Karosse tauschen statt Restauration?

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Grantel
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Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von Grantel »

Hallo zusammen,

hab eben gesehen, dass die Tristar-Connection ganze Rohkarossen anbietet, die ganz ordentlich aussehen. Wenn ich mir so manches Restoprojekt anschaue, bei dem das halbe Fzg durchgeschweißt wird, wäre der Tausch der ganzen Karosse nicht evtl. der bessere Weg?

Viele Grüße
Patrick
###T3###

Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von ###T3### »

Moin,

rechne den Gegenwert des Arbeitsaufwandes gegen die Anschaffungskosten der Rohkarosse. Die wird ja auch nicht kostenlos sein. Erst dann kann man entscheiden. Und wenn die Arbeiten selbst gemacht wurden, weiß man wenigstens, wie es gemacht wurde.
puckel0114
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Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von puckel0114 »

Kann man machen, aber vielen geht es eben um ihr Auto.
Und wenn man die Karosserie tauscht, ist es eben nicht mehr das gleiche, sondern ein anderes ;-)
Gruß aus Bielefeld
Volkmar
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Grantel
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Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von Grantel »

Emotionale Bindung ist immer ein Argument :) Ich vermute allerdings, dass es auch eine Menge Fahrerinnen und Fahrer gibt, die ihren Bus lieben und trotzdem sehr pragmatisch mit dem Thema Originalität umgehen. Mich hat es einfach überrascht zu sehen, dass es diese Option gibt (komplette Karosse aus dem Onlineshop) und hier noch nie empfohlen wurde. Das hat ja sicher seinen Grund.
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Grantel
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Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von Grantel »

Der Kostenvergleich Resto vs. Tauschkarosse ist natürlich wichtig. Wenn Küchenfuge, Kniestücke und hintere Radläufe gemacht werden müssen, so wie ich es hier meine häufiger beobachten zu können, dann ist der Schritt zur Tauschkarosse (so sie in gutem Zustand ist) finanziell gesehen vermutlich doch auch nicht mehr weit?
###T3###

Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von ###T3### »

Grantel hat geschrieben: 01.05.2022, 13:22 Das hat ja sicher seinen Grund.
Das liegt vermutlich nicht nur am Preis, sondern auch am Zustand der "kompletten Karosse aus dem Onlineshop".
Der Anbieter wirbt u.a. mit "diese Karosserie kann direkt dem Lackierer zum weiteren Lackaufbau übergeben werden."
Das würde ich bezweifeln.
###T3###

Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von ###T3### »

Und beulenfrei ist jedenfalls die VW Bus T3 Westfalia Rohkarosserie luftgekühlt für 8950 EUR auch nicht.
Abgesehen davon, dass man Karossen mit völlig unbekanntem Kilometerstand und nicht etwas NOS erwirbt.
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Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von TheWigald »

Moin,

man hat doch dann ein anderes Auto, wegen der Fahrgestellnummer? Ich glaub das ist dann auch ein Punkt. Multivan Karosse kaufen und mit einem Westfalia Bus verbinden, dann wäre es da nach ja ein Multivan bzw. nachträglich umgebauter Multivan zum Camper. Oder habe ich da gerade einen Gedankenfehler? :gr

Grüße Dennis
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Alexander
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Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von Alexander »

Das ist der Knackpunkt.
du mußt einen Prüfer finden der die gebrauchte Karosse als Ersatzteil sieht und dich die Fin deines Busses "mitnehmen" läßt.
Dann sollte die Karosse möglichst das gleiche Baujahr haben. Sonst könnte es sein das er von VW eine Bestätigung haben möchte dass die Karosse baugleich ist.
Wenn das nicht klappt, dann wird es ein neues Auto. Und dann müssen alle Eintragungen des alten erneut eingetragen werden. Das wird bei manchen Eintragungen nicht mehr klappen heute.
Viele Grüße,
Alexander
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Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von burger »

Ich nehme an die Schlachtkarossen vom Neuffer haben einen Brief, wenn auch i.d.R. noch einen amerikanischen (Title).
Würde man also nicht eher das andere Fahrzeug zulassen, auch wenn man dann einmalig eine §21 sog Vollabnahme braucht?
Wenn man den mit den Teilen des deutschen Autos aufbaut hat man ja auch gleichzeitig alle Bedingungen erfüllt wie E-Prüfzeichen etc.
Ich sehe da jetzt nicht so das Problem drin. Klar, wer auf komplette Historie, matching Numbers und sowas steht für den ist das nix aber die meisten wollen mit dem Auto ja eher fahren als Dokumente bestaunen. Glaube ich.
Gruß aus OWL,
Markus
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burger
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Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von burger »

Meine generelle Meinung zu dem Thema: Wer nicht schweißen kann und dessen Auto so schlecht ist das der beste Kostenvoranschlag des Karosseriebauers wesentlich höher ist als die rostfreie Schlachtkarosse ist doch mit dem Umbau besser bedient. Du hast ein ungeschweißtes und mehr oder weniger rostfreies Auto- das wäre mir mehr wert als ein komplett durchgeschweißtes mit Historie (sofern es die denn überhaupt gibt).
Gruß aus OWL,
Markus
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Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von Alexander »

burger hat geschrieben: 02.05.2022, 13:29Wenn man den mit den Teilen des deutschen Autos aufbaut hat man ja auch gleichzeitig alle Bedingungen erfüllt wie E-Prüfzeichen etc. Ich sehe da jetzt nicht so das Problem drin.
Versuch mal deinen Fremdmotor eintragen zu lassen wenn du nicht das entsprechende Abgasgutachten vorzeigen kannst?
Oder Bremsenumbau, Rad- Reifenkombinationen, ...
Viele Grüße,
Alexander
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burger
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Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von burger »

ich war jetzt nicht gleich davon ausgegangen, dass derjenige der über dieses Scenario nachdenkt gleich ein Einzelstück besitzt mit irgendwelchen unwiederbringlichen Eintragungen. Soll ja auch noch Fahrzeuge im Serienzustand geben.
Gruß aus OWL,
Markus
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Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von jany »

