Lenksäule wackelt

aktueller Austausch vor dem Posten ruhig mal die SUCHE benutzen!

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bogues
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Lenksäule wackelt

Beitrag von bogues »

Hallo,
ich habe folgendes Problem: ich wollte mein (klebriges) Originallenkrad gegen ein (Golf?)-Lenkrad tauschen. Kranz passt. Allerdings rutschte die Lenksäule dann 5mm nach unten. Mann kann sie jetzt nach oben unten bewegen, was nicht so toll ist. Was kann ich da machen?

Danke,
bogues
prometheus0815
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von prometheus0815 »

Kennst Du Nerbis Lenkradkunde? Vielleicht sind die dort genannten maßlichen Unterschiede eine Erklärung für Dein Problem.
Netsrac
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Netsrac »

Hallo,

ist das noch ok? Wie lange sind die Pins?

Bild 2, habe eine Raid Nabe drauf. ist nur eine kleine Distanzhülse. Ist das die Richtige oder gibt es da noch andere?


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yamsun
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von yamsun »

Hi Netsrac,

für mein Gefühl sitzt deine obere Lenksäule zu tief.
Du kannst die Pins fühlen, wenn du von unten reingreifst, aber normal schauen die unten raus, naja halt das was du oben an Luft hast.

Außerdem legt die Menge des messingfarbenen Abriebs die Vermutung nahe, dass dein Lenkrad auf dem Lenkstockschalter aufliegt bzw. schleift.
Hier sollte ein Abstand von 2-4mm zwischen Lenkrad und Lenkstockschalter sein und nur der Hupenkontakt sollte den Schleifring des Lenkrads berühren. Geht deine Hupe übers Lenkrad überhaupt? Der Schleifkontakt sieht etwas zerquetscht aus... :-?

Ich habe keine Ahnung, ob es für dein Lenkrad noch besser passende Adapter gibt, allerdings gibt es meiner Meinung nach beim Lenkrad keinen Spielraum für halbgare Basteleien.

Übrigens: Die Abstandshülse, welche zwischen dem Kugellager im Schlossträger und dem Lenkrad sitzt ist nur auf die Säule draufgeschoben, also verschiebbar, und muss deshalb auf press zwischen Kugellager und dem Lenkrad sein. Sonst kann dir bei starkem Druck aufs Lenkrad, z.B. bei einer Vollbremsung, die Lenksäule absacken, bis die Hülse eben am Lenkrad anstößt. Und dann sind die Zapfen eventuell unten schon rausgerutscht.

Grüße!
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Wuestenschwimmer
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Wuestenschwimmer »

Hallo,

Du solltest Dir die Mühe machen, die Lenksäule bis zum Flansch zu zerlegen, reinigen, schmieren und wieder einbauen.
Die zwei Abreiss-Schrauben im oberen Bereich lassen sich normalerweise mit einer Zange gut lösen.
Etwas blöd kommt man an die untere Schraube heran, die den Flansch fixiert.
Die verbauten Lager freuen sich über etwas Fett und wenn Du ganz unten den Flansch ausrichtest und montierst (Achtung, Spreizring, Feder und Unterlegscheibe der Lenksäule nicht vergessen), dann kannst Du Dir mit zwei Kabelbindern helfen, die nach der vollständigen Montage wieder entfernt werden. Somit hast Du die Hände oben frei und kannst alles korrekt ausrichten. Falls Du auf die Kabelbinder verzichtest, wird Dir mutmaßlich bei der Montage die Lenksäule wieder nach unten "abhauen" und Du fängst von vorne an.

Im Handbuch ist der Abstand der gesteckten Hülse oben mit 41,5mm angegeben als Distanz zur Lensäulenoberkante.
Dann noch die 2 - 4mm "Luft" zwischen Schleifring Lenkrad und Oberseite Lenkstockkombinationsschalter.
Erst NACH Einstellen der Abstände die Abreißschrauben (siehe oben) fest ziehen.

Das alles ist kein Hexenwerk wenn man sorgfältig arbeitet.

Viel Erfolg und Gruß, Olli
Netsrac
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Netsrac »

Hallo,

Vielen Dank soweit schonmal für die Tipps. Ich halte beim Lenkrad auch nichts von Bastelei. Das was man hier sieht ist vom Vorgänger. Die Hupe wurde über einen separaten Druckknopf gelöst. Keine Ahnung wie der da Tüv drauf bekommen hat. Einen Schleifring gibt es nicht mehr! Versuche schon Krampfhaft ersatz zu bekommen. Den Original VW kann ich ja wieder zurück senden da er auf die Raid Nabe nicht passt.

Die Gummipins sind unten zu, deswegen habe ich gehofft ihr könntet mir sagen was hier normal ist.
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yamsun
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von yamsun »

Hi

Hupe separat ist erstmal kein Hindernis für den TÜV.

