Seite 1 von 1

eigenes Pöl vom eigenen Rapsfeld...?

Verfasst: 15.06.2010, 08:11
von Domi
Ich hab mal wieder Visoinen, alles in Deckung ;-)

Bei uns in unmittelbarer Nähe gibt es keine Pöltanke.
Ich überleg mal wieder, mit dem pölen anzufangen, nachdem ich einmal ganz kurz davor war und plötzlich der Dieselpreis in den keller ging.

=> Gedanke:
Nachbar ist Landwirt, der allerdings langsam Rükwärts macht zwecks Rente. Kühe sind schon weg, paar Schafe sind noch da
=> Fläche übrig
Auf der übrigen Fläche Raps anbauen, in einer Ölmühle pressen lassen und nach feinfilterung im Bulli verheizen...

Jaja, Steuer, daran solls nicht scheitern, finden wir ne Lösung ;-)

Was sagt das Bullifahrervolk dazu? Und, wie viel Fläche braucht man überhaupt für, ich sag mal 1000Liter?

Re: eigenes Pöl vom eigenen Rapsfeld...?

Verfasst: 15.06.2010, 16:59
von mowagman
Wikipedia sagt, Du benötigst ca. 1,76 Quadratmeter für ein Liter Dieseläquivalent. Dann solltest Du daran denken, das Du Raps nur alle 3 Jahre auf der gleichen Fläche anbauen kannst. Dann kommt noch Dein Aufwand für Saatgut, aussäen und Unkraut jäten. Du willst ja kein Pflanzenschutz ausbringen, gelle? ;-)

Ernte dann über den Maschinenring, Transport zur Mühle und Abholung.

Solange Du Dein selbst gewonnenes PÖL ordnungsgemäß beim FA anmeldest kannst Du es auch verfahren.

Die Idee finde ich prima. Und wenn das dann alles geschafft ist, dann hast Du Dir Dein Feierabend-Schlummifix aber auch verdient.

Re: eigenes Pöl vom eigenen Rapsfeld...?

Verfasst: 20.06.2010, 21:19
von Marc1976
Moin!

Kleine Lektüreempfehlung:

http://www.amazon.de/Pflanzen%C3%B6l-al ... 400&sr=8-3


Unter anderem dieses Buch hatten wir als LEktüre zu unserer Staatsarbeit "Pflanzenöl als rerenerativer Energieträger...blablabla"


Dort steht sehr viel über Anbau, ökologischen -Mischfruchtanbau und Alternativen Ölpflanzen drin.

Grüße,

Marc

PS:
NEIN, ich bekommen keine Provision, fands nur gut

Re: eigenes Pöl vom eigenen Rapsfeld...?

Verfasst: 27.04.2012, 17:04
von MopedHeinz
mowagman hat geschrieben: Solange Du Dein selbst gewonnenes PÖL ordnungsgemäß beim FA anmeldest kannst Du es auch verfahren.
Reicht da nur die Anmeldung beim FA + Verbrauchs-/Fahrtenbuch oder
wird da konkret versteuert, bei Selbstanbau u. nur Eigenverbrauch, ohne gewerbl. Handel?

Re: eigenes Pöl vom eigenen Rapsfeld...?

Verfasst: 27.04.2012, 20:58
von wiezen
@mowagman

Ist Dreifelderwirschaft nicht Out? Bei Raps muss ich mal drauf achten, aber bei Mais zum Beispiel beobachte ich jedes Jahr auf der gleichen Fläche.

Die Idee find Lustig, Diesel (Pöl) Selbstversorger. Könnt Zukunft haben. In der Eifel fallen die Grundstückspreise :sun

MArtin

Re: eigenes Pöl vom eigenen Rapsfeld...?

Verfasst: 28.04.2012, 15:19
von ergster
Hm, also ich hab ca 30cm hinter meinem Garten einen Acker. Da stand letztes Jahr Raps drauf und nu auch wieder....

Re: eigenes Pöl vom eigenen Rapsfeld...?

