Wasser Nachfüllbehälter JX lässt sich nicht ausbauen

[burgerking]

Hi,
ich wollte den Bus für den Zahnriemenwechsel vorbereiten und hab direkt das erste Problemchen. Als erstes sollte der Nachfüllbehälter hinter der Wartungsklappe raus. Allerdings dreht sich eine der beiden Schrauben vom Behälter mit. GIbt es da einen guten Trick. WD40 wirkt jetzt über Nacht ein. Morgen schau ich weiter.

Kopf abschneiden oder ausbohren geht vermutlich nicht. Zu eng. Danach fällt mir nur noch rohe Gewalt ein....
Und hat jemand noch einen vom JX rumfliegen?

[PHo]

WD40 hilft dir nicht weiter. Die Mutter sitzt ja im Kunststoff des Potts, daher dreht die weiterhin durch, auch wenn es leichtgängig ist. Beim Ausbohren kann es passieren, dass du den Kunststoff so weit erhitzt, dass er schmilzt und sich unbrauchbar verformt. Dann hält auch keine andere Schraube mehr. Allerdings ist es die einzig brauchbare Variante, vielleicht hilft auch Flexen/Dremeln. Aber immer schon kühlen dabei, von wegen Hitze usw. Dann kannst du hinterher eine längere Schraube verwenden und den Pott von innen mit einer selbstsichernden Mutter, einer ordentlichen U-Scheibe und nur wenig Drehmoment wieder befestigen.

[burgerking]

Ok. Ich schau mal.
Zu lange wollte ich mich mit dem Thema nicht aufhalten. Aber der Behälter scheint auch vielfach nicht lieferbar zu sein

[Alexander]

Die erst Schraube komplett raus und den Behälter dann kräftig nach hinten drücken und dabei die andere drehen.
Irgendwann rutscht dann die ins kunststoffeingegossene Mutter aus dem Behälter raus.
Dann hast du den schon mal raus.
Einen gebrauchten Behälter sollte sich finden lassen.
Oder Stoßstange abbauen und Kopf abbohren.

[burgerking]

So. Jetzt ist der Nachfüllbehälter raus. Drehen u wegdrücken klappte irgendwie nicht bei mir.
Also Stossstange raus und aufbohren. Das ging besser als gedacht. Danke dir!

Dann kann ich jetzt auch noch ein paar Roststellen bearbeiten die unter der Stossstange verdeckt waren.

Die Mutter sitzt jetzt natürlich noch im Nachfüllbehällter mit dem Rest der Schraube.
Hält der Nachfüllbehälter auch für eine gewisse Zeit an einer Schraube?

[Alexander]

Ja, geht.
Aber nur wenn du ihn unten auch in die Blechlasche steckst.

[WackyDoka]

Moin,
Wenn du den Behälter eh draußen hast, dann bohre doch die restliche Schraube und Mutter auf einer Standardbohrmaschine von hinten aus dem Kunststoff raus und sichere die zweite Verbindung mit einer entsprechenden langen Schraube und einer Flansch Mutter oder U-Scheibe.
Wenn du nur eine Schraube hast und die verlierst, dann kann dir der Behälter unbemerkt in den Motorraum hüpfen und es gibt mindestens Sauerei..

[burgerking]

Also wenn ich da durchbohre, dann hab ich kein Wasser mehr
Geht direkt in den "Behälter".
Dann schon eher von oben senkrecht eine Blechschraube die das ganze etwas fixiert.......wenn man da mit dem Schraubenzieher dran käme.....

Hab den ZR Wechsel fertig. Wunder mich aber immer wieder wie wenig 12-13 auf dem "Spannmessgerät" dann den ZR spannt. Hab den dann doch noch "etwas" strämmer gemacht weil ich den sonst mit Daumen und Zeigefinger über 90Grad hätte drehen können. Ich glaub ich brauch ein neues "Spannmessgerät". Hat jemand ne Empfehlung?
Oder ich fahr zu VW und die sollen das mal prüfen....

[WackyDoka]

Also wenn ich da durchbohre, dann hab ich kein Wasser mehr
Geht direkt in den "Behälter".....

Uups, das hatte ich anders in Erinnerung beim letzten Ausbau vor einigen Jahren... sorry, hatte aber auch damals nicht Dein Problem beim Ausbau.

Was Du noch machen könntest, ist, die Einsetzmutter aus Messing vorsichtig und kontrolliert auf ca. 150°C (Infrarotthermometer) durch eine lokale Erwärmung des Metalls z.B. mit einem Lötkolben über die abgebohrte Schraube zu erwärmen, um sie dann vorsichtig und LANGSAM aus dem erweichenden/zähen Kunststoff drehend heraus zu ziehen. Du darfst dabei nicht über die Schmelztemperatur des Kunststoffes kommen (ich vermute es ist Polypropylen PP) - Damals waren die Kunststoffteile glaube ich noch nicht mit der Werkstoffgruppe auf dem Bauteil markiert).

Wenn Du die Buchse draußen hast, kannst Du die Mutter weiter erwärmen. Messing dehnt sich bei Erhitzung mehr als Stahl, fast wie Aluminium, und der Schraubenrest sollte sich dann heiß entsprechend im Schraubstock ausdrehen lassen.

Einbau der Buchse ist dann bei einer kontrollierten Temperatur vom Kunststoff bei 140° C - PP - mit der Einsetzmutter bei 160° C (Schmelztemperautr von PP) zu machen. Die heißere Mutter wird das Kunststoffmaterial beim Hineindrücken lokal aufschmelzen und wieder in die Rändeung fließen lassen.
Ist die eingebaute Mutter und das Drumherum dann wieder bei ca. 100° C, kannst Du das ganze im Wasser bei Raumtemperatur schneller abkühlen.

Sollte es ein anderer Kunststoff sein (z.B. Polyamid 1.2 (4.6 oder 6.6 sind eher unwahrscheinlich), dann must Du bei der Temperaturführung den jeweiligen Schmelzpunkt des Materials berücksichtigen und darfst ihn nur beim Einbau erreichen.

Wenn Du Dir das nicht zutraust - oder es schief geht - gibt es den Nachfüllbehälter ja noch bei den Händlern.

[Rolandderältere]

Hallo Burgerking,

wenn Du mir per PN Deine Adresse und Preisvorstellung incl. Fracht für einen gut erhaltenen, gebrauchten, Vorratsbehälter mitteilst, bekommst Du den von mir zugeschickt.
Ansonsten schon einmal viele Grüße und p. x. aus Niederbayern
Rolandderältere

[Atlantik90]

Mutter mit Schraubenrest mit Materialabtrag heraushohlen - z.B. 11 ... 12 mm Bohrer und abdeckendes Material entfernen und Mutter ziehen.. Danach neue (am Besten nichtrostende) Mutter mit handelsüblichem Heißkleber einkleben mit Ergänzen des abgetragenen Materials. Das hält bei mir seit Jahren.

Wenn man den Ausbau wie Alexander empfiehlt, allerdings mit Akku-Schrauber macht, dann geht das ganz flott.

[burgerking]

Klingt machbar - danke!

[burgerking]

Ich hab jetzt einfach eine "einfache" Mutter mit dem Heissluftföhn erhitzt und dann in die Öffnung "eíngeschmolzen". Ging gut und wird erst einmal halten. Einen neuen Behälter kann ich mir immer noch holen....