Wbx 2.1 MV motor - Kühlwasser austritt an der Hutmutter

[tw33ki]

Hallo zusammen,

ich bin auch seit ca. 1 Jahr dabei, meinen Bulli Mal lauffähig zu machen. Wollte mich auch die Tage Mal vernünftig vorstellen, hab aber gerade irgendwie ein problemo:-(. Ich bin nur Hobbyschrauber und bei diesen Thema sehr unsicher:

Zwar tritt bei mir an dieser Hutmutter (hinten links am Motor
) Kühlwasser aus.

Ich habe schon versucht mich zu informieren. Die Tipps sind zusammen gefasst so, dass man sich trauen soll und die Mutter Ertüchtigen. dann soll man so ne gelbe Paste rein Schmieren, die es aber irgendwie nirgendwo mehr gibt.

Ich hab hier noch ein paar Fragen:

Außerdem Schein bei mir das auch eine Dichtung eingebaut zu sein, muss man die auch neu beschaffen? Wenn ja, weiß jemand wo ich die Dichtung finden kann?

Geht auch das dirko HT von elring als Dichtpaste ?

Gibt es eine Möglichkeit, woran ich erkennen kann ob der Stehbolzen reisen wird?

Gibt es hier Erfahrungen, wie häufig das tauschen der Muttern klappt, ohne dass es Probleme mit dem Stehbolzen gibt?

Vielen Dank schonmal,
Timo

[burger]

Mach aus einer simplen Sache doch nicht so einen Aufriss. Kühlwasser ablassen, Mutter abschrauben neu abdichten und fertig. Wenn der Stehbolzen reißt ist das Pech aber wenn man immer über alle Konsequenzen so viel grübeln würde wie du dürfte man keine Schraube mehr anfassen am Auto. So jetzt stell dich vor den Spiegel und sage dreimal laut Jo ich schaffe das

[burger]

Ach und zum Bild, sehen die alle so aus oder nur die eine? Mach doch mal mit einer drahtbürste sauber, man erkennt ja kaum was. Da gehört nix hinter hinter die Mutter. Sieht schon merkwürdig aus..

[oeliolli]

hallo
nein andere dichtmasse als die gelbe, geht nicht!
gibts bei TK-parts, artikel nummer 1621.11.
wie Burger schreibt:
wasser runter, mutter runter, alles sauber trocken fettfrei machen.
mutter auch von innen sauber machen.
gelbe mumpe auf mutter und mit 50Nm anziehen fertig.
oder, bolzen ab und motor zerlegen ;)
Olli

[Atlantik90]

Ich würde erst mal längs dran wackeln. Das sieht so komisch aus. Da könnte der Zuganker gerissen sein.

[Bus-Froind]

Oder der Zuganker war schon mal hin und es wurde ein Falscher oder ein Richtiger falsch verbaut. Also zu lang, Scheibe drunter und (nicht) gut.

[tw33ki]

Hallo Leute,
erstmal vielen Dank für die Mutzusprüche!
Ich hab gerade Mal geguckt, die Hutmutter lässt sich tatsächlich längs bewegen, das sogar von Hand.
Was ist denn ein zuganker ?
Kann man den bei eingebauten Motor tauschen?

Die anderen Hutmuttern haben übrigens keine so Dichtringe oder was es darstellen soll. Wenn ich an der Hutmutter wackelte, drückt es auch etwas Kühlwasser raus.

Timo

[14Feuerwehr245]

Hallo Timo,

anbei ein Foto der Zuganker.
Wen es ganz schlimm ist bekommst Du die Zuganker selbst im demonierten Zustand nur leidlich aus dem Rumpf operiert.
https://www.wagenteile.de/shop_de/catal ... rauben+wbx
Guten Wirkungsgrad

Schöne Grüße von der Leine
Viktor Wiesel(flink) inc.

[Busfahrer19]

Moin,
Es sieht so aus als ob entweder der Zuganker zu lang ist oder die Hutmutter zu kurz, die Distanz wurde mit Unterlegscheiben und O-Ringen versucht auszugleichen was vielleicht beim zusammenbauen auch funktioniert hat. Das Gummi wird mit der Zeit hart und spröde.
VG Patrick

[tw33ki]

Hi Patrick,
Hi Victor,
Hi alle,

Aber was würdet ihr mir jetzt raten was ich machen soll? Soll ich die Mutter Mal runter machen und gucken ob eine neue sich bis Anschlag anziehen lässt? Oder ist schon klar, dass der Motor raus muss wenn die sich längs bewegen lässt?
Wenn der zuganker zu lange ist, kann ich nicht vorne einfach ein Stück Gewinde abnehmen?