Wenn du mit montiertem Lenkrad dieses kräftig nach oben ziehst, dann solltest du den Spalt zwischen den beiden Lenksäulenhälften in deinem zweiten Bild zusammenziehen können. Und dann schauen die zwei Stifte unten wieder aus den Gummibuchsen raus.
Ich kann nachher vielleicht mal ein Foto machen...

Bau doch um auf Original-Lenkrad. Dann passt auch der Hupenring wieder und du kannst dann auch deine Instrumente wieder sehen.

Ich verstehe das eh nicht: so oft haben wir Busse in der Werkstatt mit irgendwelchen superschicken Tuninglenkrädern, die aber tollerweise die ganzen Warnleuchten im Cockpit verdecken. Ganz toll, wenn dann der Ölfilter platzt und man wegen dem ach so stylischen Lenkrad die Öl-LED nicht mehr sieht. Dann hat man ruck zuck einen unnötigen Motorschaden - aber zumindest hatte man auch ein tolles Lenkrad... :-?

Grüße!
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Wuestenschwimmer »

Hallo,

die "Gummipins": Was genau meinst Du? Falls Du die beiden Gummihülsen unten am Flansch meinst, die sind OFFEN und nicht geschlossen.
Und das Lenkrad ziehen, damit es unten wieder korrekt im Flansch sitzt - da wünsche ich viel Spaß! Das wird nicht funktionieren, falls der Rest korrekt montiert ist.

Meine Meinung: Stelle die Ursache ab und bastle nicht an Symptomen rum.

Viel Erfolg.

Gruß, Olli
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Netsrac »

Hallo,

habe nochmal nachgefasst, die Bolzen sind unten bündig. Die Lenksäule ist an den Halterungen schon in der äussersten Stellung.

Konnte durch verschieben der Lenkradschlosshalterung (große Innensechskantschraube) es so einstellen das die Hupe und Blinkerrückstellung wieder funktionieren.
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von WackyDoka »

Ich hänge mal die Info wegen dem Ersatz der Abreiss-Schrauben hier dran.
Es sollten immer neue Abreiss-Schrauben zur Befestigung benutzt werden, da sie eine sicherheitsrelevante Schutzfunktion beim Frontal-Unfall haben...

viewtopic.php?p=857258#p857258

Sechskant- oder andere Schrauben können hier nur eine Notlösung zur Wiederherstellung der Lenkfähigkeit für das Fahrzeug sein.
Gruß Thilo

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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Max Power »

Hallo,

die Dinger gibt es ja wirklich neu.
Wenn jemand solche Abreissschrauben neu kauft, bitte ich, die Schrauben per Drehmomentschlüssel abzureissen und den Wert hier zu posten.

Dann können in Zukunft alle ihre Schrauben durch normale 6-Kant ersetzen, mit besagtem Drehmoment anziehen und fahren ganz sicher. :-)

Gruss, Max
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WackyDoka
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von WackyDoka »

Max Power hat geschrieben: 08.08.2022, 16:25 Hallo,

die Dinger gibt es ja wirklich neu.
Wenn jemand solche Abreissschrauben neu kauft, bitte ich, die Schrauben per Drehmomentschlüssel abzureissen und den Wert hier zu posten.

Dann können in Zukunft alle ihre Schrauben durch normale 6-Kant ersetzen, mit besagtem Drehmoment anziehen und fahren ganz sicher. :-)

Gruss, Max
Falsch!
Das Abreißdrehmoment beim Anziehen der Schraube wird von der individuellen Einbausituation und der dann vorliegenden Reibpaarung in der Klemmverbndung bestimmt und kann damit nicht "pauschal" angegeben werden. Deshalb ist die Lösung ja von VW damals, nicht nur im T3, so konstruiert worden.

Wer hier mit einem (wie auch immer gemessenen) Drehmoment und vielleicht nicht kalibrieten Drehmomentschlüssel hantiert bzw. "sicher" diese Verbindungen funktional montieren will, muss sich über die damit entstehenden Risiken und Haftungen im Fall eines Unfalls bewusst sein.

Ich kann nur davon abraten, hier einen Drehmomentwert zu veröffentlichen.
Gruß Thilo

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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von t3maxl »

Servus,
WackyDoka hat geschrieben: 08.08.2022, 16:50 Falsch!
Das Abreißdrehmoment beim Anziehen der Schraube wird von der individuellen Einbausituation und der dann vorliegenden Reibpaarung in der Klemmverbndung bestimmt und kann damit nicht "pauschal" angegeben werden. Deshalb ist die Lösung ja von VW damals, nicht nur im T3, so konstruiert worden.
Ich möchte nicht widersprechen, aber so wirklich nachvollziehen kann ich Deinen Beitrag nicht.

