Kleiner Bericht Seitenwand und Schweller Außenhaut ersetzen

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bulliproof
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Kleiner Bericht Seitenwand und Schweller Außenhaut ersetzen

Beitrag von bulliproof »

Hallo Zusammen,

ich bin Mitten in der Restauration meines T3 und würde gerne ein paar Infos zum Tausch der Schweller Außenhaut sowie Seitenwand mit euch teilen.

Vorab wichtig:
  • Das ist keine Anleitung sondern lediglich ein Bericht. Viele Wege führen nach Rom -> Gerne auch Tipps, Anregungen etc. als Kommentar verfassen. Lob und Kritik ist erwünscht.
  • Genannte Teile / Links zu Onlineshops sind keinesfalls Werbung sondern beispielhaft. Hier kann jeder selbst entscheiden/sich informieren wo er weshalb einkaufen mag.
Verwendete Teile Ausgangssituation:
  • Starker Rostbefall im horizontalen Falz zwischen Schwelleraußenhaut und Seitenwand.
    Hierfür gibt es geeignete Repableche, welche die "Küchenfuge" abbilden und ca. 30cm der Seitenwand dabei haben. Man hätte also hier den ganzen spaßigen Aufwand des langen Stoßes, ohne dann aber die vertikalen Nähte und den dahinter befindlichen Rost zu entfernen. Die Option war also relativ schnell rausentschieden.
  • Punktueller Flächenrost auf der Seitenwand. Das L90D ist so verdammt dünn ab Werk lackiert und rostet auch auf Flächen. Warum mein Bus das so stark auf der Seitenwand hatte ist mir aber irgendwo ein Rätsel. Kam bestimmt von den Driftaktionen, Walter Röhrl sprach ja auch des Öfteren von Fliegen auf den Seitenscheiben...
    Aber auch dies wäre nicht ausschlaggebend, da der Rost definitiv langfristig entfernbar gewesen wäre.
  • Eine Delle in der Seitenwand: Untenstehendes ist also ein absoluter Geheimtipp, wenn grad kein Dellendoktor zur Hand ist :mrgreen:
  • Vertikale Nähte zwischen B-Säule und Seitenwand sowie zwischen Seitenwand und C-Säule waren von außen nicht sichtbar von Rost befallen. Die Nähte waren im unbehandelten Originalzustand/nichts vertuscht durch Vorbesitzer. Der gute Zustand von Außen in Zusammenhang mit dem desolaten Zustand zwischen den Nähten ist wieder mal erschreckend, weswegen ich mich umso mehr freue,w dass bei meiner Restauration fast restlos jede einzelne Naht am Bus geöffnet wurde.
    Interessant hierbei:
    Linker Falz: quasi rostfrei. Wurde mehrfach partiell sandgestrahlt und am Schluss mit Schweißprimer (Makra Nox) in 3 Schichten vorbehandelt. Gleiches gilt für das Gegenblech. Hier wurden an ein paar alten Blechen vor der Restauration Tests gemacht. Hat so augenscheinlich gut gepasst.
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    Rechter Falz: desolat, mehrere Reparaturbleche notwendig. Dies war zudem ab einer gewissen Fahrzeughöhe ca. 30cm lang, jedoch nicht im zu erwartenden nahen Schweller/Spritzwasser/Salzsprühnebelbereich. Vmtl. hervorgerufen durch Kondenswasser/Feuchtigkeit und ggf. werksseitig partiell schlechtem Korrosionsschutz. Erschreckend jedenfalls wie gut die Fugennähte sowas von Außen 30 Jahre lang unsichtbar halten. (Aber in dem Fall natürlich bereits von Innen nach Demontage der Seitenverkleidung ersichtlich. Von daher "erfreute" ich mich hier nur einer kleinen Überraschung, die komplett entrostet und fit gemacht werden konnte.
    (Apropos Überraschungen: Wie war das nochmal mit der Schachtel Pralinen von der Forest Gump sprach... :gr )
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Vorgehensweise:
  • Seitenwand wird grob entfernt. Das Raustrennen auf die gewünschte Größe kann später stattfinden. Hierzu wird beherzt nahe der Falze geschnitten, um später gut zugänglich die Schweißpunkt freilegen und ausbohren zu können.
  • Schweller Außenhaut wird entfernt. Beim Ausbohren der Schweißpunkte möglichst vorsichtig vorgehen. Alles was man hier zerstört, muss später repariert werden. Kleiner Trick: Kunststoffkeile zwischen die beiden Bleche packen und langsam bohren. Man hört dann wie der Schweißpunkt aufspringt. ASMR für jeden Karosseriebauer :lol:
    Die 8mm Würth Schweißpunktfräser haben echt guten Job gemacht, wenn man mal nicht so treffsicher ist, dann kann man mit dem 6mm Schweißpunktfräser nachhelfen und den bestehenden Rest wegmachen. Geduld und ein sehr scharfer, dünner Karosseriemeißel ersparen einem hier viel Folgearbeit, die man beim Zerstören von Stehblechen erhält.
    Der Innenschweller wurde mittels CSD Scheiben gereinigt, dann partiell mit einer speziellen Pistole sandgestrahlt, mit welcher man Punkt für Punkt arbeitet + überschüssiger Sand aufgefangen wird (bin kein Fan von Sand in Hohlräumen) und im Nachgang mit Deoxgel über Nacht behandelt. Dies bis zum gewünschten Ergebnis wiederholen.
    Schwer befallene Stellen werden rausgetrennt und neu eingeschweißt. Der Schweller kann dann von innen mit Brantho Korrux nitrofest versiegelt werden und freut sich quasi schon auf die im Sommer bevorstehende Hohlraumkonservierung.
    Überlappende Stellen erhielten 3 Schichten Makra Nox.
    Impressionen:
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    ...

