben:...Laut deiner Beschreibung scheint es ja doch hier und da möglich sein, in Frankreich wild zu campen oder zumindest an sehr günstige Stellplätze zu kommen.
Ein Kumpel berichtete, er habe 50€ Strafe zahlen müssen, weil er auf einem Parkplatz am Meer stand. Hast du vielleicht Adressen, Koordinaten oder einen Tip für einen Reiseführer?
Auf die Bretagne hätte ich nämlicch spontan auch mal wieder Lust.
Dein Bild mit den beiden "Objekten" darauf ist auch hervorragend!
Strafe wegen Parkplatz am Meer kann sein, aber dann muß man schon viel verkehrt gemacht haben, also nicht auf die Platz-Eigenheiten wie Schilder, Verbote usw geachtet haben.
Man muß eben ein Gefühl dafür entwickeln, ob es geht.
Zu Fuß Platz erkunden - Schilder? Stehen noch andere da? Evtl. die wegen Übernachtung fragen.
Koordinaten habe ich nicht. Ich habe zwar letztes Jahr zu Weihnachten ein TomTom geschenkt bekommen und bin sehr angetan von den Strecken, die es vorschlägt und die ich sonst nie gefahren wäre (z.B. Bresse: quer durch schönste Flußlandschaften und Dörfer auf kleinsten Straßen) - man hat ja Ferien und Zeit und ist nicht auf der Flucht!
Ich benutze seit -zig Jahren Michelin-Karten und plane und fahre danach.
Im Laufe von nunmehr 35 Jahren Frankreich-Fahren habe ich nun überall Tagesetappen - aber alle im Gedächtnis!
Manche Plätze gibt's nicht mehr bzw. können nicht mehr genutzt werden, dann kommen aber auch wieder neue dazu.
In einem Nachbarforum ging es auch um Frankreich und Bretagne.
Ich hab hier mal die Links eingefügt:
http://www.ig-syncro16.de/forum/index.p ... c&p=135189
http://www.ig-syncro16.de/forum/index.p ... ic&t=16302.
Und hier gibt's noch Bretagne-Tips, allerdings noch von diesem Jahr:
http://www.bretagne-tip.de/nord-bretagn ... urlaub.htm
Laß mal hören, ob das Dir/Euch Lust auf Plätze entdecken und die Bretagne macht und hilfreich ist.
Grüße
Peter
Grüße aus Bielefeld
Peter
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Peter
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Re: Frankreich - Mittelmeer, Atlantik, Loire
Danke für die Tips, Peter!
Bei der nächsten Urlaubsplanung werde ich sie auf jeden Fall berücksichtigen.
Allerdings locken für dieses Jahr auch Skandinavien, der Balkan und vielleicht noch andere Orte, aber wer weiß, wo es uns hintreibt!
Gruß
Jan
Bei der nächsten Urlaubsplanung werde ich sie auf jeden Fall berücksichtigen.
Allerdings locken für dieses Jahr auch Skandinavien, der Balkan und vielleicht noch andere Orte, aber wer weiß, wo es uns hintreibt!
Gruß
Jan
- M!coud
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Re: Frankreich - Mittelmeer, Atlantik, Loire
Die Bilder von der Loire sind toll. Wollte da immer mal nen Stop-Over auf dem Weg an den Atlantik machen...
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