Diverse Fragen zum AAZ und Öldruck

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Jook
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Diverse Fragen zum AAZ und Öldruck

Beitrag von Jook »

Moin moin,

folgende Situation: es geht um einen ehemals CS mit Umbau auf AAZ durch eine Werkstatt in Mitteldeutschland. Außerdem musste ich mich zeitgleich von der Leiterfolie im Tacho trennen und hab auf Fizomatic umgebaut.

Vorgeschichte: Auf dem Rückweg vom Motorumbau hat sich eine nicht richtig festgezogene Vakuumpumpe losgerüttelt und der Öldruck ist flöten gegangen, daraufhin hat sich innerhalb der Zeit die ich brauchte um auf den Standtreifen zu kommen direkt der Turbo verabschiedet. Daraufhin habe ich mich nach Hause schleppen lassen und die Kompression messen lassen. Anschließend wurde der Bus von der Werkstatt abgeholt und der Turbo ersetzt sowie die neue kaputte Vakuumpumpe gegen eine "gute" gebrauchte ersetzt.
Als ich den Bus erneut abgeholt habe war zunächst alles in Ordnung. Bei der ersten ruhigen Testfahrt bin ich erneut liegen geblieben, da das Einspritzgeweih überdreht wurde und an zwei Leitungen starke Undichtigkeiten gezeigt hat. Das Geweih habe ich dann ohne die Werkstatt getauscht.
Aufgrund von Temperaturproblemen ist nach einigen ruhigen Wochen ein Ölkühler hinzu gekommen (Busschmiede) und der 1000km Ölwechsel durchgeführt worden. Dabei ist aufgefallen das die Ölablassschraube so fest gezogen war, dass das Gewinde defekt war.
Parallel hatte ich recht viel Öl im Bereich der Gehäuseentlüftung. Bei der Sichtung des Problems hat sich gezeigt das der Stutzen der Gehäuseentlüftung zu fest angezogen war, und der Kunststoff gerissen war, also ausgetauscht.
Probleme dieser Art ziehen sich durch die letzten zwei Jahre, also zwischen Motorumbau und Heute. Laune war ganz tief im Keller, aber nach 16 gemeinsamen Jahren muss man auch sowas durchstehen.

Nun zu den aktuellen Sorgen:
letzten Herbst hatte ich mehrfach defekte Leckölleitungen(?) also diese Rücklaufleitungen zwischen den ESD sowie sehr schlechtes Startverhalten. Da ich zu diesem Zeitpunkt gerade ein Haus sanierte musste das Problem in einer neuen Werkstatt angeschaut werden: 3 Einspritzdüsen waren korrekt auf 155bar eingestellt, die vierte kam aus einem Benz und hatte 200bar. Die Düsen wurden darauf hin bei einer Firma im Süden von Hamburg überholt und 155bar Düsen verbaut. Ich habe derzeit Rücklaufleitungen von TK drin die leider trotzdem immer mal wieder ausgetauscht werden müssen, seit letztem Herbst schon 2 mal.

Gibt es eine Empfehlung für einen Anbieter im Bezug auf die Rücklaufleitungen zwischen den ESD?

Anschließend zu der Düsenproblematik kam dann noch ein Kabelbruch direkt vor dem O-Ring Stecker der Zuleitung der Glühkerzen. Da wir kein passendes Kabel im Hause hatten, ich den Bus in dem Moment aber kurzfristig brauchte, haben wir die Leitung ein Stück gekürzt und einen neuen Ring-Kontakt aufgepresst. Seit dem Kabelbruch geht meine Öldruckkontrolle ab 2000rpm an!
Zündung an: Lampe blinkt, Motor an: Lampe geht aus (Geber am Block OK)
Drehzahl beim losfahren kurz über 2000rpm: Lampe und Summer, kurzzeitiges unterschreiten bringt nichts. Öldruck wurde in der Werkstatt gemessen die den Düsentausch durchgeführt hatte und war i.O.

