NützlichesWarn zu dritt mit meinem Multivan mit Klappdach und DG Motor unterwegs.
Übernachtet haben wir meistens wild irgendwo auf einem Feldweg oder in Städten auf bezahlten Parkplätzen im Zentrum.
Hier mal ein Bild unserer Strecke (ca. 6000km):
Zur Orientierung: Ganz rechts aud der Strecke ist Istanbul und ganz links sieht man den Absatz vom Stiefel von Italien
Also:
Zuerst ging es über Passau, Wien, Budapest nach Rumänien Sibiu (Hermannstadt).
Österreich, Ungarn und Rumänien jeweils Vignetten - wobei die ungarische nur noch elektronisch ausgestellt wird und man kein "pickerl" mehr bekommt.
Vorsicht in Rumänien - die überholen dort auf den Landstraßen wie die Henker - so dass man als entgegenkommendes Fahrzeug des öfteren mal ausweichen muss.
Von Sibiu gings über einen kleinen Pass durch die Karpaten - sehr zu empfehlen - geniale Landschaft, haben dort dann auch an nem schönen Fleck übernachtet.
Dann weiter über Bukarest bis kurz nach Varna, Bulgarien an den Strand. Die Grenze nach Bulgarien haben wir bei Calarasi per Donau-Fähre überquert. Das Schwarzes Meer in Bulgarien war sehr schön, ist wahrscheinlich normalerweise von Touristen überlaufen, aber als wird dort waren war kaum noch was los.
Weiter gings direkt nach Istanbul - dort haben wir uns dann auch eine Unterkunft gegönnt - eine Dusche war dringend nötig und die Unterkunft gar nicht mal so teuer (~70€ für drei Mann). Günstige Unterkünfte finden man in der nähe der Sultan Achmet (Blaue Moschee). Beim Autofahren in Istanbul immer fleißig hupen und drängeln, so hats eigentlich ohne Probleme geklappt.
Nach einem kurzen Abstecher über den Bosborus nach Asien ging es weiter nach Griechenland. Sind dort dann auf der Halbinsel Halkidiki gelandet, bei Ouranopolis. Auch hier war scheinbar die Saison bereits abgelaufen und wir hatten für 20€ den ganzen Campingplatz für uns.
Nächster Stop war Thessaloniki zum Mittagessen und dann ab nach Mazedonien (Achtung - der Flughafen bei Thessaloniki heißt ebenfalls Macedonia .. nicht verwechseln
). Vorsicht dann auf der mazedonischen Autobahn - dort ist ca. alle 30km eine Mautstation mit teils recht eignem Umrechnungskursen für den Euro . In Skopje wurde dann erst mal die Nacht zum Tag gemacht - sehr nette Leute und gute Party - geschlafen haben wir auf einem Parkplatz ziemlich nah am Zentrum .. für ~5€ Parkgebühr.
Am nächsten gings weiter nach Pristina in den Kosovo. Dort wurden wir an der Grenze leider erst mal zur Kasse gebeten - die Green Card meiner Autoversicherung gilt dort leider nicht, aber für 50€ warn wir drin. Insgesamt momentan sehr viel im Aufbau dort. Sehr erfreulich: Extrem viele T3 unterwegs - hab auch fleißig alle gegrüßt - die meisten haben meinen Gruß aber wohl nicht verstanden. Sonst recht viel KFOR auf den Straßen und außerdem gibts deutsches Bundewehr Radio
(mit echt ganz guter Musikauswahl).Von dort fuhren wir dann weiter Nach Albanien - ab der Grenze dort eine geniale, neue, fast fertige Autobahn nach Tirana. Wir bogen aber vor Tirana Richtung Montenegro ab. Albanien verlangt, so wie ich das verstanden habe, 1€ Straßennutzungsgebühr pro Tag - auf jeden Fall wurden wir bei der Ausreise um 2€ erleichtert.
Montenegro meiner Meinung nach eines der landschaftlich schönsten Länder - recht bergig und an der Grenze Richtung Bosnien ein wunderschöner Stausee und an dessen Ufer eine gewundene Straße mit hunderten Tunnels. Für Montenegro gibt es wieder eine Vignette für 10€.
Die Grenze nach Bosnien selbst war dann eine kleine Holzbrücke mitten im Wald mit einem einsamen Militärposten auf der anderen Seite. Wir sind dann nach Sarajevo - übernachtet heben wir im Zentrum auf einem Bezahlparkplatz und der nette Herr im Parkhäuschen hat sogar unseren Camera-Akku aufgeladen
. Nachtleben mäßig war leider nicht viel los, aber wir haben eine kleine gemütliche Bar gefunden. In Bosnien ist übrigends jedes zweite Auto ein alter 2er Golf (bestätigt durch eine Stichprobenzählung). Die Grenze von Bosnien nach Serbien war wieder ähnlich zu der bei der Einreise, nur diesmal war es eine Eisenbahnbrücke mit ausgelegten Holzplanken.Nächster Stop war dann Belgrad, Serbien. Belgrad eine wunderschöne, rießige Stadt, die keinen Vergleich zu scheuen braucht. Als wir uns hier ins Nachtleben stürtzen wollten, schien uns fast nichts los zu sein, bis wir einen Tipp für eine Studentendisco bekammen. Das KST in Belgrad - eine super Party mit lauter sehr netten Leuten (die alle recht gut Englisch sprachen).
Von Belgrad gings dann nach Hause mit einem Zwischenstop in Budapest und in Wien.
Erfahrungen:
- Grenzübergänge überhaupt kein Problem, Stempel in den Pass und bei den Zollkontrollen immer durchgewunken.
- Polizeikontrollen auch kein Problem - höchstens durchs Fenster geschaut und weiter gewunken
- Mit Englisch und Deutsch sind wir überall durchgekommen
- Wildcampen haben wir nie Probleme gekriegt, selbst auf Parkplätzen in Stadtzentren (Man zieht evtl Blicke auf sich, wenn man verkatert mit der Zahnbürste im Mund mittags mitten in der Stadt aus dem Bus klettert)
- Versicherungs-Greencard überall gültig, außer Kosovo
- Fahrstil teilweise etwas "gewöhnungsbedürftig"
- Nur weil die Straße rot auf der Karte ist, heißt das nicht, das sie viel größer als ein Feldweg ist
Zu guter letzt möcht ich noch meim Bulli danken - hat das alles bei teilweise unmöglichen Straßen und Steigungen mitgemacht und gerade mal 1 Liter Öl gebraucht.
Jau, vieleicht hilfts ja jemandem weiter, der evtl nen ähnlichen Trip plant. Bei Fragen immer her damit.
Tagesgeschäft
T1-T5 Schnack
Fachforen - Motor-Umbauten und Sonderausstattungen
Marktplatz