Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

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vanhellsingvw
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Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von vanhellsingvw »

Vor einigen Jahren wurde mir bei meinem Bus vom Finanzamt die Wohnmobil Steuereinstufung mangels voller Standhöhe im Fahrzeug entzogen und der Wagen wurde als PKW besteuert.

Jetzt wurde mir mitgeteilt, dass mein Bus ab Juni 2013 wieder als WoMo besteuert wird. Aber nicht mehr mit 347€ im Jahr wie bisher als PKW, sondern mit 440€. Wehren kann ich mich dagegen nicht, weil diese Sauerrei durch ein neues Gesetzt, das still und heimlich im Dezember 2012 erlassen wurde abgesichert ist.

Genauso Ungerecht ist der Steuerliche Unterschied zwischen Euro 1 und Euro 2.
Das Euro zwei Auto hat (soll) im Kaltstart einen um wenige Prozent geringeren Schadstoffausstoss als ein Euro 1 Auto. Das Euro 1 Auto kostet aber mehr alsdoppelt soviel Steuern wie das Euro 2 Fahrzeug.

Ich hatte mich schon an diese ganzen Ungerechtigkeiten gewöhnt, mit meinem aktuellen Steuerbescheid ist aber mal wieder die Wut durchgebrochen. Man darf es nicht akzeptieren das man von gewählten Volksvertretern so verarscht wird.


Gruß Stefan
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der_benny
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von der_benny »

:neu
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bastardop
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von bastardop »

fahr zum tüv und las dein bulli auf pkw umschlüsseln
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3t3
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von 3t3 »

Und waehrend der Wartezeit beim TUeV machst Du Dir mal ein paar Gedanken, wie ein gerechtes Kfz-Steuersystem aussehen muesste (bitte keine Erguesse darueber, wie es nicht aussehen sollte!). Wir sind auf Deine Erkenntnisse gespannt.
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Bullimichel
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von Bullimichel »

Das ist Finanzamt in Deutschland ist der Gott, kann machen und auslegen wie es paßt.
Ich hatte letztes Jahr eine Strafanzeige bekommen wegen Steuerhinterziehung. Ich sollte für die letzten 5 Jahre meine Arbeitstage und gefahrenen km nachweisen.
Nicht das das F-Amt wir etwas beweisen muß, nein ich bekam eine pauschal eine Anzeige und mußte nochmal jedes Jahr jeden Tag nachweisen. Super -Danke! Es war eine "tiefgründige Steuerüberprüfung"
Nach dem Zufallsprinzip wird ein Bürger rausgepickt und angezeigt und muß sich dann verteidigen, um seine Haut zu retten. Ich sollte einige 1000€ zurückzahlen, da wird einem ganz übel. Das ich bei der BF in HH, in den letzten Jahren 4 verschiedene Dienstpläne hatte, hat das Auszählen auch nicht leichter gemacht.
Ganz große Kacke!Wenn sie ihren gottmodus anschalten, dir Begriffe um die Ohren hauen und du keinen Stich siehst. Letztendlich waren es "nur" 300€ gewesen und die haben ihre Strafanzeige zurück gezogen.
Soviel zum Finanzamt! :evil:

Gruß Michael
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*Wolfgang*
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von *Wolfgang* »

Zumindest die Besteuerung für WoMo`s an sich ist doch jetzt nicht mehr an die Stehhöhe gebunden, d.h. bisher konnte das FA den Eintrag "Wohnmobil" in den Papieren ignorieren wenn keine Stehhöhe gegeben war. Das geht jetzt nicht mehr, wenn "WoMo" draufsteht muß auch "WoMo" berechnet werden.