Das Abreißmoment der Schraube nehmen wir mal, da von Material und Geometrie der Schraube abhängig, als konstant an.
Der Reibkoeffizient zwischen Abreißschraube und Stahlbügel (Auflagefläche des Schraubenkopfes) kann bei gereinigter Oberfläche ebenfalls als konstant angenommen werden.

Dementsprechend bleibt das Anzugsmoment, bei dem der Schraubenantrieb abreißt ebenfalls konstant.

Wie soll denn dann je nach Einbausituation eine unterschiedliche Vorspannkraft der Verschraubung erzielt werden? Ich denke garnicht. Hab mir das auch grade im Roloff/ Matek angeschaut, aber ich kann deinen Punkt nicht nachvollziehen.

VG Max
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von WackyDoka »

t3maxl hat geschrieben: 08.08.2022, 17:35 Servus,
...

Ich möchte nicht widersprechen, aber so wirklich nachvollziehen kann ich Deinen Beitrag nicht.

Das Abreißmoment der Schraube nehmen wir mal, da von Material und Geometrie der Schraube abhängig, als konstant an.
Der Reibkoeffizient zwischen Abreißschraube und Stahlbügel (Auflagefläche des Schraubenkopfes) kann bei gereinigter Oberfläche ebenfalls als konstant angenommen werden.

Dementsprechend bleibt das Anzugsmoment, bei dem der Schraubenantrieb abreißt ebenfalls konstant.

Wie soll denn dann je nach Einbausituation eine unterschiedliche Vorspannkraft der Verschraubung erzielt werden? Ich denke garnicht. Hab mir das auch grade im Roloff/ Matek angeschaut, aber ich kann deinen Punkt nicht nachvollziehen.

VG Max
Hallo Max,
sicher, in der rein theoretischen Betrachtung und unter idealen und kontrollierten Bedingungen und beim ersten Mal des "Anspannens" der Verbindung ist alles richtig, was Du schreibst - gilt also für die Erstmontage im Werk.

Für den Fall der Reparatur/Demontage hast Du unbekannte Werkstattbedingungen und die Klemmung hängt eben auch von dann vorhandenem Verschleiß der Gewinde, erreichten Setzmaßen von Schraube und Gewinden, Materialveränderungen durch Kaltverformung und "Reinlichkeit"etc. ab.
Außerdem ist im Fall eines Austausches der ab Werk montierten Abreiss-Schrauben die bis dahin ertragene Belastung im angespannten Zustand eher unbekannt.

Du kannst also bei realen Bedingungen den individuellen realen Zustand der Klemmverbindung nur mit dem von der Neuschraube (unbelastetes spezifisches Material, deshalb keine Standard Normschraube) erzeugten Versagensdrehmoment beim Abreißen sicherstellen, und damit sicherstellen, dass die erforderliche Klemmung der Lenksäule und auch ihr definiertes Verschieben bei Belastung mit einem begrenzten Kraftniveau erreicht wird.
Wenn Du Dir die Materialdefinitionen und Toleranzen von Standardschrauben ansiehst, kannst Du erkennen, welche Varianzen trotz "Normerfüllung" möglich sind - hier freut sich der Einkauf, da er nur die Normerfüllung im Blick hat.
Ich habe leider keine spezifischen Materialinformationen zu dieser Schraube, aber ich bin mir sicher, dass die Toleranzen im Material in Bezug auf Streck- und Dehngrenze und Abreißgeometrie ziemlich eng definiert sind.

Es geht halt um eine ggf. überlebenswichtige Funktion beim Unfall, die in der damaligen Zeit eben in der Weise sichergestellt worden ist, und dass damit die eingesetzte Schraube eben nicht mehrfach verwendet werden können sollte.

Es ist ja auch von meiner Seite auch nur der Hinweis, entsprechende Neuteile zu verwenden. VW wollte dies mit dem Abreißen der Verbindung bei Montage eben auch sicherstellen.

Jeder ist seines Glückes Schmied - aber nicht jeder Schmied ......

Im VW RLF Fahrwerk Seite 63 in der Abbildung sieht man auch die Neuschraube und es gibt von VW auch nirgendwo ein Anziehdrehmoment für diese Verbindung.
Gruß Thilo

T3 Syncro DoKa MV, T3 Gipsy DG, Audi Typ 89 JN
Max Power
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Max Power »

Die unbekannten Werkstattbedingungen hast Du doch bei der Reparatur mit der Abreissschraube genauso. Die reisst bei einem bestimmten Drehmoment ab und klemmt dann die Verbindung.
Eine herkömmliche Schraube mit demselben Drehmoment angezogen klemmt genauso oder zumindest für meine Sicherheit genug.
Cremefresh
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Cremefresh »

my 2 cents:

@WackyDoka: Deine gesamte Theorie basiert auf der durchaus richtigen Annahme, dass die Vorspannkraft zwar durch das Anzugsdrehmoment entsteht, letzteres aber durch Reibkoeffizienten an verschiedenen Stellen in der Klemmverbindung beeinflusst wird und damit bei z.B. erhöhter Reibung die Vorspannkraft abnimmt.

