Verfugung

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pitds
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Verfugung

Beitrag von pitds »

Hallo,
mein Bulli wurde nach einem kleinen Blechschaden teillackiert. Die Fugen wurden dabei glatt ohne Wulst ausgeführt. Die Aussage beim Auftrag war "wenn wir das machen, dann ordentlich".
Die Kosten mit Ausbeulen betragen 900€.
Ist die Ausführung der Verfugung ein Grund zur Reklamation oder muss ich damit zufrieden dein?
Was meint ihr?
Viele Grüße,
Pit
reidiekl
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Re: Verfugung

Beitrag von reidiekl »

Hallo Pit,
Foto? welche Fuge? Und mit welchem Material wurden die "glatt" gemacht?
Wenn Du gescheite Antworten erwartest, dann solltest Du zuvor erst einmal richtig schildern und fragen (Bringschuld) :roll:

BG - Reinhard
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burger
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Re: Verfugung

Beitrag von burger »

Wer Karosseriefugen zuspachtelt hat das Handwerk ganz klar verfehlt. Fugen sind immer auch Dehnfugen, von der grauenhaften Optik mal abgesehen (und vom Wertverlust am Fzg) wird es hier früher oder später wieder zu Rissen im Spachtel kommen.
Gruß aus OWL,
Markus
pitds
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Re: Verfugung

Beitrag von pitds »

Entschuldigt, dass ich mich unklar ausgedrückt habe.
Die Fuge wurde schon mit Fugenmasse abgedichtet aber eben nicht T3-typisch konvex, sondern normal konkav.
Außerdem nicht überall ganz sauber, wie aus dem einen Bild zu erkennen sein sollte.
Grüße,
Pit
20220923_093743.jpg
20220923_092549.jpg
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Re: Verfugung

Beitrag von burger »

Achso. Damit musst du dich zufrieden geben. Dass sich die Dichtmasse nach aussen herausdrückt ist dem Prduktionsprozess im Werk geschuldet. Das ist bei einer Neuverfugung unüblich bzw gar nicht möglich. Trotzdem sind die Fugen nicht gerade schön.
Gruß aus OWL,
Markus
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Re: Verfugung

Beitrag von pitds »

So wurde das gerade bei einem Bekannten gemacht
IMG-20221002-WA0007.jpg
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Re: Verfugung

Beitrag von burger »

Dann hat der Bekannte eine der wenigen Lackierer erwischt die sowas können. Da kann er dann froh sein aber das bedeutet nicht das jeder ein Anrecht auf sowas hat.
Gruß aus OWL,
Markus
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burger
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Re: Verfugung

Beitrag von burger »

Obwohl ich mir nicht sicher bin ob das nicht sogar noch der Werkskitt ist und die Stelle nur lackiert und gar nicht neu verfugt wurde.
Gruß aus OWL,
Markus
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Re: Verfugung

Beitrag von pitds »

Doch die Fugen wurden neu gemacht. Ich glaube in zwei Schritten, im zweten Schritt die runde "Schnur" drauf gelegt. Ich hab es in Natura noch nicht gesehen. Vielleicht sogar etwas zu dick.
Zum Vergleich original:
20220923_092529 - Kopiert (3).jpg
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BennoR
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Re: Verfugung

Beitrag von BennoR »

Hallo Pits
Es gibt auf Youtube das Produktionsvideo des T3. Da sieht man wie mit einer Metalldüse extrem schnell die Fuge gezogen wird. Das muss ein recht niedrigviskoses Mittel gewesen sein, vermutlich noch PVC basis.
Heute verwendet man meist Pu, ob 1K oder Booster ist reine Geld und Zeitfrage
Viel wichtiger als der Wulst ist das richtige Material:
Ich kann einen Sika 22x nehmen, elastisch und gut oder eine Sika 25x oder 26x. Das sind Kleber mit 3x höherer Zugfestigkeit aber auch Härte.

Der Wulst wäre mit egal, aber es muss auf die Grundierung erfolgt sein und mit Dichtstoff nicht Klebstoff, Unterscheidung fliessend..

Ich mache sowas selber, Werkstatt genügt meine Ansprüchen nicht. In der Firma verfugen wir einige Zentausendmeter Karosse im Jahr. Der Wulst wird hier durch die Schnittform in der Düse definiert, und die Auftragsgesxhwindigkeit.