Verfasst: 28.04.2012, 15:32
von Dokamatze
Hallo

Da war ich auch schon bei dem Gedanken.
Ein hisiger Landwirt meinte pro Hecktar gibt es ca 1000Liter klatgepresstes ÖL.
Was nun stimmt,weiß ich nicht.
Aber 1000 Liter kannste locker in einen IBC füllen und in die Garage stellen,ist ja keine Gefahr für die Umwelt.

Den Gedanke hatte ich damals wegen der Kosten verworfen,weil sich das bei mir für täglich keine 30 Kilometer nicht rechnet.

Wenn jemand mehr Strecke hat und sonst keine großen zeitfressenden Hobbys,ist das sicherlich eine tolle sparsame Beschäftigung.

Am besten selber ernten,pressen und filtern,dann merkt auch das FA nichts davon und sparen wird sinnvoll.
Warum willsten den Rücken krum buckeln und dann das FA verdienen lassen?

Kannste ja bei ner Kontrolle angeben,das es von der Tanke ist.
Aber ich kenne keinen,der jemals eine Treibstoffkontrolle hatte.

Gruß Matthias

Re: eigenes Pöl vom eigenen Rapsfeld...?

Verfasst: 30.04.2012, 08:49
von puffin
So einfach ist Rapsanbau nicht.
Da gehört mehr dazu wie Säen, Warten, Pressen.
Weist du was der Doppelzentner Raps-Saatgut kostet?
Wieviel brauchst du für 1 ha.
Wie muß gedüngt bzw gegen Ungeziefer gespritzt werden?
Usw...

Re: eigenes Pöl vom eigenen Rapsfeld...?

Verfasst: 30.04.2012, 13:18
von Domi
Hey, das Ding lebt ja wieder :sun

Wissen ist Macht, nichtwissen macht auch nichts.
Wissen um die Mengen kann man sich ja aneignen.

Re: eigenes Pöl vom eigenen Rapsfeld...?

Verfasst: 01.05.2012, 09:20
von puffin
Domi hat geschrieben:Hey, das Ding lebt ja wieder :sun
Die Pölerecke ist die einzige Rubrik, die von steigenden Dieselpreisen profitiert ;-)

Re: eigenes Pöl vom eigenen Rapsfeld...?

Verfasst: 16.01.2013, 11:59
von gerdio
Ehrlich gesagt glaube ich nicht, das sich das rechnet. Abgesehen davon das es irre Zeitinsiv ist, und die Zeit kann man sicher besser für andere Dinge nutzen...

Re: eigenes Pöl vom eigenen Rapsfeld...?

Verfasst: 27.01.2013, 15:06
von greywolf
Vom Zeit-Kosten-Aufwand kannst du vermutlich fast genauso gut hingehen und einen Lastzug (25to) Raps KAUFEN (kommen hier im Westen oft aus dem Deutschen Osten, die haben einfach die größeren Flächen). Gucke dir dazu die Getreidepreise an, klar wäre es billiger, selbst Raps anzubauen, aber dafür brauchst du Erfahrung im Ackerbau, die Landmaschinen, die Fläche (pachten, dein Nachbar macht das bestimmt nicht für'n Kasten Bier und den Diesel, den er verfährt). Unterm strich ist das ein Spiel mit dem Feuer beim Anbau mit Raps gegen die Getreidepreise Gewinn zu erzielen, idr verkaufen die Landwirte den Raps ja weiter.

Und zu der 3-Jahres-Regel: Durch die heutigen Düngemittel ist das kein problem mehr, Dauerhaft Mais oder Monokulturen zu Pflanzen ohne großartige Verluste auf der Fläche zu haben. Lediglich eine Sache müsste man beim dauerhaftem Maisanbau bedenken: Du komprimierst und Erodierst die Fläche wie wahnsinnig durch die schweren Maschinen.

http://www.motor-talk.de/forum/poelprei ... tml?page=1" onclick="window.open(this.href);return false; --> Etwa 370l/t