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    mühsam ernährt sich das Eichhörnchen und ist dabei begeistert, dass sogar die Tischhalterung Rost angesetzt hat.
    Kommt in die Rubrik: Klassische T3 Ärgernisse.
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    ...
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  • Beim Einsetzen der Schwelleraußenhaut wurde darauf geachtet mehrere Maße von einem Karosseriefixpunkt (Regenrinne) zum Schweller zu nehmen. Zudem wurde die Lage des Fahrzeugboden mittels Wasserwaage zum Schweller abgeglichen um sicher zu gehen, dass der Schweller passend sitzt und die Seitenwand nicht schief kommt.
  • Neben Üblichen Gripzangen sowie zusätzlich mit zwei Schrauben und großen U-Scheiben in den Gewinden der KTL Ablaufstopfen ließ sich der Schweller super fixieren
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  • Der Schweller- jedenfalls der von mir erworbene- hat zur b Säule nicht gut gepasst, da die Kantung zu lang war/der Mantel falsch abgewickelt ist. Es kann hier keine Aussage der generellen Produktqualität getroffen werden. Dem Hersteller / Vertrieb melde ich mein Problem jedenfalls noch zurück. Alles weitere wäre nur Mutmaßung, die ich hier nicht anstellen möchte. Ansonsten ist die Passgenauigkeit wirklich top gewesen von daher keinerlei weitere Beanstandung meinerseits. Ich denke hier muss jeder rausfinden, ob es bei ihm passt + glücklich sein, dass es die Reprobleche überhaupt gibt. Da ich einen Whitestar habe und das hinter der Beplankung nicht einsehbar ist bin ich an der Stelle auch mal nicht so kleinlich.
  • Die Seitenwand wurde auf Stoß eingesetzt. Hierzu wird eine gerade jedoch auch stabile Fläche verwendet. Alles weitere wurde wie original Punkt geschweißt. Um den Stoß korrekt zu setzen wurde wie folgt vorgegangen:
    • gewünschter Ausschnitt wurde in die originale Seitenwand gesetzt
    • Die neue Seitenwand kann hinter die alte Seitenwand geschoben werden. Es ergibt sich somit die Möglichkeit die Schnittkante von vorne anzureißen. Der leichte Winkelfehler hat hierbei kaum Relevanz. Nach zweimaliger Durchführung des beschrieben Vorgehens hat alles gepasst.
      Seitenwand hinter Seitenwand:
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      Sich ergebender Stoß:
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      Erste Schweißpunkte:
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      Punkt an Punkt und kein Ende in Sicht:
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    Hinweis:
    Bis alles durchgepunktet ist benötigt man schon einige Schweißpunkte.
    Milchmädchenrechnung: 1200mm breite, dabei grob 5mm pro Schweißpunkt -> 240 Schweißpunkte (Muskelkater im Zeigefinger gibt's kostenlos).
    Es waren ca. 4-5h bis alle Punkte gesetzt waren. Devise: jede Minute die man hier mit Hetzen einsparen kann, hat man später an Stunden Spaß um den Verzug auszugleichen.
    Wichtiger Hinweis: Ein Schluck Bier zwischen den Punkten artet definitiv aus. Hohe Taxirechnung + furchtbares Ergebnis sind dann nicht auszuschließen. Auch hier die Milchmädchen...ähhh Bierfahrerbeifahrerrechnung:
    240 Punkte á 20ml pro Schluck sind mal eben sportliche 10 Halbe. Puh keine Empfehlung an der Stelle.