Dazu zunächst eine Verständnisfrage:
Der graue Geber am Ölfilterflansch ist im Normalzustand geschlossen, wenn kein ausreichender Öldruck auf der Membran des Gebers anliegt, öffnet er und die Warnsignale ertönen. Wenn im Kabel ein Masseschluss wäre, wäre der Summer immer AUS, wenn das Kabel einen Kabelbruch hätte, wäre er immer AN, richtig? Ich müsste also den Durchgang vom Cockpit zum Stecker im Motorraum messen richtig?
Wenn bei eingeschalteter Zündung vorne 11,x Volt anliegen und hinten am Schalter 10,x ist das ausreichend?

Ich habe diese Hitzeschutzummantelung der Kabel (Glühanlage, Öldruck, Pumpe, usw) im Motorraum entfernt und siehe da, dass Kabel der Vorglühanlage hatte sich mit der Zuleitung zum Öldruckschalter (gelbes Kabel) vereint. Daraufhin habe ich die Kabel vor den defekten Stellen abgetrennt und erneuert. Den Öldruckschalter haben wir bereits einmal getauscht und den derzeit verbauten Schalter haben wir geprüft.

Was könnte das Problem sein? Was könnte ich noch prüfen?

Und dann noch eine kleine Nebenfrage an AAZ Fahrer, die Werkstatt die den Motorumbau gemacht hat, hatte den Kontakt des Schalters der Kühlmittelmangelanzeige kurzgeschlossen mit einem Kabelrest im Kontaktbereich des Schalters, da aufgrund des AAZ Kühlmittelbehälters bei Kurvenfahrt ab und an de Mangelanzeige ausgelöst wird. Ist das wirklich so? Gibt es keinen passender Behälter?

Hoffe meine Ausführungen waren ausreichend und jemand kann mir ein paar nützliche Hinweise geben.
Beste Grüße :bier
Jo
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Re: Diverse Fragen zum AAZ und Öldruck

Beitrag von BUSbahnhof »

Grundgütiger das klingt wie ein Alptraum!
Die angebliche "Werkstatt" solltest du weiträumig meiden!
Du hast nicht wirklich einen Kühlmittelbehälter aus einem Fremdfahrzeug da drin?? :shock:

Eventuell hilft ein Foto vom Motorraum hier weiter.

Man übernimmt natürlich den Busbehälter samt der Schläuche.

Bei den Leckölleitungen gibt es welche von Daimler Benz die noch etwas länger halten als der Rest, der gerade auf dem Markt verfügbar ist.
Bullige Grüße vom Micky
Lieber Rost statt Plastik!
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Re: Diverse Fragen zum AAZ und Öldruck

Beitrag von puckel0114 »

Mir ist das mit der Vakuumpumpe auch schon passiert.
Aber bei mir ist neben dem Turbo auch der Motor flöten gegangen.

Wie klingt der Motor nun? Öldruck hat er?
Gruß aus Bielefeld
Volkmar
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Re: Diverse Fragen zum AAZ und Öldruck

Beitrag von Jook »

@BUSbahnhof, ich mache ein Foto wenn ich hoffentlich morgen nochmal Öldruck messen kann.
@puckel, die Kompression war nach dem Schaden auf allen Zylindern bei 32+/- 0,5, ich wiederhole die Messung des Öldrucks nochmal. Akkustisch gibts aber nichts zu meckern. Er rumpelt an und läuft dann gut und unauffällig.

Beste Grüße
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Re: Diverse Fragen zum AAZ und Öldruck

Beitrag von *Christian* »

Servus!

Zu den Leckölleitungen: am besten welche mit 3,2mm Innendurchmesser nehmen. Oft werden 3,5mm genommen, die sitzen nicht strramm genug.

Gruß Christian
Jook
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Re: Diverse Fragen zum AAZ und Öldruck

Beitrag von Jook »

Danke Christian, habe mal Versuchsweise 3,2/7mm bestellt. Die von TK hatten tatsächlich 3,5mm Innend.