Dankend,
Timo

[BennoR]

Servus
Mutter ab, entweder mit oder ohne Bolzenabriss
Prüfen ob Riss darunter im Kopf und wielange Überstand?
Wenn alles gut neue Mutter mit Gelber Dichtmasse auf gedremelten Bolzen. Fertig bzw Wasser neu, fertig

[burger]

So siehts aus. Also los jetzt!

[tw33ki]

Hallo Zusammen,

nachdem ich am Gründonnerstag mein H-Kennzeichen erhalten hab, hab ich mich heute getraut, die Hutumutter zu öffnen - das ging in der Tat auch unerwartet leicht, bin mir jetzt aber beim montieren der neuen nicht mehr ganz sicher:
der Stehbolzen ist offensichtlich etwas zu lang, wenn die Hutmutter am "Gewindeende" ist, beginnt der Stehbolzen sich weiter in den Motor hinein zu drehen. Das geht ein bis zwei umdrehungen relativ einfach, dann beginnt es aber plötzlich von dort zu Knartzen.
Ist das so in Ordnung? Soll ich die Hutmutter hier einfach bis anschlag anziehen?
Ich dachte mir jetzt dass ich erstmal zwei Muttern nutze um den Stehbolzen einzudrehen, anschließend dann erst meine Hutmutter mit der Paste montiere. So weiß ich auch, dass der Stehbolzen die richtige Länge hat. Wenn ich die gekonterten Muttern dann auch mit 40NM anziehe, hält der Stehbolzen motorseitig das aus?
Hat das so alles seine richtigkeit? Oder soll ich etwas anders machen? Bin malwieder so unsicher .

vielen Dank nochmals,
Timo

[Alexander]

Ich dachte mir jetzt dass ich erstmal zwei Muttern nutze um den Stehbolzen einzudrehen, anschließend dann erst meine Hutmutter mit der Paste montiere.

Moin,
so würde ich es auch machen, würde mich aber beim Eindrehen des Bolzens in den Motor eher auf meine Gefühl als auf den Drehmomentschlüssel verlassen.

[14Feuerwehr245]

Hallo Timo,

wen Du den Stehbolzen ordentlich eingedreht hast und die Hutmutter nicht mehr am Stehbolzen anliegt.
Werden die Hutmuttern laut Rep.Leitfaden mit 10Nm vorgespannt und mit 50Nm festgezogen.
Guten Wirkungsgrad

Schöne Grüße von der Oker
Viktor Wiesel(flink) inc.

[BennoR]

Servus

Wenn du den Bolzen mit dem Anzugsmoment der Mutter eindrehst auf Anschlag, ist das Gewinde bereits maximal belastet. Wenn du nun noch die Mutter mit 40Nm anziehst hast du 2x 80Nm am Bolzen bzw mangels Kopfreibung beim Eindrehen noch viel mehr = tot!!
Bolzen dreht man mit Gefühl, Verstand oder einem Bolzeneindreher ein, aber niemals auf das spätere Anzugsmoment … Anschlag und gut ists!

Wenn du aber nur zum Eindrehen schon ein so hohes Moment benötigst ist etwas oberfaul…

[Atlantik90]

Wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege, dann sind die Bolzen doch in Sacklöcher eingeschraubt.
Nachdem das Gewinde im Motor im Wasser ist, musst du erst mal das Kühlmittel ablassen. Dann machst du den Bolzen ganz heraus und reinigst mittels eines Röhrchens (z.B. Bremsleitung) das Sackloch mit Druckluft. Erst dann fädelst du den Stehbolzen wieder ein und drehst ihn sog. handwarm fest.

Wasser im Sackloch lässt sich nicht ganz einfach verdrängen. Gegebenen Falls zerstörst du dir sogar dein Motorgehäuse.

[burger]

Kann man den Stehbolzen denn drehen? Wenn der bombenfest ist schneid lieber am Ende ein Stück ab und gut. Wenn ja kann man ja mal versuchen ihn ganz raus zu drehen das gewinde und das Sackloch zu reinigen und wieder einsetzen. Ggf macht man einen Schlitz in das gewinde für eine Gewinde-schneidende Funktion.