    Es empfiehlt sich hier super langsam im Pilgerschritt oder ähnlichem vorzugehen. Ein Abkühlen mit Druckluft oder nassem Lappen würde ich als zu radikal einschätzen (Angst vor Verzug). Von daher gemütlich arbeiten, Punkt setzen + lange warten bis wirklich komplett abgekühlt und dann den nächsten Punkt setzen. Davor immer wieder mit Hammer und Handfaust die Bleche zueinander ausrichten, dann passt auch das Ergebnis.
    Empfehlung wäre wohl 0,6er Schweißdraht. Ein kleiner Tipp: Nach jedem Punkt den Draht schräg abschneiden. Man hat dann keinen kugelförmigen Aufbrand, jeder Punkt sieht in gleicher Qualität wie der vorherige aus + der Schweißdraht ist schräg abgeschnitten etwas dünner und zündet somit mit weniger Wärmeeintrag.
Jaja. Die Mahle/BBS Räder während Karosseriearbeiten drauf haben ist reichlich dumm. Aber irgendeine Art von Motivationsschub brauchen wir doch alle...
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Fazit:
Ergebnis taugt scho = das Nonplusultra des Oberpfälzers.
Es ist aber auch wirklich einiges an Arbeit. Insbesondere die Überraschungen die man immer wieder hinter den Blechen vorfindet machen es so spannend und arbeitsintensiv.
Das Seitenteil hat keinerlei ersichtlichen Verzug, nach dem Schleifen der Stoßnaht kann ich gerne noch ein Update geben. Auch hier gilt: Vorsicht, langsam und möglichst wenig Wärmeeintrag -> dann Bedarf es später auch wenig Ausgleichsmasse (Zinn, Zinnersatz, Spachtel, was auch immer).


Liebe Grüße und seid Lieb zu mir. Ist einer meiner "ersten" Beiträge. Ich hab doch bestimmt noch Welpenschutz :fly
Zuletzt geändert von bulliproof am 21.04.2023, 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kleiner Erfahrungsbericht Schweller Außenhaut und Seitenwand ersetzen

Beitrag von Lucaso »

Schöner Bericht und saubere Arbeit! Wenn man sich die Ruhe und Zeit nimmt beim Einpassen, wird es auch ordentlich :-)
Das Außenschwellerblech in der Originalform hätte ich auch gerne gehabt, als ich bei mir vor ca 1Jahr die linke Seite unten geschweißt habe, damals kein originalartiges Teil gefunden. Habe den Außenschweller von TK genommen, meinen originalen Schweller geteilt und das Innenblech auf Stoß an das Reparaturblech angesetzt. Nacharbeit für eine vernünftige Passform zwischen B und C Säule war damals auch nötig.

Bezüglich der Bohrer: ich habe auch neue von Würth, warst du zufrieden mit der Standzeit? Meine sind oft nach 10-20 Punkten nicht mehr wirklich scharf, weshalb ich überlege demnächst mit Öl zu bohren, lässt sich ja danach schnell entfernen.

