Diverse Fragen zur Rostbehandlung

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Ampchamp
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Diverse Fragen zur Rostbehandlung

Beitrag von Ampchamp »

Hallo zusammen,

mir ist ein Golf 1 Cabrio zugelaufen, das ich jetzt gerne restaurieren möchte.
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Der Zustand ist einigermaßen, es hat ziemlich viele Roststellen, die aber meistens recht klein sind und nicht sehr tief gehen. Größere Baustellen habe ich bis jetzt nur am Frontblech, an der linken Kotflügelspitze und im rechten hinteren Radlauf (beim Tankeinfüllstutzen) festgestellt.
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Jetzt frage ich mich, wie ich die Stellen am besten behandeln soll!?
Zur Verfügung stehen: Hand-Drahtbürsten, Topfbürste, Zopfbürste, Fächerschleifscheiben, CSD-Scheibe, einfache Strahlpistole für Glas/Schlacke/Korund, Sodastrahlgerät, Schwing- und Bandschleifer. Außerdem Fertan und Phosphorsäure.
Was ist denn eure favorisierte Vorgehensweise / Werkzeugwahl?

Ist es besser grundsätzlich alle Roststellen auszuschleifen oder gibt es Stellen, die man nur mit Rostumwandler behandeln sollte? Ich bin mir bei den Stellen am Scheibenrahmen nicht sicher, ob ich das alles schleifen sollte. Zumal da die Zierleiste "im Weg" ist und der Gilb nicht so tief zu sitzen scheint.
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Und wie behandle ich denn am besten die blanken Stellen, wenn ich den Rost weggeschliffen habe, damit es nicht gleich wieder rostet? Gibt es da einen Primer, den man zumindest als temporären Schutz einfach draufsprühen kann?
Zinklammelenspray wäre natürlich eine edle Variante, wird aber bei den vielen Roststellen schnell sehr kostspielig, zumal vor dem Lackieren ja fast alles wieder runtergeschliffen wird.
Oder hat jemand von euch schon mal Erfahrungen mit Phosphatieren gemacht?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Vorschläge.

Danke und Grüße,
Fabian.
bullifried
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Re: Diverse Fragen zur Rostbehandlung

Beitrag von bullifried »

Moin,
jetzt solltest Du Dich mal langsam in der Oldtimerszene rumtreiben. Wie eigentlich Jeder ab T4 abwärts.
Vielleicht mal die "Oldtimer-Praxis" Kaufen und lesen und verstehen. :g5
:bier
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BUSbahnhof
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Re: Diverse Fragen zur Rostbehandlung

Beitrag von BUSbahnhof »

Der Wagen soll restauriert werden, aber im nächsten Zug sind Rostpickel an der A Säule ein Problem, weil die Zierleiste im Weg ist. Passt irgendwie alles nicht so zusammen. :gr

Wenn das Erdbeerkörbchen ordentlich restauriert werden soll, dann einmal entkernen, Bestandsaufnahme machen und dann ordentlich.

Stark verfaulte Bleche gehören ersetzt. Für geschliffene, entrostete Stellen gibt es normale 1K Grundierung. Die verhindert ein Rosten bis zum Lackieren.
Bullige Grüße vom Micky
Lieber Rost statt Plastik!
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*Wolfgang*
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Re: Diverse Fragen zur Rostbehandlung

Beitrag von *Wolfgang* »

Scheiben raus, alle Teppiche und Dämmmatten, Sitze, Kotflügel, etc erstmal raus. Vorher brauchst du an Nebenkriegsschauplätzen nicht herumdoktern.
Viele Grüße

Wolfgang

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Ampchamp
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Re: Diverse Fragen zur Rostbehandlung

Beitrag von Ampchamp »

Teppiche, Sitze und Dämmmatten sind raus, Motor ebenso.
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Scheiben und Kotflügel kommen als nächstes.
Und von Oldtimer Markt und Praxis liegen hier vier Jahrgänge rum, inkl. Sonderhefte; das theoretische Wissen ist sicher nicht das Problem.

Vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt, wenn "alles nicht so zusammenpasst".
Ich hatte auf konkrete Vorschläge oder Erfahrungen gehofft, in welcher Reihenfolge man welche Baustelle wie und mit welchen Mitteln am besten angeht.
Also z.B. mit welcher Grundierung ihr ganz konkret gute Erfahrung gemacht habt (oder eben auch nicht).

Und natürlich ist mir klar, dass ich auch die Zieleiste abmontieren und den ganzen Scheibenrahmen abschleifen kann und wenn das das Sinnvollste ist, werde ich es auch tun. Die Frage für mich ist eher: Ist es bei den doch zumindest oberflächlich geringen Rostpickeln auch wirklich nötig?
Oder hat schon mal jemand gute Erfahrungen mit Rostumwandlung und Phosphatierung gemacht.

Und ob es Sinn macht, so was hier:
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maschinell zu bearbeiten (bürsten, schleifen, strahlen?) oder ob man das lieber gleich raustrennt.

Und und und... (gibt noch viele Baustellen und noch viel mehr Fragen dazu)

Sorry, wenn solche Fragen für erfahrene Restaurierer komisch klingen, aber ich habe bisher noch keine großen Blecharbeiten gemacht.
Und da ich von den Randbedingungen etwas begrenzt bin (ich habe z.B. leider keine Halle, Scheune oder große Garage, wo ich schrauben kann, sondern nur eine normale Garage und den Carport davor) mach ich mir lieber vorher Gedanken um das "Wie" und die Reihenfolge.
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Meiner Meinung nach kann fragen auch nicht falsch sein; ich bin sicher, dass jeder noch was dazulernen kann, halt auf unterschiedlichen Niveaus.
Von daher könnt ihr gerne auch Rückfragen stellen, wenn ihr etwas an meinen Gedanken nicht versteht.

So, ich hoffe, ich konnte etwas Klarheit in meine Beweggründe und Gedanken bringen und hoffe weiterhin auf gute Vorschläge, Meinungen und Ideen.
VIele Grüße, Fabian.
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Re: Diverse Fragen zur Rostbehandlung

Beitrag von BUSbahnhof »

Rost mit Bürsten schleifen macht man schonmal garnicht. Die kannst du aber nehmen um verdeckte Roststellen, zB durch U Schutz, frei zu legen.

Stark verfaulte Bleche gehören ersetzt, dass Frontblech sieht danach aus.

Und wenn der Wagen restauriert und bestimmt auch lackiert werdeb soll, dann müssen natürlich diese Rostpickel auch weg.

Zur ersten Versiegelung behandelter Stellen geht wie gesagt eine 1K Grundierung bis zum Lackieren.
Für nicht sichtbare Stellen, wie Unterboden und Hohlräume würde ich zu Brantho Nitrofest greifen.
Bullige Grüße vom Micky
Lieber Rost statt Plastik!
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*Wolfgang*
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Re: Diverse Fragen zur Rostbehandlung

Beitrag von *Wolfgang* »

Du solltest auch drauf achten daß sich die Grundierung später mit dem Lack verträgt. Sprich evtl. mal mit einem Lackierer darüber. Zum Thema Unterboden: VW verwendet da ja so eine Art PVC Material, das lässt sich noch am besten mechanisch entfernen, ist aber ne doofe Arbeit. Entweder solltest Du das Zeug entfernen, oder aber wenigstens sehr genau nachschauen ob es keine Unterrostungen gibt.

Wo Du komplette Bleche bekommst würde ich Schweißpunkte ausbohren und das jeweilige Teil kpl austauschen. (Beispiel Front- oder Heckblech). Ansonsten Teilersatz (Absetzzange, punktschweißen).

Viel Erfolg und poste hin und wieder mal Bilder vom Fortgang der Arbeiten.
Viele Grüße

Wolfgang

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