Das stimmt so weit natürlich auch, ARP z.B. gibt nicht umsonst beim Anzug von Pleuelschrauben die Verwendung von Stretch-Uhren vor, um die tatsächliche Längung der Schraube zu messen und gibt kein pauschales Drehmoment an. Schließlich resultiert die Längung ja in der Vorspannkraft.

ABER: Hast du innerhalb einer charge Schrauben das nötige Drehmoment ermittelt, um die Schraube auf die gewünschte Längung zu bringen, kannst du dieses mit hinreichender Genauigkeit bei den Restlichen nutzen und erreichst abzüglich einer wirklich marginalen Toleranz die selbe Längung. Dazu gibt es von verschiedenen Motorenfritzen im Netz auch Videos zu. Prüfen sollte man selbstverständlich aber mit der Stretch-Uhr.

So, schlagen wir also den Bogen zur Abreißschraube:
Bei vereinfachter Annahme, dass sich das Material unterschiedlicher Abreißschrauben immer homogen verhält, kannst du also sehr wohl ein Abreißdrehmoment bestimmen. Mach doch mal das Gedankenexperiment und stell dir vor du klemmst die Schraube ideal im Schraubstock ein. Du hälst also das komplette Gewinde fest und drehst nur am Schraubenkopf. Das Drehmoment zum Zeitpunkt des Abreißens wird dann so hoch sein, wie die zulässigen Schubspannungen des Materials überschritten werden. Die eingebrachten Schubspannungen errechnen sich über das aufgebrachte Drehmoment durch das polare Flächenträgheitsmoment mal dem Radius an der Engstelle (Abstand zur neutralen Faser). In dieser Gleichung spielt Reibung keine Rolle, lediglich die Materialeigenschaften und der Querschnitt.
Das Abreißdrehmoment beim Anziehen der Schraube wird von der individuellen Einbausituation und der dann vorliegenden Reibpaarung in der Klemmverbndung bestimmt und kann damit nicht "pauschal" angegeben werden.
Dem muss ich also widersprechen. Die Reibpaarung hat nichts mit dem Abreißmoment zu tun. Das Abreißmoment bestimmt lediglich die maximal erreichbare Vorspannung in der Schraube!

Tl,dr: Reiß die Schraube halt 1x mit z.B. einem Tröpfchen Keramikpaste unter dem Schraubenkopf und im Gewinde ab und du hast eine ausreichend definierte Werkstattumgebung. Deine Abreißschraube hat dann eine bestimmte Vorspannkraft, die du mit dem soeben ermittelten Drehmoment zum Zeitpunkt des Abreißens erreicht hast und mit einer normalen Sechskantschraube - bei ähnlichen Reibbedingungen!! - reproduzieren kannst. :-)
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von dorot 500 »

Hallo zusammen,

die Abreißschrauben gibt es neu und sie sind nicht zu teuer. Die sicherste Lösung ist es, sie neu zu verbauen, wenn man die alten ausgebaut hat. Wir geben hier oft viel Geld für unsere Busse aus. Da sollte es an diesen Schrauben nicht scheitern.

Viele Grüße Karsten
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von newt3 »

ist denn die von Wacky Doka hier geäußerte Aussage.....ich meine Hauptsächlich Satz 2....überhaupt richtig?
""Die Abreissschrauben an der Lenksäule sind sicherheitsrelevante Bauteile und sollten nur durch neue, gleiche Abreissschrauben ersetzt werden, damit die Schutzfunktion der Lenksäule beim Unfall weiterhin gegeben ist.
Diese Schrauben definieren durch ihr Abreißen bei Montage die Klemmkraft der Lenksäule und damit die Kraft, bei der sich die Lenksäule im Unfall dann verschieben und unten in der Verbindung zum Anschluss ans Lenkgetriebe lösen kann."
( quelle viewtopic.php?p=857258#p857258 )

hier zb wird eine ähnliche Frage gestellt aber auf die Annahme von Wackydoka läuft die Antwort nicht hinaus
https://www.doppel-wobber.de/community/ ... /&pageNo=1
Letztendlich läuft es auf die Antwort hinaus: Man montiert dort Abreißschrauben um durch Abreissen den Nachweiss/die Sicherheit zu haben, dass dort korrekt angezogen wurde......
->ist sie nach Abgerissen war das Anzugsdrehmoment zu gering
->ein zu hohe Drehmoment kann auch nicht passieren weil sie halt vorher abreisst
Nehm ich bei Wiedermontage des Lenkstocks "normale" Schrauben (und es passiert was) habe ich halt diesen Nachweiß nicht. Nehm ich Abreissschrauben und deren Abreisstück ist ab habe ich diesen Nachweis, dass sie richtig angezogen waren. v
->ielleicht ist selbst diese "Interpretation" übertrieben denn bei Radmuttern könnte man ja dann auch auf die Idee kommen das so zu handhaben Sondern es geht vielleicht auch einfach darum, dass ein Autodieb nicht einfach mit losgeschraubter Lenkhülse fahren kann also über diesen Weg das Lenkschloss egalisiert (wäre ohnehin selbstmörderisch mit losgeschraubter Hülse zu fahren)

