T3 WBX DG Motor geht im Leerlauf (niedrige Drehzahl) aus

[HiT3]

Hallo zusammen,

hier mein erster Beitrag, da ich mich mit meinem T3 nach vielen erfolglosen Werkstattbesuchen etwas mehr selber auseinandersetzen möchte.
Leider geht mein Bus im Leerlauf und beim Bremsen (niedrige Drehzahl) immer wieder aus, besonders ausgeprägt und immer auftretend ist die Problematik im Leerlauf nach einem Kaltstart, aber ab und zu und nach einiger Zeit auch nachdem der Motor schon warm ist. Im Kaltstartfall blinken im Leerlauf und beim Bremsen Öl- und Batterieleuchte, im warmgelaufenen Fall nur Öllampe. An bleibt der Bus nur mit Zwischengas. Beim Starten muss ebenfalls das Gaspedal leicht betätigt werden.
Ich habe einige bereits einige Forenbeiträge durchgelesen, wollte für meine Problematik aber nochmal nach euren Meinungen fragen
Ich habe mir mal die Schläuche am Vergaser (Pierburg 2E) angeschaut, einer (Unterdruckschlauch an der Pulldowndose?) hat ein offensichtliches, großes Loch, siehe Bild.

vergaser_schlauch_undicht.jpg

Ich habe mir bereits Ersatz als Meterware bestellt, kann dies die Ursache sein? Er stand etwas unter Zug, da er wie in der Serviceanleitung gezeigt am Leerlaufabschaltventil herumgeführt wird. Kann man den Schlauch auch direkt ans Ziel (Drosselklappe?) gehen lassen?

Die anderen sichtbaren Schläuche sehen ok aus, wobei es schwer ist hinter den Vergaser zu gucken. Wäre ein Austausch weiterer Schläuche trotzdem ratsam und ist das als Laie zu bewerkstelligen? Wäre es möglicherweise nötig, das Standgas hochzudrehen?

vergaser_seite.jpg

Auf die Schnelle ist mir sonst aufgefallen, dass die elektrischen Kontakte fast allesamt korrodiert sind. Ist eine Behandlung mit Kontaktspray ratsam? Auch ist eine Schelle an einem Schlauch lose:

lose_schelle.jpg

Anbei noch eine Gesamtaufnahme des Motorraums:

motorraum.jpg

Ich hoffe jemand kann mir etwas Starthilfe geben. Vielen Dank

[VW220]

Guck mal da, viewtopic.php?p=868443#p868443

Die beiden Schläuche hinten am Vergaser lassen sich einfach abziehen, kaputtes Stück abschneiden und mit dem verbleibenden Rest wieder aufstecken.

Die Unterdruckverschauchung muss !!! in Ordnung sein.

Beim DG wird der Leerlauf mit aufgestecktem Unterduckschlauch eingestellt. Wenn der bei ansonsten korrekt eingestellter Zündung abgezogen wird geht evtl. der Motor aus.

Wenn der Bremskraftverstärker defekt ist kann selbiges auch durch drücken des Bremspedal an z.B. der Ampel passieren. Der Unterdruck für die Zündzeitpunktverstellung reicht nicht mehr aus und durch den falschen Zündzeitpunkt geht der Motor aus. Gilt bei Abwesenheit der Leerlaufstabilisierung.
Auf den Fotos sehe ich keine.

Durch die zu geringe Leerlaufdrehzahl liefert der Generator nicht genügend Spannung und die Kontrolleuchte geht an.
Durch zu geringe Leerlaufdrehzahl sackt der Öldruck unter 0,3bar und die Kontrolleuchte geht an. Leuchtet diese bei mehr als 1000 Umdrehungen z.B. während der Fahrt und du reagierst nicht sofort schrottest du den Motor !! wenn der Öldruck auf diesen Wert und drunter abgesunken ist. Siehe Bedienungsanleitung.

Natürlich sollte eine Schlauchschelle nicht rumbamseln sondern den Schlauch fixieren.

Verschlauchung in Ordnung bringen und dann in Werkstatt Zündzeitpunkt, CO und Leerlaufdrehzahl einstellen lassen. Bremskraftverstärker muss natürlich auch "Luftdicht" sein. Das heißt: bei stabilem Leerlauf Bremse treten und es darf sich kaum etwas an der Motordrehzahl ändern und bestimmt nicht aus gehen.

Gruß
Günter

[HiT3]

Vielen Dank Günter :)

Mein derzeitiger Zwischenstand:
Ich habe die Schläuche gewechselt und es schien tatsächlich erst schlechter zu laufen, der Wagen ist zum Teil gar nicht mehr angesprungen. Eine gewisse Hilfe brachte die eigenhändige Inspektion und Wartung des Zündverteilers mit Erneuerung der Unterdruckdose. Die alte Unterdruckmembran konnte scheinbar keinen Unterdruck halten, es gab also keinerlei Verstellung.
Die Kombination hat schon ein kleines Wunder gewirkt, der Wagen springt jetzt besser an als zuvor und der Motor klingt schöner, die Leerlaufdrehzahl pendelt aber zwischen 700 und 1200 U/min und der Motor neigt immer noch dazu auszugehen. Das Ausgehen ist tatsächlich unabhängig vom Betätigen des Bremspedals. Die Öldruckleuchte leuchtet auch nur bei der geringen Drehzahl unter 1000 U/min und der Motor läuft bislang noch.

Ich habe mal die Leerlaufdrehzahl an der Vergaserschraube umgestellt (und im Anschluss wieder zurückgestellt), hat aber leider nicht geholfen, dass der T3 stabil bleibt. Dazu sei gesagt, dass ich den Zündzeitpunkt noch richtig einstellen muss, wobei ich nicht unbedingt glaube, dass das die Drehzahl stabilisiert (die Einstellung nimmt man ja eigentlich auch bei stabiler Drehzahl vor, oder?!).

Gibt es vielleicht noch weitere Analysevorschläge oder kann es dann wirklich eine "einfache" Einstellung des Vergasers und Zündsystems sein?
Meine bisherigen Werkstätten hatten leider nie Erfolg bei Diagnosen und ich würde am liebsten mit ein paar Ideen hingehen.

Ich bin da jedenfalls noch am Ball und werde versuchen den ZZP einigermaßen einzustellen und danach nochmal ein Update geben.