Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

aktueller Austausch, T4 bezogen

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Nick66
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Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von Nick66 »

An alle Kenner der Materie

Hallo Miteinander, ich freue mich hier im Forum als neues Mitglied meine erste und für mich wichtige Frage stellen zu können.
Mein letztes Jahr erworbener (erster) T4 (Transporter BJ 2000,Db7, 75kw, Innenausbau, 165Tkm) macht mir Freude, aber hakt an einem für mich als Laien schwer einschätzbaren Problem.
Bereits 3 x innerhalb von gefahrenen 3500 km kam die Kupplung nach einer Parkzeit nicht zurück, d.h. Gang einschalten war nicht mehr möglich. Das sind und waren natürlich sehr unangenehme Augenblicke.
ÖLverlust war zumindest äusserlich nicht feststellbar.
Ansatzweise muss ich schon auch das eine oder andere Mal beim Fahren das Pedal mit dem Fuß hochziehen..

Einmal half im Urlaub das Durchpumpen neuer Bremsflüssigkeit in einer mehr als freundlichen Muskauer Werkstatts Samstags um 17 Uhr(!) einmal, in Heimatnähe, gings erst am übernächsten Tag wie von alleine wieder.
Mittlerweise weiss ich
- um die Möglichkeit und Durchführbarkeit des "DurchPumpens" zwischen Bremsflüssigkeitsnippel und dem Kupplungspedal (zu zweit),
-um der regelmäßigen Kontrolle des Bremsflüssigkeitsausgleichsbehälters
-um das sinnvolle Mitführen von Auffüll-Flüssigkeit.. hoffe das bei kleinern Reisen so hoffentlich in den Griff zu kriegen.
Meine Werkstatt rät mir aber das Problem i eigenen Interesse gründlicher und zuverlässiger zu lösen (Einbau eines 2 Massenschwungrads gleich mit Kupplungserneuerung).
Erst auf das für meinen TYP zugelassene starre Schwungrad (VALEO 4KKit, 835028) angesprochen, spricht der (geschätze) junge Meister von seiner Erfahrung von gravierenden Getriebe(Kompatibilitäts?-) Problemen nach einem solchen Einbau ( auch mit dem dann georderten Ersatzgetriebe.
Fuma aus dem Forum hat mir jedoch berichtet (danke dir dafür), dass er das (natürlich deutlich günstigere) EinMassenrad jedoch mehrfach problemlos verbaut hat, nur ein kaum spürbarer rauerer Ton sei immer das Ergebnis gewesen.
Daher haben wir gedacht, wir fragen einach mal bei euch in die Runde wer von weiteren Erfahrungen berichten kann oder weitere Fachlichkeit in den Ring werfen kann?
Also: A Risikoabschätzung - die nächste 3000km Fahrt steht bereits Anfang Juli an-, haltet ihr einen späteren Austausch auch für gut vertretbar?
B Risikoabschätzung : Ist einEinMassenschwungrad- hier halt das Valeo 4KKit- auch praktisch und nicht nur theoretisch geeignet und tatsächlich erfahrungsmäßig empfehlenswert?

Puh... ich danke allen, die soweit mitgelesen haben und bin sehr gespannt auf eure Antworten.
Nick66

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Atlantik90
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Re: Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von Atlantik90 »

Bau das von VW vorgesehene wieder ein. Eine Getriebereparatur ist teurer.