[Atlantik90]

Ja lässt sich drehen, denn siehe da:

...
der Stehbolzen ist offensichtlich etwas zu lang, wenn die Hutmutter am "Gewindeende" ist, beginnt der Stehbolzen sich weiter in den Motor hinein zu drehen. Das geht ein bis zwei umdrehungen relativ einfach, dann beginnt es aber plötzlich von dort zu Knartzen.
....

vielen Dank nochmals,
Timo

Deswegen ja mein Vorschlag zwei Beiträge weiter oben.

[tw33ki]

Moin Ihr,

nochmals danke für eure Ratschläge.
Gestern haben wir ein paar Bier und ein bisschen Mut genommen, und es so wie oben geplant ausgeführt: wir haben auf dem Stehbolzen zwei Muttern gekontert, den Stehbolzen soweit rein gedreht, soweit wie wir es mussten, dass dann die Hutmutter passt.
Anschließend sauber gemacht, die gelbe Pampe von TK-Carparts drauf geschmiert, Hutmutter mit 45NM angezogen.
Sah bisher soweit in Ordnung aus, wussten jetzt nur nicht wie Lange die Pampe trocknen muss. Heute Abend wollte ich mal den Motor starten und schauen ob es dicht ist.

Und dann "einfach mal hoffen, dass alles gut wird".

Grüßle,
Timo

[14Feuerwehr245]

Moin Timo,

die gelbe Dichtmasse trocknet unter Sauerstoffausschluss.
Reste die außerhalb der Hutmuttern sind bleiben weich zwischen Hutmutter und Kopf wird es trocknen.
Kleine Beruhigungsanekdote.
Morgens die Köpfe runter Mittags Wasser drauf und Nachmittags zurückgefahren und alles blieb dicht.
Guten Wirkungsgrad

Schöne Grüße von der Leine
Viktor Wiesel(flink) inc.

[tw33ki]

Wer hätte es erwartet, ist natürlich nicht alles gut geworden:-(.

War gerade ein paar Meter fahren, wieder gleiches Problem wie vorher, nur schlimmer. Dann schaue ich: und die Hutmutter ist einfach wieder lose. Und das obwohl wir sie mit Drehmoment angezogen hatten. Ich verstehe die Welt nicht mehr

Also Motor raus und neuer Stehbolzen rein, oder was würdet ihr mir raten?

Timo

[Alexander]

Moin,
die Frage ist ja nun, hat sich die Hutmutter gelöst durch Drehung oder ist der Stehbolzen aus dem Gehäuse gewandert, also ohne sich zu drehen.
Wenn letzteres, dann brauchst du das volle Programm, denn dann ist das Gewinde im Motorblock defekt. Da hilft dir auch kein neuer Stehbolzen.

[tw33ki]

Leider letzteres. Die Hutmutter sitzt fest auf dem Stehbolzen

[tw33ki]

Heute will ich mal noch das Thread schließen:
ich habe eine Odysee der Gefühle durchlebt - leider ist das ganze dann aber mit einem Motorschaden geendet. Der Motor ist inzwischen gegen einen Generalüberholten getauscht.

Aber in kürze der Reihe nach:
- das Gewinde in dem der Stehbolzen Motorblockseitig war, war ausgrissen
- wir haben den Zylinderkopf demontiert und ein Helicoil eingedreht.
- leider ist die Hutmutter trotzdem nicht Dicht geworden. diese haben wir dann innen weiter ausgeschnitt, war dann ziemlich Dicht.
- Leider ist kurze Zeit später, die Zylinerkopfdichtung (oder Wassermanteldichtung) auf der anderen hops gegangen (obwohl wir die auch neu gemacht hatten - ich vermute, sie hatte einen Materialfehler).
-> also nochmal alles auseinander.

Leider ist die Hutmutter dann aber nicht mehr so richtig Dicht geworden, da ist immer ein Schuss Kühlwasser ausgetreten - da war ich schon zur aktzeptanz bereit. Leider ist ca. 500KM dann ein Metallisches Geräusch aus dem Motor wahrzunehmen gewesen. Hier habe ich dann für mich erfühlt, dass der Motor einfach am Ende seiner Tage ist. War wohl auch die richtige Entscheidung. Laut dem sehr liebenswerten und freundlichem Mann, der mir den Generalüberholten Motor verkauft hat, war wohl Kurbelwelle und Lagerschalen am Arsch.

Der neue Motor ist mitlerweile ca. 1000km verbaut. War wohl die beste Entscheidung bsiher.…