----------------------------
Die Lenksäule trennt doch weil sie eine Trennstelle hat und nicht, weil sich erst die Lenkstockhülse die mit den beiden Abreissschrauben befestigt ist unter einer bestimmten Krafteinwirkung (durch die Schrauben definiert) noch oben verschiebt ODER?
Es braucht zur Trennung auch nicht viel Kraft sondern einfach nur einen Schaden bei der sich der untere Teil der Lenksäule nach oben verschieben möchte - dann schiebt es die Lenksäule an der Trennstelle auseinander. Dem oberem Lenkstock/der Lenkstockhülse ist das in diesem Moment doch egal.

So jedenfalls mein ABSOLUT LAIENHAFTES (hab nichts mit kfz "gelernt") Verständnis des Lenkstockes am T3 (zerlegt hab ich ja schon 2 davon). Ich denke jemand vom Fach wird sich dazu noch melden. Sollte meine Annahme falsch sein bitte ich um Richtigstellung (ggf werd ich dann mein Posting auch löschen lassen)
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von WackyDoka »

Moin,
also ich klinke mich hier jetzt letztmalig ein.

Es geht bei dieser Verbindung der Lenksäule zum Fahrzeug darum, die Belastung des Fahrzeuglenkers beim schweren Frontal-Unfall zu reduzieren und damit die Schwere der Unfallfolgen zu verringern.

Kinematisch betrachtet besteht beim Unfall das Risiko, dass der Insasse trotz Sicherheitsgurt durch seine Vorverlagerung des Oberkörpers und Kopfes und durch die Rückverlagerung der Lenksäule und des Lenkrades durch die Intrusion mit dem Lenkrad in Kontakt kommt.
Dieser Kontakt kann bei einem starr befestigten Lenksäulensystem je nach Unfallschwere dazu führen, dass im Brustkorb und Nacken schwerste Verletzungen der Organe und wesentlichen Blutgefäße/Nervenbahnen entstehen, die auch tödlich sein können.
Durch die Möglichkeit der Verschiebung der Lenksäule nach vorne, wenn ein Brustkontakt am Lenkrad entsteht, wird diese Krafteinwirkung reduziert und das Verletzungsrisiko damit geringer.
Das heißt nicht, dass dabei keine Verletzungen entstehen können - deshalb wurde der T3 dann auch durch das T4 Konzept ersetzt und es gibt inzwischen Airbags und bessere Sicherheitsgurte allen nachfolgenden Fahrzeugen.
Das Ausknöpfen der Lenksäule unten wird durch die Möglichkeit der Verschiebung der Lenksäule nach vorne bei Brustkontakt oben unterstützt, ist dafür aber, wie schon richtig bemerkt, nicht wesentlich.

Letztendlich ging es damals (in den 1970er Jahren) darum, den Kraftweg, der zur kritischen Brustkorb- und Nackenbelastung führen kann mit den damaligen verfügbaren Mitteln so gut wie möglich sicher zu entkoppeln und das entstehende Belastungsniveau für den Fahrer zu reduzieren.
Leider hat sich die Crashphysik an der Stelle seitdem auch nicht verändert und der Mensch ist auch nicht robuster geworden - da waren leider zu wenige Evolutionsschleifen dazwischen.
Wer also mit einem solchen Fahrzeug im Straßenverkehr unterwegs ist, unterliegt heute im T3 den gleichen Randbedingungen wie damals.

Schreibt einer, der sich seit 30 Jahren beruflich mit dem Schutz von Insassen im Unfall befasst und Rückhaltesysteme entwickelt hat. Wer sich für das Thema weiter interessiert, der kann mit diesem Buch einen guten Überblick bekommen:
https://link.springer.com/book/10.1007/ ... 348-9042-9
Gruß Thilo

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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von newt3 »