Und dann solltest du als erstes mal schauen, ob nicht dein Geber- oder Nehmerzylinder oder beide defekt sind.
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Re: Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von puckel0114 »

Eben, Geber und, oder Nehmer defekt.
Gruß aus Bielefeld
Volkmar
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Re: Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von Nick66 »

Bislang aber keine Anzeichen auf Defekt beim Geber, konstanter Pegel im Ausgleichsbehälter....starke Indizien für einen bestenfalls allmählichen Prozess im Bereich Nehmerzylinder/oder mitbetroffenen Ausrücklager ?
Aber zum Nehmer vorzudringen ist wohl gleichbedeutend mit einer großen Lösung ?
Also auch der erste Rat zielt wohl gleich auf die teure Komplettlösung : Nehmer, Ausrücklager und Zwei-Massenschwungrad.
Kein Votum für die starre Variante!? Sollte das Massenschwungrad auf jeden FAll mitgemacht werden?
Danke mal soweit. Dennoch freue ich mich auf weitere Hinweise.
-
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Re: Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von Turbofeind »

Mahlzeit

Schau mal beim Geber oder dem Pedal ob da noch alles fest ist beim treten. Oder ob die rückholfeder noch richtig arbeitet. Wenn du keine Flüssigkeit verlieren tust wird da irgendwas gebrochen sein denke ich mal

Gruss Christian
elCravale
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Re: Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von elCravale »

Hi,

Bei 02G Getriebe, wie es beim 2,5L TDI mit 75 und 111kw verbaut ist, gibt es keinen Kupplungsnehmerzylinder in dem Sinne. Das ist eine in der Kupplungsglocke verbaute Angelegenheit und nennt sich dann Zentralausrücker. Da ist der Nehmerzylinder quasi integriert.
Das heißt Ist das Ding wirklich undicht/defekt, dann muss das Getriebe raus, also sehr ärgerlich, wenn die Kupplung gerade oder noch frisch ist.

Bevor man eine Undichtigkeit nachbaussen feststellst, saugt sich erstmal die Dämmmatte der . Motorschutzwanne voll.

Das ZMS sollte bei 165tsd km nornal nich keine Probleme machen. In meinem Bus ist bei 354tsd km (davon 90tsd km mit Chiptuning) noch das erste ZMS (ebenso die Kupplung) drin.

Grüße und DAnk
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puckel0114
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Re: Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von puckel0114 »

Und Undicht müssen die nicht immer sein.

Bei meinem Caddy hatte ich das gleiche Problem, und da war nichts undicht.

Ersetzen und fertig.
Gruß aus Bielefeld
Volkmar
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Atlantik90
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Re: Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von Atlantik90 »

Bei einem defekten Geberzylinder gibt es nicht unbedingt einen Flüssigkeitsverlust. Bei einer defekten Primärmanschette strömt die Flüssigkeit aufgehalten durch die Sekundärmanschette zuück in den Vorratsbehälter und fließt von dort bei losgelassener Kupplung wieder nach. Die Folge ist, dass sich ohne äußere Anzeichen das Kupplungspedal ohne Kraftwirkung treten lässt. Bei Hebelkonstruktionen, die nur für den kurzen Restweg bei gelöster Kupplung eine sog. Übertotpunktfeder haben, kommt dann das Pedal nicht mehr von selbst zurück.
Und der T4 hat genau so eine Federkonstruktion am Pedal.
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Re: Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von Nick66 »

Ich danke euch für die vielen erhellenden Details in euren Rückmeldungen .
denen ich nun nachgehen kann.

Wenn es dann am Ende doch auf die große Lösung ("ersetzen und fertig ") hinausläuft,
gibts da eine besondere Empfehlung beim 2 Massenschwungrad (1. und 2. Klasse in Qualität )
oder gar für ein am Stück gegossenes 'Ausrücklager (youtube-Halbwissen :-) ) ?
Und vielleicht noch : Wie verortet sich da ein Endpreis Preis von 1.8, ach ja ihr seid ja vermutlich alle Selbermacher ?


LG
NIck66
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Re: Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von *Wolfgang* »

Die meisten hier schrauben selbst, denke ich. Wie der Preis zustande kommt solltest Du denjenigen fragen, der Dir diese Rechnung aufgemacht hat. Wobei ich mal sagen möchte daß ein ZMS und eine neue Kupplung bei VW gekauft sicher nicht zu den Sonderangeboten gehört. Von daher könnte eine solche Summe schon zustandekommen.
Viele Grüße

Wolfgang

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Re: Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von TottiP »

Nick66 hat geschrieben: 23.06.2021, 16:52 Und vielleicht noch : Wie verortet sich da ein Endpreis Preis von 1.8, ach ja ihr seid ja vermutlich alle Selbermacher ?