Man kann jetzt lang und breit diskutieren was "gerecht" ist und was nicht. Es war auch nicht gerecht daß sich z.B. jahrelang Fahrer großvolumiger Geländewagen (vorzugsweise mit Dieselmotor) einfach einen Eintrag als "LKW" abholten und dann stark steuerreduziert durch die Lande gondelten. Nicht falsch verstehen, geht auch nicht gegen die Fahrer dieser Autos (ich hätte es ebenso gemacht wenn die Möglichkeit bestünde), aber gerecht ist es eben auch nicht wenn z.B. der Fahrer eines PKW mit gleichgroßem Motor jedes Jahr einen wirtschaftlichen Totalschaden erleidet wenn er die Kfz-Steuer bekommt (ich hatte damals einen leicht angeranzten Mercedes /8 240D 3.0, kannst Dir ja denken was ich da abgelatzt habe... :kotz ).

Es wird immer Änderungen geben, manchmal kommt man dabei besser weg und machmal nicht. Hin und wieder wird ein Schlupfloch gestopft, auch dann gibt es einen Aufschrei. Letztlich arbeiten beim FA auch nur Menschen, es werden ebenso Fehler gemacht und über die Vorgaben können sie sich letztlich auch nicht hinwegsetzen. Bei berechtigten Beanstandungen müssen sie der Sache auch nachgehen, d.h. man muß dann eben einen Einspruch erheben.

Nun ja, wir werden das System nicht ändern. Also locker bleiben... :g5
Viele Grüße

Wolfgang

T3 - der fahrbare Wohncontainer...
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von classick »

Sagen wir mal so:

Eigendlich war es nee frechheit dass das Finanzamt sich nicht an die Eintragungen im Fahrzeugschein halten musste. Ich hab auch Jahre zuviel gezahlt trotz WOMO-zulassung (Diesel) wegen fehlender Stehhöhe. Jetzt ist es "gerecht". Über die höhe der Steuer kann ja jeder seine eigene Meinung haben.

Aber sei froh! Ich müsste nach alten Steuerrecht ernst nen Hochdach/Klappdach nachrüsten um nee Echte WOMO zulassung zu bekommen und somit weniger Steuern. Du brauchst jetzt nur auf PKW umschreiben um wieder weniger zu bezahlen!! :-bla
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Paul S.
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von Paul S. »

...Wehren kann ich mich dagegen nicht, weil diese Sauerrei durch ein neues Gesetzt, das still und heimlich im Dezember 2012 erlassen wurde abgesichert ist...

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Das Finanzamt muß sich ab sofort an das halten, was in den Papieren steht, und kann nicht eigenmächtig irgendwas bestimmen.

PKW wird als PKW versteuert, LKW als LKW, Womo also Womo.

Find ich prinzipiell gut - möglicherweise auch deswegen, weil ich als Diesel-Womo deutlich weniger zahlen würde gegenüber PKW ;-)

Wenn dir das nicht paßt, laß halt auf PKW umschreiben.
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T3-Staff
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von T3-Staff »

Mahlzeit! Nein ich lass mich nicht über gerecht usw aus.
Nur eins ist jetzt klar durch die neufassung:Es besteht eine Rechtssicherheit.
Es werden Änderungen von Fachleuten eingetragen,also Umtypisiert.
Oder eben als jeweilige Fahrzeugart verkaufte KFZ zugelassen.
An das was in den Papieren steht hat sich jetzt jedes FA zu halten.Und es können keine Eingekreationen irgendeines Büddels angewandt werden.
Ist doch Supi.
Ja,in einigen Fällen eben doof-man muß mehr zahlen.Oder sich bewegen.
Ich muß jetzt auch nachzahlen ab dem 12.12. Naja is nicht viel.Aber ab Di habe ich nu wieder 2 PKW anstatt WOMO.Macht mir aber rein gar nix aus.
Gruß Frank!
mr.coop

Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von mr.coop »