###T3### hat geschrieben: 01.05.2022, 16:48
Grantel hat geschrieben: 01.05.2022, 13:22 Das hat ja sicher seinen Grund.
Das liegt vermutlich nicht nur am Preis, sondern auch am Zustand der "kompletten Karosse aus dem Onlineshop".
Der Anbieter wirbt u.a. mit "diese Karosserie kann direkt dem Lackierer zum weiteren Lackaufbau übergeben werden."
Das würde ich bezweifeln.
Du hast keine Ahnung und bist wieder auf Stammtisch-Niveau unterwegs.
Die Tristar-Connection hat sicher ihre Preise, aber auch einen guten Ruf und vor Allem auch Kompetenz.
Langjährige Begleiter der Szene wissen das...

Warum das keiner empfiehlt?
A. Der TÜV muss mitspielen, wenn man die Eintragungen behalten möchte
B. Es ist sehr viel Arbeit und da gibt es am Ende weniger Menschen die sich das zutrauen.
C. Diejenigen, die sich das zutrauen und gemacht haben (mich eingeschlossen), wissen wieviel Arbeiot das ist und wissen auch, dass diejenigen, die es sich zutrauen keine Beratung brauchen. Die machen nämlich einfach...
grüße jany ;-)

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Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von andi034 »

Neben meinem California habe ich mir einen Bluestar zum Restaurieren zugelegt, bei dem es viel Schweißarbeiten gibt.
Ich bin in Kleinanzeigen auf eine rostfreie 87er Karosserie gestoßen, die in der Nähe angeboten wurde. Angesehen und gekauft. Die rostfreie Karosse war natürlich nicht ganz rostfrei, Trittstufen und kleine Stelle am Frontscheibenrahmen mussten gemacht werden, sonst wirklich Top. Ein vergleichbaren Zustand würde ich mit meinem Schweißkönnen nie hinbekommen. Klar, man lernt dazu und wird besser, aber vermutlich erst gegen Ende der Geschichte. Die Arbeit ist mit Sicherheit geringer, da ich auch am Bluestar nicht weniger zu Schrauben hätte um eine Basis zum vernünftigen Arbeiten zu bekommen. Die rollbare Karosserie ohne Glas, mit Türen ,Achsen Servolenkung etc hat 3300€ gekostet. Nur die Bleche zur Reparatur vom Bluestar hätten über 2500€ gekostet.
Die Halter für Schlafbank, B2B Sitzen etc lassen sich mit überschaubaren Aufwand anbringen.
Für mich war der Kauf der Ersatzkarosse mit deutschen Papieren, die richtige Entscheidung, aber ich habe auch keine emotionale Bindung zum Bluestar, eher zu meinem California, der mich seit ich seit 22 Jahren begleitet. Den Platzbedarf, den habe ich allerdings unterschätzt. Überall lagern bei uns zu Hause Bulliteile, in beiden Garagen, Gartenhaus, Keller, Dachboden…
Meine bessere Hälfte macht das ohne Murren mit - Danke dafür.
Gruß andreas
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Re: Karosse tauschen statt Restauration?

Beitrag von *Wolfgang* »

Beim Käfer wird öfter mal Bodenplatte und/oder Karosse getauscht. Da die Fg.-Nr. im Boden eingeschlagen ist, ist diese relevant für die Fahrzeugpapiere (das Häuschen lass ich jetzt mal bewusst aussen vor, das ist rechtlich gesehen nix anderes als beispielsweise ein Kotflügel)). Hier gilt nach meinem Wissen: wird die Bodenplatte gegen eine andere getauscht, so ist die Fg.-Nr. des Spenders aus zu XXXen (Schlagzahlen) und zwar so, daß die alte Nr. noch erkennbar bleibt. Die ursprüngliche Nummer wird direkt darunter eingeschlagen. Das muß der TÜV meines Wissens so anerkennen (fachlich korrekte Umsetzung sehe ich als Voraussetzung an!!). Die Bodenplatte gilt in dem Fall quasi als "Ersatzteil".

Sinngemäß das Gleiche gilt z.B. für Motorräder. Beispiel: man hat nen Unfall mit seinem Moped und der Rahmen ist verzogen. Also beschafft man sich einen baugleichen intakten Rahmen, XXX`t die FG.Nr. des Spenderrahmens aus und schlägt die alte Nr. darunter. Das ist so zulässig.

Daher denke ich daß es kein Problem sein wird, wenn man z.B. beim Bus eine gute Karosse verwendet, um seinen Bus aufzubauen.

Was nicht zulässig ist: FG.-Nr. raustrennen und die alte Nr. an dieser Stelle einschweißen. Der Karossen- oder Rahmentausch muß auch nach einem solchen Umbau erkennbar bleiben.

Ob ICH allerdings meine Karosse tauschen würde steht wieder auf einem anderen Blatt.
Viele Grüße

Wolfgang

T3 - der fahrbare Wohncontainer...
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