Radschrauben und ÖL?

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Domi
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Radschrauben und ÖL?

Beitrag von Domi »

Hatte heute ne Grundsatzdiskussion mit nem Kumpel, er sagt Radschrauben immer leicht Ölen, so das erste Was sein Vater (Ex-Kfzler) ihm beigebracht hat.

Ich Öle auch die meisten Schrauben leicht, nicht jedoch die Radschrauben/Bolzen.

Ist das ne Glaubenssache oder gibts dafür feste Regeln? Und vor allem, wer hatte Recht? ;-)
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Frank888
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von Frank888 »

Glaubenssache.
Und jetzt wird endlos diskutiert... gähn...

Letztlich muss sich jeder selbst vertrauen! ;-)
Bullifand
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von Bullifand »

Das Gewinde ja, den Kugelbund/Kegelbund nicht..nach Radwechsel sollte man sowieso nach ca. 50-100 Km nochmals die
Radmuttern/Bolzen kontrollieren ... :-bla
Grüße aus Köln
pampi

Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von pampi »

ich mache das seit jahren(schrauben einölen)und habe damit nur gute erfahrung gemacht,aber letztendlich muss es jeder selber wissen.aber ich mache auch immer was ich will und nicht das was die allgemeinheit will
ehemaliger User X

Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von ehemaliger User X »

ich öl meine radmuttern/schrauben immer schön mit loctite ein, damit die räder nicht abfallen! mir ist einmal ne Radschraube rausgefallen, danach nie wieder! geht wunderbar.
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dokapilot
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von dokapilot »

wenn es nur den hintergrund hat, dass die schrauben nicht so fest gammeln, kann man auch ein bißchen kupferpaste nehmen.

auch ohne jegliche schmiermittel haben sich bei mir schon die radschrauben während der fahrt gelöst.
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ArCane
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von ArCane »

Das einzige, was du evtl. dabei bedenken solltest:

Aufgrund der Änderung des Reibung im Gewinde wegen des Öles ändert sich auch deine Vorspannkraft, demzufolge dein
Moment, mit dem du die Schraube anziehen musst.
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Herr F. aus K.
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von Herr F. aus K. »

du merkst schon ... es ist ein böses streitthema!

die einen sagen:
schmieren - das verhindert festgefressene radschrauben, die man im schadensfall nicht losbekommt ...
die anderen sagen der rost ist erwünscht, damit das rad besser hält nicht auf einmal dein auto überholt ...

so, nun meine persönliche meinung dazu:
1.) dazu kein ÖL nehmen sondern einen fest-schmierstoff wie kupferpaste oder graphitfett - das bleibt auch länger da wo es sein soll - im gewinde und läuft nicht weg im schlimmsten fall auf die bremse ...
2.) nur geringe mengen verwenden !
3.) wenn man ein rad verliert, dann liegtr es NICHT daran das das gewinde gefettet wurde, sondern daran das die schraube nich fest genug angezogen "war" ...

und:
JA, ich schmiere meine radschrauben !
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von konrad.pssc »

Also ich habe bisher noch nie (außer bei meinen Eltern ^^) Probleme gehabt die Radmuttern /-schrauben wieder loszubekommen und habe nie Öl oder Kupferpaste verwendet. Wichtig ist halt nur, dass die Schrauben nur mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen und nach 100km nochmal nachgezogen werden und nicht mit einem Schlagschrauber festgeknallt werden, dann ists klar, warum die nicht mehr abgehen.

Wenn ich jedoch ein Konservierungsmittel nehmen wollte, auf jeden Fall Kupferpaste. Gerade an der Vorderachse wo viel Hitze beim Bremsen entsteht hält Kupferpaste einfach länger als Öl.
Schöne Grüße von der Küste
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von Tommi_912 »

Da kann ich ArCane nur beipflichten.

Ein großteil des Drehmoments geht als Reibung unter dem Schraubenkopf und im Gewinde verloren und das soll auch so sein. Um das Rad an seiner Position zu halten brauchst du eine gewisse Vorspannkraft an jeder Schraube. Über diese Vorspannkraft und eine Reibzahl (trocken) wird das Drehmoment berechnet, mit dem du die Schrauben anziehst.

Wenn du jetzt irgendein Schmiermittel an die Schrauben machst verändert sich bei gleichem Drehmoment deine Vorspannkraft und die Schrube wird evtl über die Streckgrenze belastet. Dann könnte sie Risse bekommen, von denen du (erstmal) nichts merkst.

Was du jetzt daraus machst bleibt dir überlassen.