Bevor ihr wegen ein paar euros Steuern auf PKW umschlüsselt fragt unbedingt bei der Versicherung nach! Bei mir hätten 50E Steuerersparnis ein mehrfaches an Versicherungunskosten nach sich gezogen (Womo zu Multivan)

mfg Andreas, der fürn Uralt-Polo schon fast 300€ Steuern abdrückt
Zuletzt geändert von mr.coop am 31.01.2013, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von 3t3 »

Was daran nun unbedingt gerechter ist, kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Das Gesetz schafft lediglich Rechtssicherheit - und schert alle Fahrzeuge einer bestimmten Sorte ueber einen Kamm. Insbesondere manche Doka- und Pickup-Besitzer duerften sich jetzt freuen, muessen sie jetzt (weniger gerecht, aber mehr angenehm) weniger Steuern zahlen. Aber die bisherigen Bemessungsgrundlagen waren - wenn sie auch konsequent angewandt worden waeren - eigentlich gerechter: Besteuerung nach tatsaechlicher Nutzung und nicht nach Nutzungsmoeglichkeit.
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von ka nalu »

So langsam schnall ich garnichts mehr.

Also seit 12.2012 werden Womos anders besteuert. Und sind damit teurer als PKW?

Ich dachte einen Bus als PKW zu versteuern sei das teuerste? Worauf muß man den jetzt achten wenn man sich nen Bulli kaufen will und dabei nicht Bankrott gehen will? :kp
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von mr.coop »

Auf das H-Kennzeichen :hehe
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von stoppelhopser »

ka nalu hat geschrieben:
Ich dachte einen Bus als PKW zu versteuern sei das teuerste? Worauf muß man den jetzt achten wenn man sich nen Bulli kaufen will und dabei nicht Bankrott gehen will? :kp
Ein gutbezahlter sicherer Job erleichtert das schon erheblich.... :tl

Gruß, Michael
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von ka nalu »

Und ich dachte immer Bullifahrer sind alle langharige arbeitsverweigernde Hippies :tl
"Ich hab kein Cent, ich bin blank, kein Geld auf der Bank,
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von mr.coop »

Das war doch T1 und T2, die haben die noch aus den 70ern, T3-Fahrer fahren die Dinger doch nur weil sie sich keinen T6 leisten können

mfg Andreas, der sich schnell verstecken geht.........
Zuletzt geändert von mr.coop am 02.02.2013, 09:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von stoppelhopser »

mr.coop hat geschrieben:Das war doch T1 und T2, die haben die noch aus den 70er, T3Fahrer sind fahren die Dinger doch nur weil sie sich keinen T6 leisten können

mfg Andreas, der sich schnell verstecken geht.........
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Gruß, Michael
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Re: Ungerechte KFZ Steuer in Deutschland

Beitrag von vanhellsingvw »

Wolfgang: Zumindest die Besteuerung für WoMo`s an sich ist doch jetzt nicht mehr an die Stehhöhe gebunden, d.h. bisher konnte das FA den Eintrag "Wohnmobil" in den Papieren ignorieren wenn keine Stehhöhe gegeben war. Das geht jetzt nicht mehr, wenn "WoMo" draufsteht muß auch "WoMo" berechnet werden.

Dies Rechstssicherheit ist natürlich ein Vorteil. Warum das aber 100€ teurer sein muss bleibt fraglich.

3T3: Und waehrend der Wartezeit beim TUeV machst Du Dir mal ein paar Gedanken, wie ein gerechtes Kfz-Steuersystem aussehen muesste (bitte keine Erguesse darueber, wie es nicht aussehen sollte!). Wir sind auf Deine Erkenntnisse gespannt.

Z.B. der Steuerliche Unterschied von 100 % zwischen Euro 1 und 2 ist anhand der minimalen Abgasunterschiede nicht nachvollziehbar und müsste angeglichen werden.

Die KFZ Steuer sollte zumindest teilweise auf die Kraftstoffkosten umgelegt werden. Wer viel fährt zahlt viel, wer wenig fährt zahlt weniger.

Gruß Stefan
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