Gruß
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seoman
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Re: Diverse Fragen zum AAZ und Öldruck

Beitrag von seoman »

Jook hat geschrieben: 26.01.2023, 11:43 Anschließend zu der Düsenproblematik kam dann noch ein Kabelbruch direkt vor dem O-Ring Stecker der Zuleitung der Glühkerzen. Da wir kein passendes Kabel im Hause hatten, ich den Bus in dem Moment aber kurzfristig brauchte, haben wir die Leitung ein Stück gekürzt und einen neuen Ring-Kontakt aufgepresst. Seit dem Kabelbruch geht meine Öldruckkontrolle ab 2000rpm an!

D.h. das Kürzen der Leitung hat nicht geholfen und vorher ging es? Falls ich das richtig verstanden habe erneuere den aufgepressten RIngkontakt nochmal. Ich hatte schon mehrfach Quetschverbindungen die keinen guten Kontakt hatten oder nicht lange gehalten haben.

Zündung an: Lampe blinkt, Motor an: Lampe geht aus (Geber am Block OK)
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Dazu zunächst eine Verständnisfrage:
Der graue Geber am Ölfilterflansch ist im Normalzustand geschlossen, wenn kein ausreichender Öldruck auf der Membran des Gebers anliegt, öffnet er und die Warnsignale ertönen. Wenn im Kabel ein Masseschluss wäre, wäre der Summer immer AUS, wenn das Kabel einen Kabelbruch hätte, wäre er immer AN, richtig? Ich müsste also den Durchgang vom Cockpit zum Stecker im Motorraum messen richtig?
Wenn bei eingeschalteter Zündung vorne 11,x Volt anliegen und hinten am Schalter 10,x ist das ausreichend?

Ich habe diese Hitzeschutzummantelung der Kabel (Glühanlage, Öldruck, Pumpe, usw) im Motorraum entfernt und siehe da, dass Kabel der Vorglühanlage hatte sich mit der Zuleitung zum Öldruckschalter (gelbes Kabel) vereint. Daraufhin habe ich die Kabel vor den defekten Stellen abgetrennt und erneuert. Den Öldruckschalter haben wir bereits einmal getauscht und den derzeit verbauten Schalter haben wir geprüft.

Was könnte das Problem sein? Was könnte ich noch prüfen?
Sicher das der aufgepresste Ringkontakt guten kontakt hat? Wenn vor der Aktion alles getan hat würde ich den nochmal erneuern. Ich hatte schon Quetschverbindungen die keinen guten Kontakt hatten oder nicht lange gehalten haben (ich meide diese seitdem).

Der Geber vorne am Zylinderkopf (blau/schwarzes Kabel) ist korrekt angeschlossen? Mir ist der Stecker schon ein paar mal abgerutscht, als ich was anderes gemacht habe. Der Aufbau der Schaltung ist eigentlich simpel und im Wiki erklärt: https://www.t3-pedia.de/index.php?title ... kkontrolle. Vielleicht hilft das weiter?

Das Kombiinstrument vorne war nicht ausgebaucht, oder? Ich habe seit meinem AAZ Umbau auch immer mal wieder lustige Fehler und bisher hatten außnahmslos alle eine elektrische Ursache (meine Leiterfolie hat aber auch einen Treffer und der Stecker am Kombiinstrument verursacht bei mir immer wieder Kontaktschwierigkeiten).

Nach meinem AAZ Umbau hatte ich auch viel mit Kleinigkeiten und Kinderkrankheiten zu tun. Da hält hier eine Schelle nicht dicht, dort rutscht ein Kabel ab und irgendein Lämpchen geht an oder es sifft an irgendeiner frisch erneuerten Dichtung wieder raus (Ventildeckel- und Ölwannendichtung habe ich z. b. inzwischen schon zweimal erneuert). Mal sehen wie lange jetzt wieder Ruhe ist. Für sich genommen alles Peanuts aber in Summe war ich auch oft genervt, dass ich schon wieder ran muss... (wenigstens lernt man sein Auto dabei gut kennen). Hat bei mir mehrere Saisons gedauert bis alles stabil lief. Ich fürchte, dass ist bei größeren Veränderungen oft auch kaum vermeidbar. Bei einem Motorumbau werden einfach sehr viele Teile angefasst und eine einzelne Schraube die nicht richtig angezogen ist, die Qualität der Schellen oder die der neuen Dichtungen spielen eben alle eine Rolle...

Gruß S.
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