T3 Bus DDR Version

[Vanessa111]

Hallo Leute,
ich bin hier neu und besite einen T3 WBX Krankenwagen 2,1 Automatik mit Servo. Durch einen glücklichen Zufall kam ich nun an einen 1979er LBX Fensterbus mit 9 eingetragenen Sitzen. Er stand auf einem Grundstück in Sachsen und ist seit 1996 abgemeldet. Das Seltsame an dem Bus ist folgendes:
Der T3 wurde 1979 mit der Erstzulassung in der DDR zugelassen, obwohl doch das erst ab 1984 möglich war, neue T3 Busse aus der BRD dorthin exportiert wurden. Zudem besitzt der Bus seit Anbeginn eine Standheizung. Wie gesagt ein 9-Sitzer mit der Bezeichnung auf dem Kofferdeckel "Transporter" und im KFZ Brief "PKW Kleinbus".
Von 1979 bis 1992 lief der Bus mit DDR Brief, bis er dann letztlich 92 einen BRD KFZ Brief erhielt. Nun ist meine Frage, welche Möglichkeiten oder Bewandnisse es wohl gab, dass der T3 als Neuwagen in die DDR kam, obwohl doch erst ab 1984. Er besitzt einen 2.0 LBX mit 70 PS und Anhängerkupplung ab Werk.
Ich weiß, dass Bürger das neue Auto sofort mit ELASKON versiegeln ließen, da man ja für die nächsten 40 Jahre dachte.
Gleiches galt für Betriebe, die aber nur BARKAS zugeteilt bekamen.
Dieses ELASKON findet sich merkwürdigerweise nicht bei diesem Bus. Ich gehe davon aus, dass der Wagen sehr wahrscheinlich bei den staatlichen Organen der DDR tätig war. In welchem Bereich auch immer... Das würde mich sehr interessieren.
Kann mir jemand genauere Informationen zukommen lassen? Ich finde die Historie doch spannend, nachdem ja nur 2800 Busse ab 1984 in die DDR gingen. Außerdem sollten sie nur in einigen Farben ausgeliefert werden, die es in der BRD hingegen beim T3 nicht geben sollte.

[caravelle c]

Wer West DM hatte oder wer spendable und vermögende Westverwandtschaft hatte, konnte sich jeden West PKW kaufen, den er wollte. Es gab sogar einen DDR Bürger mit einem 911 Turbo!
Keine Stasi, kein Koko oder SED Zugehörigkeit war dafür notwendig, man musste nur ausreichend DM haben. Auch im real existierenden Sozialismus regierte das Geld die (sehr kleine) Welt.

Als der spätere Bundespräsident Gauck noch ein einfacher Pfarrer war, kaufte ihm die Westdeutsche Ev. Kirche auch einen T3. Und zwar nicht so eine Magerkarre mit 60PS Wbx in Mülltütenblau.