Ich kann Deine Fotos nicht deuten, erkenne da nichts oder nichts Gutes aus der Ferne, sehe keine Fugenmasse und der Patzer ginge bei mir auch nicht durch. Dein Bekannter hat sehr dicke Wulste… viel hilft nicht viel weil dann auch zu steif aber besser als bei dir wo ich nichts sehe
reidiekl
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Re: Verfugung

Beitrag von reidiekl »

Vom Prinzip her ist das Verfugen der Karosseriefugen gaaanz einfach :lol:

In der Praxis aber wohl eher nicht, da sich nur die wenigsten über dieses bedeutende und wichtige Thema Gedanken machen. Was nützen alle mühsamen Sanierungsarbeiten an der Karosserie bis hin zur Neulackierung, wenn die finale Fugenabdichtung fachlich nicht stimmig ist oder sogar schlampig ausgeführt wurde. Dann sind alle zuvor erbrachten Arbeiten, und seien sie noch so gut, letztlich für die Katz.

Die Fugenabdichtung beim T3 sollte immer erst erfolgen, wenn Rostschutzlackierung und anschließende Grundierung / Grundierfüllerung bis tief in die noch offenen Fugen durchgeführt wurden. Erst vor der finalen Decklackierung erfolgt die Fugenabdichtung. Dabei soll und muss das Fugenmaterial so aufgetragen werden, dass dieser überhöhte und halbrunde Wulst entsteht. Dies ist deshalb so wichtig, da - wie schon erwähnt - die Fugen "arbeiten". Bei solchen minimalsten Bewegungen reißt ein Dichtungsmittel, welches auf Null ausläuft / ausgezogen wurde, weil es mit irgend etwas "gerade" abgezogen wurde, mit der Zeit vom Rand her ein und verliert so den kraftschlüssigen vollen Verbund zum Untergrund. Wenn zudem die Fugendichtung vor den Lackschichten ausgeführt wurde, dann entsteht schnell ein ungeschützter ganz feiner Haarriß, der schnell zu rosten anfängt. Dem gegenüber ist die halbrunde Fugenabdichtung, allein schon durch ihre stabilere Querschnittsform, wesentlich stabiler und damit dauerhafter.

Da bei mir demnächst diese Fugendichtungen auch anstehen, stellt sich, neben der Materialfrage auch die Frage des "wie" Erstellens. Theoretisch sollte das mit entsprechend zugeschnitterer Kartuschentülle und ruhiger Hand ganz gut funktionieren. Wichtig dabei soll sein, dass immer etwas Fugenmaterial im spitzen Winkel der Kartuschentülle zum Karosserieblech "vorrätig" ist und beim gleichzeitigen gleichmäßigen ziehen die vordere Tüllenausformung die runde Dichtwulst zieht. Das Ruckeln beim Nachpumpen aus der Kartuschenspritze muss man mittels möglichst stabiler Führung vermeiden.

Soweit die Theorie! Aber Übung macht den Meister!
Schade nur wenn sog. Fachbetriebe scheinbar noch nicht einmal das theoretische Fachwissen mitbringen.

BG - Reinhard
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Re: Verfugung

Beitrag von burger »

Ich hab bei meinem heute nochmal geschaut, alle Fugen noch original. Diese sich nach aussen drückende Wulst hast du aber hauptsächlich am Übergang zur D-Säule. Vorne z.b gar nicht, zwischendrin mal mehr und mal weniger.
Gruß aus OWL,
Markus
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Re: Verfugung

Beitrag von 14Feuerwehr245 »

Hallo Pits und Fugeninteressierte,

das hier sieht ziemlich gut aus.
viewtopic.php?p=828232&hilit=Fuge#p828232
:sun
Schöne Grüße von der Leine
Viktor Wiesel(flink) inc.
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Re: Verfugung

Beitrag von pepso85 »

14Feuerwehr245 hat geschrieben: 03.10.2022, 23:20 Hallo Pits und Fugeninteressierte,

das hier sieht ziemlich gut aus.
viewtopic.php?p=828232&hilit=Fuge#p828232
:sun
Schöne Grüße von der Leine
Viktor Wiesel(flink) inc.
So sieht’s aus. Bin von der Technik absolut überzeugt. Ich habe mir für meinen kompletten Bus einen Tag Zeit genommen und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
PU-Dichtmasse (habe die Hausmarke vom Korrosionschutzdepot verwendet) lässt sich hier übrigens deutlich besser verarbeiten als Sikaflex, da es keine Fäden zieht.
Auch kann man die Fugen einen Tag nach Verarbeitung mit Silikonentferner und einem Lappen noch schön nachglätten.

Die von der Werkstatt ausgeführte Arbeit finde ich unter aller Sau. Das würde ich auf jeden Fall reklamieren.
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