Klinkt dich bitte nicht aus, es macht doch Sinn (auch mit Laien die es verstehen wollen) diese Diskussion zu führen oder?
Hier ist das Mantelrohr zu sehen (und die UNTERE Befestigung ist serienmäßig mit normalen Schrauben ausgeführt, M8x22 , N01024118)
http://www.t3-pedia.de/images/c/cc/Arma ... ersatz.jpg

hier die obere Befestigung des Mantelrohrs mit den Abreisschrauben (durchs Amaturenbrett an 2 dahinterliegende Blechstreben die vorne über dem BKV liegen)
http://www.t3-pedia.de/images/9/9c/Arma ... rauben.jpg

hier die "Ausklinkkupplung" der T3 Lenksäule
https://i.ebayimg.com/images/g/M4EAAOSw ... -l1600.jpg
(falls der zweite link nicht geht dann hier im link https://ost-blog.passat32.de/2012/10/23 ... e-lenkung/ das letzte bild, zwar ein passat aber die lenksäule unten ja ähnlich gebaut)


Schaut man sich die "Ausklinkkupplung" an, sieht man dass nach Verschieben des unteren Teils der Lenksäule nicht nur "ausgeklinkt" wird sondern eine Verschiebung entland der Biegung des oberen Teils der Lenksäule erfolgen kann.
Damit wird der obere Teil der Lenksäule dort unten richtung Fahrer gedrückt.
An der Befestigung Mantelrohr (siehe oberes Bild) ist quasi ein Art "umlenkpunkt" so, dass die Lenksäule, wenn sie also unten trennt und sich dabei nach hinten bewegt ober dieses Umlenkpunkts dann eine Bewegung nach vorn standfindet (Das Lenkrad sich also etwas nach vorne bewegt um mehr Platz für den Brustkorb zu haben)

Soweit sind wir D'accord. Das ist das was du gerade geschrieben hast und eben dem Schutz des Brustkorbs dient, eine Sicherheitslenksäule.
Dennoch erkenne ich keine "sondernfunktion" der genannten Abreissschrauben für diese Funktionalität und Bezug auf ihr Anzugsmoment
->eine Gewisse Materialgüte sollten sie haben, dass ist soweit klar (und bei originalen Schrauben halt automatisch mit sichergestellt)

Vielleicht kannst du dies nochmal ganz plausibel erläutern - dich also nicht 'ausklinken'.
Zuletzt geändert von newt3 am 09.08.2022, 13:39, insgesamt 8-mal geändert.
Max Power
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Max Power »

Ja, WackyDoka bleib mal hier, wir kriegen das raus.
Ich war jetzt auch hinten am Schlachter und bin mir ganz unsicher.
BILD0522.JPG
Ist es vielleicht so, das die Schrauben von geringer Festigkeit sind und die Verbindung oberes Lenkrohr zur Karrosserie im Fall eines Crashs abschert? Denn nur durch die 1cm mögliche Verschiebung im Langloch ist doch nicht viel gewonnen.

Die Abreissfunktion wäre dann dazu da, dass der Arbeiter am Band bei der Montage nicht schon die weiche Schraube abreisst sondern nur den Kopf. :gr

Man müsste mal eine solche Schraube im Vergleich zu einer normalen zerstören.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von newt3 »

@max
Ein Abscheren der Schrauben ist doch überhaupt nicht gewollt (?) sondern es ist gewollt dass sich die Lenksäule, sobald sie unten trennt, nach vorne zieht (sich das lenkrad also vom fahrer wegbewegt).
Die Länglöcher sind doch wohl nur zum generellem Einstellen. So jedenfalls mein LAIENHAFTES Verständnis und solange das nicht plausibel widerlegt ist bleibt ich dabei.
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Alexander »

Moin,
wo oben gerade ein schönes Bild gepostet wurde, die Lenksäule ist unten mit 2 Sechskantschrauben M8 x 22 (keine Angaben zur Festigkeit, also wohl 8.8) und nur oben mit den beiden Abreißschrauben durch das Armaturenbrett an die beiden Knickstreben geschraubt.
Die untere Befestigung ist übrigens recht massiv ausgeführt.
Viele Grüße,
Alexander
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WackyDoka
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von WackyDoka »

Alexander hat geschrieben: 09.08.2022, 12:55 Moin,
wo oben gerade ein schönes Bild gepostet wurde, die Lenksäule ist unten mit 2 Sechskantschrauben M8 x 22 (keine Angaben zur Festigkeit, also wohl 8.8) und nur oben mit den beiden Abreißschrauben durch das Armaturenbrett an die beiden Knickstreben geschraubt.
Die untere Befestigung ist übrigens recht massiv ausgeführt.
Moin Alexander,
diese untere Verbindung ist der Halter am Mantelrohr und das Mantelrohr kann hier nach unten durchrutschen, es ist lediglich eine axiale Führung, die durch den Federbügel am Rohr gehalten wird. Beim Unfall rutscht das Mantelrohr durch diese Verbindung nach unten.