Gruß
Lukas
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Re: Kleiner Erfahrungsbericht Schweller Außenhaut und Seitenwand ersetzen

Beitrag von bulliproof »

Hallo Lukas,

Danke für die Blumen.
Nein, mit der Standzeit war ich zunächst nicht zufrieden.
Hab dann angefangen Heller Tools 927 Schneidpaste zu verwenden. Das ist quasi Bohr/Schneidöl welches wie ein Klebestift „verpackt“ ist.
Aber bin froh das zu hören. Dachte erst es liegt an mir.

VG
Andi
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Re: Kleiner Erfahrungsbericht Schweller Außenhaut und Seitenwand ersetzen

Beitrag von macone »

Ich finde, das hast du gut gemacht, bei mir sah es vor 1,5 Jahren genauso aus. Lediglich den unteren Teil der B-Säule musste ich noch mit machen.

Schweißpunktbohrer habe ich mittelpreisige von ebay gekauft. Manche halten länger, manche weniger lange - weg damit und einen neuen nehmen. Das erspart einem viel Arbeit. Wenn Durchbohren akzeptabel ist, was an manchen Stellen der Fall ist, ist ein Schweißpunktfräser das Mittel meiner Wahl, das geht super schnell. Zum Schleifen verwende ich sehr gerne einen Fingerschleifer.

Ich habe die obere Kante mit 0,6er Draht geschweißt und würde beim nächsten Mal wieder auf 0.8er Draht gehen :lol:

Was für eine spezielle Sandstrahlpistole meinst du denn da? Sandstrahlen ohne Dreck klingt super.
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Re: Kleiner Erfahrungsbericht Schweller Außenhaut und Seitenwand ersetzen

Beitrag von bulliproof »

macone hat geschrieben: 21.04.2023, 08:49 [...]
Zum Schleifen verwende ich sehr gerne einen Fingerschleifer.

Ich habe die obere Kante mit 0,6er Draht geschweißt und würde beim nächsten Mal wieder auf 0.8er Draht gehen :lol:

Was für eine spezielle Sandstrahlpistole meinst du denn da? Sandstrahlen ohne Dreck klingt super.
Fuchlich die innenliegenden Schweißpunkte nur gestrahlt und danach Lackaufbau (2K Epoxy Grundierung in mehreren Schichten + Basislack) sowie Lackabdichtung angebracht.

Was war deine "negative" Erfahrung beim 0,6er Draht?

Die Sandstrahlpistole habe ich von einem befreundeten Karosseriebaumeister geschenkt bekommen und ist ein uraltes Teil. Fotos kann ich gerne nachreichen.
Prinzipiell besteht sie aus einem Vorratsbehälter, tauschbaren flexiblen Gummidüsen sowie einem Säckchen.
Man drückt die Gummidüse stark an die zu strahlende Stelle. Überschüssiges Strahlgut fängt das Säckchen auf. Ich klebe meist noch alles ab wo kein Strahlgut rein soll und sauge parallel ab. Funktioniert so echt klasse. Am Bild des Falzes zur B-Säule sieht man das Ergebnis recht gut.

Die Aufsätze gibt es echt in tollen Ausführungen (z.B. abgewinkelt) sodass man auch die Kanten der Fensterrahmen gut strahlen konnte. Bildmaterial kann ich hier noch nachreichen.

Beispielhaft ein "ähnlicher" Typ, den das KSD anbietet. Hier heißt es Pistole mit "Sandrückführung". (Bild dient als Link)
Auch das ist wieder keine Werbung oÄ. Ich werde dies noch durch Fotos meiner Pistole sowie der unterschiedlichen Aufsätze ersetzen.
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Quelle: https://www.korrosionsschutz-depot.de/w ... ckfuehrung
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Re: Kleiner Erfahrungsbericht Schweller Außenhaut und Seitenwand ersetzen

Beitrag von VW220 »

Hi Lukas
schön das du deine Arbeit hier veröffentlichst. Ich bin im letzten Herbst mit gleicher Aufgabenstellung angefangen mußte diese aber unterbrechen auch weil der Schweller welchen du verbaut hast nicht lieferbar war aber dauerhaft auf der Homepage des Händlers angepriesen wurde.
Danke für den Link auf den Bodenseeer Blechteillieferanten. Werde mal unverzüglich dort einkaufen.

