aber was ich mich dabei frage: Wenn die da soviel zahlen müssen (und so einfach können die sich bestimmt nicht rauswinden), was passiert dann mit vauwäh hier in deutschland? "Zahlen" wir das dann eventuell?
->klar zahlen wir das ALLE. land niedersachen hält 20% der vw aktien. vw erzielt weniger gewinne, macht rückstellungen für diese zahlungen, das alles sind steuereinnahmen die wohl dem bund irgendwo entgehen werden. natürlich zahlt auch der kunde bei vw mit - mit höheren preisen oder eben einsparungen am gleichteurem oder teuerwerdendem fahrzeug usw
was das verschrotten angeht:
man müßte mal genau durchrechen, was das jeweilige auto in der produktion wirklich kostet und was eben marge, ausgaben für werbung, ausgaben für forschung und entwicklung, ausgaben für transport und vertrieb, steuern (keine ahnung ob konzerne wirklich welche zahlen....) usw sind. da kommt dann vermutlich eine recht niedrige summe raus aus der sich ergibt dass sich das nachrüsten kaum lohnt - auch vor dem hintergrund dass man sich mit den gebrauchtwagen dann einen teil des marktes kaputtmacht (keine ahnung wer von den betroffenen überhaupt wieder vw kaufen würde)
weil die hier dann Leute ohne Ende entlassen?
aktuelles beispiel sind 700 leiharbeiter in zwickau
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 11268.html
->bekommt man fast nicht mit sowas, eben auch weil es halt nicht vw stammbelegschaft war. in dresden haben sie glaub die manufaktur zugemacht (war glaub vor dem skandal schon geplant) und da mußten einige nach zwickau. auch in dresden wird es welche gegeben haben die gegangen worden sind auf welchem wege auch immer (freiwillig anderen arbeitgeber gesucht. im konzern gewechselt - zb nach zwickau aber auch woanders hin)
->ich denke das ist auch nur der anfang. klar gibts noch leute die weiter brav vw kaufen und genug firmenkunden die weiter brav vw bestellen (von denen lebt man ja hauptsächlich, wenn man sich die zulassungszahlen anschauen). aber es gibt eben inzwischen genug zweifler und auch genug die die schnauze voll haben. ich denke die nächsten 10 jahren sehen nicht besonders rosig für vw aus aber die politik wird mittel und wege finden die automobilindustrie in deutschland weiter durchzufüttern (dienstwagenprivileg steht noch immer nicht auf der kippe. pendlerpauschale ist zwar löblich und gibt es nicht nur für autofahrer aber sinnvoller für die umwelt wäre es wenn die leute nah am job wohnen oder die jobs nah am wohnort sind - genau das gegenteil passiert aber - die letzen 20 jahre zeigen doch dass viele leute immer weitere wege zur arbeit machen müssen, trotz anhaltend guter lage auf dem arbeitsmarkt ändert sich dort offenbar nichts). mir ist auch nicht bewußt ob carsharing oder ähnliches irgendwie staatlich begünstig wird um die anzahl der fahrzeuge auf den straßen zu reduzieren usw..
Hat da irgendwer mehr Ahnung als ich von und kann seinen Senf zu geben? ;)
->wirklich ahnung davon hab ich auch nicht. mein eindruck ist aber dass vw da ganz schön knabbern wird. schaut man sich an was anderer hersteller am markt platzieren (insbesondere die koreaner aber auch bei toyota oder tesla sollte man nicht wegschauen. dacia ist auch ein gewisses risiko) müßte den vw oberen im grunde angst und bange werden.
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"Andererseits haben wir alle auf die gleiche Art und Weise von der VW-Luege profitiert. "
da frag ich mich wie du das meinst
->der vw fahrer hat sicherlich profitiert. sein auto hatte ggf mehr leistung als angegeben. sein auto war günstiger als es mit vernünftiger abgasreinigung hätte sein können. das noch viele andere getrickst haben (mercedes, opel, renault usw) hat sich ja inzwischen auch gezeigt.
->aber betrachtet man mal diejenigen die durch die abgase lungenkrank geworden sind oder werden so haben die ganz sicher nicht profitiert. einen nachweis darüber zu führen wen das betrifft oder nicht ist bekanntlich nicht nachweisbar - rein statistisch ist es aber eben so dass eine gewisse zahl an kranken aus der abgasgeschichte enstehen wird - direkt oder auch indirekt aufgrund von weiteren umweltschäden