Viele Grüße
Tommi
Herr F. aus K.
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von Herr F. aus K. »

ich sehe auch das genau andersherum:
das vorgeschriebene drehmoment wurde bei einem NEUWAGEN ermittelt - mit einer NEUEN schraube - mit eimem sauberen gewinde, was beides evtl. sogar werksseitig noch leicht ölig war ...
da geht die schraube auf jeden fall rein "wie geschmiert" und lässt gut anziehen !

wenn du dieselbe schraube nun nach ein paar jahren im dreck mit dem gleichen drehmoment anziehst, dann brauchste 2/3 der kraft alleine um die reibung des drecks zu überwinden ...
fazit die schraube bleibt zu locker !

man stellt duch das fetten also nur den orginalen zustand wieder her



...


ich sag ja ... ist alles ne auslegungs- und glaubens- und GLÜCKSsache !
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*Wolfgang*
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von *Wolfgang* »

Es gibt Anzugstabellen für gefettete und ungefettete Schrauben. Ich weiß allerdings nicht unter welchen Bedingungen die Anzugsmomente für Radschrauben ermittelt wurden.
Viele Grüße

Wolfgang

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ArCane
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von ArCane »

Wenn ich ein Beispiel bringen darf:

Als Beispiel einfach mal eine M8 Schraube die mit einer definierten Vorspannkraft von etwa
10000 N beaufschlagt werden muss

Eine ungeölte Schraube mit angenommenem Reibkoeffizienten von etwa 0,1 und eine geölte Variante mit
angenommenem Koeffizienten von etwa 0,2 gibt ein um ~ 40-45 % höheres erforderliches Anzugsmoment, um
noch die 10000 N Vorspannkraft einzuhalten.

Das ist meiner Meinung nicht zu verachten.


Die Werte hier sind Zahlenbeispiele, aber die Differenz vom Anzugsmoment wird sich bei unseren Radschrauben ähnlich
groß darstellen. Ist nur in der Praxis schwer zu sagen, ob du bei einer geölten Schraube nun etwa RK 0,2 hast.
Aber die Differenz von geölt zu nicht geölt ist etwa so groß.
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wetred
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von wetred »

lt. vw dürfen radschrauben öl und fettfrei sein. aber genauso rostfrei :sun
"...solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann, ist es nicht sehr sinnvoll,
den autobedingten CO2 Ausstoß mit unfassbarem Aufwand um 0,02% zu senken."

Bodo Buschmann, Geschäftsführer Brabus GmbH
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Atlantik90
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von Atlantik90 »

Bei Trommelbremsen ist das Schmieren von Schrauben absolut kontraproduktiv, da der Bremsstaub auf dem Schmiermittel haftet und wegen der Erwärmung ggf. festbäckt. Das gibts z.B. nicht beim Bus, denn der hat hinten Muttern.

Die Anzugsmomente für die Radschrauben und Muttern sind auf trockenes Gewinde ausgelegt. Mit Schmierung zieht man dann viel zu fest an. Das kann Probleme mit dem Sitz an den Felgen geben. VW schreibt deshalb vor: "Radschrauben und Radmuttern ohne zusätzliches Schmiermittel montieren."
Unfall- und störungsfreie Fahrt mit dem VW-Bus
wünscht Joachim
Von mir als Beispiel für Verfügbarkeit gesetzte Lieferanten-links sind keine Empfehlung.
Irren ist menschlich; keine PN, fragt im Forum
Wer die VW-Reparaturleitfäden hat, hat weniger Fragen.
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von Mr.J »

was viel wichtiger ist, damit das Rad am Auto bleibt, ist das man die Auflagefläche der Felgen sauber/rostfrei macht... vor allem wenn man bei normalen PKWs sieht, wie schwer da teilweise Alufelgen runtergehen, die da ne ganze Saison draufwaren und der Hinterhofreifenwechsler die mit nem großen Hammer runterkloppt und dann die anderen Felgen einfach draufsteckt, das ist das eigentlich Gefährliche ... wenn man dann die Fläche auf den Trommeln und Scheiben sieht, dann wunderts einen nicht, wenn mal im Verkehrsfunk ein Herr. X sein Autohaus anrufen soll.... wenn man mal die Vorschriften, die die Autohersteller explizit beim Radwechsel vorgeben durchliest, dann ist der Hinweis nach 50km nachziehen überflüssig ( das ist übrigens NUR zur Absicherung der Werkstatt vorgesehen, wenn der Kunde nach 75km seine Räder verliert) ; wenn die Auflagefläche sauber ist und die Räder vorschriftsmässig festgezogen wurden, ist ein Nachziehen nicht notwendig !
Alles, was nichts mit Elefanten zu tun hat, ist irrelefant....
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Re: Radschrauben und ÖL?

Beitrag von gambumbf »

Ich schmiere mit Kupferpaste immmer die Anlagefläche der Schraube bzw. Mutter zur Alufelge, nicht das Gewinde.
Habe die Erfahrung gemacht, daß Alu(Felge) und Stahl (Radmutter) enorme Haftreibungen erzeugen kann.
Zum Losedrehen hab ich (ohne Kupferpaste) einen 1,5 m langen Hebel gebraucht, obwohl die Schrauben "normal" angezogen wurden, zum Teil auch in der Werkstatt. Das kann nicht im Sinn der Konstrukteure gewesen sein. Der Reserverreifen war eigentlich überflüssig, es sei denn man hat ein 1,5m langes Rohr im Wagen liegen...
Diese extremen hohen Reibwerte können eigentlich nur an der Anlagefläche auftreten, da andernfalls viel mehr Schrauben abgerissen werden müssten. Vielleicht nicht speziell beim Bulli mit den 12er Gewinde.

Nicht umsonst gibt es 2-teilige Radmuttern für Alufelgen, Kegelbund und Gewindeteil sind getrennt.

Gruß
Gambumbf
T3 Joker, CU, BJ 81
T3 Caravelle, DJ, BJ 1985
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