@all
die Abreissschrauben scheren beim Unfall nicht im Gewinde oder in der Klemmung ab. Sie stellen die Führung und kraftbezogene Verschiebung der Lenksäule sicher. Das Abreißen der Köpfe bei Montage stellt sicher, dass die erforderliche Klemmung für die Funktion erreicht wird. Deshalb muss der Schraubenkopf bei Montage immer abgedreht werden.
Gruß Thilo

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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Max Power »

Ich schmeiss doch nüscht weg:
BILD0523.JPG
Die Abreissschrauben sind fest, bei derselben Kraft ist zur Verformung der Abreissschraube ist die Baumarktspille längst abgebrochen. Hätte ja sein können.

Aber ich hab auch irrtümlich gedacht die Schrauben sind die untere Befestigung der Lenksäule. Da die aber oben an den wackeligen Streben halten und wie Alexander sagt, die untere Befestigung massiv mit normalen Schrauben ist, brauch ich nicht mal ein Drehmoment für ersetzte Abreissschrauben. Fest und gut und sicher.

Nicht übelnehmen, Thilo. Aber ich bin froh, denn ich weiss nicht mehr, an welchen und wie vielen Karren ich an der Stelle schon normale 6Kant genommen hab.

Max
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von newt3 »

@WackyDoka
Hast du während deiner Tätitkeit mal T3 oder ähnlich alte VW mit vergleichbarer Lenksäulenkonstruktion (langloch + abreissschrauben ) gecrasht und detailiert ausgewertet und dabei auch die Verschiebung dort am Langloch an dieser Schraube begutachtet?
Gibt es irgendwo schriftliche Abhandlung zu dieser Schraube (als sie im Konzern eingeführt wurde oder auch anderswo) ?

Sprich ist es "Wissen" oder ist es "Herleitung...die man dann mit 30 Jahre 'Erfahrung' begründet" ,dass wie ich dich verstehe "bestimmte" Verschiebekräfte fürs Langloch sichergestellt sein sollen ?
->dafür sind Amaturenbrett und die Streben an denen die Abreissschrauben verschraubt sind zu "weich" würde ich behaupten
Ich interpretiere dass es für den Crash egal ist ob sich erst das Langloch verschiebt und dann oben an Streben und amaturenbrett verbiegen stattfinden oder ob umgekehr (sofern sich dabei dann überhaupt was im langloch verschiebt)

Ich kann mir das wie gesagt NICHT vorstellen und glaub es also erstmal nicht.
Die Lenksäule trennt und knickt und oben die Befestigung Amaturenbrett/Streben verbiegt sich dann mit - so wäre meine Interpretation....sprich das Langloch eher sekundär.
Wenn jemand gecrashten T3 rumstehen hat der schaue vielleicht man nach.

hier ist eine Lenksäule nach Unfall zu sehen:
https://364007.smushcdn.com/318041/wp-c ... p=0&webp=1
(amaturenbrett links ist weggeknickt. die abreisschaube sieht man bei genauen hinsehen auch. bild statt von hier https://www.bsaktuell.de/regionalnachri ... lt/142225/ )
wenn man das bild großmacht (also nochmal draufklickt) und sich den bereich um die abreissschraube anschaut, dann sieht es nicht so aus als wäre das langlochblech nach oben verschoben. es steht unterhalb der schraube viel helles blech)....(ist natürlich nur ein bild eines fahrzeugs und widerlegt keine theorie zu diesem langloch bzw der abreissschrauben)

hier in dem video ist zu sehen, wie sich hersteller sogar mühe geben, die schraube noch gegen "lösen mit der zange" zu sichern indem man etwas blech drumrumschweißt: https://www.youtube.com/watch?v=na_sD4t-cJI (spricht für mich auch eher dafür dass sie dem diebstahlschutz dienen)
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von WackyDoka »

Max Power hat geschrieben: 09.08.2022, 13:25 ...
Aber ich bin froh, denn ich weiss nicht mehr, an welchen und wie vielen Karren ich an der Stelle schon normale 6Kant genommen hab.

Max
Das tut mir leid für dich, wenn dann der Staatsanwalt bei dir vor der Tür steht, weil ein Gerichtsgutachter in einem Versicherungprozess für den verletzten Fahrer festgestellt hat, dass an der Stelle von dir die falschen Schrauben eingesetzt worden sind.....
In solchen Auseinandersetzungen geht es dann meistens um hohe Summen wegen lebenslanger Rentenzahlung.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich selbst für sich seine Gedanken zu machen und im Zweifelsfall eben den geringen Betrag für zwei neue Schrauben in die Hand zu nehmen.
Wer würde denn schon einen offensichtlich beschädigten Sicherheitsgurt durch einen Gurt aus einem anderen Fahrzeug ersetzen, wenn dieser nicht durch den Fahrzeughersteller freigegeben ist - nach dem Motto "sieht doch auch so aus und ist mit schwarzem Gurtband"....