Bau mal das Getriebe aus bei der Dose.
Hab ich gemacht für/mit nem Freund, danach wusste ich den t3 um so mehr zu schätzen...
Gruß, Totti
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Re: Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von Der-Boese-Wolf »

TottiP hat geschrieben: 26.06.2021, 08:53
Nick66 hat geschrieben: 23.06.2021, 16:52 Und vielleicht noch : Wie verortet sich da ein Endpreis Preis von 1.8, ach ja ihr seid ja vermutlich alle Selbermacher ?

Bau mal das Getriebe aus bei der Dose.
Hab ich gemacht für/mit nem Freund, danach wusste ich den t3 um so mehr zu schätzen...
Der Freund war ich ;-) und Grund war damals auch ein defektes Ausrücklager. War auch nicht undicht, sondern hat im kalten Zustand massiv Geräusche gemacht. Da der Bus zu dem Zeitpunkt knapp 400tkm auf der Uhr hatte, hab ich das ZMS mit gemacht.
Bei 165tkm würde ich allerdings das ZMS auch nicht tauschen. Zumal die Probleme nicht auf ein defektes ZMS schließen lassen, da würde ich auch auf ein defekten Kupplungsgeber/Ausrücklager schließen.

1.8 ist durchaus ein realistischer Preis. Mit original VW Teilen ist man glaub schon bei ca. 1.2 für die Teile (ZMS/Kupplung/Ausrücklager).
Ich hab damals ein LUK ZMS vom freien Markt gekauft, Kupplung ebenfalls aber ein org. VW Ausrücklager!
Auto hat mittlerweile 540tkm, allerdings seit letzten Monat nicht mehr in meinem Besitz.
Und ich würde beim 2.5er TDI auch eher vom Wechsel auf ein Einmassenschwung abraten.

Grüße, Frank
Gruß Frank
Nick66
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Re: Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von Nick66 »

Vielen Dank auch für diese Erläutering,
es ist doch jedesmal ein neuer Aspekt dabei. Geräusche höre ich keine. Es gibt sonst keine Indizien warum hier schon so viel kaputt sein sollte. Ist es eine idee evtl einfach mal nur den Geber austauschen? War in den letzten Wochen in Rumänien, fast 4 T km und hatte keine Probleme, denke ich werde es auch ohne ZMS-Austausch im Sept. bis Griechenland wagen. Ersatzbremsflüssigkeit und Abluftschlauch für alle Fälle immer dabei .
Kleine Frage bleibt.. Austauch vom Zentralausrücker/Kupplung neu ist arbeitstechnisch mit dem Austausch ZMS annähernd vergleichbar? Also hauptsächich nur der Wegfall des Peises für das ZMS?
Grüße
Nick





W
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Re: Erfahrungen beim Umrüsten auf ein Ein-Massenschwungrad für 5 Zylinder?

Beitrag von Der-Boese-Wolf »

Nick66 hat geschrieben: 30.07.2021, 17:00 Kleine Frage bleibt.. Austauch vom Zentralausrücker/Kupplung neu ist arbeitstechnisch mit dem Austausch ZMS annähernd vergleichbar? Also hauptsächich nur der Wegfall des Peises für das ZMS?
Ja, kann man so sagen. Der wesentliche Aufwand besteht im Ausbau des Getriebes. Wenn die Kupplung demontiert ist, sind es noch zusätzlich 8 Schrauben, welche das ZMS an der Kurbelwelle halten. Und wenn man das ZMS schon mal ab hat, kann man den KW-Dichtring dahinter gleich mit machen ;-)
Gruß Frank
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