Nun fehlt mir noch das untere dicke oder Profil oder Steh-Blech Nr. 251809335 an welchem die Verkleidung befestigt wird. Die Schiene an welche auch die Erde beim Cämper angeschraubt wird. Die muss dann bei dir ja noch in Ordnung sein, mei mir war sie halb wechhhh. Siehe Foto.

Das Verstärkungsblech in der Mitte der Seitenwand habe ich auch bei deinem Teilelieferanten bestellt aber festgestellt das es zu kurz ist. Es fehlen die Laschen welche an der B und C- Säule geschweißt werden.

Mit den teuer bezahlten Schweißpunktbohrern von diversen Firmen und deren Standzeiten hab ich gleiche Erfahrung - wie wohl alle gemacht. Teuer bezahlt und nach 20-30 Punkten stumpf. Ich benutze die nur noch wenn ich das herausgetrennte Blech wiederverwenden will. Alles andere: Flex

Mit der Schrubscheibe kommt man aber schlecht in die Winkel des Schwellers wie auch in die Fläche des Frontbleches und dafür gibt es tolle elektrische Bandfeilen wie z.B. diese hier: https://www.hbm-machines.com/de/p/hbm-p ... d4QAvD_BwE welche ich benutze. Ich möchte das Teil nicht missen. Ich habe mich auch bewußt für dieses NoNameModel entschieden weil es sich gerade aufklappen läßt um in alle unmögliche Ecken zu kommen. Im Zweifelsfall hat man bei entsprechendem Schleifband auch schnell einen Schweißpunkt an unmöglicher Stelle weggeschliffen wo man mit dem Bohrer oder Flex nicht hinkommt.

Mit Branto den Innen-Schweller streichen und Später MS, da bin ich bei dir, habe das auch so vor. Aber wie hast du den neuen Aussenschweller von "innen" denn behandelt bevor du ihn eingeschweißt hast. Farbe und Schweispunkt vertragen sich ja nicht so dolle??

Weiterhin gutes Gelingen
Günter
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Zuletzt geändert von VW220 am 21.04.2023, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kleiner Erfahrungsbericht Schweller Außenhaut und Seitenwand ersetzen

Beitrag von bulliproof »

VW220 hat geschrieben: 21.04.2023, 12:35
Nun fehlt mir noch das untere dicke oder Profil oder Steh-Blech an welchem die Verkleidung befestigt wird. Die Schiene an welche auch die Erde beim Cämper angeschraubt wird. Die muss dann bei dir ja noch in Ordnung sein, mei mir war sie halb wechhhh. Siehe Foto.
Servus Günter,

das Profil ist bei mir zu retten und werde ich separat in einer Kabine sandstrahlen ggf. pulvern und dann verkleben, nicht mehr schweißen. Hab auch schon geguckt, ob man das einzeln bekommt aber nichts gefunden. Ich werde abends mal 7zap bemühen, evtl spuckt der Teilekatalog was aus.
EDIT: Oh hatte die Nummer (251809335) übersehen. Na gut. Scheint wohl nicht mehr lieferbar. Dann ggf. nachbauen, wenn nicht zu retten.
VW220 hat geschrieben: 21.04.2023, 12:35
Mit Branto den Innen-Schweller streichen und Später MS, da bin ich bei dir, habe das auch so vor. Aber wie hast du den neuen Aussenschweller von "innen" denn behandelt bevor du ihn eingeschweißt hast. Farbe und Schweispunkt vertragen sich ja nicht so dolle??
Überlappende Bleche mache ich stets blank und dann auf beide Seiten 3 Schichten Makra Nox Inoxidationsspray als Schweißprimer .
Hier ein Auszug von der Hersteller Homepage:
"Wird MAKRANOX zwischen Karosserieblechen verwendet, wirkt es als Korrosionsschutz und als Kunststoffbeschichtung zugleich"
Quelle: https://shop.makra.de/makrakundenportal ... 6&ID=300-6

Dementsprechend hat der neue Schweller Innen auch überall Brantho Korrux, außer an den Überlappungen. Die wurden vorher abgeklebt und mit Makranox behandelt. Gleiches Vorgehen an Seitenwand sowie quasi fast jedem Blech am Bus.