Ich werde mich an keiner weiteren Glaubensdiskussion beteiligen, die Welt ist sowieso eine Scheibe und die Bilder von der ISS die Anderes zeigen sind alle mit Photoshop erzeugt und Fake.
Gruß Thilo

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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von newt3 »

Bevor er lebenslang jemand eine Rente zahlt schick er im Beisein eines Gutachters mal 3 T3 so gegen Hinderniss, dass die Lenksäule sich verschiebt und guckt dann anschließend mal ob sich die Abreissschrauben in ihrem Langloch tatsächlich bewegt haben.

Diese "AngstArgumentation" und auch die "30 Jahre" Erfahrung ist leider noch kein Beweis für die von dir beschriebene technische Notwendigkeit dieser Schraubenvariante.
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Cremefresh »

Sach ma irwie hab ich das Gefühl keiner liest was ich da oben geschrieben habe und alle reden aneinander vorbei..... :kp
Das Abreißen der Köpfe bei Montage stellt sicher, dass die erforderliche Klemmung für die Funktion erreicht wird.
Und genau diese Klemmung von der hier alle schön reden ist abhängig von der Reibung, weil: Die Klemmung ist nix anderes ist als die Vorspannkraft und diese wird über das Anzugsdrehmoment erzielt, welches über die Gewinde- und Kopfreibung beeinflusst wird.
Das Abreißen des Kopfes aber NICHT!! Das wird lediglich durch die Materialeigenschaften beeinflusst. Das einzige was du / ihr mit dem Abreißen des Kopfes erreicht, ist ein definiertes Maximalmaß an Vorspannkraft auf die Schraube zu geben. Und das kannst du genauso gut mit einer normalen Schraube erreichen. So schwer ist das doch nicht...
Die Abreissschrauben sind fest, bei derselben Kraft ist zur Verformung der Abreissschraube ist die Baumarktspille längst abgebrochen.
Baumarkt - 4.8er oder 8.8er Schrauben?
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Max Power »

Keine Ahnung, auf jeden Fall ist die Abreissschraube fester. Meine Theorie war ja, dass es evtl andersrum sein könnte.

Ich kann Thilos Ansicht gut verstehen, es wäre kein Problem wieder die 2 erhältlichen und erschwinglichen Abreissschrauben zu verwenden.
Es gibt genug Streit auf der Welt, da kann man sich hier im Forum sicher gütlich einigen.
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Atlantik90 »

ihr solltet vielleicht auch mal die Montagereihenfolge der Lenksäule und den Zweck der Langlöcher mal genauer im Leitfaden studieren. Die Langlöcher braucht es um Fertigungstoleranzen auszugleichen und oben an der Lenksäule den Spalt zwischen Lenkradnabe und Lenkstockschalter einzustellen.
Erst wenn man den korrekt eingestellt hat, darf man die Abreißschrauben endgültig anziehen.
An Spekulationen über eine besondere Sicherheitsfunktion der Schrauben beteilige ich mich nicht.
Unfall- und störungsfreie Fahrt mit dem VW-Bus
wünscht Joachim
Von mir als Beispiel für Verfügbarkeit gesetzte Lieferanten-links sind keine Empfehlung.
Irren ist menschlich; keine PN, fragt im Forum
Wer die VW-Reparaturleitfäden hat, hat weniger Fragen.
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von brummer »

Hallo
Ich habe die Funktion der Abreissschrauben immer als Diebstahlschutz interpretiert damit das Lenkradschloss nicht einfach abgeschraubt werden kann.
mfg Jörg
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Re: Lenksäule wackelt

Beitrag von Fränkie »

also wir haben in der Lehre mal eine Mutter auf ne Abreisschraube geschweisst und solang gedreht bis die nachgegeben hat, die Werte waren vergleichbar mit der 8.8er Schraube aus der Krabbelkiste... In meiner Erinnerung ist das auch eher Diebstahlschutz als Sicherstellung des korrekten Drehmoments, denn ganz ehrlich, wer zu doof ist mit nem Drehmomentschlüssel richtig umzugehen, der dreht dort sowieso ne 6-Kantschraube rein...nur macht der sich vorher nicht mit Nachdenken fertig.
Dass die Schraube sich dort aufknöpft, hat man ja am Unfall-Bild gesehen, fand dort nicht statt.

Es geht genau darum... jeder macht sich hier seine Gedanken und wir versuchen auf eine nachvollziehbare Lösung zu kommen... es muss noch recherchierbare Quellen zur Lenksäule des T3 geben... Der Repleitfaden schweigt sich dazu aus.
so wie ich die Konstruktion verstehe, rutscht die eigentliche Lenksäule durch das mit den abreisschrauben befestigte mantelrohr durch und löst sich unten aus dem Flansch... So steht im Repleitfaden " Die Lenksäule hat unterhalb des Mantelrohrs ein Sicherheitselement. Bei grosser Krafteinwirkung auf die Lenksäule werden der obere und der untere Teil der Lenksäule getrennt." ...
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