Dieses Spray wurde mir von einem sehr erfahrenen Karosseriebaumeister empfohlen. Es gibt aber vermutlich tausend vergleichbare Sprays.
Evtl. gibts ja im Forum tolle Erfahrungsberichte. Ich kann rückmelden: Meinen E30 haben wir 2016 genauso behandelt bei der Vollrestauration. Der ist nach wie vor rostlos glücklich und auch am Bus macht das Spray bisher einen super Eindruck. Man kann toll darauf schweißen, es verbrennt quasi nicht und scheint die versprochene Kunststoffbeschichtung herzustellen. Oh und es trocknet super schnell + ist mega kratzfest. Ich bin damit zufrieden. Da aber weder T3 noch E30 Winterbetrieb sehen ist meine Erfahrung evtl nicht der wirkliche Härtetest.

Alles was bei mir so stark silbergrau glänzt ist quasi das Makra Nox.
Gerade dem beifahrerseitigem Knieblech kann man einigermaßen entnehmen, dass sich auf dem Spray wirklich gut schweißen lässt.
Auch auf Stößen funktioniert es (siehe Fensterrahmenecken)
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Viel Erfolg dir weiterhin!

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Re: Kleiner Bericht Seitenwand und Schweller Außenhaut ersetzen

Beitrag von bulliproof »

Kleines Update.
Ggf. sind ein paar Infos dabei, die der ein oder andere brauchen kann.

Beim Schleifen der Schweißpunkte wurde wie folgt vorgegangen. Das Ergebnis ist zufriedenstellend.
  • Abkleben über und unterhalb der Schweißpunkte mit Krepp. Sollte man mal abrutschen macht man sich nicht gleich Mehrarbeit.
  • Grobes anschleifen mit einer Fächerscheibe (verwendet wurde eine "Vision Cool" . Diese hat offene Segmente und man kann während dem Schleifen auf das Werkstück gucken.)
  • Sobald die Punkte langsam ins Blech "übergehen" wurde auf eine CSD umgestiegen
  • Feinschliff mit Exzenter 120,240,360,500
  • 2k Epoxy grundieren
Aussstehend ist nun noch 2k Epoxy Spachtel. Es wird aber tatsächlich sehr wenig notwendig sein.

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Re: Kleiner Bericht Seitenwand und Schweller Außenhaut ersetzen

Beitrag von Adano »

Hat jemand von euch Erfahrung mit Nachbau-Seitenwänden?

Teilehändler geben kaum ehrliche Auskunft über die Qualität des Nachbaus.

Die originale Seitenwand hat auch in Fahrtrichtung (also längs) eine Wölbung nach Außen.

Kennt jemand eine nachgefertigte Seitenwand, die diese Wölbung auch hat, oder kann man da nur auf Originalteile zurückgreifen, wenn einem der Erhalt der Fahrzeuglinie wichtig ist.

Hat jemand schon eine Seitenwand von Jopex verbaut?


p.s. im oberen Bereich der 3/4 Seitenwand hat die Wand eine so starke Profilierung, dass man sie nicht so einfach nachträglich biegen kann.
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Re: Kleiner Bericht Seitenwand und Schweller Außenhaut ersetzen

Beitrag von puckel0114 »

Diese Wölbung hat keine, weder JP noch von Schofield.

Aber ganz ehrlich, da achtet kein Mensch drauf, ob diese leichte Wölbung im Blech ist, oder nicht.

100 % passen beide nicht, aber besser als nichts.
Gruß aus Bielefeld
Volkmar
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